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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 03.01.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190301031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19030103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19030103
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1903
- Monat1903-01
- Tag1903-01-03
- Monat1903-01
- Jahr1903
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 03.01.1903
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Wochen- und Rachnchtsblatt zugleich KesWs-Anzeiger sm Kohndus, NöSlih, Kms-orf, Küs-srs, Kl. Wien, KeimichM, Mricnan u. Wlsen. Amtsblatt für den Ktadtrat m Ktchtenstem. '— - —- SS. Jahrgang. Nr. 2. Sonnabend, de» 3. Januar ^"7",";?" M3. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mk. 25 Pfg„ durch die Post bezogen l Mk. 50 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 6, alle Kmserl. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die fünsyespaltcne Korpuszeile oder deren^Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. — Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die '»gespaltene Zeile 15 Pfennige. — Bekanntmachung, die Anmeldung der Militärpflichtigen zur Nckruticrungsstammrolle betr. In Gemäßheit der Bestimmung in K 57 der deutschen Wehrordnung vom 22. November 1888 werden alle männlichen Personen, welche 1 . im Jahre 1883 oder früher geboren sind, sofern über ihre Dienstpflicht noch nicht cndgiltig entschieden ist und 2 in der hiesigen Ltadt ihren dauernden Aufenthalt vder Wohn sitz haben, hierdurch aufgefordert, sich innerhalb der Zeit vom 15 Januar bis 1. Februar dieses Jahres von 4 bis u Uhr nachmittags in der hiesigen Natsrcgistratur zur Rekru- tierungsstammrolle persönlich anzumelden und zwar diejenigen, welche ihre Anmeldung erstmalig bewirken und nicht in Lichtenstein selbst geboren sind, unter Vorlegung ihres nur für Militärzwcrke ausgestellten Geburts scheines, die übrigen unter Abgabe ihres empfangenen Losungsschcines. Von den zuletzt bezeichneten Militärpflichtigen sind auch etwa eingetretene> Ver änderungen in Bezug auf den Aufenthalts- oder Wohnort, den Stand, das Gewerbe usw. bei der Anmeldung anzuzeigen. Als dauernder Aufenthalt im Sinne der ungezogenen Wehrordnung ist anzusehen: a) für militärpflichtige Dienstboten, Haus- oder Wirtschaftsbeamte, Hand lungsdiener, Handwerksgesellen, Lehrlinge, Fabrikarbeiter und andere in einem militärpflichtigen Verhältnisse stehende Militärpslichtige der Ort, an dem sie in der Lehre, nn Dienst boe'e in'oei Aroert 'stehens b) für militärpflichtige Studierende, Schüler und Zöglinge sonstiger Lehr anstalten der Ort, wo sich die Lehranstalt befindet, der die Genannten angehören, sofern dieselben auch an diesem Orte wohnen. Militärpslichtige, die innerhalb des Reichsgebiets weder einen dauernden Aufenthaltsort noch einen Wohnsitz haben, melden sich in ihrem Geburtsort zur Stammrolle und wenn der Geburtsort im Ausland liegt, in dem Orte, in dem die Eltern oder Familienhüupter ihren letzten Wohnsitz hatten. Sind Militärpslichtige von dem Orte, in dem sie ihren dauernden Aufent halt oder Wohnort haben, zeitweilig abwesend (auf der Reife befindliche Hand lungsgehilfen usw.), so haben ihre Eltern, Vormünder, Lehr-, Brot- und Fabrik herrn die Verpflichtung, sie innerhalb des im Anfänge dieser Bekanntmachung erwähnten Zeitraumes zur Stammrolle anzumelden. Militärpflichtige, die nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe eines ihrer Militärpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz nach einem anderen Aushebungs- oder Musterungsbezirk verlegen, haben dies behufs Be richtigung der Stammrolle sowohl beim Abgänge der Behörde oder Person, die sie in die Stammrolle ausgenommen hat, als auch nach der Ankunft an dem neuen Ort derjenigen, welche daselbst die Stammrolle führt, spätestens innerhalb dreier Tage zu melden. Versäumung der Meldefrist entbindet nicht von der Meldepflicht. Unterlassung der vvrgeschriebenen Meldung zur NekrulierungSstammrolle oder zur Berichtigung derselben zieht nach Z 25 Ziffer l l der Wehrordnung Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis zu st Tagen nach sich. Lichtenstein, am 2. Januar 1903. Der Ltadtrat. Steckner, Bürgermeister. Hlbg. Bekanntmachung, die Hundesteuer betr. Diejenigen Bewohner, welche Hunde besitzen, werden auf Grund von K 3 des Regulativs vom 9. Februar 1900, die im Bezirke des Ortsarmenvcrbandes Lichtenstein zu enrrichtende Hundesteuer betr., hierdurch aufgefordert, bei Ver- Me'duug der ans di«der Hundesteuer wgcdrohlvn Sü^czbiZ zu-v 15. Januar 1NOS die Anzahl ihrer Hunde schriftlich hier anzuzeigen. Gleichzeitig mit der Anmeldung ist der Steuerbetrug für das Jahr 1903 gegen Empfang eines neuen, diesmal weißen länglich viereckigen Steuerzeichens zu entrichten. Lichtenstein, am 2. Januar 1903. Dev Ltadtrat. Steckner, Bürgermeister. Vgl. Politische Nundschau Deutsches Neich * König Georg von Sachsen wohnle am 31. Dez. vormittags einer im Schlosse abgehal tenen Ministerkonfercnz bei. * TaS Allgemein-Befinden des Königs Hal sich gebessert. Die Nacht ist ruhig verlaufen, doch ist Schonung dringend notwendig, da der Katarrh anhält. * Tas Befinden der Königin- Witwe, Carola, läßt infolge der jüngsten Ereignisse am Königshause zu wünschen übrig. Sic verließ in den Festtagen nur einmal ihre Gemächer zum Besuche der Hofkirche. * Die Kronprinzessin von Sachsen hat ihren Rechtsanwalt Lachenel ersucht, ein Memo randum abzufassen, welches sie unterzeichnete, und worin die wahre Geschichte über ihre Lage nm Dresdner Hof und ihre Flucht dargestellt ist. Die Kronprinzessin und Giron haben für 6 Monate in Genf eine kleine Villa gemietet. * Im Berliner Nesidenzschlosse hat am Donners tag der große Neujahrsempfang bei den kaiserlichen Majestäten in den hergebrachten prunkvollen und feierlichen Formen stattgefunden. Ueber hierbei etwa gefallene bemerkenswertere politische Aeuße- rungen des Kaisers ist noch nichts Zuverlässiges bekannt geworden. * Die Erkenntnis, daß die bereits gegen das Polentum in Posen und Westpreußen ergriffenen Maßnahmen sich nicht als ausreichend erwiesen haben, verschließt man sich auch an den leitenden Stellen nicht. Es verlautet, daß der Gedanke er wogen wirds für diese Provinzen ein besonderes Ministerium zu bilden, von welchem sämtliche Be hörden zu resortieren hätten. Man verspricht sich hiervon ein weiteres Hilfsmittel zur kraftvollen Durchführung einer einheitlichen Polenpolitik. Spanier» * Die Lage des portugiesischen Kabinetts gilt für erschüttert. König Carlos hatte mit dem Führer der Opposition Franco eine zweistündige Unterrcdung, die sehr besprochen wird. Frankreich. "^Pflichteifrigst hat Präsident Loubet au den Kaiser von Rußland 10000 Frc. für die bei dem Erdbeben in Andischan (Zentral asien) Geschädigten gesandt. * Außer der Prämie von 2 5 0 0 0 Francs werden noch 15000 Francs an die spanischen Polizeiagenten verteilt werden, welche die Verhaftung der Humberts vvrgenommcn haben. Asien *Jn China bereitet sich wieder etwas vor. Ter englische Generalgvuverneur in Hankau hat den Missionaren in der Gegend von Tientsin mitgeteilt, sie sollten sich bereit halten, die Gegend zu verlassen, falls dies notwendig werden sollte. Desgleichen empfahl er, Frauen und Kinder nach sicheren Hafenstädten zu senden. Das Unwetter in Dänemark. Nie hat man bisher seit Menschengedentcn in Dänemark derartige Stürme erlebt. Selbst während der schrecklichen Sturmflut im Jahre 1872 erreichte die Windstärke nicht wie während des letzten Orkans 35 Meter in der Sekunde. Nun erst ist es möglich, die vom Unwetter angerichteten Verheerungen in ihrem ganzen Umfange zu übersehen. Auf dem Lande wurden Hunderte von Häusern vom Sturme eingerissen und zertrümmert, während Tausende arg beschädigt wurden. In den großen Waldungen Nord-Peelands hat der Orkan furchtbare Verwüstungen angerichtet. Buchen und Eichen wurden entwurzelt, an manchen Stellen in der Umgegend Helsingörs bildeten die umgestürzten Baumstämme ein wahres Chaos. Der ganze Badeort Marienlyst wurde über schwemmt, das umliegende Terrain war in einen großen See verwandelt, aus welchem nur einige zerbrochene Telegraphen- und Telephonstangen her- vorragten. Der an Laden- und Fensterscheiben in Dänemark angerichtete Schaden wird auf 106000 Kronen veranschlagt, eine einzige deutsche Glasoer- sicherungsgesellschast erleidet einen Verlust von 10000 Kronen. Insgesamt hat das furchtbare Naturereig nis einen Schaden angerichtet, der aus mehrere Mill. Kronen veranschlagt wird. Aus Ltadt und Lund Lichtenstein, 2. Jannar. *— Naum hat das neue Jahr seinen Vinzug gehalten und man ist froh, daß endlich die Festtage vorüber sind, so regt sich in Vereinen und Gesellschaften schon wieder der Vereinsgeist, welcher vom Vergnügungsteufel sekundiert wird, man macht die größten Anstrengungen, uni den Einzug der Faschingszeit würdig begehen zu können. Jung und Alt studiert die neuesten Faschingsmoden, speziell die jüngere Gene ration ersinnt immer neues, während die ältere sich speziell mit der Abfassung der Programms beschäftigt. Die politischen Vorgänge des verflossenen Jahres geben einen großen Teil des Stoffes dazu und da wird wohl bei dem diesjährigen Fasching auf keinen Maskenball der „Sllbneprinz" fehlen. Vielleicht inszenieren unternehmungslustige Geister auch eine Zolldebatte des Reichstages mit ihren tumultarischen Szenen, oder andere wiederum werden die Familie Humbert markieren, an Stoss wird es also nicht schien. Die holde Weiblichkeit richtet ihr Auge weniger auf derartige Ereignisse, bei ihr ist die Toi- letteufrage die Hauptsache, gilt es doch immer die liebe Nächstin zu übertrumpfen. Die armen Eltern werden dann als Statisten zu solchen Maskenbällen w. mitgeschleppt. Während sich die Mutter über das Glück — das heißt, wenn sie welches haben — ihrer Töchter freute, drückte sich der Vater sobald wie möglich in eine der Nebenstuben, um dort mit guten Freunden einen Skai zu dreschen, sein einziger Trost in der fröhlichen Faschingszeit. *— Wetterprohet Falb. Für den Monat Januar prophezeit Falb viel Regen und Schnee und gegen Ende des Monats starke Kälte. Den 13. Januar bezeichnet er als einen kritischen Tag erster, den 28. als einen solchen zweiter Ordnung. Auch dem hundertjährigen Kalender zufolge gestaltet sich
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