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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 17.11.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191111170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19111117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19111117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-17
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darf Freitag, den 17. November isri Zrankenberger Tageblatt lall rg Bezirks Anzeiger begründet 1842. io. Jahrgang. bis B. er» 'M >rsnl, n r 3 Mt. 5 8 Mt. srirsam- '«braobt Kurse »VH. i r t t r r r t 5 0 5 rkannter freund- Utv. 80,50 84.- 1911 litte »e litern 218.70 84,S0 5°/. S°/. ichgiebigcr und d:e Amerika- ! billiger. uf Platz- Srabe , viel ühlen ir die lingen !t zur n Be- ndten Dank 82.80 ; 9IP5 82,75 92,- ! 82 45 . 82.45 82,45 91,60 S7,S0 S7,V0 91,60 , 85, S1.V5 01,95 - W75 ' 84,10 9160 ! 101.80 1 84 tO l 91,6 i 10130 98.70 9470 98 10 l »Im so. vkr W«. üoniise»- i frsuon »kanrior emn. Novbr., be Die letzten Deveschen besagen: Po«, 16. November. Die öffentliche Meinung zeigt sich sehr erregt über den Abschluß, den die maritime Aktion Ita liens gegen die Türkei erleidet. „Journal Italia" hält der Negierung vor, es wäre besser gewesen, Italien hätte die Räumung der Oase von Tripolis nicht so schnell angekündigt, denn da« Werk werde noch lange Zeit in Anspruch nehmen. Maila«-, 16. November. „Seccolv" meldet aus Tri polis vom 14. d. M. nachts: Gestern abend 10 Uhr machte der Feind bei strömendem Regen einen Angriff bei Schara- schat, wurde jedoch vom Feuer des Forts „Hamidie" zurück geworfen. Durch den heftigen Sturm sind viele Schiffs barken an Land geworfen worden. Ein von der tunesischen Grenze kommender Araber, der verhaftet wurde, erzählte, daß die Türken überall den bewaffneten Widerstand organisiert haben. In jedem Dorfe haben die Eingeborenen Gewehre erhalten. Frauen, Kinder und Greise seien in das Innen drS Lavoes geschickt worden. -e« SS. rrsVenrhsv 1Y11, findet vor» Nachmittags /.3 Uhr au s»» im hiesigen Verhandln,'(Male statt. Die Tagesordnung hängt an hiesiger Kanzleistelle zur Einsichtnahme aus. Flöha, am 15. November 1911. Die Königliche Amtshauptmannschaft, «Milcher «ml zscdrkcdrr. Frankenberg, 16. November 1911. SternschunpptnfSlle. Im November können wir zumeist stärkere Sternschnup- penfälle beobachten. Um die Mitte des Monats herum pfle gen die sogenannten „Leoniden" aufzutreten, während wir um den 23. November die „Bieliden" beobachten können. Die Sternschnuppenfälle der Leon.den stammen von dem Kometen spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme von Anzeige« an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. Gmf- 51. Telegramme: Tageblatt Krankenbergsachsen. Zimg-Vemchbma. In Berlin ist dieser Tage die Gründung eines Verbandes erfolgt, dessen Wirken von ungeheurer Bedeutung für die Ent wicklung unserer Jugend, wie auch für die Wehrkraft Deutsch lands werden kann. Es handelt sich um die Bildung des Jung-Deutschlandsbundes, der eine große Reihe von Verbän den umfaßt, die sich der Ausbildung der Jugend besonders nach der körperlichen Seite hin widmen, wobei aber keines wegs die Pflege d-s Geisies und Gemütes außer Acht ge lassen werden soll. In ander:» Ländern hat man derartige Vereinigungen schon seit langem, sie haben dort viel Nutzen gestiftet und die militärische Ausbildung trefflich vorbereiten helfen. Verschiedentlich bilden diese Organisationen sogar eine Art Anhängsel der Landesverteidigung, ihren Mitgliedern werden beim Heeresdienst gewisse Privilegien gesichert, die Ausbildung ist vorwiegend militärisch und die staatlichen Sub ventionen sind reichlich bemessen. In Deutschland bestanden derartige Einrichtungen nur vereinzelt, man sah sie auch in militärischen Kreisen nicht so gern und in der Bevölkerung spöttelte man über die „Sol- datenspielrrei". Angesichts der Erfolge, die man aber mit derartigen Institutionen anderwärts erzielte, ist auch in Deutsch land eine Umkehr erfolgt, und der Initiative des Kaisers ist es zu danken, wenn man sich auch von Staats wegen näher- mit der Sache befaßte. Auch hervorragende Militärs, wie Feldmarschall v. d. Goltz, nahmen sich der Angelegenheit an, und den Bemühungen einflußreicher Kreise ist es gelungen, jetzt die erwähnte große Organisation zu begründen. Gewiß wurde auch bisher bei uns in Deutschland mit einer ganzen Reihe von Vereinen und Verbänden die körperliche und seli- sche Ausbildung der Jugend betrieben, und die Fürsorge für den Nachwuchs Deutschlands war keineswegs vernachlässigt, aber eS läßt sich nicht leugnen, daß ein gewisser einheitlicher Zug fehlte. Der Wert der neuen Organisation kann nicht hoch genug angeschlagen werden, denn sie dürfte mithelien, auch in sitt licher Beziehung veredelnd zu wirken. Gerade für die Jugend kann nicht genug getan werden, denn auf ihr beruht ja die Zukunft Deutschlands, und so darf man auch hoffen, daß die neue Organisation allenthalben warme Unterstützung findet. Es ist dringend zu wünschen, daß die Eltern ihre Kinder, wie ein von dem Verbände erlassener Aufruf vorschlägt, in die Vereine entsende, welche die körperliche und sittliche Er ziehung im vaterländischen Geiste als ernstes Ziel vor Au gen haben. Wir brauchen ein starkes Geschlecht für die Zu kunft unseres Volkes, nur eine wehrhafte Jugend sichert den Staaten und Nationen eine glückliche Zukunft, das lehrt die Geschichte aller Zeiten bis in die jüngste Stunde. Das Bei spiel des Auslandes muß uns eine Lehre sein, und die Früchte einer solchen planmäßigen Erziehung werden für die deutsche Natidn nicht ausblriben. , Vom Reichstag. 206. Sitzung vom 15. November. Auf der Tagesordnung steht die zweite Lesung deS Schtff- fahrtsab gab engesetz es. Abg. Gerstenberger (Zentr.) erstattet Bericht über die Kommissionsverhandlungen. — Abg. Zehnter (Zentr.): Der Entwurf ist bereits in üer Kommission so verändert worden, baß er uns dadurch schon wesentlich annehmbarer geworden ist. Inzwischen sind einige Anträge zu den späteren Paragraphen de« Gesetzentwurfs eingegangen, u. a. verlangt rin von Mitgliedern aller bürgerlichen Parteien, mir Ausnahme der Deutschkonservativen, unterstützter Antrag Bassermann die Wiedereinführung der von der Kommission in erster Lesung beschlossenen, in zweiter wieder gestrichenen Mosel- und Saarkanalisation. Die Sozial demokraten haben diese Forderung mit anderen Regulier ." wünschen in einem besonderen Antrag gebracht. Aba. Kreth (kons.): Wir sind bereil, die Vorlage in d r Kommissionsfassnng anzunehmen, nur unsere sächsischen Mitglied c sind dagegen, weil sie fürchten, daß die Interessen ihrer sächsischen Heimat dadurch geschädigt werden. Wir werden alle Abänderungs anträge ablrhnen, weil das Schiff dieser Vorlage schon genügend belastet ist. Die widerstrebenden Bundesstaaten gewann Preußen mit Zucker oder Peitsche. Und dann rühmt man die einstimmige Annahme der Vorlage im Bundesrat. Wie kann das Zentrum seine jetzige Haltung mit der früheren vereinbaren? Und auch Herr Haußmann ist aus einem Paulus ein SauluS geworden. (Heiterkeit.) Der Widerstand Oesterreichs und Hollands bleibt fest. Von den inzwischen weiter eingelaufenen Anträgen fordert ein Antrag Dr. Dahlem (Zentr.) die Lahnkanaltsterung von Gießen bis zum Rhein. Eine Resolution der Rcichspartei ersucht um möglichste Rücksichtnahme auf die Interessen der Fischerei bei den Stromarbeiten. Ein Antrag Hausmann (Hannover, natl.) will für den Weserverband den Beginn der Abgabenerhebung davon abhängig machen, daß die vorgesehene Erhöhung des Mtttelklein- wasserL mindestens zur Hälfte erreicht ist. Preußischer Minister v. Breitenbach: Der Gedanke, die bedeutenden Aufwendungen des Staates durch Gebühren aufzu bringen, bestand schon seit langer Zett. Agrarische Gelüste und fiskalische Interessen haben damit gar nichts zu tun. Nach dem gegenwärtigen Zustande können bei der Kanalisation einer Wasser straße Abgaben erhoben werden, bei der Regulierung eines natür lichen Wasserlaufes, die oft dieselben Kosten erfordert, aber nicht. Die Regierung hat nicht gedroht, daß sie internationale Verträge ohne dieses Gesetz nicht mehr halten wolle. Ein solcher Vertrag besteht nur hinsichtlich der Elbe, er ist längst erfüllt. Bezüglich des Rheins bestehen keine Verträge, aber die Regierung hat sich den Ausbau des Rheins seit langem eifrig angelegen sein lassen. Das Gesetz wird für einen großen Teil Deutschlands nur wirt schaftliche Vorteile bringen, darum empfehlen wir e.S zur Annahme in der Kommisstonsfasiung. (Beifall.) Abg. Hausmann, Hannover (natl.): Ich und der größere Teil meiner politischen Freunde werden dem Gesetz, wie eS aus der Kommission hervorgegangen ist, zustimmen, lalls eS nicht noch belastet wird. Redner empfiehlt sodann seinen Antrag in bezug auf die Weserinteressen. Die ganze Sache ist ein Rechenexempel. Die. Interessenten der Weser hallen das Gesetz für vorteilhaft. Abg. Goth ein (Vp ): Will man wirklich diesen sterbenden Reichstag noch mit einer so wichtigen Verfassungsänderung be trauen? Die konservative Partei konnte nicht einmal ihre sächsi schen Mitglieder für die Vorlage gewinnen. Auch die Regierungen Sachsens und Badens sind dag gen. Sind das die moralischen Eroberungen Preußens? Redner gibt sodann eine stundenlange Blutenlese früherer Aeußerungen von Ministern, Parlamentariern und Rechsgelehrten über die Schiffahrtsabgaben und die Aus legung des Artikels 54 der Reichsverfassung. Ein Teil meiner Fraktion wird die Vorlage nicht ablehnen, weil sie besorgt, daß dann die Entwicklung und Verbesserung der BinnenschlffahrtS- straßen ausgehalten wird. Abg. Frhr. v. Gamp (Reichsp.) polemisiert gegen Gothein. Die Reichspartei wird für die Vorlage eintreten, aber sie lehnt wenigstens einen großen Teil der Vorlage ab, wenn die Mosel kanalisation hineinkommt. Abg. Hanisch (Wirtsch. Vg.): Ich selbst stimme gegen die Vorlage, während ein Teil meiner politischen Freunde dafür stim men wird. Württembergischer Staatsminister Dr. v. Pischel: Die Zu stimmung Württembergs zu dem Entwurf ist in der Tat möglich geworden durch Vorteile, die uns geboten worden sind. Abg. Strom deck (Ztr.) beantragt Streichung der sechs Monate dauernden Frist zwischen Verkündung und Erhebung der Abgaben. Ministerialdirektor Peters wendet sich gegen den Abg. Got hein und den Antrag Oeser. Er bittet, den alten Streit zu be graben und in die Zukunft zu blicken. Weiterberatung Donnerstag mittag 1 Uhr. Anzeigenpreis: Die s«gesp. Petitzeile oder deren Raum 15 z, bei Lokal- Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zelle 40 „Eingesandt" im R-dattionsteil« 35 Für schwierigen und tabellarischen Sag Aufschlag, für Miederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. FS» Nachweis und Offerten «Annahme werden 25 A ExtragevLZr berechnet. Jnferaten-Annahme auch durch alle deutsche« Annoncen «Expeditionen. preis vierteljährlich 1 Hl SO Z, monatlich 50 Trägerlvhn extra. — Einzelnummern lausenden Monats 5 4, früherer Monate 10 ^fieUungr« werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlanvs und Oesterreichs angenommen. Rach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Die Ausgabe des „Tageblattes" kann an Sonntagen nur von V»11 bis mittags 2 Uhr erfolgen. An Werktagen schließt die Ausgabe abends 8 Uhr mit Ausnahme vom Sonnabend, ax welchem Tage die Geschäftsstelle bis S Uhr geöffnet bleibt. Verlag des „Frankenberger Tageblattes". Vom Landtag. Zweite Kammer. . . Die Zweite Kammer nahm am Mittwoch das Königliche Dekret Nr. 9, betreffend den Bericht über die Verwaltung und Vermehrung der königlichen Sammlungen für Kunst und Wissen schaft, in allgemeine Vorberatung. Abg. Rentsch (kons.) bean tragte, daS Dekret wie in früheren Jahren an die Rechenschasts- deputation zu überweisen. Beklagenswert sei der Rückgang der Besucher in der königl. Gemäldegalerie. Was die Ausleihung von Bildern in die Provinz betreffe, die jetzt in der Regel aus die Dauer von sünf Jahren erfolge, so könnte diese Frist in Zukunft vielleicht auf drei Jahre abgekürzt werden. — Abg. Dr. Seyfert (natl.): Aus dem Berichte sei zu ersehen, daß die Organisation der königl. Sammlungen in großzügiger Weise durchgeführt werden solle. Ein sehr guter Anfang sei bereits gemacht. Bezüglich der Ausleihung von Bildern empfehle es sich vielleicht, anstatt der Hergabe an einzelne Institute usw. kleine Sammlungen in der Provinz zu veranstalten. Die Regierung beabsichtigt, wie aus dem Bericht hervorgeht, eine Denkschrift über den Neubau eines Museumsgebäudes vorzulegen. Falls dieser Neubau die königl- Gemäldegalerie anlange, so empfehle es sich, mehr in die Höhe als in die Breite zu bauen. — Abg. Lange (soz.) begrüßte die Tat sache, daß die Generaldirektion der königl. Sammlungen nunmehr dem Kultusministerium unterstellt sei, mit Freuden. Hoffentlich würden die Kunstfragen jetzt nicht mehr vom rein finanziellen Standpunkte betrachtet. Mit der Abgabe von Bildern an die Provinz müsse man recht vorsichtig sein, damit die Kunstwerke keinen Schaden litten. Zu Einzelsragen müsse sich seine Partei ein spätere Stellungnahme zwar Vorbehalten, sei aber im großen und ganzen mit der Entwickelung der Sammlungen zufrieden. — Abg. Hartmann (natl ) sprach sich für größere Anschaffungen für die Porzellansammlung aus. — Abg. Koch (fortschr. Vp.) wünschte insbesondere Berücksichtigung der neueren Zeit bei wei teren Anschaffungen für die Gemäldegalerie. Das Historische Museum könnte durch Funde aus den Kolonien bereichert werden. Die Sammlungen müßten auch an dem späteren Nachmittag und vielleicht auch an den Abendstunden für den Besuch geöffnet sein. Vielleicht könnte mau auch die Soldaten durch die Museen führen. Staatsminister Dr. Beck: Die Besuchsziffer der königlichen Sammlungen lei nicht gefallen, sondern gestiegen. Der scheinbare Rückgang ergebe sich daraus, daß früher bet der mechanischen Zählvorrichtung auch die vielen Ein- und Ausgänge der Aufseher und Dienerschaft mitgezählt worden seien. Mit der Ausleihung von Bildern an die Provinz müsse man sehr vorsichtig sein. Werke ersten Ranges müßten in Dresden bleiben. An Städte und Ge meinden, die keine gleichmäßig temperierten Räume zur Versügung hätten, dürften besonders ältere Gemälde nicht abgegeben werden. Die Stillungen für die Sammlungen seien bestimmungsgemäß zur Modernisierung mehrerer Säle verwandt worden. Hoffentlich werde es bald gelingen, die Säle in modernem Gewände zu zeigen. Wegen der Ueberlassung überseeischer Gegenstände für das Historische Museum seien bereits Verhandlungen mit der Reichsregierung erfolgt. Die Generaldirektiou wünsche, daß die Museen möglichst zusammen gehalten würden. Deshalb eigne sich der Bauplatz des Herzogin-Gartens besser für ein neues Museum, als das militärfiskalische Gelände in Dresden-Neustadt. Redner legte sodann dar, wie in Zukunst die Musten untergebracht werden sollten. Auf dem Areal des Herzogin-Gartens solle ein Neubau für eine moderne Gemäldegalerie und ein weiterer Neubau für das zoologisch-ethnographische und das mineralogisch-prähistorische Museum entstehen. Außerdem werde schon in den nächsten Tagen Oberbürgermeister Beutler mit dem Plane der Gründung eines Museumsvereins an die Oeffentlichkeit treten, der sich die Ausgabe stelle, nicht nur die Sammlungen auf der jetzigen Höhe zu er halten, sondern auch die Schaffung eines modernen Gemälde- Museums zu fördern. Schließlich sprach der Minister die Hoff nung auS, daß sich in Zukunft die besitzenden Kreise mehr als bisher an der Förderung und Unterstützung der Sammlungen be teiligen möchten. — Abg. Opitz (kons.) gab seiner Genugtuung Ausdruck, daß in Zukunst die Sammlungen nicht mehr dem Fi nanz-, sondern dem Kultusministerium unterständen, womit in dessen kein Tadel für den bisherigen Verwalter der Museen, Staatsminister Dr. v. Rüger, ausgesprochen sein solle. Im Gegen teil habe dieser seine große Fähigkeit auf dem Gebiete der Kunst in glänzender Weise betätigt. — Abg. Posern (natl): Es sei endlich Zett, daß die Stadt Dresden auch etwas für die königl. Sammlungen tue, von denen sie so viel Vorteil habe. — Abg. Dr. Kaiser (natl.) trat dieser Behauptung entgegen. Schließlich wurde das Dekret antragsgemäß an die Rechenschaftsdeputation überwiesen. Dres-e«. Dem Landtag ist ein Dekret über den An schluß der Fürstentümer Reuß an das sächsische Oberderwal- tungSgcricht zugegangen. Der Weg um Lripolir. Sämtliche Großmächte haben sich im Interesse ihrer Schiff fahrt den italienischen Absichten, den Kr eg gegen die Türkei in das Aegätsche Meer oder nach Kleinasien zu verlegen, ent gegengestellt und die Regierung in Rom nachdrücklich ersucht, den Krieg auf Tripolitanien zu lokalisieren. In folgedessen ist der bereits geplante Angriff der italienischen Flotte auf ChioS und Myttlene unterblieben. Die dort schon gesichteten Kriegsschiffe sind wieder zurückbcordert worden. Besonders energisch sind England und Rußland in Rom vorstellig geworden, da beide in dem Vorgehen Ita liens eine Gefahr dafür erblickten, daß dir italienischen Ab fichten zur Aufrollung der ganzen Dardanellrn- frage führen könnten. Die sehr ernsthaften rnglisch-russischen Vorstellungen haben denn auch bewirkt, daß rutgegen dem Mt und dem Verlangen des Herzogs der Abruzzen jeder italienische Angriff im Aegäischen Meer vorläufig unterbleibt. Erscheint «« jedem Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs« Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar Preis vierteljährlich 1 >4 50 H, monatlich 50 H. Trägerlvhn extra. — größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere 5'/. 20,2« 0 Verlag»« AMU für Ilie MM AMWaimsW IW, das MMeAMmiht Md dm Htadlrat zu ImkMz i. Ka. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von E- G- Roßberg in Frankenberg i. Sa.
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