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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.04.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186204239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620423
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-04
- Tag1862-04-23
- Monat1862-04
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 23.04.1862
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Tageblatt. Ist r' M M «t »achpe nMiurM äugmomlneu. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. GerichtsLmter and der Stadtrathe zu Wiberg, Gclyda und Brand. ----Freiberger Anzeiger - M zespaSme AM-bL Mittwoch, den 23. Spril. , 1862. Tagesgeschichte. Berlin. Vom Gebiet der Wahlbewegung liegt wieder eine Reihe von Mittheilunge» vor/ die wir nachstehend geben: Je mehr es zu Tage tritt, daß die Fortschrittspartei in dem bevorstehenden Wahlkampfe siegen wird, desto erbitte«» ist der Kampf der ossiciösen Preffe gegen diese Partei und ihr Wirken, Mo rücksichtsloser in der Wahl der Kampfmittel tritt sie auf. So enthält die Sternzeitung vom 12. April wieder einen Artikel gegen den Aufruf des Eentralwahlcomitö der deutschen Fortschritts partei vom 14. März, die sie deS Geistes der Verneinung und des Mißvergnügens beschuldigt, der sie einmal Unklarheit über die eigenen Zwecke vorwirst, dann aber wieder Verwandtschaft mit der „sinnlosen Rhetorik der Demagogen von 1848", bis sie endlich da hin gelangt, der Fortschrittspartei schuld zu geben, daß sie die dem Abgeordnetenhause zustehenden Befugnisse der Steuerbewilli- gung und der Lontrole über die Finanzwirthschast deS StaatS nicht in dem Sinne und innerhalb der Grenzen der Verfassung ausüben, sondern dieselben als Handhabe benutzen wollen, um einen unmittelbaren Einfluß auf Gesetzgebung und Verwaltung zu er langen, also auf das Machtgebiet der Krone anmassend hinüberzu» greisen. Mit dieser Beschuldigung, die ost und ernst zuri^gvw«i«l worden ist, glaubt die offtcivse Presse das preußische' DM vrv- wirren zu können? Sie wird nur erreichen, was die ihr verwandten landräthlichen und landwehroffizierlichen Ergüsse schon erreicht haben: sie wird das preußische Volk nur entschiedener und allgemeiner zur Fortschrittspartei führen. . > Der Landrath Frhr. v. d. Golz in Schicvelbein hat einen Wahlerlaß veröffentlicht, in dem schon eine bloße Betheiligung bei de» Wahlen in anberm als conservativem Sinne al« strafbar be zeichnet wird. Von verschiedenen Seiten geht der VolkS-Zeitung ein in Werden gedrucktes anonymes Flugblatt zu, betitelt: „Die Deutsche Fort schrittspartei und ihre Ziele." Als letztes Ziel der Fortschrittspartei wird darin bezeichnet: „Die Aufhebung des EigenthumS" '. , — Königthum und Parlamentarismus find in Preußen nicht immer als Gegensätze aufgefaßt worden. Wenigstens wirkte vor 54 Jahren ein preußischer Minister, der den Ansichten d»S Hrn. v. Jagow nicht gehuldigt haben würde. Der Frbr. vom Stein schrieb: Der unerschütterliche Pfeiler eines jeden Thrones ist der Wille freier Menschen. Heilig war mir und bleibe uns das Recht und Lie Gewalt unsers Königs. Aber damit dieses Recht und diese unumschränkte Gewalt das Gute wirken kann, was in ihr liegt, scheint es mir Nothwendig, der höchsten Gewalt «in Mittel zu geben, wodurch sie die Wünsche deS Volks kennen lernen und ihren Bestimmungen Leben geben kann. Wenn dem Volke alle Theilnahme an den Operationen des Staats entzogen wird, kommt es bald dahin, die Regierung theilS gleichgültig, »heil« in einzelnen Fällen in Opposition mit sich zu betrachten. Jeder aetive Staats bürger, er besitze 110 Hufen oder eine, er betreibe Landwirthschaft oder Fabrikation oder Handel, er habe ein bürgerliches Gewerbe »der er sei durch geistige Bande an den Staat geknüpft, hat ein Recht zur Repräsentation. / Weimar. Im Weimarischen Landtag ist ein Antrag de» Abgeordneten Fries angenommen worden; er geht dahin, die Re gierung zu ersuchen, in Gemeinschaft mit den andern Staaten Thüringens ein Gesetz entwerfen zu lassen, wonach alle Ansprüche aus außerehelicher Schwängerung, sowohl die der Mutter als des Kindes, soweit sie gesetzlich bestehen, aufgehoben werden. Der Anttag ging von der Erfahrung aus, daß unter Berufung auf die Alimentationspflicht di« gröbsten Betrügereien verübt werden mm die betr. Prozesse zu zahlreiche« Meineiden führen. " . » Wie», 13. April. Lie Gtertelistrn Wien- zeigen, daß hie Lnngenkrankheiten das größte Kontingent der Stetbefälle liefttn^ sie betragen fast über ein Drittel der ganzen Zahl. In der großen Zunahme der Brustleiden liegt wohl auch der Grund, daß die Zahl der Einheimischen unter der Bevölkerung einer steten Abnahme entgegengeht, unh daß nur fremder Zuwachs die Bevölkerung«» Zunahme bedingt. Von 184S bis 1857 steigerte sich die Bevölke rung Wiens um tvb,289 Seelen, und doch betrug in diesem Zeitraum« der UebeMuß d«r Gebornen über die Verstorbene» NM 13,873 Seelen. Die Tuberkulose fordert in eine« einzigen Iahdr. poch einmal soviel Menschenleben, wie der Typhu» öder die Cholera in ihrem verheerendsten Auftreten. Aus Pariö schreibt man der Postzeituug unterm 15. April: „Mancherlei Anzeichen lassen darauf schließen, daß da und dort in Frankreich ein unheimlicher Geist umgeht, und nachgerade scheint» eS fast nothwendig zu werden, ab und zu aus jene Anreichen aufmerksamen machen. So schreibt man uns, daß vor nnigier» Tagen in Mühlhausen im Elsaß an allen Straßenecken große Plakate mit der Aufschrift „Vivo k käpuMguel" den jungest Tag begrüßten. In größter Eile wurden die Plakat« entfernt; aber doch nicht schnell genug, um nicht vorher eine große Menge Publikum anzuziehen. „Außer auf den Gesichtern der Polizei", so schließt unser Korrespondent seine Mittheilung, „will man nirgend« eine Spur yoo Mißfallen bemerkt habe»." In einem andern, uns aus Basel zugegangenen Schreiben heißt «»/ daß/ tagtäglich aus dem französischen GreUzgebiet Berichte über die wachsende Aufregung im Volke einlaufen; die Finanzkrifi« und Vie Roth der Arbeiter üben dort einen höchst bedenklichen Einfluß?"» / / — -.. . . . - a,. - . - - -» >1.1 > - — . Verantwort!. Redacteur: I. G. Wolf. Bericht über die Sch». Del- u. Produktenbörse ' vom IS. April. «lüM t?r Thlr. Br„ 12« Thlr. bez., Aptil-Mai, Mat-Juni u. Sept.- Oct, 13 Thlr. Br. — Weizen KV—74 Thlr. bez. u. Br. — Roaaen iü— 524 Thlr. tez. und Br., April SV Thlr. dez., April-Mai St Thlr. vr., Sv Thlr. bei. und Geld, Mai-Juni St Thlr. Br., Juni Svt Thlr. bez., St Thlr. «r. - Gicht S4-»« Lhk. tez. u. Geld. — Hafer Starrt Thlr. tu., 22j Thlr. »r., 274 Thlr. Geld. — Sptritu» 1KZ Thlr. Gtld, April 17 Thlr. te».,-M,t Nf Thlr. »7 Thlr. Geld, Mai-Juli 18 Thlr. Br., l7j Thlr. Geld., August-September 174 Thlr. Geld. — Wiste» 45 Thlr. Br. Ortskalender. Ltaats-Lelegraphrn-Bureau täglich geöffnet van früh 7 Uhr tt» Abend» 9 Uhr. Heut« den 23. April öffentliche Gerichtsverhandlung, Vormittags 11 Uhr: Hauptver handlung in der Untersuchung wider Gotthelf Friedrich Wolf aus Kämmerswalde, wegen EinbruchS-Dirbstaht. Opartaffe geöffnet Nachmittag« von 2 UA an. ' Ausverkauf vou Nhmmiu. 180 Flaschen Affenthaler, ä 1b Ngr., S Flascht» für S Thlr. 150 „ Bodrnheimer, i> 11'/, „ äo. 2'/,^ 150 ,, Forster, ä S'/, „ ck». 1'/s bei Otto , Weingaffe Nr. b64. A. Hartwig, Eibische Straße Nr. 597, empfiehlt sich al» ver pflichteter Auktionator, sowie zur Einziehung von Geschäft«- sordenmgen und Anfertigung aller Art schrifüich«n und Rech» ng«arbrÜAi. «Carl Schwieder empfiehlt sich al« verpflichteter Auctionator >»d Mobllimbündler, bei realer Bedi«»»»».
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