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Der Grenzbote : 30.10.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190410305
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19041030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19041030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-10
- Tag1904-10-30
- Monat1904-10
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 30.10.1904
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Der Grenftwlr ö Adorf und das ödere Vogtland Reclamen die Zeile 20 Psg. Der Grenzbote erscheint täglich - mit Ausnahme des den Sonn- und Feiertagen l folgenden Tages und kostet vierteljährlich, voraus- " bezahlbar, 1 Mk. 2v Psg. Bestellungen werden tn der Geschäftsstelle, von den Austrägern des Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. Nil Anzeiger für i Inserate von hier und aus dem BerbreitungS- > bezirk werden mit 10 Psg., von auswärts mit 18 Psg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. M 234. Sonntag, den 3ü Oktolier 1804 Aa!;rg. KO Kämnitz. Die Inhaber öffentlicher Schankwirtschaften werden hiermit anfgefordert, zu Vermei dung einer Geldstrafe bis zu 30 Mk. oder entsprechender Haftstrafe Spncknäpfe in ge nügender Anzahl und in zweckentsprechender Form in den Schanklokalen aufzustellen und durch entsprechende Anbringung von Anschlägen das Ausspucken auf den Fußboden zu verbieten. Petersburg, 28. Oktbr. Eine Depesche aus Huanschang bei! Mulden vom 27. d. M. besagt: Tie Nacht zu heute verging wenigM ruhig als die vorhergehende. Von 10 Uhr abend an unternahmen russische Jägerlommandos, un terstützt durch Artilleriefeuer, auf dem rechten MM 21. November bei dem unterzeichneten Stadtrat einzureichen. Zu diesem Zwecke werden bei Letzterem Deklarationsformulare unentgeltlich ver abfolgt. Gleichzeitig werden alle Vertreter von Personen, die unter Vormundschaft oder Pflegschaft stehen, ingleichen alle Vertreter von juristischen Personen (Stiftungen, An stalten, eingetragenen Vereinen, eingetragenen Genossenschaften, Aktiengesellschaften, Kom manditgesellschaften auf Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Berggewerkschaf ten u. s. w.), sowie die Vertreter von sonstigen mit dem Rechte des Vermögenserwerbs ausgestatteten Personenvereinen und Vermögensmassen aufgesordert, für die Vertretenen, soweit dieselben ein steuerpflichtiges Einkommen oder ergänzungssteuerpflichtiges Vermögen haben bez. in Ansehung der Ergänznngssteuer der Steuerpflicht überhaupt unterliegen, Deklarationen bei dem unterzeichneten Stadtrat auch dann einzureichen, wenn ihnen des halb besondere Aufforderungen nicht zugehen sollten. Adorf, den 27. Oktober 1904. DöV Bekanntmachung, die Einkommen- und GrgnnMngssteuerbeklaration bete. Aus Anlaß der im Laufe des nächsten Jahres stattfindenden allgemeinen Einschä tzung zur Einkommen- und Ergänzungssteuer werden zur Zeit Aufforderungen zur De klaration des steuerpflichtigen Einkommens und bez. Vermögens ausgesendet. Denjenigen, welchen eine derartige Aufforderung nicht zugesendet werden wird, steht es frei, Deklarationen über ihr Einkommen, bez. ihr ergänzungssteuerpflichtiges Vermö gen bis Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Gtto Weyer in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. MerzU GLMNtKßs die LMftr. GrstisbeÜüAe „Der ZeitHpiegek". Fernsprecher Nr. 14 Adorf, den 26. Oktober 1904. Der Stadt rat. Politische Rundschau. Berlin, 28. Oktbr. General von Trotha meldet aus Windhuk unterm 28. Oktober: Oberst Leutweiu hat mit 60 Gewehren Nomtsas und Maltahöhe besetzt. Für Gibeon, wo 90 Gewehre versammelt, keine Gefahr. — Tas deutsche „Rote Kreuz" hat der russi schen Regierung das Anerbieten gemacht, ans eigenen Mitteln in Fr!nist ein Lazarett mit 100 Betten einzurichten und das nötige Per sonal dazu zu stellen. Wenn dort keine geeig neten Räumlichkeiten vorhanden wären, erbie tet sich das deutsche „Rote Kreuz", eigene Ba racken zn erbauen: es ist ferner bereit, einen Samtätszug von 25 Waggons auf seineKosten zu unterhalten sowie schließlich verwundeten rus- ftschchl Offizieren im Bedarfsfälle Vergünstig ungen auf den Deutschen Eisenbahnen zu er wirken. — Mit großer Befriedigung wird in London die korrekte Haltung der leitenden Kreise und der öffentlichen Meinung in Deutschland her- vorgehoben. Alle anfänglichen Versuche, einen Verdacht auf Deutschland zu henken, als sei es an der Verursachung des Konflikts beteiligt oder zu Ungunsten Englands interessiert, sind dadurch zum Schweigen gebracht worden, Md selbst die führenden Blätter, welche bisher die deutsche Neutralität zu verdächtigen bemüht waren, zollen der Haltung Deutschlands in ihren Spal ten fetzt unumschränkte Anerkennung. — Seit einiger Zeit wurde das rheinische Erseubahnrsvier durch fortwährende ruchloscAn- schläge gegen Eisenbahnzüge in einem förmlichen Schreckenszustande gehalten. Die Behörden ha ben nunemhr endlich einen Streckenarbeiter aus Kaiserslautern auf frischer Tat im Saarrevier ertappt, als er dis Schienen der neuen strate gischen Bahn Saarbrücken—Homburg in der Nähe von Kirkel mit Steinen belegte und die Signaleinrichtung zerstörte. Er verübte den An ¬ schlag aus Rache. In ihm wird auch der Ur heber anderweitiger Anschläge auf Eisenbahn züge vermutet. London, 28. Oktbr. Mit intensivier Spann ung erwartet ganz England den auf heute mittag im auswärtigen Amte einberufenen Kabinetts rat, der, wie niemand zweifelt, auf Jähre hin aus über Krieg und Frieden des größten Teils der bewohnten Erde entscheiden wird. Schon jetzt drängt sich eine dichte Menschenmenge um die Zugänge zu Downing Street, unr dem welt historischen Ereignis ivenigftens als Zuschauer bsizuwohuen. In alten Regierungsdepardements herrscht ununrerörochen fieberhafte Tätigkeit. Ein hoher Minister sagte-: , Mir hoffen das Beste und rüsten uns auf das Schlimmste". Nach Depeschen aus den britischen Arsenalen und Mot teuft atio neu in England und in allen Welt teilen herrscht eifrige Rüstung und Bewegung mit der bei Kriegsz-eiten üblichen Verschwiegen heit. London, 28. Oktbr. Ter offizielle Bericht des Admirals Roschdestwensky erregt hier Er staunen. Die englische Regierung weiß ganz genau, daß keine Torpedoboote in der Nähe der Fischerflotte waren. Selbst wenn solche dort ge wesen wären, sei nach Meinung der englischen Regierung Roschdestwensky straffällig, da er auf wehrlose Fischer geschossen hat. — Nach derSitz- ung des Kabinettsrats, die nicht so lange dauerte, als sonst, fuhr der Premierminister Bal four auf Wunsch der Königin, die großes Jn- teresse für die englisch-russische Streitfrage zeigt, nach dem Buckinglwm-Palast, wo die Königin eine längere Unterredung mit dem Premier minister hatte. Petersburg, 28. Oktbr. Die englischeRe- gierung hat sich an die russische mit dem Vor schlag gewandt, den Zwischenfall einem Schieds gericht zu unterbreiten gemäß den Haager Be stimmungen. Flügel unweit der Eisenbahnlinie eine gewalt same Rekognoszierung, deren Ergebnis nach den einlausenden Berichten vollkommen befriedigend Ivar. Tas Artilleriefeuer währte zwei Stunden. Heute morgen hört man vereinzelte Kanonen schüsse, dagegen stärkeres Gewehrfeuer vom rus sischen linken Flügel her. — Tie Armeen liegen sich in einer Frontbreite von 30 Werst noch immer auf nächste Distanz »gegenüber. Man ver schanzt sich nnd bewacht schärf den Gegner, um ihm, unt er eine Blöße zeigt, schnell einenSchlag beizubringen. Dieser Zustand hält die Nerven der Truppen in fortwährender, aufreibender Spannung; sie sehnen sich nach- einer neuen Schlacht. Petersburg, 28. Oktbr. Es bestätigt sich, daß der Zwischenfall, in den Gewässern von Hull durch ein internationales Schiedsgericht entschieden werden wird und daß die in Be tracht kommenden russischen Seeoffiziere zu die sem Zwecke ausgeschifft werden. Southampton, 28. Oktbr. Premiermi nister Balfour teilte heute gbend in einer Rede mit, der ZwE-henfall in der Nordsee werd« einer internationalen Enquete unterzogen werden. To kiv, 28. Oktbr. Nach hier eingegangenen, amtlich allerdings noch nicht bestätigten Mel dungen eröffneten die Japaner am Morgen des 26. Oktober einen allgemeinen Angriff auf die Kikwanforts von Port Arthur und brachten die russischen Batterien zum Schweigen. Eine Gra nate sprengte ein russisches Magazin in die Luft. Gleichzeitig griffen die Japaner die Forts aus dem Erlung und dem Sungtschu an, brachten die russischen Batterien zum Schweigen, stürmten und besetzten die Forts vor dem Erlang und dem Sungtschu. In der Nacht zum 27. d. M. traf -eine Granate das russische Schlachtschiff „Sebastopol", ein anderer russischer Dampfer wurde von zwei Granaten getroffen und sank. Schanghai, 28. Oktbr. In einem Privat- schveiben aus Port Arthur vom 21. d. M. an einen hiesigen europäischen Kaufmann heißt cS, Stössel habe au den Kaiser und au den Hof telegraphiert: „.Ich tage Ihnen allen nun Adieu auf immer, Port Arthur wird mein Grab sein!" Ter Brief. beschreibt sodann die Zustände als sehr schlimm. Newyork, 28. Oktbr. Im südlichen Teile von Brooklyn brach heute früh Feuer aus und zerstörte die Lagerhäuser der Bush-Terminal- Cvmpany, sowie die Dampfer „Newraska", „American" und „Arizona" der Amerika-tzch- Waii-Dampfschiffahrts--Gesellschaft und den Dampfer „Cittadi- Palermo", lieber das Schick sal der Besatzung ist nichts bekannt. W a s h i, ngto u, 28. Oktbr. Stach einem Te legramm aus Petersburg genehmigte Kaiser Ni kolaus den Vorschlag, den engiisck>-rusfjischen Streitfall einem internationalen Gerichtshöfe zu unterbreiten. Oertliches und Lachsifches. Adorf, 29. Oktbr. Reichhaltig ist das Ver- gnügungsprogramm für die bevorstehenden zwei Festtage, dem morgigen Sonntag und das Re- formationSfest, gestaltet, wie ein Blick in den Inseratenteil der gestrigen und heutigen Num mer des Grenzboten beweist. Im Goldnen Lö wen findet während dieser Tage ein Winzerfest statt. Prachtvolle Dekoration, gemütliche Lau ben und ein guter Trunk laden dort zum Ver weilen ein, und Mancher wird sich den Inhalt der mannigfachen, dort angebrachten heiteren Trinksprückw zu Herzen nehmen, um beim kost-
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