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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 11.03.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186203111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620311
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620311
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-03
- Tag1862-03-11
- Monat1862-03
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 11.03.1862
- Autor
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Pr«i« T-gevlatt. bereu.N«« «It S Pf. terrchmt. 3 Uhr für die »iichste «scheinende Nummer angenommen. SL: Freiberger Anzeiger dm dir Nachmittag« - und gchaltme Zeile «btt Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. , . " 58. Dienstag, de» 11. März. 1862. I . »--'t,.. .«> . > u W— Tagesgeschichte. Freiberg, 10. März. Vergangene Nacht früh nach 3 Uhr ist in dem eine halbe Stunde von hier gelegenen KleinwalterS- dorfer Gasthofe ein Schaden-Feuer ausgebrochen, in Folge besten sämmtliche Gasthofs-Gebäude total niedcrgebrannt sind. Weiteres Unglück hat nicht stattgefunden. Aus Gelenau, 3. März, wird dem „Annaberger Wochenblatt" geschrieben: Die schmerzliche Nachricht von dem Dahinschriden Ihrer königlichen Hoheit der Prinzessin Sidonie hat hier einen um so erschütternden Eindruck gemacht und eine um so innigere Theilnahme für unser hohes, innig geliebtes Königshaus hervorgerufen, als fast gleichzeitig mit dieser Trauerkunde eine Spende von 200 Thalern hier einging, welche aus Anlaß der im Orte herrschenden Typhusepidemie von Ihren Majestäten, dem Könige und der Königin, durch Vermittelung deS Herrn Staatsministcrs Freiherrn v. Beust, für die hiesigen Typbuskranken mit der Bestimmung übersendet worden, daß diese Summe zur bessern Abwartung und Verpflegung der Erkrankten Verwendung finden solle, unter dem Hinzufügen, daß, wenn schon die Epidemie in Gelenau im Abnehmcn und das Bedürfniß daher weniger dringend sei, Ihre Majestäten doch zu dieser Spende Sich durch den Wunsch bewogen gefühlt haben, während Sie ein eignes Kind in gleicher Krankheit wohl verpflegt sähen, auch andern, in ähnlicher Noth Befindlichen, mindestens einen Theil solcher Wohlthat angedeihen zu lassen. — Viele arme Kranke des hiesigen Orts segnen dankbar die milde Hand und den christlich hohen Sinn der erhabenen Geber, viele, denen die böse Krankheit auch ei» theures Haupt entriß, weinen nun zugleich Thränen der Theilnahme an dem neuen schweren Verluste, der unser Königshaus betroffen, wir Alle aber vereinigen uns in dem Gebete zu Gott, daß er dem hohen Aelternpaare, das, selbst in eigner banger Sorge um das Leben eines innig geliebten Kindes, doch des Kummers und der Thränen Anderer in wahrhaft christlicher Liebe nicht vergessen, mit seiner Kraft und seinem Beistand in so großer Trübsal gnädig zur Seite stehen möge. Berlin. Die Commission über den Antrag des Abg. v. Carlo witz und Genossen wegen Anerkennung des Königreichs Italien hat ihren vom Abg. Twcsten erstatteten Bericht dem Abgeordnetenhause überreicht. Die Commission empfiehlt dem Hause die Annahme der Resolution: „Es liege im Interesse Preußens, die Anerkennung des Königreichs Italien nicht länger zu verzögern." Berlin. Die Direction der Aachen-Münchener Feuer-Ver« ficherungS-Gesellschaft hat dem Minister des Innern 12,000 Thlr. Unterstützung für die durch die Ueberschwemmung Verunglückten übersendet. Glogau, 7. März. Die hier in Haft befindlichen Lieutenants Sobbe und Putzki sind gestern von der Festung entflohen. Beide befanden sich in Untersuchungshaft auf der hiesigen Festung; sie wurden sehr mild behandelt, konnten täglich in Begleitung eines Osfiziers promemrcn und befanden sich nicht unter Schloß und Riegel. Als gestern Nachmittag gegen 3 Uhr ein Offizier sie zum Promcniren adholen wollte, befand sich daS Zimmer leer; sie wurden überall gesucht, aber nirgends gesunden. ES greift die Vermuthung Platz, daß sie fich bereits am Morgen in Civilkleidern entfernt haben mögen. Seitens der Kommandantur sollen bereits gestern Abend die Anzeigen der Flucht durch den Telegraphen überall hin befördert worben sein. Wir wollen übrigens nicht unterlassen, mitzutheilen, daß eine allerhöchste Entschließung über das kriegs gerichtliche Urtel bis heute hier noch nicht tingegangen ist. Koburg. Herr Bollmann erläßt in der Hamburaer Reform wieder eine Erklärung über feine Schrift gegen den Herzog von Koburg, worin es heißt: „Vorläufig mag das Publikum die Thatsache beachten, daß man meine erste Schrift „Der.Herzog von Koburg re." in Gotha aus der Straße seil bieten ließ (wenigsten- theilten die» mehrere Zeitungen mit), daß man aber meine zweite Schrift, „Offene Briefe", welche die Beweise für die in.jener ersten Schrift gemachten Behauptungen enthalten, auf die sorgsamst« Art und Weise verfolgt und deren Erscheinen verhindert.' Dieser Ge gensatz der VerfahrungSweisen redet deutlich genug! Hoffentlich wird fich jedoch das Ergebniß dieser Verfolgungen gegen meine Gegner wenden! Hätte man die „Offenen Briese" erscheinen lasse», so war immerhin die Möglichkeit da, daß deren Inhalt todt ge schwiegen wurde. Jetzt aber wird die» nicht mehr Möglich sein! Wenigstens hoffe ich die»!" Dabei wird dann auch noch erzählt, daß von der zweiten Schrift wirklich alle Exemplare vernichtet find und daß Bollmann fich an den Bundestag und an österreichische Gerichte wenden wolle. Frankfurt, 8. März. Oesterreich und Preußen haben in dir heutigen BundeStagSfitzung einen gemeinsamen Antrag bezüglich der kurhessischen VersaffungSangelegenheit eingebracht. Derselbe wurde an den Ausschuß verwiese». Kurhessen hat sich seine Erklärung Vorbehalten. Wie dem „Dr. I " mitgetheilt wird, lautet dieser Antrag: „Die kais. österreichische und di« kgl. Preußische Regierung — in der Erwägung: daß die hohe Bundesversammlung fich ihre schließliche Erklärung über die Erledigung der Versassnngsange« legenheit deS KurfürstenthumS Hessen Vorbehalten hat, — daß auf der Grundlage der Verfassungsurkunden vom 13. April 1Ü5L und vom 30. Mai 1860 ein Einverständniß zwischen der kurfürstlichen Regierung und dem Lande Kurhessens nicht hat erzielt werden können, — daß der Bundesbeschluß vom 27. März 1852, wenn gleich er die bundeswidrigcn Bestimmungen der früher» Berfaffungi- rechte nicht im Einzelnen bezeichnet hat, grundsätzlich doch nur eine Revision dieser Gesetze nach bundesrechtlichen Gesichtspunkten bezweckte, — daß die endlich« Herstellung eines gesicherten und allseitig anerkannten Rechtszustandcs in Kurhcffen im dringenden Juteresse des Landes wie des gesammten Deutschlands liegt, — tragen darauf an, die hohe Bundesversammlung möge die kurfürstliche Regierung auffordern: „unter Berücksichtigung der bundeSrechtlich verbürgten Stand schaftsrechte der Mediatifirten und der Reichsritterschaft geeignete Einleitung zu treffen, damit die im Jahre 1852 außer Wirksamkeit gesetzte Verfassung vom 5. Januar 1831, vorbehaltlich derjenigen zunächst auf verfassungsmäßigem Wege zu vereinbarenden Ab änderungen, welche zur Herstellung der Uebereinstimmung mit den Bundesgesetzen erforderlich sind, wieder in Wirksamkeit trete." Stadt-Theater zu Freiberg. Den 8. März „Pariser Taugenichts, den 9. März „Stadt und Land". Unser liebenswürdiger Gast, Frl. Schubert, al» LouiS und Apollonia hinreißend, gewaltiger Applaus und Hervor ruf; am 8. Herr Müller-Geißelbrecht und Frau, und Frl. Kunze, am 9. Ersterer, Herr Retzlaff und Herr Heder, die Größe der Aufgabe, neben Frl. Schubert zn spielen, erkennend und daher vollständig befriedigend. — Die Rollen de» jungen Grafen von Morin und deS Banqniersohn» wollen fein gespielt sein; aber war das Spiel? Das Publikum lachte über die Earricatur. — Auch Frl. Uhlemann hat den besten Willen, aber kein Organ zur jugendlichen Liebhaberin und mag noch rechten Fleiß aus «ine bessere Aussprache verwenden! — Zum Benefiz wird Herr Müller-Geißel« brecht morgen in „Friedrich der Große" oder „DeS König» Befehl" al» Baron Wendel, einer der vorzüglichsten komischen Parlier»,
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