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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.07.1937
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370716029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937071602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937071602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-07
- Tag1937-07-16
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«»endAutiabe, «r. 33» Frestas, 1». Aull 1»37 kN Gegrunoet 18SH rn »gNch ,»»e«m»n«rr Al». Druck u. Verlag r Ltevsch L Relchart>t.Lrt»den-A.l. Marien- «n»elgenpre«e».Preitiiste«r.«:MMmeier,e», peüung sreiHiut «wnaMch NM. r.io, durch »rage 58/42. 4ernruk 25241 Vogsckeckkonta ISÜ8 Dresden mm breit) ll.SRpl. Nachlässe nach Ltassel o. v-l.be,US Ml».elnschl. «?,«o «V,. «oslgeb. Dle« Ll/tt .ntk^e d!, ^nr til der V-mUl.„an,eigen u. E.elleng-luche Mtllimet.r- <-bne v-st,usitllmig««ebabr) »et liebenmal «tatt entpalt die amtlichen Bekanntmachungen der »eil« 6«pl. Ziilerae». »o «ps. — Nachdruck ivbchenil. verland. Sinjel-Nr. lo «ps., außer- Amtshauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamte» beim nur mit Quellenangabe Lretdner Rachrichten. bald Lachten» mit Morgen-Autgabe IS «vl. Vbrrverstcherungsamt Dresden Unveriangle Lchrililtticke werden nicht aulbewabrt 0te seokle ksksr in bkllncstsn besinnt: Der Zag der deutschen KM eröffnet Welhestunde lm Kongreßsaat des Deutschen Museums Die Maßnahmen zur Förderung -es Aan-werks Berlin, IS. Juli. Soockordorlodt Sor vresänsr Havkrlvdtea München, 16. Juli. Die feierliche Eröffnung des Tages der Deutschen Kunst fand heule vormittag 11 Uhr im kongretz- saal de« Deutschen Museum» statt. Alle Freitreppen waren von jungen Mädchen und Frauen in griechischen Gewändern flankiert, die durch Rosengirlanden miteinander verbunden waren. Der grotze festlich« Kongrehsaal war weinrot ausgeschlagen, von der Empore herab bliesen Herolde und kündigten die Ankunft des Stellvertreters des Führers, Relchsminister heh, an, der, von Gauleiter Staats- Minister Adolf Magner geleitet, sich auf seinen Platz am Orchester begab. Hinter mächtiger Rosenhecke hatte dort Prof. Hermann Abendroth mit dem Leipziger Gewandhausorchester Platz ge nommen. Nachdem Beethovens S. Leonoren-Onvertiirc macht voll erklungen mar, richtete Gauleiter Wagner Bc- grüftungSworte an die glänzende Festversammlung, in der man neben den Vertretern des Diplomatischen Korps in Berlin unter Führung des Chefs vom Protokoll, Gesandten non Bülow-Schwante, auch Reichsstatthalter Mutschmann sowie Prinz August Wilhelm und viele hohe Vertreter der Partei bemerkte. Die Ansprache Gauleiter Magners Gauleiter Wagner führte u. a. au», daß bi« MenMeitS- kultur ohne die deutsche Kultur nicht denkbar sei. Nach dem Brande, der vor Jahren den Münchner Glaspalast vernich- tete, ist der neue glänzende Ban entstanden. Während seiner Bauzeit hat sich auch in der deutschen Kunst eine Revolution vollzogen, die wir dem Führer verdanken. Als dessen Stell vertreter begrüßte der Redner Reichöminister Heft nochmals. Sodann erklärte er den Tag der deutschen Kunst für eröffnet. Zum Abschluß der kurzen Weihestunde sang der Lehrcrgesang- verein München unter Leitung von Prof. Richard Trunk den Schlußchor „Wacht ans, es nahet gen den Tag" aus den „Meistersingern". Mit einem dreifachen Sieg Heil auf den Führer, ausgebracht vom Gauleiter Adolf Wagner, und mit dem Gesang des Deutschland- und des Horst-Wesscl-LiedeS schloß die Feier ab. München» prächtlges Feslgewand Wohl noch niemals hat die schöne Stadt an der Isar eine derartige Farbenpracht gesehen wie in diesen Tagen. Jeder der Hauptstraßenzüge ist mit ungezählten Fahnen in den ver schiedensten Farben geschmückt. Die Häuser sind in gleicher Weise bis ins erste Stockwerk mit farbigen Tüchern ver hängt, so batz der große Festzug am Sonntag wie durch bunte Mauern ziehen wird. An den Hanptstrafteneingängen stehen grüne Triumph- psorten, aus mächtigen Pilastern thronen goldene Riesen- siguren klassischen Stils. Lila, grünweift, pompejanisch-rot. olivgrün, weift, blau und scharlachrot flattern die Fahnen tücher. In vielen sieht man das Wappen der Bildenden Künste, die drei Schilder auf weiftem Grunde. Ganz be- sonders prächtig Ist die Lu-wigstrafte und di« Maximiltan- stratze angetan. In der Prinzregentenstrafte stehen nach der Front des Hauses -er Deutschen Kunst zu ISS vierzehn Meter hohe Pylonen. Ter Karolinenplatz ist zu einer Tag mrd Nacht angrleuchteten rostroten Wethesttitte gestaltet. Der mit rund 2.">0 riesigen Fahnen auf elf Meter hohen Masten und von innen heraus erleuchteten Säulen geschmückte Hauptbahnhos- vorplatz wimmelt schon seit Tagen von ankommenden Künst lern niiü Teilnehmern an dem einzigartigen Ereignis. Bis in Sic späte Nacht strömten am Vorabend die Menschen durch die Straften, in denen 68 Tribünenblocks mit abertausenüen von Plätzen errichtet wurden. hochgestlmmle Erwartungen Mancherlei Baulichkeiten sind nicdergelegt worden, »m auf das neue Hans der Deutsche» Kunst in großzügiger Weise hinznsühren. Eine ungeheure Arbeitsleistung liegt hinter der Jurn, die eine Auswahl zu treffen hatte, um vor aller Welt würdig die Kunst des neuen Deutschlands zu repräsentieren. Die Stadt München und ihre Künstlerschast, der Straften- schmuck nach Entwürfen von Prof. G. Büchner, haben eS jeden- sall» an nichts fehlen lassen, nm die Erwartungen anfs höchste zu spannen. Auch sämtliche Schaufenster der inneren Stadt sind dem feierlichen Ereignis entsprechend gestaltet. Der NWeinmWlmgSaltWuß vertagt Der französische Botschafter hatte noch keine Weisungen London, 16. Juli. In der heutigen «ormittagSfißung des NichteinmischnngS- anSschnffeS ergab sich ein« beträchtliche Mehrheit für dieAnnahmeder englischen «orschläge. Zur allgemeine» Ueberraschnng erklärte jedoch der französische Bot schafter, daß er noch keine endgültige« Anweisnnge« seiner Regierung hab«. Infolgedessen wurde die Sitzung aus IS Uhr vertagt. WaS die Aussichten d«S EdenplaneS anbelangt, so rech- auf der Heimreise befindliche und gegenwärtig in London weilende Washingtoner Botschafter Trojanowskt. Beide hofften offensichtlich, durch ihre Anwesenheit der englischen Opposition den Rücken stärken zu können. Sie werden nicht sonderlich viel Freude an der Debatte erlebt haben, da Ede», wie schon berichtet, verhältnismäßig scharf die Behauptungen der Opposition bekämpfte. Der an sich kleine Vorgang zeigt aber wieder einmal sehr deutlich, in welcher Richtung von Moskau gearbeitet wird, und lätzt die Befürchtung der Londoner pülitischcn Kreise, daß der größte Widerstand von Moskau ausgchen wird, als recht begründet erscheinen. Der Reichs st and des Deutschen Handwerk» hat soeben ein Jahrbuch fertiggcstcllt, das Uber die Ergeb, ntsfc des Geschäftsjahres 103637 berichtet. ES wird fest, gestellt, daß die gebesserte wirtschaftliche Lage der Hand- Werksbetriebe ebenso unverkennbar ist, wie der nunmehr reibungslose Lauf des OrganisationsapparatcS. Die fach- lichcn M e i st c r p rü f u n g s v o r sch r i f te n seien sür den größten Teil des Handwerks vollendet, die Mcistcrprttfungs- ausschttssc neu besetzt und die sachlichen Vorschriften für das LchrlingSwesen in Angriff genommen worden. Die Werk» st o s s u m st e ll u n g im Handwerk wurde kräftig voran getrieben. Die E i nh c i t sbu ch s ü h ru n g en seien sür di« meisten Handwerkszweigc sertiggestellt und die Vorbereitun gen für eine nachdrückliche Einführung im Handwerk ge- troffen. Ein Beweis für die fortschreitende Verbesserung der Organisation sei die Verminderung der Zahl der I n nungen von 17 000 aus 15 000. Weiter wird der Ausbau der Ausfuhrförderung durch Errichtung neuer Aus» suhrsördcrungsstellen und Gründung einer Ausfuhrstelle des Deutschen Handwerks erwähnt. Die „Treu bau" wurda auf eine breitere Grundlage gestellt; als neue Selbsthilfe einrichtungen des Handwerks sind 14 Banträgcrgesellschafteu gegründet worden. Zum ersten Male kann von einer er heblichen Verminderung der Regiebetriebe berichtet werden. Für die Altersversicherung des Handwerks sei ein Plan auSgearbeitet worden. Mit seinen 2S2 anerkannten Lieserungsgenosfenschaften habe der Reichs, stand immer weitere Kreise des Handwerks zu Grobaufträgen heranziehcn können. Die edelste und für unser Volk wich tigste An' abc des Handwerks liege auf kulturelle in Gebiet. Dem schöpferischen, das Gesicht unserer Zeit ge staltenden Handwerker müsse der Weg geebnet, dem anderen der Weg in gerechter Weise gezeigt werden. Diese Arbeit sei in vollem Gange. Die schöpferisch gestaltenden Hand werker müßten herauswachsen aus einem hochstehenden, auch wirtschaftlich gesunden, angesehenen Handwerkerstand. Dis wirtschaftliche Hebung des Handwerks könne nur Hand in Hand mit der Steigerung der handwerklichen Leistung und der Hebung ihres Rufes erfolgen. Mittel für Leistungs steigerung seien vor allem Auslese und Erziehung. Appell -e- Führerk-rpS -er SA in Berlin vralltmalckung univrsr LarUnor Scdrlttlsltuag Berlin, 16. Juli. Ein großer Appell des gesamten Ftthrerkorps der SA, a>k dem etwa IN VW SA Führer bis zum Stnrmsührer teilnehmcn werden, findet am 14. August in Berlin auf der Dietrich- Eckart-Btthnc statt. ES ist das erstemal, daß das Führerkorps der SA geschlossen znsammcngerufen wird. Ter Appell wird abgehalten im Rahmen Les NeichswettkampseS der SA, der vom 13. bis 18. August als letzter AuSschcidungskampf fiiü Nürnberg auf dem Neichssportfeld stattfindct. Streik Hl-Stert alle StS-te MtchisanS Nenyork, 1ö. JuN. Am Donnerstag brach im Staate Michigan ein Streik von 40 000 Lastwagenfahrern aus. Mit Ausnahme eines Detroiter Großunternehmens, das sich unter Polizeischuh gestellt hat, beteiligen sich die Angestellten sämtlicher Fuhr unternehmen in Michigan an diesem Streik. Die Eingänge aller größeren Städte sind mit Streikposten beseht worden, die lediglich LcbenSmitteltranöportc durchlassen. Unter den Lebensmitteln wird allerdings auch noch eine scharfe Aus. wähl getrosten, da die Streikposten von den Streikhehcrn an gewiesen worden sind, nur leicht verderbliche Ware passieren zu lassen. ii«n die politischen Ar«ise Londons nicht mit schnellen Ent schlüssen der Nichteinmischungskonferenz, sondern glauben, Saft durch Rückfragen ziemlich viel Zeit beansprucht werden wird. In diesem Zusammenhang erinnert der „Daily Tele graph" an Kompromißvorschläge, die England 1033 in der Abrüstungsfrage machte. Auch diese Vorschläge seien damals als Diskussionsgrundlage angenommen worden, seien dann aber durch so viele einander widersprechende Ab änderungen in Frage gestellt worden, daß man nicht einmal ein« zweite Lesung habe erreichen können. Daraus werde England, so meint das Blatt, jedenfalls Lehren ziehen, wenn es selbstverständlich auch «ine Aussprache über den Edenschen Plan zulassen werde. Vielfach rvirb die Befürchtung ge äußert, daß Sowjetrußland nicht» unversucht lassen werbe, um den Edenschen Plan »um Scheitern zu bringen. Man verweist in diesem Zusammenhänge auch darauf, daß der vdensche Plan von der Zustimmung der beiden Spanien- »arteten abhängig sei. Dadurch ergebe sich sowohl für Moskau al» auch sür die französische Volksfront die Mög- lichkett eine» Zusammenspiels mit den Valencia- Bolschewisten, um aus diese Weise den Sden-Pla» zu sabotieren. Charakteristisch für die Haltung Sowjetrußland« ist die Tatsache, daß sich bet der von der englischen Opposition erzwungenen Spanlendebatte im Unterhaus gestern ans der „Galerie für hervorragende Fremde" gleich zwei Sowjet- bot sch ast er etngefundrn hatten, nämlich der sattsam be- kannte Londoner Vertreter Moskau», Matsky, und der Japan strebt -te „srun-WllOe Lösung" an Weiterhin ernste Beurteilung -er Lage in R-r-china Tokio, 16. Juli. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes beurteilt die Lage in Nordchina weiterhin als sehr ernst, obwohl örtlich die Ver handlungen zwischen den Vertretern der japanischen Nord- china-Garnifon und des Hopet-Tschachar-Rates weitergehen. Der Sprecher teilte einen neuen Zusammenstoß zwi- schen japanischen und chinesischen Truppen mit, wobei ein japanischer Soldat getötet wurde. Er sah in den nicht auf- hörenden Zwischenfällen eine ausreichende Begründung für die vom KriegSmintster am Donnerstag bekanntgegebene Entsendung neuer Truppen ans ihren japanischen Heimat- gebieten in Richtung Nordchina. Nach einer Verlautbarung der Agentur Domet habe die japanische Armeesührung deutliche Beweise für Kriegs- Vorbereitungen der Nanking-Regierung. Da- mit wird ebenfalls die Verstärkung der Nordchina-Garnisonen gerechtfertigt. Domei meldet weiter, daß die japanischen Be wohner Kalgans und Taiyucnfns wegen antijapani- scher Handlungen aus chinesischer Leite die genannte» Orte geschlossen z« verlassen beginnen. Die japanische Presse fordert einmütig eine grnndsätzliche und endgültige Lösung in der Nordchtna-Frage und geht über das bisherige Verlangen nach Beilegung der EinzelkonsliktS hinaus. Beginnende Sammlungen und Veranstaltungen sür die nach Nordchina «brückenden Truppen verstärken den Eindruck einer Bereitschaft der japanischen Bevölkerung, ernste Folgerungen aus dem Nordchtna-Zwtschensali ziehen zu wollen. Gn-lan- un- Amertka gegen Weiterungen London, 16. Juli. Zu dem chinesisch-japanischen Konflikt schreibt be« diplomatische Korrespondent der „Morning Post", daß Eng- land und Amerika, unabhängig voneinander, ihren Etn- sluß geltend machten, nm einen Krieg zu verhindern. Di« britische Regierung sei der Meinung, daß der ursprünglich« Zwischenfall keine Berechtigung sür einen Krieg gäbe, und sie habe die japanische Regierung hiervon in Kenntnis gesetzt. Die englische Regierung habe gleichzeitig auf beiden Seiten die Hostnnng anSgedrttckt, daß der Zwischenfall nicht durch Prcstigecrörternngen vergrößert werde. Von einer englischen Vermittlung zwischen den beiden Ländern könne keine Rede sein. Englands Bemühungen beschränkten sich gegenwärtig darauf, den Streitfall örtlich zu umgrenzen.
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