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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.07.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370727015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937072701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937072701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-07
- Tag1937-07-27
- Monat1937-07
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.07.1937
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Vtrnstao, «. M I*« Moroen-Aussab», Sir. z« P°stb«»ug ««. r.,0 NnIchU «»,»» Ups. Postgeb. lohn« Poftiustellungsgetühr! bei siebenmal wbchenil. Seeland. SInjel-Nr. 10 Nps., auhee- halb Sachsen« mft «bend-ilutgabe 1« «Vs. SamMenanjelgen u. «tellenoesuch« Mwimeter- «eile « «Pi. Mergeb. «0 «ips. — «achdrn« nur mU OueNenangabe Lreidnee «achrlchlen. Unverlangte Schriftstücke werden nicht aufbewahrt straßeZS/12. Fernruf 25211. Postscheckkonto lSSS Vreeden Die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamtr» beim tvbervrrstcherungsamt Dresden Der englische Fragebogen abgelehat Die Regierungen sotten sich zum Plan selbst ilußern London, 26. Juli. Der Unterausschuß des Vorsitzenden des Richtelnmischungsausschusses lehnte am Montag nach vierstündiger Sitzung sowohl den Entwurf eines britischen Fragebogens, der der Sitzung vorgelegt worden war, wie auch einen italienischen Gegenvorschlag und einige deutsche Ergänzungsvorschläge ab. Er beschloh dagegen, dah die neun Punkte des ursprünglichen britischen Planes den Regierungen unmlttellbar zur Stellungnahme unterbreitet werden sollen. Di« Vertreter im Unterausschuß einigte« sich seruer darüber, daß es erwünscht sei, sich bei diese» Antworte» auf die Voraussetzung zu stütze», dah die Annahme irgend» eines der Vorschläge davon abhängig sei, daß eine Ver einbarung über alle anderen Punkte erreicht werde. Die Erklärungen solle» dem Sekretär des Ausschusses, wenn möglich, spätestens bis Donnerstag 12 Uhr über« mittelt werde«. Die nächste Sitzung des Ausschusses soll so- dauu am Freitag um IS Uhr ftattfiudeu. In der Sitzung erklärte der italienische Vertreter Graf Grandi, daß der britische Plan in der Reihenfolge erörtert werden mitssc, in der er angenommen morden sei. Der Streit um die Frage, welcher Punkt zuerst behandelt werden solle, sei keineswegs lediglich eine Bersahrenssrage, sondern von ma terieller Bedeutung. Grandi hob ausdrücklich hervor, dah di« italienische Regierung nach wie vor bereit sei, einem Beschluß zuzusttmmen, der sich für die Zurückziehung der Freiwilli gen ausspreche. Hieraus wandte sich Grandi gegen den bri tischen Fragebogen und wies darauf hin, bah dieser etwas andere- als der ursprüngliche englische Plan sei. DaS erwecke Mißtrauen und sei lediglich dazu geeignet, die Kräfte der Gegner der Nichteinmischung zu stärken. Wenn man über haupt einen Fragebogen vorschltige, so müsse dieser sich eng an den ursprünglichen englischen Plan halten. Grandi brachte dann einen entsprechenden Gegenvorschlag ein. Botschafter v. Ribbentrop begrüßte es, daß Großbritannien eine neue Initiative er griffen habe. Nach seiner Auffassung stelle der britische Fragebogen jedoch lediglich eine Anregung dar. Der Ausschuß müsse also den endgültigen Fragebogen selbständig aufstellen. Auch Ribbentrop schlug vor, baß an der Reihen folge des britischen Planes festgchalten werde. Der Bot schafter wies insbesondere darauf hin, daß im britischen Fragebogen der gesamte Punkt l) des britischen Planes, der bezwecke, die Kontrolle wirksam zu gestalten, nicht be rücksichtigt sei. Im übrigen betonte der Botschafter, baß Deutschland jederzeit bereit set, die Frage der Zurückziehung der Freiwilligen zu behandeln, da dies ein ursprüng lich deutscher Vorschlag sei, vorausgesetzt, baß der Zeitpunkt der Gewährung der Kriegführendenrechte zu friedenstellend geregelt würde und daß die spanischen Mächte zustimmend geantwortet hätten. Der Vertreter Sowjetruhlands rief hieraus starkes Aussehen durch eine Erklärung hervor, in der er eine« der wichtigste» Punkte des britischen PlaueS als »«annehmbar bezeichnete. Er erklärt« t» Ra««« seiner Regier««-, daß dies« nicht t« de« Lag« sei, zu zustimmen, daß General Franco da- Recht einer krieg- sührenden Macht -«gebe« werde. Rach sowjetrnfßsche« N»f» fass««g set »er «usschnß für die Frage »er Sewützrn», »er Kriegführende«rechte überhaupt nicht -«ständig. Der dentsche «ub der italienische Vertreter «iese« darans hin, daß diese Erklärung des sowjetrnsfische« «er« treters dazu geeignet sei, de» britischen Plan völlig zn töte«, während Lord Plymouth i« Rame« d«r englisch«« Re« giernng erklärte, daß dies ein« anßerordentkich peinlich« Erklärung sei, di« hoffentlich nicht das letzte Wort der Sowjetregieruug sei. Nach längerer AuSfprach« wurde hierauf beschlossen, weder den englischen Fragebogen noch de« von der italieni schen Regierung vorgeschlageuen, sondern statt besten den ur sprünglichen britischen Plan selbst Len Regierungen zur Stellungnahme zu überweisen. Wir- England die Eroberung Abettlnlenö anerkennen? Londoner Stimmen für eine Verständigung mit Statten vradtmalünnn nooarar Sarltnar tzatzrittlaiinng »er««, 26. Juli. Gleichzeitig mit der Ueberreichung des englischen Fragebogens bemüht sich die englische Presse, aus die anderen Mächte einen Druck in der Richtung auSzuüben, baß sie der wetteren Behandlung des Edenschen Spantenplanes keinen Widerstand entgegensetzen. So kann man erneut lesen, daß der englische Plan ein unteilbares Ganzes sei, und man kann weiter lesen, dab es sich um den l e tz tenBersuch handele, und «in Zusammenbruch der NichtetnmtschungSpolttik unvermeidlich sein würde, wenn jetzt der britische Spanten plan nicht als Ganzes angenommen werden sollte. Eine bemerkenswerte Rede Duff Looper» Da man ganz offensichtlich den HauptwtberstanL in der Freiwilltgenfrage aus italienischer Sette erwartet, so fehlt eS nicht an Versuchen, die Italiener für den englischen Plan zu gewinnen. Einmal dient diesem Zweck der Druck, von dem bereits gesprochen wurde und der sich, wie schon <mS einer früheren Reutermeldung hervorging, gegen Italien richtet, und zum anderen dienen dem gleichen Zweck allerlei liebenswürdige Aeußerungen. In diesem Sin« ist auch die letzte Rede des englischen KriegSnMrtnemtntfter» Duff Looper zu registrieren, der, wie schon betow wnrde, erklärte, baß über die Sanktionen GraS gewachsen sei. Die englische Presse läßt fernerhin sehr deutltch burchbltcken, baß London sich ernstlich berettfinden könnte, das italienische Imperium anzuerkenneu, wenn nämlich der Völker bund im September festgestellt habe« würbe, baß «S «in selb ständiges Abessinien nicht mehr gebe. In diesem und ähnlichem Ginne lasten mehrer« englische Blätter den Wunsch erkennen, die Verständigung -wischen England -und Italt« n, die in dem Eentleman-Uebereinkommeu über La» Mittelmeer begonnen wurde, weiter auszubauen. Friebenssaboteure am Werk Als Stimmungsmoment sind diese englischen Zeitungs artikel und die Rebe Duss Looper» zweifellos interessant und beachtenswert. Richt minder beachtenswert ist aber auch» baß die gleichen Kreis«, die von te versucht haben, die Nicht- «inmischungSpolittk zu hintertreiben, jetzt wieder am Werk« sind. Dasür ist bi« Meldung charakteristisch, baß ber Generalsekretär de- französischen Gewerkschasts- verbände». Io uh au r. au» Pari» in Valencia ein- -etrossen ist, wo er Besprechungen mit den roten Häupt- ltngen hatte. Nicht minder kennzeichnend ist, daß einer der Führer ber bolschewistischen Luftstreitkrüste, Oberstleutnant Ortitz, in Paris etngetrossen ist. TS heißt, daß ber Zweck seines Besuche» vorläufig unbekannt ist. Er dürfte sich aber schwerlich nur für die Pariser Weltausstellung interessieren. Man wird vielmehr annehmen können, dab über weitere Lieferungen von Flugzeugen nach Rotspanten verhandelt wird. Rr-rtn -e-ht «U -m-pätschem Kries Berlin, 26. Juli. Der spanisch-bolschewisttsche „Ministerpräsident* Negrtn sprach in einer öffentlichen Versammlung in Valencia erneut über den Vorschlag Eden» und die Verhandlungen de» Lon- doner NichteiymischungSau-schusteS. Er drückt«, wie »er Dentsche Delegraphendienst meldet, R« Hoss»««« an», daß da» Kontrollsystem nicht «ehr zur . Anwendung gelange» möge. Der ganz« Plan sei zn kompliziert, al» »aß er die einander widerstrebe«»«» politischen Strömungen in Enron« ü»«rbrück«n könnt«. »Sollt« General Franc»*, so »eint« Regri«, »weiter Widerstand leisten, so »erde nicht« andere» übrig bleibe«, al» de« spanisch«« Konflikt in «ine» ««««« «nropsttsche« Krieg «mznwandel«.* sis De« Schlüssel dazu, so erklärte der volschewiftenhLuvt- king weiter, halte Valencia in der Hand. Das sollten die europäischen Politiker bedenken, bevor sie sich entschließen, in London nochmals das Kontrollproblem zu erörtern. Var -ührrr em-fins öta Rürburs-Etrsrr Bayreuth, 26. Juli. Di« Nürburgrtngsteger Rudolf Laraeetola und Manfred v. Brauchttsch besuchten am Montag aus ihrer Reise nach Stuttgart Bayreuth und wurden dort vom Führer empfangen. Köst- Eawt t» Vrüffrt «rüffel, 26. Juli. König Earol von Rumänien ist am Montag in Brüssel zu einem Vrtvatbesuch etnaetrossen. Er wurde am Bahnhof vom belgtsche» König empfangen, kin neuer öroßunlerneljmen Vor kurzem wurde bekanntgegeben, daß im Rahmen der Behörden für den VierjahreSplan eine besondere Geschästs- gruppe für die Bewirtschaftung von Eisen und Stahl gebildet worden sei, an deren Spitze als Generalbevollmäch tigter Oberst von Hanneken trat. Ging schon darau» hervor, -aß man dem Eisen nunmehr seine besondere Auf merksamkeit zuwenden würbe, so war es doch eine Ueber- raschung, daß so bald eine Tat wie die Gründung ber „Reichs werke AG für Erzbergbau und Eisen hütten Hermann Göring* folgen würde, über die wir am Montag früh berichteten. Ein neues Großunter nehmen ist ins Leben gerufen. Mit seiner Errichtung wird der Hebel an einer der wichtigsten Stellen der deutschen Wirt- schast angesetzt, denn die Etsenfrage ist die Kernfrage beS Vierjahresplanes. Es gibt keinen zweiten Rohstoff, besten Bedeutung sich mit diesem messen könnte. Vom Eisen hängt der Maschinenbau, die Automobilerzeugung, ber Apparatebau ab,- aus Eise» sind unzählige Werkzeuge und Gebrauchsgegen stände,- vor allem können wir auch ohne ausreichenden Besitz an Eisen die großen Bauvorhaben nicht durchführen, die im Rahmen des Vierjahresplanes notwendig sind für die Er zeugung der synthetischen Rohstoffe. Der bisher bestehend« Mangel an Eisen hat so manchen Plan gebremst und be hindert. Es war ein schreiendes Mißverhältnis, baß »um Beispiel im vergangenen Jahre nur ein Sechstel der in Deutschland verhütteten Etnsenerz« inländischer Herkunst war. Bi» in dir siebziger Jahre de» vorigen Jahrhundert» gewannen wir unser Eisen fast ausschließlich aus dem heimi schen Boden. Dann wuchs immer stärker unsere Abhängigkeit vom AuSlande. Durch das Versailler Diktat, das unS wich tige Erzlagerstätten raupte, wurde die Abhängigkeit weiter verschärft, aber auch darüber hinaus setzte sich die Entwicklung fort, die gekennzeichnet wurde durch eine einseitige Verlage rung zur hochwertigen Minette, während brauchbare Inner deutsche Erzlager ungenutzt blieben. WaS wir jetzt ans Licht zu bringen beginnen, ruht im Schoße unserer Heimat ja nicht erst seit heute, sondern es war immer vorhanden. Nur wur den die Vorkommen vernachlässigt, stillgelegt und zum Teil ganz vergeßen. Als ber zweite VierjahreSplan ins Werk gesetzt wurde, da wurde auch die planmäßige geologische Durch forschung besten etngeleitet, was unter der Erdoberfläche in den Schichten ber Gesteine schlummert. Man prüft« die Fundstätte, deren Erschließung wirtschaftlich vertretbar mar, und die Methoden besserer und rationellerer Verhüttung wur den weiterentwickelt und auSgebaut. Auf diesem Felde bleibt auch weiterhin viel zu tun übrig. Aber die Dinge sind jetzt so weit gediehen, daß man daran gehen kann, bisher brach liegende Erze in wirtschaftlicher Weise zu verarbei ten. Zunächst werden Werke errichtet in Ilsede-Salzgitter, in Baden und in Franken. Man darf wohl annehmen, baß das nur ein Anfang ist. Daß aber die neue Gesellschaft den Namen Hermann Göring trägt — man wird im BolkS- munde die neu emporschteßenden Arbeitsstätten wohl bald kurz „Göring-Werke* nennen —, bietet «ine Gewähr dafür, daß das Begonnene mit ber Tatkraft burchgeführt wird, die unseren Beauftragten für den VierjahreSplan kennzeichnet. Buna und Zellwolle erhalten gewissermaßen eine eiserne Schwester. Das Stahlgerippe des Vterjahre», planes wird aus deutschem Erz geschmiedet. Als der Führer auf dem Parteitag der Ehre den neuen VierjahreSplan verkündete, stellte er die Forderung auf: „In vier Jahren muß Deutschland in allen jenen Stoffen vom AuSlande unabhängig sein, die irgendwie durch die deutsche Fähigkeit, durch die deutsche Chemie und unsere Maschinen industrie sowie durch unseren Bergbau selbst beschafft werden können!" An ber Erfüllung bieseS Befehl- arbeitet die deutsche Nation. Die neuen ReichSwerke stellen ein Stück der Durchführung bar. Wieder gilt «S von vornherein, einem Mißverständnis entgegenzutreten, da» auch diesmal im Aus land e wieder austauchen wird, nämlich dem, Deutschland strebe nach ber Autarkie. DaS ist nicht ber Fall. Auch in Zukunft werden wir fremdes Eisenerz benötigen. Daß neue Werke und neue Hochöfen errichtet werben, zeigt bereit-, baß e- sich um eine Erweiterung ber Erzeugung handelt und nicht etwa um ein Verlagern ber bestehenden auf eine andere Basis. Infolge de» Ausbaues unserer Volks wirtschaft werben wir in Zukunft ständig einen sehr großen Bedarf an Eisen und Stahl haben, so dab für die aus, ländisch«« Erzgruben genug LteserungSmögltchkeiten übrig bleiben. Wir tragen allerdings dafür Vorsorge, baß da» not wendig« Eisen uns auch dann zur Verfügung stehen wird, wenn angesichts ber Nachfrage auf dem Weltmarkt« «S dem /kLLtLL Lsi/ogsr „Beünat linct ArÄrMam" MlMEGEWEEEM^GGMMGGWWW^M— > >«
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