Großenhainer WtchwW- Md AychMM. Amtsblatt des König!. GerichLsamts und Stadtraths zu Großenhain. ^0 IM. Nedigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. Dienstag, den 27. October 1868. .Bekanntmachung. Die städtischen Centralsteuern auf das IV. Vierteljahr 1868 und die Schulgelder auf das Vierteljahr Michaelis bis Weihnachten 1868 find längstens bis zum IS. November laufende« Jahre» an Stadthauptcaffenexpeditionsstelle zu bezahlen, widrigenfalls die Restanten durch de« städtischen Steuerexecutor gegen die gesetzliche Ennnerungsgebühr von je 13 Pfennigen werden erinnert werdrn. Großenhain, am 30. September 1868. Der Stadtrath. Franke, stellv. Bors. Bekanntmachung. Hierher erstatteter Anzeige zu Folge ist aus der Hausknechtsstube des hiesigen Gasthofs „Zum rothen Hause" in den Nachmittagsstunden des 24. September d. I. ein grober Bastsack, v. 973 bezeichnet, mit 2 Paqueten ungebrannten Kaffee, zusammen 20 Pfd., gestohlen worden. Da die hierorts angestellten Recherchen zu einem Resultate nicht geführt haben, so wird dies hiermit zur Ermittelung des unbekannten Thaters zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Großenhain, den 26. October 1868. Die Polizeibehörde. In Stellvertretung: Webei?, Referendar. Bekanntmachung. Nachdem der Restaurateur Herr Heinrich Ferdinand Brauer hierselbst als Agent der Oldenburger Feuer-Versicherungs-Gesellschaft in Pflicht genommen worden ist, so wird dies hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Großenhain, den 24. October 1868. Der Stadtrath. In Stellvertretung: Weber, Rathsreferendar. Tagesnachrichten. Sachsen. Se. Majestät der König haben dem Ortsrichter und Gemeindekassirer Johann Christian Richter zu Blattersleben, zeitherigem Inhaber der zum Verdienstorden gehörigen Medaille in Silber, die zu diesem Orden gehörige Medaille in Gold verliehen. — Auch Ihre Majestät die Königin Amalie hat 100 Thlr. für die Wasserbeschädigten in der Schweiz gespendet. — Wie die „Dr. N." mittheilen, hat der Director des (rothen) Dienst- mann-Jnstituts „Erpreß" zu Dresden am 23. Oct. den Mannschaften durch einen Anschlag Folgendes bekannt gemacht: „So leid es mir thut, so sehe ich mich doch durch die Verhältnisse gezwungen, das Institut aufzulösen. Ich kündige daher hier mit der Mannschaft und entlasse dieselbe (laut § 29 der Instruction) heute über acht Tage, am 30. October. Wer früher austreten will, dem soll kein Hinderniß im Wege stehen. Dresden, am 23. October 1868. Eduard Geucke." — Im Rosenthale fand man am 23. Oct. den Leichnam des in Leipzig wohnhaften frühem Restaurateurs, jetzigen Privatmanns Friedrich Kindler aus Halle. Nach dem Gutachten der Gerichtsärzte liegt hier ein Mord vor. Die näheren Umstände sind noch unbekannt, doch heißt es, der Getödtete, welcher verheirathet war und acht Kinder hinterläßt, habe eine Summe von 300 Thlr. bei sich geführt, die ihm geraubt worden sei. Sachsen-Altenburg. Infolge der lebens gefährlichen Erkrankung des Herzogs Joseph sind die auswärtigen Töchter desselben, die Exkönigin Marie von Hannover mit ihren zwei Töchtern, die Großherzogin von Oldenburg nebst ihrem Ge mahl, sowie die Großfürstin Alexandra von Ruß land, in Altenburg eingetroffm. Spanien. Die Minister der öffentlichen Ar beiten und des Unterrichts haben die Errichtung von am 1. Novbr. ins Leben tretenden Instituten für technische Hilfswissenschaften an den Univer sitäten verfügt. Die Lehrfreiheit wird auf alle Grade ausgedehnt; alle Spanier sind autoristrt, Unterrichtsanstalten zu begründen. — Ein Decret des Finanzministers ordnet die Prägung neuer Münzen auf den Grundlagen der zwischen Frank-