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Zwönitztaler Anzeiger : 30.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191811302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19181130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19181130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-11
- Tag1918-11-30
- Monat1918-11
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 30.11.1918
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Zwömhlaler Anzeiger Amis-M Blatt sür das Königliche Amlsgerichl und die — städtischen Behörden zu Zwönitz — Anzeigen: Diesechsgespallene(43mm)Kleinzeileoder deren Naum 25 Psg., bei Familienanz., Sammelanz.,labellar.Satz u. auswärl. Anz. 30Pfg. dieZeile, die dreigespalt.Zeile im Reblamel. 70 Psg., im amll. Teile 60 Psg. Mindeslpr. einer Anz.lM.BeiWiederholungenPreisermäß.nachVereinbar. Bei Konkursen, Klagen, Vergleichen und Zielüberschreitung stillt jede aus Anzeigen gewährte Preisermäßigung weg. Erscheint wöchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag.—Bezugspreis: Durch unsere Träger monatlich SO Psg. frei ins Kaus, durch die Post be zogen oierleljährl. M. 2.40. Druck ».Verlag: Buchdruckerei E. Bernhard Olt, Zwönitz. Inhaber u. veranlw. Schrisll.: Earl Beruh. Oll, Zwönitz. Geschäftsstelle: Zwönitz, Kühn- haiderslr. 738/74. Fernspr. Nr. 23. Poflsch. 4814 Leipzig. »lnzeiber für Zwönitz,Me-erzwönih,Kühnhaide,Lenkers-ors,Dorfchemnitz,Günsdors und andereOrlschafkenimZwSnitzlale Nr.^183. Sonnabend, den SV. November 1818. 43. Iahrg. Amtliriser Tei!. Sonnabend, de» 30. November, Sancrkraut in den Ge schäften beider Konsumvereine und von Becher, Bortne, Kirsten, Mendt und Richter auf Feld Nr. 22 der Lebensmittelkarte. Jede Person erhält v» Pfund für 17 Pfg. (Pfund 33 Pfg ). Nachm. 3—6 Uhr in der städtischen Verkaufsstelle: Rindflcischsnlzc, Pfund-Dose 5,70 Mk. Der Bürgermeister. Bekanntmachung. Gemäß Korpsbefehl des A.- und S.-Nat XIX. A.-K. Leipzig vom 22. 11. 18 ist beim Meldeamt Stollberg eine Entlassungsabteilung eingerichtet worden. Alle im Bezirke der Amtshauptmannschaft Stollberg beurlaubten Offiziere des Beurlaubtcnstandes, Unteroffi ziere und Mannschaften haben sich zwecks befchlsmäßigev Entlassung zu melden, und zwar: Familicnanfangsbuchstaben: ^.—11 Montag, 2. 12. 18, von 9-11 Uhr, .I-k Dienstag, 3. 12. 18, „ 9 11 „ - 8-8 Mittwoch, 4. 12. 18, „ 9-11 „ Mitzubringcn sind: a) Nachweis über Arbeitsgelegenheit bzw. Bescheinigung, daß wirtschaftliche Lage das weitere Fortkommen ver bürgt, b) Soldbuch und Urlaubsschein, e) Bekleidungs- pp. Stücke, Waffen und Munition. Stollberg i. Erzg., den 27. November 1918. Der Soldatenrat des Meldeamts Stollberg i. E. . K o ch. Ange r. Bekanntmachung! Die Ersparung von Beleuchtungsstoffen liegt im dringendsten volkswirtschaftlichen Interesse. Es ist überall dahin zn streben, die allgemeine 8°stündige Arbeitszeit nach Möglichkeit in die Zeit von 8 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags ein zufügen. Im Auftrage des Arbeiter- und Soldatenrates XIX. A.-K. Die Kriegsamt stelle Leipzig, gez.: E. Schäfer. Arth. Lisberasch. Doering. Die Bekanntmachungen des stellvertretenden Generalkommandos XIX. A.-K. betr. a) ^beschlagnahme und Bestandserhebung von Lokomo bilen, Nr. 592 4. 17. R. II. 4o vom 20. Juni 1917, b) Beschlagnahme und Bestandserhebung für elektrische Maschinen, Transformatoren und Apparate, Nr. 9090/3. 17. k. III. 1 vom 15. Juni 1917, werden aufgehoben. Leipzig, den 27. November 1918. Im Auftrage des Arbeiter- und Soldate n- rates XIX. A.-K. Die Kriegsamtstelle Leipzig. Ernst Schäfer. Feilhauer. Arthur Licbcrasch. Bekanntmachung. Die Beschlagnahmebestimmungen behalten ihre Gültigkeit, so lange sie nicht von den zuständigen Stellen aus drücklich aufgehoben oder abgeändert werden. Ueber beschlagnahmte Rohstoffe darf mithin nach wie vor niemand selbständig verfügen, insbesondere dürfen solche Stoffe ohne besondere Erlaubnis nicht ver arbeitet oder veräußert werden. Nur wenn dies befolgt wird, besteht Aussicht, daß der Uebergang von der Kriegs- zur Friedenswirtschaft ohne große Erschütterungen vor sich geht und insbesondere den schwer geschädigten, stilliegenden Betrieben ge nügend, geholfen werden kann. Leipzig, den 25. November 1918. Im Auftrage des Arbeiter- und Soldatenrates XIX. A.-K. Die Kriegsamt stelle Leipzig. gez.: E. Schäfer. Arth. Lieberasch. Schimmack. Bekanntmachung. Die bisher zum 3. eines jeden Monats einzureichenden Meldekarten für Heeresaufträge an Referat IV. N./?. der Kricgsamtstelle Leipzig fallen vom Monat Dezember ab weg. Im Auftrage des Arbeiter- und Soldaten- rates XIX. A.-K. Die Kriegsamtstelle Leipzig. Feilhauer. Weickert. Leipzig, den 27. November 1918. Vom Togo. Der Wert des von uns bei dem eiligen Rück zug im Westen aufgegebenen Materials erreicht etwa 15 Milliarden. Der Wert der von Deutschland auszulieferndeu Sicher heiten an Kriegsschiffen und rollendem Mate rial wird auf rund zwei Milliarden Franken beziffert. Die Frage eines Sonderfriedens für Bayern und der Neugestaltung der diplomatischen Ver tretung Bayerns im Ausland ist nach Münchner Meldungen in den Kreis der Möglichkeiten gerückt. Der Vollzugsrat fordert den Rücktritt Solfs. Die Kaiserin sollte am Donnerstag in Zevenaa auf holländischem Boden eintreffen. Clemenceau wird nach einem Pariser Funkspruch nächsten Sonntag in London zu einer Konferenz mit der englischen Negierung eintreffcn, um die Jragen der Friedenskonferenz und die Maßnahmen der Perbün beten gegenüber dem früheren Kaiser zu erörtern. An dem Plane eines demonstrativen Einzuges der alliierten Truppen durch das Brandenburger Tor in Berlin wird nicht nur von französischer, sondern auch von englischer Seite nnvcrändert festgehalten. Die konstituierende Nationalversamm lung für Oesterreich soll auf den I. März 1919 nach Wien einberufen werden. In der italienischen Kammer teilte der Kriegs minister mit, daß die Zahl der österreichischen Kriegsgefangenen jetzt 709 000 überschreitet. Der „Corriere della Sera" meldet, daß italienische Truppen zur Besetzung Wiens abgegaugen sind und droht mit der Besetzung Münchens. 4c Kim lischt tmilckW MI Mio»! Wie der „Berl. Lok. - Anz." hört, wird von einflußreichen Kreisen bei der Regierung dahin eingewirkt, daß von deutscher Seite eine Einladung an den Präsidenten Wilson gerichtet werden möchte. Deutschland oder einige deutsche Häsen- zn besuchen, salls er sich zur Friedenskonferenz nach Europa begeben sollte. In allen Kreisen des deutschen Volkes, in denen mau den Sinn für nationale Würde noch nicht gänzlich verloren hat, erregt das Verhalten der neuen Reichsregierung gegen über unseren Feinden den lebhaftesten Unwillen. Wir haben nun Anmal, nicht zuletzt durch die inneren Wirrnisse ge zwungen, das schwere Joch auf uns genommen, das un sere Feinde uns in ihrer Nachsucht auserlegten: nun soll ten wir aber so viel Kraft und Selbstgefühl aufbringen, die Bürde ohne allzulaute Klagen zu tragen. Sind sich die deutschen Unterhändler auch nur Halbwegs der Trag weite der Waffenstillstandsbedingungcn klar gewesen, so mußten sie wissen, was dem deutschen Volke daraus er blühen ivürde. Hielten sie die Bedingungen für unerfüll bar, so durften sie dieselben unter keines Umständen unter schreiben, mochte kommen, was wollte. Dann war wenig stens die Ehre des deutschen Namens gerettet, und sicher lich hätten die Feinde sich Wohl besonnen, das Siebzig- Millionen-Volk Deutschlands zum äußersten zu treiben. Die Bedingungen aber sind unterschrieben worden, und die Feinde bestehen auf ihrer Durchführung. Alles Gerede von Milderungen, die von Unterhändlern burchgcsetzt sein sollten, ein Gerede, das namentlich von Herrn Erz berger in Umlauf gesetzt wurde, hat sich als gegenstands los erwiesen. Mit dieser Lage müssen wir uns abfinden. Statt dessen hat sich die Regierung unter Führung des Staatssekretärs Sols darauf verlegt, durch Bitten und Klagen eine nachträgliche Milderung der Bedingungen herbeizuführen. Kein Tag vergeht, ohne daß irgendeine in den bewegtesten Worten abgefaßto Eingabe cm unsere Feinde gerichtet wird, in der der völlige Untergang des deutschen Volkes bei Aufrechterhaltung der Waffenstill- stcmdsvvrschriften angekündigt und die Hilfe des feindlichen Auslandes angestrebt wird. Abgesehen davon, daß die gegen wärtige Reichsregierung besser täte, ihre Zeit und Kraft statt aus die Abfassung solcher beschämenden Bittgesuche auf dis Wiederherstellung geordneter Verhältnisse im Er werbs- und Verkehrswesen zu verwenden, der grenzenlosen Verwirrung, die herrscht und immer mehr zunimmt, Einhalt zu tun und der gewissenlosen Verschleuderung von Staats gut, die zu beachten ist, zu steuern, müßte /sie sich doch sagen, daß sie mit diesen unausgesetzten Winseln und Wehklagen nur das Gegenteil von ihrem Zweck erreicht. General Foch würdigt die deutschen Klagen und Proteste schon keines Wortes mehr. Seine Truppen erlauben sick einen Uebergriff nach dem anderen. Kein Wunder, wenn sie immer nur von dem hilflosen Deutschland hören! Und Lansing und Wilson, auf die sich die ganze Hoffnung der Regierung aufbaut'? Neber demütigende Antworten und Versprechungen auf dem Papier ist die „amerikanische Hilfe" nicht gediehen. Alle Meldungen über Schiffsladun gen an Nahrungsmitteln, die bereits auf dem Wege nach Deutschland seien, haben sich aus „Irrtum" herausgestellt. Jetzt ist man, wie cs heißt, sogar auf den Gedanken verfallen, Wilson zu einem Besuch in Deutschland, wenig stcns in einem deutschen Hafen gelegentlich seiner Neisc zur Friedenskonferenz cinzuladen. Diese Meldung Paßi sehr gut zu der gleichzeitigen Nachricht, daß man die in Paris zu den Borfriedensvsrhandlungen erwarteten Ver treter Deutschlands im Gegensätze zu den Entcutenertre lern, für dis mehrere große Hotels im Innern der Stadt - gemietet werden, außerhalb der französischen Hauptstadt untcrbringen will. Was glaubt man denn dcutscherseits durch das Kriechen und Winseln vor Wilson bei ocm von Selbstgefühl und Nationalstolz crfüll,en nordamcrikänischen Präsidenten zu erreichen? Gerade ihn muß dieses Ge baren unserer gegenwärtigen Regierung anwivern. Die einseitige Verherrlichung Wilsons muß zudem unsere übri gen Feinde geradezu vor den Kopf stoßen und sie in ihrem Widerstande gegen jede Milde gegenüber Deutschland be stärken Es kann keine schlechtere Einleitung für die Frie de n s v e r h a n d l u n g eir von deutscher Seite geben, als das unmännliche Bitten und Klagen der jetzt leitende:: Stellen in Deutschland. Wir verscherzen uns dadurch nicht nur jeden Nest von Svmvathic im Auslande, sondern auch den letzten Rest von Ansehen und bringen es nur sertig. daß auf Jahrzehnte hinaus jede>- Deutsche, der ins Aus land geht, sich seines Namens- wird schämen müssen. Sechswöchiger Aufenthalt Wilsons in Europa. VV. Washington, 27. Nov. (Reuter.) Von authenti scher Seite wird mitgeteilt, daß der Präsident innerhalb sechs Wochen nach seiner Abreise aus Europa zurückzukeh rcn gedenkt. Jie l>Me Semkr»lWtP<il'tk! a» Mm. Die Deutsche demokratische Partei hat durch Funkspruch das folgende Telegramm an den Präsidenten der Vereinigten Staaten gerichtet: Herr Präsident? In dieser für unser Volk unendlich schweren Zeit wenden wir, die Leiter und Begründer der Deutschen demokratischen Partei, uns an Sie, den Vertreter der großen amerikanischen Demokratie. Die Deutsche demokratische Partei, der aus allen Teilen des Landes Anhänger zuströmen, bekennt sich zur Republik und will, ohne auf dem Boden der Sozialdemokratie zn bestehen, die junge Frei heit gegen Reaktion und gegen bolschewistischen Ter ror verteidigen helfen. Zu uns gehören diejenigen, die, soweit es bei der drückenden Zensur irgend wie möglich war, den Militarismus und die Ge waltpolitik bekämpft haben, nnd es stehen uns alle fern, die als Agitatoren des Nationalismus und der Eroberungsgier und als Anstifter des Unterseebootkrieges ausgetreten sind. Wir wollen ein Deutschland und ersehnen eine Welt, in denen, wie Sie, Herr Präsident, es vorgezeichnet haben, der Haß, die Rachsucht, die mittelalterliche Macht auffassung und die bolschewistische Anarchie keinen Platz haben sollen. Aber wir sehen die Verwirk lichung dieser Ideale aufs schwerste bedroht. Die unerhörte Rücksichtslosigkeit, mit der be sonders von französischer Seite die Durchführung der ohnehin unerträglichen Waffenstillstandsbe dingungen betrieben wird, muß Deutschland in die furchtbarste Verwirrung stürzen. Wenn man im Auslande den Erklärungen der deutschen Regierung und der deutschen Waffenstillstandskommission vielleicht keinen Glauben geschenkt haben sollte, so bezeugen wir vor dem amerikanischen Volke die volle Wahrheit all' dessen, was über die Not Deutschlands gesagt worden ist. Aus dieser Not,
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