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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 30.09.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185409306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-09
- Tag1854-09-30
- Monat1854-09
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 30.09.1854
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wer Sonnabend, den 3V. September 1854, M 228. 5 "Dgleichen der Name Jnvictus, den er vom Kaiser Kommodus )UNg icubackt aberth. iuschcn. mit R i. Nu dl gebra r bei oder, können i 8 mit H tere Kch Erscheint jeden Wochentag ftüh S Uhr. Preis vierteljährlich 15 Ngr. — Inserate werden an de» Wochentage» nur bis Nachmittags Z Uhr für die nachsterschetnende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. ag, wo rach dies Such wer ffee, s°t° ken best Zahlrei einschirt 80—192) erhielt, bald wieder außer Gebrauch gekommen, ur der Name Oktober ist geblieben. Der Kalender der ersten anzösischen Republik ließ mit dem 22. Oktober den vrumaire h. Nebelmonat beginnen; aber auch diese Zeitrechnung ist ieder im Laufe der wechselnden Zeiten geändert. Bezeichnend d zweckmäßig dünkt uns allerdings der Name, den Karl der roße diesem Monate beilegte, nämlich Weinmonat. In ten Urkunden findet man ihn auch Erstherbst, ferner Winse- er Winzemonat benannt. Der Oktober, welcher immer 31 age hat und die 40.—44. Woche des Jahres enthält, zeigt uns n immer stärker hervortretenden Herbst; die Tage sind kürzer s die Nächte und die Erde hat ihr Segenswerk an Pflanzen d Früchten beendet. Die Menschen beeilen sich, den Segen r Gärten und Felder vollends zu bergen und die Aecker vor bereiten zu einstiger neuer Ernte. Dieser Thätigkeit halber, elche die Menschen auch in diesem Monate noch zu geschäftigem, stlosem Wirken auffordert, sind von jeher in die Oktoberzeit r sparsam die Festtage vertheilt worden. Für uns Protestan ¬ bringt dieser Monat nur einen Feiertag, das Reformations- st. Gedächtnißtaze giebt es mehre. Den 9. Dionysius, n Scythe, von dem Apostel Paulus bekehrt und erster Bischof Athen, soll enthauptet worden sein. Den 14. Burkhardt, ischof von Worms, Sammler vieler kirchlichen Gesetze. Den . Gallus, war ein frommer Abt und Stifter des Klosters t. Gallen in der Schweiz. Den 18. Lukas, ein gelehrter rzt, der den Apostel Paulus auf seinen Reisen begleitete und eben einem Evangelium die christliche Religionsgeschichte noch urch sein kostbares Werk, die Apostelgeschichte, vervollständigte. en 28. Simon und Judas, beide Apostel und Verwandte esu, die an einem Tage, wie die Sage erzählt, in Persien schlagen worden sein sollen, weil sie sich geweigert, die Sonne zubeten. Den 31. Oktober ist das Reformationsfest, zum An, denken gestiftet an die Kirchenverbesserung, wozu Luther den 31. Oktober 1517 durch 95 Sätze, welche er an die Schlvßkirche zu Wittenberg gegen das Ablaßwesen Tetzels anschlug, den ersten so wichtigen und folgenreichen Schritt that. Seit Kur fürst Johann Georg II. (1656—1680) besteht die Feier dieses protestantischen Hauptfestes. Johann Georg II. verordnete, nachdem er bereits seit 1660 in seiner Schloßkapelle alljährlich den 31. Oktober feierlich begangen hatte, daß vom Jahre 1667 an, in welchem es 150 Jahre her war, daß jene weltberühmten Sätze angeschlagen wurden, alljährlich im ganzen Kurfürsten* thume der 31. Oktober als „Reformationsfest" begangen werden sollte. Seit 1831 ist dieser Tag in Sachsen ein ganzer Festtag geworden. Möge uns dieser Tag zu einem echten protestantischen Feiertage werden! Wir denken dabei, wie uns Gott von der Macht der Finsterniß befreit und in das Reich des Lichtes der* setzt hat.. Wir erinnern uns lebhaft, daß trotz aller Gewalt, List und Bosheit die Wahrheit siegend ihre Bahnen geht und triumphirend singt: „Ein feste Burg ist unser Gott!" Das ist ja das echte Wiegenlied der evangelischen Kirche, der Schlacht gesang des Protestantismus. Es war eine böse Zett, als Luther dieses Heldenlied dichtete. Der erst dem Keime kaum entsprossene, aber im Begriffe festerer Bildung stehende Protestantismus ward arg bedrängt. Seine Grundsätze und Lehren sollten von Kaiser und Reich vorgetragen, vertheidigt werden; der Kaiser selbst ward mehr und mehr ungnädig und Luther war schon längst vom Papst in den Bann und vom Reich in die Acht gethan. Er konnte nicht mit hin nach Augsburg, wo der Protestantis mus offen sein Glaubensbekenntniß aussprechen sollte; man hatte ihn den Gebannten und Geächteten zurückgelassen auf der Festung Koburg. Hier, während des Reichstages, sang Luther dieses Lied täglich, mit der Laute am Fenster stehend und gen Himmel blickend, weil, wie er in seiner kräftig-deutschen Weise sagte, die Feinde ihn auffressen wollten. — „Ein feste Burg ist unser Gott!" das war das tägliche Stärkungslied der Hugenotten in Frankreich in den blutigen Berfolgungen gegen Ende des 16. Jahrhunderts; das war der Gesang der durch den Erzbischof Firmian vertriebenen Salzburger Exulanten; auf ihrer Wan* derung in Städten und Dörfern sangen sie ihn und wurden daran erkannt. Als Gustav Adolf, der edle Vertheidiger-H« evangelischen Kirche, tm dreißigjährigen Kriege bei Leipzig (den. 17. Sept. 1631) den Katholiken unter Tilly gegenüberstand, '»l anz Monat Oktober. Dieser zehnte Monat im Jahre war sonst im Kalender : Römer, als das Jahr noch mit dem März anfing, der te, daher sein lateinischer Name (octo). Der Kaiser Domi nus (81—96 n. Ehr.) befahl bei Todesstrafe, dieser Monat e nach ihm Domitianus genannt werden; nur so lange dieser rann lebte, wurde dieser Name gebraucht; ebenso ist der _ ame Faustina, welchen der römische Rath zu Ehren der Ge- ergaM^hlin des Kaisers Antonius (161—180) demselben beigelegt, . Octoik is Era n werd! uen Ss aufwar Zuspr Freiberger Anzeiger und Tageblatt.
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