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Sächsische Volkszeitung : 27.10.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190610275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19061027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19061027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1906
- Monat1906-10
- Tag1906-10-27
- Monat1906-10
- Jahr1906
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.10.1906
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«r 246 ^ tz» Mchslsche - S-nn«be»d ve« «7 Oktober ,v,»«> >r>» l rs^-^MLSM I illlllbhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht u. Freiheit ILHELL5SW7LL «oz-Mumm»' 10 P°. -d«-k"»lons.Spre^ »1-»« Uhr. >1- , - l» P'll„,q-r Ltraftc ->:t. - Fm.Iprccher 3lr. 1300. Die Fraktionen im Reichst*»^ (Siehe Nr. 238 und 240.) III. Die kleineren Fraktionen auf der Rechten. Neben den beiden konservativen Parteien auf er Een Seite des Hauses noch drm kleme Fr^ ^ Polen, Wirtschaftliche Vereinigung und Reformierte, nach ihrer politischen Bedeutung m einem Artikel beyan delt iverden können. ,7 Miwlieder- sie Di- P ° lniIck - Sr - kl, ° n rohlt 17 Mit»!---". ' ist °i>,° «,sa-!vr°chc„e k°n!«Isi°n°ll° "»d '-"U-n-l- P-r>«. da sie nur aus Katholiken und Polen bestes. Ems standen zwischen Polen und Zentrum enge^Bezrehungen, d e deute vollständig gelöst sind. Noch vor 14 Zähren svaren du Polen Regierungspartei; sie verhallen ^mer kleinen Ma- rinevorlage zur Annahme, was ihrem damaligen Führer von Kosziclski den Beinamen „Adnnralskr und einen Sitz im preußischen Herrenhause einbrachte. Auch der Erzbischos von Posen, Herr von Stablewski, gehörte emsterw zu dreier Fraktion, dock) sind diese Zeiten langst vorüber. dwi- selben Maße, in welchem die preußische Regrerung euie ver. schrfte Polenpolitik trieb, in ganz demselben die Fraktion zur Oppositionspartei. Heute gibt es nn Reich- tage keine ausgesprochenere Oppositionspartei als dre Po len; diese sind im Ablehnen radikaler als selbst Sozial- demokratie. Keinen Pfennig bewilligen ste mehr der Re gierung. Wenn ihre Opposition nicht recht 5"M Ausdruck kommt, so liegt es daran, daß sie nur selten NN Reichstage erscheinen: sehr oft ist gar kein Pole anweiend, oder viel- leicht einer; nur bei rein politischen Fragen erichemen ste etwas zahlreicher. ^ , Die Fi-aktion hat sich ihre Mandate bisher mir arw Westpreußen und Posen geholt, jetzt geht sie auch nach Ober schlesien, wo sie dem Zentrum schm zwei 'Litze abnahm; im Jahre 1908 wird das Zentrum mch zwei Mandate an die Polen verlieren. Die polnische Fraktion hat sogenann ten Fraktionszwang, das- heißt es wird in der Fraktion ab- gestinnnt, wie man sich im Plenum stellt, und diesem Be schlüsse müssen sich dann alle Abgeordneten fügen, ob sie der Ansicht der Mehrheit sind oder nicht. Neben den Polen haben nur noch die Sozialdemokraten Fraktionszwang. Es mag nicht immer sehr leicht sein, diesen Zwang durchzu führen, weil es unter den polnischen Abgeordneten zwei Richtungen gibt: Alte und Junge; letztere nennt man Nadi- kalpolcn. Zu den gemäßigten Polen gehören Fürst Nadzi- will, Propst Jazdewski und von Czarlinski, sie suchen sich auch heute noch mit dein Zentrum gut zu stellen, haben aber nichts mehr zu sagen. Tie Nadikalpolen sind die Herren; sie werden vertreten durch die Abg. Chazanowski, Graf Miel- zynski, Kulerski und Korfanty. Letzterer ist der Typ der Nadikalpolen, aber die Hoffnungen seiner Leute hat er nicht erfüllt; in, Reichstage nämlich ist er nichts als eine Null und bedeutet gar nichts. Die gesamte Fraktion hat keinen guten Redner und Arbeitskräfte stellt sie überhaupt nicht Ihr Vorstand ist Fürst Nadziwill, der sich in Berlin, wie seine gesamte Familie, am katholischen Leben sehr rege be teiligt. Die sonderbarste Fraktion ist zweifelsohne die Wirt schaftliche Vereinigung: sie setzt sich folgender maßen zusammen: ans fünf Antisemiten, drei bayrischen Vanernbündlern, drei Bund der Landwirte und zwei Christ lichsozialen. Was diese bunte Mischung Einheitliches haben soll, weiß kein Mensch; man sagt auch, daß sie sich lediglich deshalb zusammengefilnden haben, um für die Kommission einige Sitze zu erhalten. Bei fast allen Abstimmungen sällt diese Fraktion auch auseinander; man denke sich auch nur, daß Hofprediger a. D. Stöcker und der niederbayrische Bauernbündler Mittermeier in einer Fraktion sitzen und daß beide als ihren Führer den Abgeordneten Liebermann Politische Nundichan Dresden, den 28. Oktober ittOtz. Auf dem am 23. d. M. in Trier tagenden Tele- giertrntag der rheinischen Zentrumöpartei für den Hie von Sonnenberg ansehen; dann sitzt noch in der Fraktion giernngsbrzirk Trier wurde der Rückgang der Mitglieder- der Alldeutsche Lattmcmn, der Handlungsgehilfe Schack; i^hl des Volksvereins im Trierer Bezirk auf das Konto deK wahrhaftig, gemischter im schlimmsten Sinne des Wortes Zwistes zwischu katholischen Fachabteilungen und christ- hätte diese Fraktion nicht aussehen können. Auf der einen lichen Gewerksck)aften geschrieben. Es wurde daher die Frage Seite die denkbar schärfsten Agrarier, denen das Zentrum besprochen: Hängt der Rückgang des Volksvereins iin Bezirk nicht agrarisch genug ist, und^auf der anderen Seite Sozial- Trier mit der Stellungnahme desselben zu den Fach resormer wie Stöcker und Schack, der frühere Hofprediger abteiluugen und den christlichen Gewerkschaften zusammen? und nieder bayrische Bauernbündler. Die Wirtschaftliche Tr. Hohn erörterte das Verhältnis zwischen Partei und Vereinigung hat deshalb auch kein politisches oder kirchen- Volksverein und betonte den konfessionellen Charakter deä politi'ches Programm; selbst iir wirtschftlichn Fragen Vereins im Gegensätze zn dem politisch» des Zentrums, bleibt sie nicht geschlossen. Einer ihrer fähigsten Köpfe nxrr Tie Stellung des Volksvereins zur Gewerkschftsfrage sei der jugendliche Graf Ncvcntlow, der dieses Frühjahr starb. Tie Spezialarbeit des Fraktionschefs Lieüermann von Son nenberg ist die Judenhetze und die Englandhctze; aber auf beiden Gebieten richtet er nur Unheil an. Seine Reden werden von den Teutschlandhetzcrn über dem Kanal aus- genützt und diese als angebliche Stimmung des deutsch» Volkes bezeichnet, obwohl das deutsche Volk hiervon uicksts wissen will. Ter Alldeutsche Lattmann ist ein großer Kolo- nialschwärmer, der immer mehr Millionen für die Kolo nialpolitik fordert; was sagen denn die niederbayrischen Bauernbündler zu diesem Fraktionskollegen? Die beiden sympathischsten Persönlichkeiten in dieser Fraktion sind Stöcker und Tr. Wolfs, beides frühere Pastoren, aber sehr verträglich und von jeder Kultnrkämpferei weit entfernt. Stöcker ist einer der besten Redner des Reichstages, ein klarer Kopf und mächtig wirkender Debattcr. Dr. Wolfs ist eine gute Arbeitskraft und wird im Laufe der Jahre immer mehr Einfluß erhalten, besonders wenn er sich von seiner höchst gemischten Gesellschaft mehr befreit! Tie Reform Partei setzt sich aus fünf Antisemiten zusammen und folgt dem Rufe des Abg. Zimmermann; der der intimste Freund des Antisemitenführers Liebcr- mann von Sonnenberg ist. Irgend einen Einfluß hat diese Partei nicht, schon tvegcn ihrer Kleinheit; aber auch die ihr ungehörigen Persönlichkeiten sind nicht so, um zur Geltung zu kommen. Ihr bester Kopf ist Bruhn, der früher die „Staatasbürgerzeitg." herausgab, jetzt aber ein höchst ztvei- felhaftes Wochenblatt verlegt. Der Antisemit Werner spricht ztvar viel, aber bedeutet nichts; der Antisemit Böckler versteht die Judenhetze sehr gut; so oft er in den Reichstag kommt, redet er auch! Der Antisemit Fröhlich ist ein be- sonderer Gegner des Schlichtens und schtvärmt für alldeutsche Ansichten. Tic Antisemiten hatten früher in Sachsen viele Wähler und Mandate, aber sie verloren sie bis auf eines an die Sozialdemokraten; jetzt haben sie nur noch in Pommern und Hessen-Nassau Anhänger und tvahrscheinlich diese nicht mehr lange. An dem Schicksal dieser drei Fraktionen sieht inan, wie wenig Einfluß kleine Parteigruppen haben; wer sich solchen anschließt, verzichtet von Anfang an ans eine ersprießliche Arbeit. Die Wähler müssen deshalb auch darauf sehen, daß ihre Abgeordneten großen Gruppen angehörcn, in denen sie znr Geltung kommen. Freilich stimmen diese beiden anti semitischen Parteien auch sehr häufig mit deck Konservativen, jedoch nicht immer, und erhöhen so den Einfluß derselben. Nächstens wenden wir uns der linken Seite des Reichs tages zu. . . ., 1 . . .: > ^ zur Gewerkschaftsfrage se. bekannt. Sie ist. 1902 durch folgende Resolution präzisiert worden: „Der Volksverein tritt, wie für die Berufs- Vereinigungen anderer Stände, so auch für die Berufs organisation der christlichen Arbeiter ein, und ztvar in Ueber- einstiinninng mit der überwiegenden Mehrzahl der katho lischen Arbeitervereine für die christlichen Gewerkschaften unter Betonung deren christlicher Grundlage. Gleichzeitig Kitt der Volksverein wie bisher mit allen: Nachdruck für die Förderung der katholischen Arbeitervereine ein; der Bil dung von Fachabteilnngen innerhalb der katholischen Ar beitervereine wird der Volksverein weder in Wort noch in Schrift entgegentreten." Neuerdings hat der Volksverein diesen Beschluß bestätigt und festgcstellt, daß er die christ lichen Gewerkschstcu mit Geld nicht unterstützt, daß die Teilnehmer der Kurse in München-Gladbach nicht mit Geld unterstützt werden, daß der Dolksverein auch die christlichen Gewerkschastssekretariate nicht unterstützt. So lange die ka tholischen Fachabteilungen den Arbeitern die Beteiligung an den christlichen Gewerkschaften aus sittlich-religiösen Be denken verwehren, so lange den Gewerkschften das Streik recht abgesprochen wird, so lange kann aber der Volksvcrein für kathol. Fachabteilnngen nicht eintreteu. Die eine Be- wegung schließt die andere aus. Ter Volksverein schließt aus seinen Versammlungen und Schriften die Differenzen zwischen beiden Richtungen aus, mehr vermag er nicht zu tun. Redner schloß mit der eindringlichen Mahnung, mit erneutem Eifer für die hohen Aufgaben des Volksvereins einzutretcn. Herr T r i ni b 0 r n wies darauf hin, daß der Dolksverein die katholischen Arbeitervereine indirekt unter stütze. Der großen christlichnationalen Arbeiterbenx'gung könne der Volksverein nicht teilnahmslos gegenübcrstehen. Er könne diese hoffnungsvolle Bewegung nicht ignorieren. Ter Volksverein empfehle die Förderung dieser Bewegung, ohne die andere anzugreifen, eine andere Haltung sei ihm nicht möglich. Gibt's einen Weg der Verständigung und Versöhnung der Gegensätze, dann könnte er im Volksverein gesunden werden. Hier ist der Boden, auf dein gemeinsam gearbeitet werden kann. Alle.Gefahren der Zersplitterung und Uneinigkeit lieben wir glücklich überwunden, unsere Einigkeit darf an dieser Frage nicht scheitern. Rektor Treitz - Trier sagt, man könne keine der beiden Richtungen ans der Welt schaffen, es muß für beide Raum sein. Man solle die Fackabteilungeu anständig behandeln, kann werde man auch freudig im Volksverein mittuu. Redakteur Meurer (St. Jolann) sagt: Wenn Platz für beide Orga nisationen vorhanden sein soll, dann darf es nicht mehr Vor kommen, daß ein Arbeiter wegen seiner Zugehörigkeit zur christlichen Gewerksclast aus einein katholischen Arbeiter verein ansge'chlossen wird. Es empfehle sich die Einsetzung Napslesn in Berlin. (Am 27. Oktober 1806 zog Napoleon in Berlin ein.) Von Dr. Ernst Milde. Die Schlachten von Jena und Auerstädt waren ge- schlagen, eine ganze Reihe preußischer Festungen hatten ohne Schwertstreich vor dem Feinde kapituliert, in der Armee be gann sich bereits eine starke Subordination geltend zn machen, die Verwaltung des Landes versagte fast völlig — ein Schicksalsschlag nach dem anderen suchte das zu Boden geworfene Preußen heim in jenen schrecklichen Tagen des Jahres 1800. Der korsische Eroberer aber zog als lorbecr- umkränzter Held durch die preußischen Lande und ließ sich Huldigungen darblüngen, für die er bezahlte, Huldigungen von einem Volke, das ihn aus dem tiefsten Grunde seiner Seele haßte. Es war am 24. -Oktober des Jahres 1806, als die ersten Franzosen in Berlin ihren Einzug gehalten hatten. Nirgends stießen sie auf Widerstand; eine totenähnliche Stille empfing sie, wie der Chronist berichtet. Am 27. Ok- tober kam dann Napoleon selbst. Eine Handvoll französischer Kolonisten rief ihm ein dummes „vivo I'omperaui" ent gegn:, und ein paar vaterlaudslose Speichellecker ließen eS sich angelegen sein, den korsischen Parvenü zu umschwänzeln und zu umtänzeln. Fast wirkte es komisch, daß der damalige Gouverneur r-er Stadt den Bürgern sein berüchtigtes Plakat mit den Worten „Ruhe ist die erste Bürgerpflicht. Ich fordere hier- zu alle Einwohner Berlins auf" mitgeteilt batte. Es war so wie so ruhig in Spreeathen. Die Ruhe eines Friedhofes herlichte daselbst, ^selbstverständlich gab cs auch eine ganz.' Anzahl von Leuten, die den in Berlin eingezogenen Stern auf die widerlichste Art beweihräucherten. Zahlreiche Ge lehrte gehörten zu dieser Clique. Sie wußten, daß der Korse mit wenigen billigen Schmeichclworten zu gewinueu war! Tas Französeln. Verrat lind Kriecherei beganneu sich in den „tonangebenden" Kreisen wieder einmal breit zu machen. Ein gewisser Lange wurde sogar Soldschreiber der Fran zosen. Er gab Ende 1806 in Berlin den „Telegraphen" heralis, in dessen Spalten er Preußen und seine staatlichen Einrichtungen in der böswilligsten und gemeinsten Weise be- sudelte. Und Vehse berichtet sogar in seiner „Geschichte deS preußischen Hofes" von einem Berliner Bürger, der dem französischen Kommandanten von einem großen königlichen Holzvorrat Mitteilung machte. Ter Franzose aber besaß einen edleren Charakter als der Denunziant und erteilte diesen: die treffende Antwort: „Laßt cs liegen, damit euer König etwas übrig behalte, um euch Schurken daran auf zuhängen." Und Napoleon kannte einigermaßen das Menschen- matcrial, mit dem er zu tun hatte. Wo er nickst ei »schüchtern konnte, da suchte er auf seine Art zu gewinnen, indem er den Demokraten herausbiß und sogenannte demokratische Ein richtungen schuf. So erhielt auch damals Berlin auf seine Anregung hin eine Stadtbehörde mit demokratischem An strich und eine Nationalgarde, wie solche auch andere von dem Korsen eroberte Städte bereits erhalten hatten. Damit fing er hier und da einige eitle Personen, deren Ehrgeiz Be- friedigung darin fand, als sogenannte freiwillige Schützen in hellgrünen Uniformen hoch zu Rosse die Handlanger der französischen Kommandanten sein zu dürfen. Auf diese Art ließen sich selbst einsichtigere Leute darüber hinwegtäuscheu, daß sic ganz in den Händen der Franzose» seien und deren Willen und Laune auszuführcn hätten, ohne selbst irgendwie in irgend eine Sache hineinrcdcn zu dürfen. Napoleon aber sonnte sich in: Glanze seines Ruhmes. Sein Hanptfeind, Freiherr v. Stein, lxitte —allerdings mit der Staatskasse — Berlin verlassen. Eine ganze Anzahl von Ministern hatte er gezwungen, ihn: Treue zu schwören. Die Wasfenvorräte des Zeughauses tvaren sofort von den Fran zosen beschlagnahmt worden, obwohl die Berliner vorläufig noch nicht im geringsten daran dachten, sich gegen die fran zösischen Eindringlinge irgendwie zu erheben. Napoleon aber nxir alles das so sehr zu Kopfe gestiegen, daß er sich wie ein Komödiant benahm und mit phrasengeschwollenen Bulle tins fast täglich arbeitete. „Eine Komödie nx:r es auch," schreibt einer unser besten Geschichtsforscher, „daß Napo leon die auf dem Brandenburger Tor stehende Siegesgöttin herabnehineii und als Trophäe in Paris ausstcllen ließ, daß er sich zu Potsdam in die Gruft Friedrich des Großen be- gab und aus den Zimmern desselben die Reliquien des großen Königs: Degen, Schrpe, Ningkragen und -Ordens- band, wegnahiii, um sie in Paris auf einem Triumphnxigen und unter Geschützdonner in das Jnvalidenlians bringen zu können, und daß er endlich den Fürsten v. .Hatzfeld, der als Franzosenfrcuud bekannt nxir, weil er sieben Stunden vor dem Einrücken der Framzost'» i» Berlin dem königlichen .Hauptquartier Nachrichten über die französisch'» Truppen überschickt hatte, zuerst gegen die Vorstellungen seiner Gene räle durch ein Kriegsgericht mit den, Tode bedrohen ließ und dannn der »m Gnade flehenden Gattin desselben den aufgefangencn Brief gab, um ihn ins Feuer zu werfen, es nxir eine Großmutsszene für die Schmeichler, Hofgeschichts- schreiber und die urteilslose Menge." Selbst aufrichtige, französisch Schriftsteller äußern sich in ähnlicher Weise ge legentlich über Napoleon. Freilich durste auch nur annähernd ähnliches niemand ilmr zu jener Zeit ins Gesicht sagen, als er sich in Berlin in Pfauenhafter Eitelkeit blähte. Wer ihn aber umschmeichelte.
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