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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.07.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185407269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-07
- Tag1854-07-26
- Monat1854-07
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 26.07.1854
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alt. M 171 Mittwoch, »«» 2«. Juli 1854. it ReiS. iße ist mn sto n und der l Himmel emporstreben; reich genug, um der Muttcrschoos sämmtlicher Sprachen zweier Erdtheile, Asiens und Euro- zu werden. Jetzt noch finden sich dort nicht minder die erreste stolzer Tempel und Paläste, wie sie sich noch an dem e einer zweiten Menschencultur, in Nordafrika, in den Py- iden, in den Ueberresten des hundertthorigen Theben finden. die Bibel verlegt das Paradies ihres ersten Menschcnge- chts in eine ähnliche und benachbarte Gegend: in die frucht- n Ebenen des Euphrat und Tigris, das jetzige Mesopota- . Höher schlug das Herz der jüdischen Dichter, wenn sie dem Gelobten Lande, wenn sie von Palästina sangen. Es das Land, wo Milch und Honig floß; der Jordan be- lb, ist arückbri Ngr. jentod «endet, tilgt, o ist nur eifensii - Straße Erscheint jeden Wochentag'früh 9 Uhr." Preis vierteljährlich IS Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur bi« Nachmittags Z Uhr für die nächsterscheinende.Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen Lercchnet. uncrw weinen ch von rzeugt, 854. cnen ld Fam fester, ili, N ildner. wässerte das kleine Judäa, das Land der jüdischen Sehnsucht; der Jordan, einst so groß und mächtig, daß die Juden bei ihrem Einrücken in Judäa nur durch ein Wunder über ihn hinweggelangen konnten. Der größte Theil des Perserlandes, Assyrien, Babylonien, Armenien gehören hierher. Es waren die Flüsse, welche den fruchtbaren Boden theils anspülten, theils bewässerten und somit diese Völkerheimath zu einem Paradiese verwandelten. Noch jetzt sehen wir auch bei uncivilisirten Völ kern dieselbe Erscheinung. Ueberall, wo sich in dem so trockenen Australien ein Fluß, ein Creek (flußähnliche Lache) vorfindet, überall fand an ihnen der kühne Reisende Leichhardt die Einge borenen an diesen Stellen angesiedelt. Herr Kegel in Halle beobachtete Dasselbe nach seiner mündlichen Mittheilnng auch bei den Indianern der holländischen Guiana. Die Erklärung dieser Erscheinung ist dieselbe, wie wir sie schon bei den Quellen Afrikas fanden. So war es einst. Und jetzt? Hingeschwunden ist die Ma jestät der Völker des Alterthums mit ihren Flüssen, die ver siegten oder deren Wassermassen gegenwärtig in keinem Ver hältnisse zu den früher» stehen. Den Ganges, in den Liedern des Orients in dem rosigen Lichte der Moraenröthe eines alten Menschengeschlechts erscheinend, fand der Reisende Hoffmeister jenes alten Ruhms nicht mehr werth, wenn auch an seinen elf Nebenflüssen, von denen noch jetzt keiner der Themse nachsteht- noch gegen 30,000 Schiffer leben. Persien hat keinen einzigen schiffbaren Fluß mehr. Die Schätze eines fruchtbaren Bodens liegen todt in der Ebene, da sie kein Wasser benetzt. Dem Beduinen gleich, ist die einst so edle Gemüthsart des Persers in Grausamkeit und Blutdurst übergegangen. Durch das ganze Mesopotamien füllten einst Euphrat und Tigris die Kanäle mit ihrem Ueberfluffe an; der Euphrat ergoß sich schiffbar in das Erythräische Meer, ein willkommener Landungsplatz für die Schiffe auS Indien. Jetzt durchkreuzen räuberische Beduinen das Wüstenland. Das Wasser ist verschwunden, mit ihm Schifffahrt, Handel und edle Sitte. Babylon ist gefallen und Ninive liegt im Staube, Städte, von deren hoher Cultur erst die allerneueste Zeit in den Ausgrabungen der herrlichsten Bild werke Zeugniß erhielt. Niemand sieht mehr an den QmlltN des Euphrat und Tigris das Paradies der Bibel. Aegypten, dieses alte Land der Cultur, ging durch dieselben Ursachen unter. So auch ist hing-schwunden die Majestät Palästinas — das Reich der Juden ist vernichtet. Wo Christus in der Krippe Die Flüsse und das Meer. Wenn — wie wir in einem Aufsatz in Nr. 140 dieses ttcö sahen — aus den Quellen das Leben der Völker strömt, muß es mit den Flüssen in mindestens eben diesem Grade Fall sein. Es ist in der That so. Die Flüsse sind die ern der Erde. Aus den Quellen geboren, gleichen die ersten ichc den kleinen Blutgefäßen, die sich wie ein unendliches Netz ch den thierischen Leib winden, allmälig mächtiger werden, nachdem sic sich untereinander zu größern Adern verbinden, sie endlich in einem Hauptstamme zusammenflicßen. Es ist Strom, der zum Herzen des Ganzen zurückkehrt. Der ean ist das Herz der Menschheit, das für alle Nationen ägt. Der innige Zusammenhang aller Meere auf dem ganzen dooden macht das Bild nur um so wahrer. Zu diesem Herzen eilen die Flüsse der Erde, mit ihnen die ilker. Die Geschichte der Menschheit beweist es. Die ältesten erlieferungen der Chinesen erzählen, daß die Urväter ihres ammes von dem hohen Tafellande Asiens herabkamen, von chcm auch ihre Flüsse herab zum Weltmeer eilen. An ihnen ang — so erzählen sie weiter — folgten ihre Väter auch zum Ocean. An den heiligen Strömen, dem Indus und ges, in den Ebenen von Hindustan war's nicht anders. war einer der Sitze der ersten Menschencultur. An den ssen liegt das fruchtbare Land; es wurde das erste Para- 'dcs heiligen Volks. Hier am Ganges, der Göttin der Nein- Ganga geheiligt, am Indus, am Gihon und Sihou fin- Freiberger Anzeiger und Tageblatt. vergangz > Schir in m durch wieder ach laH lg, den Luftröh re und erster ünem A >sich der erste Ackerbau, findet sich die älteste Religion, die n 26. 3'cht«ste Sprache. Und welche Sprache! Es ist die Sanskrit, so Schooß'^ selbst aufgebaut, wie stolz die Berge des Himalaya
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