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Zwönitztaler Anzeiger : 21.03.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191803214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-03
- Tag1918-03-21
- Monat1918-03
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 21.03.1918
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Zwönihlaler AnzeiM Amls-M Blatt für öas Königliche Amlsgericht und die — slädlischen Behöröen zu Zwönitz ----- Erscheint wöchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonnlag.— Bezugspreis: Durch unsere Träger monallich 80 Psg. frei ins Kaus, durch die Post be- zogenvierleljährl. M. 2.40. Druck u. Verlag: Buchdruckerei C. Bernhard Oll, Zwönitz. Inhaber u. veranlw. Schrisll.: Earl Bernh. Oll, Zwönitz. Geschäftsstelle: Zwönitz, Kühn- haiderslr. 736/74. Fernspr. Nr. 23. Poslsch. 4814 Leipzig. Anzeigen: Diesechsgespallene(43mm)Kleinzei!soderdoren Raum20Psg.,bei Familisnanz.,Sammelanz.,labellar.Sah u.auswärk.Anz. 25 Psg. die Zeile, die dreigespall.Zeile im Reklamel.u.im amll. Teile 60Ps. Mindestpreis einer Anz. 1 Mb. Bei Wiederholungen Preisermüß. «.Vereinbarung. Bei Konbursen, Klagen, Vergleichen und Zielübcrschreilung fällt jede auf Anzeigen gewährte Preisermäßigung weg. Anzeiger fiir3wönih,Nie-erzwönitz,Mhnhalt>e,Lenkersöorf,Dorfchemnitz,GLnsSorf und anSereOrlfchastsnimZWönitztale Ar. «L. Donnerstag, den 21. März rst8. 48. Latzrg. ,M^>» ! — — —- — Amtlicher Z^eil. Bürztr- uliS Blidil^l'-iSssÄüit zu Donnerstag, den 21. Mürz, findet nachmittags 3 Ahr in Zimmer Nr. 6 die Entlassung der abgehenden Fvrtbildungs- schüler statt. Freitag, den 22. März, erfolgt vormittags 10 Uhr im Gemeindcsaale die Entlassung der Konfirmanden. Zu diesen Veranstaltungen ladet den Schulvorstand, den Stadtgcmeinderat, die übrigen Behörden, die Eltern und Pfleger'der Schüler, die Lehrhcrrn der Fortbildungsschiller und alle andern Freunde.der Schule im Nameu des Lehrer kollegiums ergcbcust eiu Zwönitz, den 20. März 1918. Schuldirektor Peuckert. Ko« WkltlNE Die Kosten des Weltkrieges in Europa wurden von Staat-setretär Graf Roedern auf 550 Milliarden Mark berechnet, wovon 370 auf den Verband entfallen. Zwischen Deutschland und Ruhland soll dir Wiederaufnahme des diplomatischen und des konsularischen Verkehrs bereits am 15. April erfolgen. Hc Joffe, der frühere russische Abgeordnete für Brest- Litcwsk, wurde zum Botschafter in Berlin ernannt. Marghiloman ist zum rumänischen Ministerpräsiden ten ernannt worden. Die Verhandlungen in i t Rumänien werden nach Marghilomans Rückkehr nach Bukarest wieder aus genommen werden. * ' Der rumänische Parlamentarier Peter Carp hat die Uebernahmo des ihm von Marghiloman angebotenen Ministeriums des Acutzeren abgclehnt, * Ein holländisches Blatt meldet, daß die Kohlenzusuhr aus Deutschland eingestellt wurde. Hc Der König von Spanien eröffnete das Parla ment mit einer Thronrede, in der er erklärte, Spanien werde seine Neutralitätspolitik auch weiterhin verfolgen. -ft Der finnische General Mannorheim ergriff die Offensive und nahm 3000 Rote Gardisten gefangen; die Offensive schreitet günstig fort. -ft Dio japanische Regierung beschloß, in Sibirien zu intervenieren und mit der militärischen Aktion sobald als möglich zu beginnen. -ft In Paris wurden wegen sricdensfreun^licher Propa ganda mehr als 150 Personen verhaftet. -ft Das deutsch-französische Abkommen über den Gefangenenaustausch wurde von beiden Regierungen genehmigt. * Zur Kriegslage. Hermann Stegemann schreibt im Borner „Bund": Die deutsche Offensive läßt warten. Alls strategische Bedrohung wirkt sie aber von Tag zu Tag mehr und wird als solche erst im Augenblick der Entfesselung ihren Höhepunkt erreicht haben. Kein Wunder, daß man auf der Gegenseite darunter leidet. Gerade das ist ja der Fluch einer solchen Defensive, die in starrer Gebunden heit auf den Gegner wartet. Dazu waren die Deutschen im Westen beinahe drei Jahre lang, die Oesterreicher im Süden zwei Jahre lang verurteilt, bis der Zweifronten krieg infolge des russischen Niederbruches seine Gewalt über die eingekreisten Mittemüchtc verlor. Heute stehen diese zur Offensive aufmarschiect im Westen bereit, wo ihre Gegner sich die Jahre hindurch in Offensiven verbrauchten und jetzt das äußerste aufwcnden müssen, um mit Hilfe ihrer amerikanischen Bundesgenossen den Vergeltungsstoß der zur Handlungsfreiheit jgekommcnen Mittemächte zu Parieren. Auch die letzten Tage lebten von Erkundungsgefechten und einzelnen Störungsversuchen. Der Tag des allgemeinen Angriffs ist noch nicht gekommen. Niemand weiß, wann er kommt. Vielleicht ist selbst die deutsche Heeresleitung darüber noch im unklaren, doch Itann ihr irgend ein letztes Ereignis, sei es das Ergebnis einer Erkundung, sei es die Aufstellung einer letzten Batterie, sei es der Anbruch eines klaren Tages, den Entschluß in die Hand stoßen. Die Handlungsfreiheit geht soweit, daß auch noch länger zu- gewartcl werden kann, denn die II-Boote sind ohnehin in der Flanke der Gegner tätig. Französische Meldungen weisen darauf -hin, daß sich die deutschen Massen in Flandern und im Artois verdichten. Wir unterlassen es, daraus Folgerungen zu ziehen, nachdem wir die Front verhältnisse und die Angriffsmöglichkciten vor acht Tagen eingehender besprochen haben. Auf englisch-französischer Seite sind ebenfalls noch Verschiebungen im Gang, die vielleicht nicht vorgesehen waren und nun infolge des Ausbleibens dec Offensive stattfinden, da sich bei dauernder Betrachtung der Front immer wieder neue Möglichkeiten ergeben, denen man noch entsprechen möchte. Einzelne italienische Divisionen, die in den letzten Wochen nach Frank reich gebracht worden sein sollen, werden das Stärkever- hältnis kaum ändern, aber auch am Piave kaum vermißt werden, wo Faholle und Plumer immer noch im Felde stehen. Selbst an der italienischen Front fühlt sich die Entente in starre Abwehr gedrängt. Diaz hat seine Ver suche, die Nordflanke zu entlasten, seit den Kämpfen an der Frenzelaschlucht nicht mehr wiederholt. Lester- rcichische Sprengungen am Monte Pasubio deuten auf lange Vorbereitungen, die mit allgemeinen Angriffsabsichten kaum etwas zu tun haben. So bleibt die Entwicklung, was den erwarteten Waffcn- gang im Westen betrifft, immer noch in der Schwebe und wird durch die lebhaften Operationen der Engländer am Euphrat und am Jordan, sowie durch die inzwischen er folgte Besetzung Erzerums durch dis Türken nur sekundär beeinflußt, dagegen 'durch Lie Besetzung Narwas und Odessas und die bevorstehende Freilegung der Verbindung Batum—Odessa-Galatz der weiteren Entscheidung kräftig cntgegengctrieben. Vom A-Bootkrieg isooo Tonnen. Berlin, 18. März. (Amtlich.) Im Sperrgebiet uw England vernichteten unsere Unterseeboote 19 0 0t Br.-Reg To. feindlichen Handelsschiffsraumes. Ter Chef des Admiralstabes der Marine. ... Kastanien-Kasfee-Ersatz. Kürzlich wurden von einem unserer U-Boote iw Kanal 2 englische Segler versenkt, die von Frankreich nach englischen Häfen bestimmt waren. Beide waren mit Lebensmitteln nur sehr knapp ausgerüstet. Tas vorgefundene französische Kriegsbrot sah grau aus und Hatta eine bröckeliche Form. Es hattl einen unangenehmen, bitteren Geschmack. Ter an Bord Vor gefundene Kaffee-Ersatz bestand nach Aussage des einen Kapitäns aus Kastanien. Zucker war nicht vorhanden. Dafür bildete Syrup das Ersatzmittel. Von Fetten wurde unter den Proviantbestäuden nur Margarine festgestellt. Sie war in ganz geringen Mengen vor handen und batte einen sehr schlechten Geschmack. Tie ganze mangelhafte Lebensmittelausrüstung beider Schiffe ließ einen guten Schluß auf die Eruähruugs- schwierigkeiten in Frankreich Zu. Laß auf beiden Seg lern 2 zwölfjährige Jungens angemustert waren, ist ein neuer Beweis für die Mannschastsnot der feind lichen Handelsflotten. Von den Fronten. Großes Hauptquartier, 19. März 1918. (WTV.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Sturmtrup- pen preußischer, bayerischer und sächsischer Divisionen führten.in Flandern erfolgreiche Erkundungen aus und nahmen dabei mehr als 300 Belgier gefangen. Bon der Küste bis zum La Bassce-Kanal war der Feuerkampf am Abend gesteigert. An der übrigen Front blieb er in mäßigen Grenzen. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz un) Gallwitz: Bei Juvineourt holten brandenburgische Sturmtrupps nach hartem Kampf 20 Gefangene aus den feindlichen Gräben. Tas Artillerieseuer lebte beiderseits von Reims und in der Champagne zeitweilig auf: an der Nord front von Verdun nahm es an Stärke zu. Wir setzten unsere Erkundungen fort. Sächsische Abteilungen brach ten auf dem Ostufer der Maas 56 Gefangene ein. Heeresgruppe Herzog Albrecht: An vielen Stel len der lothringischen Front, in den Vogesen und im Sundgau rege Tätigkeit der Franzosen. Wir schossen gestern im Luftkampf und von der Erde aus 23 feindliche Flurenao und 'wei ballonc ab. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Der Erste GeneralquarLiermcistcr: Ludendorff. -ft Verzweifelte Stimmung in Paris. Ein Neutraler, der aus Paris in der Schweiz cm- gotrvjfen ist, gibt dem „Berner Tagblatt" ein Bild der wirklichen Stimmung der Paris, r Bevölkerung rufolge der letzten Katastrophen, die an Panik grenze. Schon der letzte Luftangriff hat die Bevölkerung schwer erschüttert. Tie Leute hätten ihre Ruhe verloren und viele suchten sich mit Weib und Kind aus Paris ;u entfernen, das so unsicher geworden sei. Sämtliche Züge nach dem Süden seien überfüllt, und man muß. oiete Tage vorher Plätze bestellen, wenn man sicher sein will, befördert zu werden. Tazn kommen die furchtbaren Explosionen von la Courneuve, die ganz Paris in eine verzweifelte Stimmung hinein geworfen hätten. Tie Angaben der Pariser Blätter, daß 1500 Personen verwundet sind, seien weit unter der Wahrheit. Im Publikum wird gesagt, es feien 20 000 Personen zu Schaden gekommen. f I —— Der österreichische Kriegsbericht. Wien, 19. Mürz. Amtlich wird verlautbart: Keine Ereignisse von Bedeutung. Der Chef des GeueralstLbes. Die LuMngriffe hinter der Front Ein deutscher Pcrmittlnngsvorschlag als Antrag. Der radikale Abgeordnete Abel Ferry will in der französischen Kammer den Antrag stellen, die Regie rung aufzufordern, im Einvernehmen mit den Alliier ten durch Vermittlung der Neutralen den Deutschen den Vorschlag zu machen, daß Beschießungen durch Flie ger hinter der Front nur gestattet sein sollen in einer der Tragweite weitreichender Geschütze entsprechenden Ausdehnung. Um die wirklichen Beweggründe dieses Vorschlages zu verbergen, veröffentlicht der Abgeordnete Ferry im „Petit Parisien" einen Artikel gegen die Deutschen, die gezwungen werden sollten, sich öffentlich als Barbaren zu bekennen oder sich den von der Entente vertretenen Rechten der Menschlichkeit zu unterwerfen. Wir wissen, daß Deutschland schon im vorigen Jahre seine Bereitwilligkeit zu einer Vereinbarung erklärt hat, daß die Kriegführenden auf alle Luftan griffe auf Ortschaften, die 30 Kilometer hinter der Kampffront liegen, verzichten. Damals Hai die Entente dies abgelehnt.
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