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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 05.09.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191109053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19110905
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19110905
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-05
- Monat1911-09
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Frankenberger Tageblatt begründet 1842. 70. Jahrgang. Eingesandt" tm ietl pro Zeile 40 § Der Weiheakt selbst fand im saale »vk ,ährte era in »ein««. Bedarf in tsäsrsn, st»»* cksichtigen. urch Dost- Ur liefern en Längen i. cedkadrik, h M Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis S Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. 18^- S1. Telegramme: Tageblatt Frantenbergsachsen. Erscheint an jedem Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs, preis vierteljährlich 1 monatlich SO H. Trägerlohn extra. — Einzelnumniern laufenden Monats 5 früherer Monate 10 H Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe- stellen, sowie von allen- Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Verbindlichkeiten erwiesen hat. Neben dem Prinzen Jussuf sich bei seiner Fahrt von und zur Parade der Generaloberst Freiherr v. d. Goltz, der Reorganisator der türkischen Armee, in türkischer Marschallsuniform, und seine Persönlichkeit be kundete, was man in Konstantinopel außerdem noch Deutsch land verdankt. Trotzdem kann natürlich nicht davon ge sprochen werden, daß es etwa unsere Absicht gewesen ist, den Prinzen in den wenigen Tagen seines Berliner Aufenthaltes in einen erklärten Deutschenfreund umzuwandeln; die Re gierung des Sultans weiß ihre Interessen recht genau zu er fassen und auszunützen. Es wird an geheimer Arbeit von feiten der schon stets im Orient interessierten Mächte nicht fehlen, um Deutschland keine weiteren wirtschaftlichen Fortschritte in der Residenz des Sultans machen zu lassen, aber das Gelingen dieser Versuche ist nicht mehr zu erwarten, denn unsere Uneigennützigkeit ist von den türkischen Staatsmännern doch erkannt und aner kannt worden. Ob diese Tatsachen einmal noch eine weitere Ausdehnung erlangen werden, bleibt abzuwarten, denn unsere guten Beziehungen zum Osmanenreiche beruhen, wie gesagt, darauf, daß sie den politischen Eigennutz völlig aus dem Spiel lassen. Ausgeschlossen ist aber keineswegs, daß die neue Richtung 'n der Türkei einsieht, daß es ihrem Vater lande heilsam ist, auch politische Verständigungen mit Sraaten zu suchen, die bereits bewiesen haben, daß sie dem Osmanen reiche, das für die Erhaltung des Friedens im Balkan wich tig ist, ein Gedeihen wünschen, das es zur vollen Höhe eines modernen Kultur staateS führt. , _ Anzeigenpreis: Die s -geip. Petitzetle oder deren Raum 15 H, bei Lokal- Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeile 40 „C'.. '— Tel. 6. n 5. dss. l gröhere stswaiirMlde in Lbrmnitr. Bei schönem, heißem Wetter hat Chemnitz am Sonnabend sein neues Rathaus geweiht in Gegenwart des Königs und vieler hoch gestellter Persönlichkeiten, darunter das gesamte Staatsministerium, die Präsidenten der Ständckammern, Herren Oberstmarschall Graf Vitzthum v. Eckstävc (Lichtenwalde) und Dr. Vogel, der Präsident der Staatsbuhnen, Dr. Ulbricht, die Oberbürgermeister der Groß städte und die Bürgermeister einer Anzahl sächsischer Städte, da runter Bürgermeister Dr. Irmer (Frankenberg), die Ehrenbürger von Chemnitz usw. Das schöne, stolze Rathaus, das künftighin statt. Die Festrede hielt Oberbürgermeister Dr. Sturm. Er gab eine kurze Schilderung der lebhaften Entwickelung der Stadt und einen Rückblick aus den Rathausbau und schloß mit einem Hoch aus den König. Im Namen der Ehrenbürger sprach der frühere Oberbürgermeister Staatsminister Dr. Beck. Er sagte u. a.: In diesem festlichen Augenblicke vollzieht sich eine Feier, die in der Geschichte dieser Feststadt heute und allezeit einen be sonderen Ehrenplatz einnehmen wird, an einem vaterländischen Gedenktage van weltgeschichtlicher Bedeutung, der mit einer na tionalen, -n ihren Erfolgen beispiellosen Kräftentfaltung unser deutsches Volk mit gleichem Selbstvertrauen in seine, wenn es einträchtig, unüberwindliche Stärke in der ernsten Gegenwart mehr denn je be geistern möge. Wenn jenes gewaltige Ereignis von Sedan mit Recht als der Grundstein zu unserem in Macht und Herr lichkeit damals entstandenen Reiche gefeiert wird, und wenn seit dem auf dem festbegründlten Boden und unter dem Schutze deS Reiches und der Staatsregierungen die deutschen Städte in Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C G. Roßberg in Frankenberg t. Sa ver Liitkenprinr. * Bei der Kaiserparade über die Berliner Garden war unter den anwesenden fremden. Gästen eine der interessantesten Persönlichkeiten der türkische Thronfolger Prinz Jussuf Jzze- din, der nach dem Willen seines ermordeten Vaters Abdul Aziz schon seit mehreren Jahrzehnten hätte Sultan sein sollen, wenn es jenem gelungen wäre, die alte türkische Erbfolge ordnung umzustoßen, wonach nicht der älteste Sohn des Herrschers, sondern das älteste Mitglied des Herrscherhauses Thronfolger ist. Diese Ordnung ist seinerzeit eingerichtet, um zu verhüten, daß ein junger und unerfahrener Prinz den Thron besteige, und damit die Blüte des Reiches bedroht werde. Der Plan von Abdul Aziz scheiterte und ist auch nicht wieder ausgenommen worden. Jussuf Jzzedin ist aber von dem mißtrauischen Abdul Hamid beinahe ein Menschen alter in einem Palais gefangen gehalten worden, bis die bekannte Umwälzung in Konstantinopel auch ihm die volle Freiheit wiedergab. Der türkische Thronerbe hat schon mehrere Auslandreisen, wie bekannt, im letzten Jahre unternommen, aber in Berlin hat man noch bei seinen Fahrten durch die Straßen beob achten können, daß er doch noch etwas weltfremd ist. Seine Augen schweiften mit einer gewissen Neugier nach allen Seiten, und als ihm bei der Heimkehr vom Paradefeld eine sehr sympathische Begrüßung zuteil ward, trat das Ungewohnte eines solchen Empfanges in seinen sehr aufmerksamen Dankcs- bezeugungen und in dem regen Beobachten der Mxnschenmasscn deutlich hervor. Wenn dem Punzen unter der Regierung des früheren Sultans in Konstantinopel ein solcher Will kommen geboren worden wäre, er hätte das Licht der Sonne wohl kaum wieder geschaut. Dem heute bekanntlich in Saloniki gefangenen Abdul Hamid galt ein Menschenleben nicht viel. Der Besuch des künftigen Großsultans der Türkei beim deutschen Kaiser ist viel besprochen, und man kann ihn wohl mit Recht als eine Aufmerksamkeit der Konstaniinopeler Re gierung gegen Deutschland betrachten, das dem osmanischen Reiche im letzten Jahre auf wirtschaftlichem Gebiete manche gefunden haben, wenn du ihn auf der Stelle getötet hättest. Aber es war nicht ritterlich, dich dazu eines Weiber und eines feigen, hinterlistigen Helfershelfers zu bedienen." „Hätte deine Schwester nicht alles verdorben, so wäre weder für dich noch für Luigi Tosti irgendeine Gefahr bei der Sache gewesen. Mich aber hätte der Dolchstoß oder der Schuß, der meine besudelte Ehre rächte, unfehlbar ins Gefängnis gebracht. Wäre das wirklich nach deinen Wünschen gewesen, meine liebe, kleine Lucia?" „Ich habe dir durch meine Willfährigkeit bewiesen, daß es nicht nach meinen Wünschen gewesen wäre. Und indem ich für dich getan Hube, was unter hunderttausend Frauen nicht eine tun würde, habe ich dir aufs neue be wiesen, wie grenzenlos meine Liebe ist. Ich bin bereit ge wesen, mich für dich zu opfern; aber ich werde mich nimmer mehr irgendeiner Nebenbuhlerin opfern lassen. Bei allen Heiligen, Ettore — das Weib soll nicht leben, das dich mir entreißen könnte." Obwohl sie sich zuerst wie eine wilde Katze dagegen sträubte, zog er sie sanft an seine Brust. „Aber es lebt ja auch gar nicht, du eifersüchtige kleine Törin I Die dich aus meinem Herzen verdrängen könnte, müßte wahrlich anders aussehen, als diese Miß Longwood, die sich fürwahr nicht verschönt hat, seitdem sie Mrs. Brüning geworden ist und sich in der Trauer um das verlorene Spielzeug förmlich aufzehrt." Lucia hatte den Widcrstand gegen seine Liebkosungen ausgcgeben, aber sie schüttelte bei seinen letzten Worten in ernsthafter Mißbilligung den Kopf. „Dn sollst nicht in solchem Ton davon sprechen, Ettore l Ich habe diesen Doktor gewiß gehaßt, seitdem ich wußte, daß er es gewagt hat, seine Hand gegen dich zu erheben. Und doch würde ich heute ein Jahr meines eigenen Lebens darum geben, wenn es nicht geschehen wäre. Denn ich glaube, er ist ein guter Mensch gewesen. Wenn du gesehen hättest, init welcher Liebe und Sorgfalt er sich des angeb lichen Kranken annahm, der ihm doch ein völlig Fremder war —" „Pah, er tat einfach seine ürzrliche Pflicht. Und man würde nie dazu kommen, sich Genugtuung zu verschaffen, wenn man im entscheidenden Augenblick an seinen Feinden immer nur ihre guten Seiten sehen wollte." „An dem, was einmal geschehen ist, läßt sich nun ja auch nichts mehr ändern. Aber du sollst nicht glauben, mich mit einigen wohlseilen Zärtlichkeiten umzuslimmen, Ettore! Welche Sicherheit kannst du mir dasür geben, daß Luigi Tosti die Unwahrheit gesprochen oder daß er sich geirrt hat? Kannst du mir bei deinem Leben und bei den Gebeinen deiner Mutter schwören, daß du das Weik des Doktors nicht liebst — daß du auch nicht mit dem leisesten Wunsch daran denkst, es zu besitzen?" - ' „Ich schwüre es, Lucia!" als Wahrzeichen der Stadt Chemnitz gelten wird, ist ein Revrä- sentationsbau lür die Stadtregierung, er ist in seinem Aeußern wie Innern auf diese Bestimmung zugeschnitten und vermag trotz seiner Größe außer der Hauptverwaltung nur noch einig« Ab teilungen der Stadtbehörden nufzunehmen. Der größte Teil ver bleibt in dem nunmehr alten Rathaus an der Poststraße, daS dem nächst wohl sogar noch eine Erweiterung wird erfahren müssen. Der Monumentalbau ist nach den Plänen deS Königl. BauratS Möbius und unter hervorragender Mitarbeit deS StadtbaumeistrrS Luthardt in den Jahren 1909 bis 1911 erstanden; 2Vz Millionen Mark betrugen Re Kosten für den Bau und dessen innere Aus schmückung, trotzdem zu der letzteren erhebliche Spenden der Bür gerschaft beitrugen. Ohne daß nian sich streng an einen Stü hielt, zeigt der Bau den UebergangSstil deS Mittelalters zur Renaissance. Der aus hartem Elbsandstein errichtete Bau macht mit seiner respektablen Höhe, m!t seinen langen Fronte« am Neumarkt (75 Meter) und Markt (53 Meter), an deren Treffpunkt ein starker Turm mächtig empcrstrebt, geziert mit dem Standbild Roland» des Riesen, einen wahrhaft imponierenden Eindruck. Der Haupt eingang befindet sich am Neumarkt, der künftig einen besonderen Schmuck, eine von der Chemnitzer Kaufmannschaft gestiftete Brunnen anlage, erhalten soll. Vom Neumarkt aus betritt man auch die Ratskellerwirtschaft, deren anheimelnden, stimmungsvollen Räume ihresgleichen in den deutschen Ratskellern suchen dürften. In überaus geschickter Weise ist an de: Marklfront, die mit ihren Läden iin Erdgeschoß an die alten Lauben erinnert, der Neubau mit Kem stehengebliebenen Teil des alten Rathauses durch einen Zwischenbau verbunden worden. Im Dum Kei. Korran von Reinhold Ortmann. LS . lNüüjdruü vrrbcten.j „Sprich keinen Unsinn, Lucia l Hier ist so wenig von einem an dir verübten Betrug die Rede, als irgend ein anderes Weib in Frage kommt. Alles, was ich dir über die Beweggründe meines Handelns gesagt habe, war die lautere Wahrheit." Schrill und schneidend lachte die Italienerin auf. — „Die Wahrheit! — Aus deinem Munde! — Wie konnte ich nur so töricht sein zu glauben, daß ich das einzige lebende Wesen sein würde, das du nicht belogst! Die Wahr heit! — Als wenn es dir je auf eine Lüge oder einen Meineid angekommen wäre, sobald es sich darum handelte, deine Zwecke zu erreichen!" Ettore Daibelli muhte zu Zeiten über ein erstaunliches Maß von Selbstbeherrschung verfügen, denn auch dieser schweren Beschimpfung gegenüber blieb er äußerlich voll kommen ruhig. „Möglich, daß es sich so verhält," gab er gelassen zu. „Aber in diesem Fall hat es eben für die Erreichung meiner Zwecke keiner Lüge bedurft. Und wenn du mich des Gegenteils anklagst, kann ich doch wohl verlangen, daß du deine Anklage auch begründest." Dicht vor ihm stehend und ihn mit ihren unheimlichen, dämonischen Augen fast durchbohrend, stieß sie in ge dämpften Lauten hervor: „Du wolltest diesen Deutschen aus dem Wege räumen, weil es dir darum zu tun mar, dich seines Weibes zu be mächtigen l Leugne es, wenn du wirtlich den Mut dazu hast!" „Gewiß leugne ich es. Deine schwarze Dienerin kann mir nicht gleichgültiger sein als die Frau, von der du da sprichst." „Ah, das ist— das ist eine unerhörte Dreistigkeit! Du willst mich also glauben machen, Luigi Tosti hätte sich die Sache lediglich aus den Fingern gesogen?" „Dein Schwager hat eine sehr lebhafte Phantasie, mein Kind I Und ich bin nicht verantwortlich für das, was er sich aus allerlei abenteuerlichen Vermutungen zu- sammenreimt." Für einen Moment schien seine unerschütterliche Kalt blütigkeit sie wirklich zu verwirren, aber im nächsten Augenblick schon hasten Zweifel und eifersüchtiges Miß trauen doch wieder die Oberhand gewonnen. Sie schüttelte den Kopf. und ihre schön geschwungenen Brauen zogen sich nur noch drohender zusammen. „Nein, mit solchen Redensarten wirst du mich nicht betören. Und ich könnte mich peitschen wegen meiner eigenen Dummheit und Leichtgläubigkeit. Als wenn ich dich nicht längst hätte kennen müssen! Nur um dich für einen erlittenen Schimpf an ihm zu rächen, würdest du uimmcr- mchr einen für uns alle so gefährlichen Plan zum Ver derben dieses Deutschen geschmiedet haben. Solche Wag nisse sind deine Art immer nur dann, wenn ein Weib dabei im Spiele ist." „Dein Scharfsinn und deine Menschenkenntnis sind bewunderungswürdig," spottete er unbeirrt. „Und wenn es dir Vergnügen macht, milk ich gern bestätigen, daß du in einem gewissen Sinne recht hast. Ein Weib ist bei der Sache insofern im Spiel gewesen, als es die Veranlassung war für die tödliche Beleidigung, die Dr. Arnold Brüning mir angetan. Er glaubte, einen Grund zur Eiserjucht zu haben, weil ich aus Langeweile dem dummen Ding ein wenig den Hof gemacht hatte, und — —" „Ah !" fuhr sie auf. „Du gibst also zu, daß du dich um sie bemüht hast?" „Ich habe mich um sie bemüht, wie man gelegentlich Verlangen trügt nach einer Flasche Wein oder einer anderen Augenblickszerstreuung. In dieser Hinsicht, deute ich, wären mir übereingekommen, einander freie Hand zu lassen, meine liebe Lucia I" „Ich habe dir noch niemals die Treue gebrochen, seitdem dn mir geschworen hast, mich zu lieben." „Aber dn wirst nicht in Abrede stellen wollen, daß du doch hier und da ein wenig mit anderen Männern geflirtet hast?" Sie schürzte verächtlich die Oberlippe. „Bahl — Höchstens, um sie zum besten zu haben. Mein Herz hat ocm diesen Tändeleien nie etwas gewußt." „Und woher nimmst du die Gewißheit, Haß es in meinem Fall anders gewesen sei? Wenn du die Frau dieses Doktors kcunen würdest, wärest du sicherlich nie auf die Idee gekommen, daß ich mir im Ernst etwas aus ihr machen könnte. Und ich versichere dich, daß es zwischen ihr und mir nie zu einer Vertraulichkeit gekommen ist, die nicht vor den Äugen aller Welt hätte vor sich gehen können." „Und dennoch wäre dieser Doktor eifersüchtig genug auf dich gewesen, um sich tätlich an dir zu vergreisen?" „Bin ich verantwortlich für seine Narrheit? Darf man büi einem Verliebten vom Schlage dieses deutschen Idealisten überhaupt nach vernünftigen Gründen für seine Handlungen fragen?" „Wenn es eine Narrheit war, so hatte er auch nicht verdient, sie gleich mit seinem Leben zu bezahlen." „Du würdest es also ganz in der Ordnung finden, daß ich mir ungestraft den schwersten Schimpf zufügen lasse, der einem Manne von einem anderen angetan werden kann?" Sie sah zu ihm auf, und das Kraftvolle, Imponierende seiner Erscheinung, die brutale Mannhaftigkeit seiner Ge stalt nnd seiner scharfgeschnittenen Züge begannen trotz des Zornes, der noch immer in ihr glühte, aufs neue ihre Wirkung zu üben. „Nein," sagte sie. „Ich würde es gut und natürlich Redaktionsteile 35 H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Äufschla für Mederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Taris. F Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 H Extragebahr berechnet. Jnseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen - Expeditionen.
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