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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193010070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19301007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19301007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-10
- Tag1930-10-07
- Monat1930-10
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1930
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Riesaer G Tageblatt TicnSlag, 7. Oktober 1S3V, abenSS. 88. Fahr«. SSS Postscheckkoni« Dresden lüLL, Birokasse: Riesa Nr. S2. Drahtanschrift Tageblatt Riesa» Fernruf Nr. SO. Postfach Nr. öS. «nd A«r»tgrr sLlbeblM and AaMgerf. La» Mesa« Tageblatt Ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Smtthauptmannschaft Großenhain, de» Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamts Riesa und de» Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 2S4. Da« Riesa« Lage blatt erscheint «»en La« abend« '/.« Uhr mtt «»«nähme der Tonn, und Festtage. vejnasprei«, gegen Vorau«,ahlung für einen Monat S Mark 2S Pfennig ohne Zustell, gebühr. Für den Fall de- Eintreten- von Produktion-Verteuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreise behalten wir un- da-Recht der Prei-erhöhung und Nachforderung vor. 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Verantwortlich für Redaktion: Heinrich Ublemann. Riesa: tür Anzeiaenteil: Wilhelm Dittrich. Riesa. Stolz im- Trauer. Ein schweres Mißgeschick hat bie britische Nation be troffen. Das Luftschiff, Las als größtes der Welt, mächtig und prächtig hinaus,og, um die Brück« zwischen -er engli schen Insel und dem fernen Indien zu schlagen, ist, kaum am Anfang der Fahrt, an einem Berg zerschellt. Ein halbes Hundert Menschen sind der Katastrophe zum Opfer gefallen. Unter den Toten befindet sich der englische Luft- sahrtmintster. Der Stolz einer Nation ging in Trümmer, Trauerfahnen wehen in ganz England und bie Frage kommt auf: Weshalb ist es dem letzten Zeppelin vergönnt gewesen, die ganze Welt zu überfahren, tagtäglich aufs neue seine Kreise zu ziehen? Weshalb wird gerade England von einer Luftschifskatastrophe nach der andern verfolgt? Denn es ist nicht das erste Luftschiff, baS England auf tragische Art verlor, nicht das erste Unglück, der erste Mißerfolg, den England in der Luft zu beklagen hat. Ja, -aS Wes halb hat eine gewisse Berechtigung, denn es ist nicht anzu nehmen, baß die englischen Ingenieure weniger gut Be scheid wissen und der Zeppelin noch Geheimnisse besitzt, die England und die englischen Luftschtfferbauer nicht ergrün det haben. Weshalb? Sicherlich kommt ein gewisser Neid gegen die deutschen Erfolge auf, wenn er auch nicht so groß sein wird, daß er sich in Haß wandelt. Im Gegenteil muß daran erinnert werden, daß gerade England die Weltfahrten des Zeppe lin aufmerksam verfolgte und gerade dies« Erfolge des deutschen Luftriesen der Ansporn war, den englischen Luft riesen zu bauen. Das britische Volk nahm regen Anteil an den Leistungen des Zeppelins und feierte seine Erfolge mit Glückwunschtelegrammen und uneingeschränkter Freude. Und England konnte schließlich bie Genugtuung finden, ebenfalls mit seinem jetzt zerschellten Luftschiff -en Ozean zu bezwingen. Es war peinlich berührt, daß man in Deutschland nicht genug Notiz von dieser Leistung nahm, denn gerade das deutsche Urteil, das Urteil und die Aner kennung des Volkes war den Engländern erwünscht, das Hüter des großen ErbeS des großen Luftpioniers Zeppe lin ist Jedenfalls «ar die Ozeanfahrt des „R. 101" eben falls eine große Leistung. Wir liegen nur weit vom Schuß und haben deshalb so wenig aus dieser Ozeanfahrt ge macht. Aber wir haben den Engländern neidlos den Er folg gegönnt, zumal wir wissen, daß die Erfolg« unserer Zeppeline nicht zu überbieten sind. Und wie bie Engländer vielfach mit Trauer und gro ßem Bedauern deutsche Lustfahrtmißerfolge registrierten, so stehen wir jetzt trauernd vor der erschreckenden Tatsache, daß das große Luftwunber der Stolz der englischen Nation, nur noch ein Trümmerhaufen ist und verkohlte Leichen aus der Asche gezogen werden. Jede Katastrophe, wie sie auch geartet ist, fordert und findet baS Mitgefühl der Welt. Wir trauern mit den Engländern, unsere Regierung hat bereits die offizielle Anteilnahme Deutschlands kundtun kaffen. Männer des deutschen Luftwesens äußern sich mit Bedauern und tiefer Anteilnahme. Menschenleben wurden verloren und ein technisches Wunder ist zum Nichts geworden. Stark bewegt uns dieses Unglück auch deshalb, weil wir die Führung in der Luft haben und das Ereignis die Ohnmacht des Menschen gegen die Elemente dartut. Wir haben auch aus dieser Katastrophe zu lernen. Auch das, daß die gro ßen Luftriesen, ob sie deutschen Ursprungs sind, in Amerika oder England, in Italien oder Frankreich gebaut wurden, noch keine völlige Sicherheit geben. .R. 101" sollte baS Vollkommenste sein, was die Technik geschaffen, sollte gegen alle Ungemach des Wetters, einer Explosion, eines Motor defekts gefeit sein. Und doch ist diese- Luftschiff in Trüm mer gegangen. Noch eines ruft uns die allgemein« Teilnahme in Er innerung: Die Welt bedauert die Opfer, die das Unglück gefunden hat. Aber unser Gedächtnis reicht noch zurück bis in bie KrtegSjahre, als England durch deutsche Luft- schiffe heimgesucht und in Angst und Schrecken versetzt wurde. Viele „Zeppelins" sind auf der kurzen Reise über den Kanal nicht zurückgekehrt, viel« Menschen sind zu Staub und Asche geworden. Man brauchte di« Luftriefen zur Kriegsführung und man scheute sich nicht, sie t« der Luft zu bekämpfen. Keine Trauer gab «» um die Menschen, die aus brechenden und brennende« Luftschiffen fielen. Freude herrschte über jeden gelungene« Schuß «ud feder niedergezwungene Luftries« wurde als Erfolg gebucht. Die Zett liegt fern, da eS diese Auffassung gab. Daß man heut« über zerschelltes Menschenwerk un- um Menschenleben, das durch ei« Luftkatastrophe verloren geht, trauert, be- weist die Umstellung LeS menschlichen Empfindens«,«»- -«- menschlichen Wollens. Obwohl der Luftkrieg gerüstet wird, sind die groben Luftschiffe mehr und mehr Beförderungs mittel geworden. Sie werden kein« Kriege mehr führe«, sondern menschlicher Geist arbeitet darauf hin, sie zu fixe ren Beförderungsmitteln zu machen, die eine Brück« über weite Strecken bilden, Länder und Völker schneller zusam- menftthren sollen. Auch aus der Bekämpfung -er Luftschiffe während d«S Krieges hat man gelernt, ebenso, wie Sachverständige ihr Wissen aus der neuen Katastrophe bereichern wollen und werden. Auch dieses Unglück wird die Zukunft der Luft fahrt nicht hemmen, aber e» wird vielleicht dazu führe«, daß im Vergleich mit der deutschen Pionierarbeit jene durch den Versailler Vertrag eingeengte Tätigkeit der Zeppelin-Werke aufgehoben wird, da da» Zusammenarbei ten aller Nationen notwendig ist, wen« alle Gefahrenmo- mentc beim Luftschiffbau auSgeschaltet werben sollen. Da englische Unglück beweist, daß man da» Luftschiff der Zu kunft nicht al- national» Errungenschaft sehen Lars, sondern M WIM WW MWWWM «IMS WMM MIM. )f Dresden. Juder heutigen Landiagsfitzuna stant die Wahl des Ministerpräsident«» auf der Tagesordnung. Nach zweistündiger Aussprache wurde iu bie Abstimmung eiugetrete«. Es w«rd«n insgesamt SS Stimm«, abgegeben. Für de« von den De«tsch»atio»ale« »orgeschlageu«, frühe re» Wirtschastsminister Dr. Krug von Nidda nmrdeu 48 Stimmen aller bürgerlichen Parteien mit Ausnahme der Demokraten «ud Bolksnationale« abgegeben. Ans de« Reichstagsabgeordneteu Lipinski entfielen »k Stimmen der Sozialdemokraten, aus den LanbtagSabg. Renne» IS Stimme» der Kommanistea. a»f den Minister Dr. Richt«, S Stimm«» der D««okrate» «ud Bolksnationale». Da nie mand die absolute Mehrheit von 4» Stimmen erreicht ha^ ist die Wahl ergebnislos geblieben. MiMMsW »kl ölMPIttkl. Aufrechterhaltung der Demokratischen Partei und der Bolksnationale» Reichsvereinigung. — Beratung über Fraktionsgemeinschaft. Berlin. (Funkspruch.) Der Aktionsausschuß der Deutschen Staatspartei ist heute vormittag zu der ange kündigten Sitzung zusammengetreten, in der die Streit fragen zwischen den beiden Hauptgruppen, den Demo kraten und den Volksnattonalcn, geklärt werden sollen. Gegen Mittag wurden bie Verhandlungen unterbrochen, um beiden Gruppen Gelegenheit zu gesonderten Bespre chungen zu geben. Es kann aber schon jetzt als sicher gelte«, daß die Verschmelzung der beide« Partcikörper nicht «ehr in Frage kommt; vielmehr werden die Demokratische Par tei und die Bolksnationale Reichsvereiuiguug ihre Selb ständigkeit behalteu. Es hat sich nämlich gezeigt, daß eine Ueberbrücknng -er Gegensätze nicht mehr möglich ist, da die Demokraten, namentlich aus einem Rundschreiben Mah- rauns, den Eindruck gewonnen haben, daß die volksnatio nale Gruppe ihre Selbständigkeit unter alle» Umstände» beibehalte» will. Darauf hat die demokratische Gruppe iu ihrer Stellungnahme die Konsequenzen gezogen. Die weiteren Beratungen gelten der Frage, iu welcher Form sich eine gemeinsame Arbeit der 14 demokratisch«» und -er 6 volksnationale« Reichstagsabgeordnete« ermög lichen laste. In Kreisen des Aktionsausschusses rechnet man damit, daß sich eine Arbeitsgemeinschaft Herstellen läßt, bie dann wahrscheinlich den Namen der Deutsche« Staatspartei weiterführeu würde. Es ist anzunehmen, baß im Lause des Nachmittags nach dem Abschluß der Beratungen eine gemeinsam« Ver öffentlichung der Beschlüsse der beiden Gruppen erfolgen wird. Die Sitzung des Aktionsausschusses ist außerordentlich stark besucht, auch Koch-Weser und Mahraun sind anwesend. Wie das Nachrichtenbüro des „Vdz." meldet, hat Arthur Mahranu kürzlich in einem Briefe an die Komture des Iungdeutschcn Ordens erklärt, daß die bisherige Entwick lung der Staatspartei durchaus nicht seinen Erwartung«» «utspräche. Er, Mahraun, würde sich eventuell von der Staatspartei in dieser Form zurückziehe« und eine selbstän dige Bolksnationale Reichsvereinignng anfziehe« und den Demokrat«« anheimstellen, anch ihre Gruppe selbständig bestehen z« laste«. Die Staatspartei sollte dann das Dach für diese einzelnen Säulen darstellen. Dieser vertrauliche als ein Menfchenwerk, bas keine Grenzen kennt, als ein technisches Wunder, das gefördert und gepflegt wirb von wertvollen Köpfen, bie Erfahrungen über die Grenzen auS- tauschen. Und je leichter wird das sein, je mehr sich die Völker vom Luftkriege wie vom Kriege überhaupt abwen den und alle Schöpfungen als technische Neuerungen be trachten, der gesamten Menschheit zu dienen, -en Völkern Helfer zu sein. znlerlrMMk MreSm im lMNm LMW. Dresden. (Funkspruch.) In der heutigen Sitzung de» interfraktionellen AuSschuffe» wurde endgültig feftgeftellt, daß alle geladenen Fraktionen, bi» auf Demokraten und Bolksnationale. mit der Wahl Dr. Krug von Nidda ,n« MtntftervrSstdente» einverstanden sind. Ferner wurde feftgeftellt, daß alle Fraktionen bereit sind, den Nntional- sozialtften da» Jnneuminifterin« ,u übertragen. MkMW Ms IM fei« SÜMrtWWlMM. Berlin. (Funkspruch.) Der Herr RelchSprSftdent von Hindenburg erläßt folgende Dankkundaebung: „Anläßlich meines Geburtstage« sind mir zahlreiche Glückwünsche zu- gegangem die meinem alte» Herzen aufrichtig «oblgetan haben. Da mir «ine Einzelbeantwortung unmöglich ist. bitte ick alle, die meiner ireundlick gedacht haben, auf diesem Wege «einen herrlichsten Dank rutgrgenzunebmen." Brief Mahrauns hat bei den Demokraten beträchtliches Aufsehen erregt, und im Hauptausschuß beschäftigt man sich heute mit der Frage, ob das Vorgehen Mahrauns nicht be reits einen Bruch der Vereinbarungen bedeute, die zur Gründung der Siaatspartei führten. Es wurde ein engerer Ausschuß gebildet, der diese Frage klären soll; doch glaubt man, daß die Fraktionsgemeinschaft auf jeden Fall bestehen bleibt. Wie das Nachrichtenbüro des „Vdz." noch erfährt, ist unabhängig von dem Verhalten der Jungdeutschen dis Meinung in politischen Kreisen di«, baß der Grundgedanke der Staatspartei, Sammelbecken für die bürgerlichen Repu blikaner zu fei«, auch bei einem Ausscheide« der Jung- deutscheu nicht aufgegebe« werd«, sondern daß vielmehr dann ernsthafte Sammelbestrebunge» nach anderen Rich tungen realisierbar würden. Berlin. (Funkspruch.) In der Sitzung des Haupt- aktionsausschuffcs wurden über bie zukünftige Gestaltung der Reichstagsfraktion der Staatspartei keinerlei Beschlüsse gefaßt. Tie Entscheidung hierüber bleibt der Fraktion selbst vorbehalten, die am Morttag tu: Reichstag eine Sitzung abhält. Miir MMm M die MWiiM» M dkl SlMDM MMkMUM. Berlin. (Funkspruch.) Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, endete die Sitzung des Aktionsausschusses der Deutschen Staatspartei damit, daß Arthur Mahraun und seine Gruppe aus der Deutsche« Siaatspartei auöge- schiede» find, lieber die Frage, in welcher Form die Frak tion beieinander gehalten werden kann, wird noch verhan delt. Als Grund des Ausscheiden» werden weltanschauliche Gegensätze angegeben. M-Bklll W dtll AM der AemoWWen Mei nieder. Berlin. (Funkspruch.) Wie wir aus bester Quelle erfahren, hat Rcichsmiuifter Koch-Weser de« Vorsitz der Demokratischen Partei niedergelegt. Die Geschäfte iverüen von dem stellvertretende» Vorsitzende» Oskar Meyer wettergeführt. Srrlnkn der LMemrlndkn Wim Miknnzler. Berlin. (Fnnkspruck.) Im Laufe de» heutigen Tage» empfing der Reickskanzler in Gegenwart von Vertretern des Reicksfinanz- und RrickSarbeitSminiftrriumS den engeren Vorstand des dentscken Landgrmrindetages, den Präsidenten Dr. Gereke, den Bürgermeister Toetsch-Münstermaneid, den B«rwaltung«direktor Schmid-Stuttgart und den Bizepräsi- denten Ministerialrat D. Eckellen. Dräsident Dr. Gereke schildert« dir finanzielle Notlage der Landgemeinde» und legte u. a. di« Maßnahmen dar. dir zur Unterstützung der Landgemeinden getroffen werden müßten. Im Anschluß hieran fand eine eingehend« Aussprache über die Wünsche der Landgemeinde» in Verbindung mit dem WirtjchastS- und Finanzplan der ReichSregiernng statt. ÄlM BmWlllM II SMI. Berlin. (Funkspruch.) Wie wir von unterrichteter Seit« hören, bat Deutschland bei der litauischen Regierung wegen des Nichteinbalten« der Vereinbarungen über di« unbeeinflußten Wahlvorbereitungen im Memelland Dar stellungen erhoben. Wenn die litauische Regierung auch den litauischen WahlkreiSkommiffar Eimonaiti« durch den Deutschen Dlümicke ersetzt hat, so ist sie ihrer Verpflichtung hinsichtlich der beiden Beifitzer, di« auch Deutsche sein sollen und der Durchführung der Versammlung«-. Rede- und Dreffefreiheit noch nicht nachgekommen. Ja politischen Kreisen wird darauf hingewiesen, daß Litauen sein« Der- pflichtungen nicht nur gegenüber Deutschland, sondern auch gegenüber dem Völkerbund Angegangen ist. Man erwartet, daß auch der Völkerbund in Litauen auf die Einhaltung dsr elugegangrn Verpflichtungen dringen wird.
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