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Sächsische Volkszeitung : 26.08.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190608265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19060826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19060826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1906
- Monat1906-08
- Tag1906-08-26
- Monat1906-08
- Jahr1906
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.08.1906
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Nr. 1V4. Sonntag, de« 2S August* IVOS. 8. Jahrzang. BWMAW^DM!o»«dd»»gigerr««edMf.Wrdrdeii.«tc«».f»ew^ nu«»-r >s> Htt werden di« «gelpatt. »e:iq«U« oder deren Kau« »U 18s Reklame m L« ^ die Zeile, de« Pu. s. «»edc.d. dedeui.Rad^U -8aa,or»«uk»i. «»dattt»» »«b »c,»a,,«»»,., Dre»de» vikiutt»«» Gtea^e IS. — !trr»Ipreibrv Rr. Für Len Monat September abonniert man auf die „Teichfische Bolkszeitu«g"mit der täglichen Roman beilage sowie der wöchentlich erscheinenden Beilage „Feierabend" zum Preise von ST (Ihne Kkstell-kkj durch den Boten ins Haus SV kltz. Die internationale Jahresbilanz nach dem FrtedenSscklust. Vor Jahresfrist haben Rußland und Jstpau sich auf nordmnerikonischem Boden die Hand zum Frieden gereicht, der für beide Teile eine Notwendigkeit geworden lvar. Japan liat sich seither tüchtig erholt, geht zur Tilgung seiner Kriegsanleihen mit Riesenschritten über und sucht seine In dustrie aus die Höhe europäischer Unternehmungen zu dringen; es heimst ans der ganzen Linie seine Beute ein. Ganz anders Rußland; aus den äußeren Krieg folgte der innere, der dem Reiche unermeßlichen Schaden zufügte. Wann hier eine Erholung eintritt, kann kein Mensch sagen. Wie aber ist der Krieg und seine Kosten den anderen Völkern be- konnnen? Diese internationale Jahresbilanz jetzt zu ziehen, ist sehr lehrreich. Beide Staaten gingen ins Ausland, um sich Geld zu pumpen und sie erhielten solches, das Ausland hinwieder hatte riesige Aufträge zu erfüllen und nun fragt es sW ob die Schlußrechnung Gewinn oder Verlust aufweist. Mit Gewinnen schließen ab England und die Vereinigten Staaten, auch noch Italien; Verluste haben zu verzeichnen Frankreich, Oesterreich-Ungarn und Deutschland. Als geriebenster Geschäftsmann haben sich die Ameri kaner gezeigt; sie hielten ihren Geldnmrkt ganz „russcnrein". Trotz der verlockenden russischen Angebote verharrten sie im Schatten kühler Denkungsart, und da sie andererseits für ihre verschiedenen Industriezweige an den günstigen Wir kungen des Krieges partizipierten, so können die Wauen Vankees heute mit Genugtuung feststellen, daß sie aus dem ^dampfe zwiscl>en dem gelben Jnselvolk und dem russischen Riesen nur Nutzen zogen, daß sie, während jene Blut und Vermögen opferten, ihre Taschen füllten. Das russische Pumpgenie Witte hat seine Liebenswürdigkeiten vergebens verschwendet: die Amerikaner hielten ihre Taschen zu und öffneten sie nur, wenn die kriegssührendcn Staaten mit Aufträgen und Barzahlungen kamen. Nicht ganz so günstig, aber auch nicht schlecht hat Eng land abgeschlossen. Ztvar wurden die Kassen Britanniens, so lange der Krieg tobte, nur für den japanischen Verbün deten geöffnet, aber nach dem Kriege beteiligte sich England an der im April dieses Jahres emittierten Zweimilliardcn- anleihe Rußlands. Tie politische Annäherung, die sich zwischen dem Britenreiche und Rrrßland vollzogen hatte, zwang die Engländer dazu, ihr Scherftein zur Beseitigung der größten Finanznot des neugewonnenen Freundes bei- zutragcn. Aber es >var eben nur — wenigstens für englische Verhältnisse — ein Scherftein. 16 Millionen Pfund Ster ling durste das kapitalkräftige England, in dessen Besitz sich bis dahin nur geringfügige Summen russischer Papiere be fanden, schon riskieren, tvenn es damit das Band zwischen sich und den: Zarenreiche festigen konnte. Ta überdies ge rade die englische Industrie in sehr starken: Maße seinerzeit an den Kriegslieferungen beteiligt ivar, so ergibt sich, selbst wenn man an das zehnprozentigc Disagio der neuesten russischen Anleihe denkt, immer noch ein großer finanzieller Nutzen für England aus dem ostasiatischen Kriege. Italien hat keinen Pfennig Geld hcrgcgcben, sondern die große Nachfrage auf dem Geldmarkt benützt, um den Zinsfuß seiner Anleihen zu ermäßigen und so den Staatshaushalt erheblich zu entlasten. Diese drei Staaten haben also nur Gewinn. Ganz anders steht es mit Frankreich, Oesterreich-Ungarn und leider auch Deutschland; hier sind entschieden die Ver luste größer als die Vorteile. Von Frankreich ist dies all- bekannt: es muß seine Freundschaft mit Rußland teuer be- zahlen. Als Alliierter siel ihm in erster Linie die undank- bare Aufgabe zu, während des Krieges und nach dem Kriege Schätze für das russische Danaidenfaß zu sammeln. Die Verluste, die nach dem gegenwärtigen Kursstände der russi schen Papiere Frankreich erleidet, müssen so beträchtlich sein, daß man bereits anfangen kann, nach Milliarden zu rechnen. Andererseits sind die Vorteile, die die französische Volkswirt schaft aus der durch den Krieg hervorgerufenen Belebung von Handel und Verkehr gezogen bat. nicht so groß, wie die der anderen in industrieller Beziehung stärker entwickelten Länder. Ein Jahr nach dem- Friedensschlüsse kann also fest- gestellt werden, daß Frankreich, obwohl nicht direkt am , Kriege beteiligt, einen sehr großen Teil der Kriegskontri- bntion hat ansbringen müssen. Ter russisch-javanische Krieg .'wt unserem westlichen Nachbar mindestens die Hälfte der Kriegsentschädigung des Jahres 1871 gekostet, man finde: cs deshalb auch begreiflich, wenn die Liebe erkaltet, wenn die französischen Machthaber sich lieber an England anlehncn als an das ausgepumpte und stets geldbedürftige Rußland. OestcrreWUngarn hat noch Heuer 156 Millionen (krönen russischer Anleihe genommen und soniit mindestens 15,6 Millionen Mark verloren, die es für seine eigene Volkswirt schaft hätte so notwendig gebrausten können. Leider steht auch Deutsstjland unter den verlierenden Staaten; was es an Japan lieh, ist gut gesickert, nicht aber das an Rußland gegebene Geld. Schon vor dem Krieg tvar die Belastung Deutschlands mit russischen Papieren so groß, daß wir alsbald eine Politik der Zuriickl-altung russischen Geldansprüchcn gegenüber hätten inaugurieren müssen Hätte die deutsst>e Neichsregierung. wie cs von manst>cu Seiten verlangt tvurde, sofort den Banken einen Wink ge- geben, daß sie die Neucinführung russisäer Papiere an den deutschen Börsen nicht gern sehen würde, so wären dein deut- sst>cn Nationalvermögen schwere Verluste erspart geblieben. Ein solcher Wink hätte nämlich nicht nur die Fünshundert- millionenanleihe des Jahres 1905, die seit ihrer Emission um annähernd 10 Prozent im Kurse gesunken ist, von uns ferngehalten, er hätte auch viele Besitzer russischer Papiere, denen die Warnungen der unabhängigen Presse nickst ge nügten, zu einem rechtzeitigen Verkauf veranlaßt. Aber dieser Wink erfolgte nicht; im Gegenteil, in offiziösen Blättern und Zeitschriften konnten selbst Neichsbeamte für die Nussenanleihe in „glänzenden" Schilderungen Propa ganda machen; man hat später erfahren, daß solche Leute russische Orden erhielten oder in den Dienst der Banken übergetreten sind, die Millionen bei diesen Gesst>äften ver dient haben. Wir erinnern nur an den früheren Kolouial- bcamten Helffcrich, der in der amtlichen „Marinc- RundsstM'." die russischen Finanzen über den grünen Klee lobte und ganz sonderbare Phantasien entwickelte. Die Bankcnpresse sorgte dafür, daß diese Schilderung in die Tagesblätter überging und daß das Publikum tüchtig ein- kanfte zu seinem Ssterden. Die Banken und Dr. Helffcrich haben gewonnen, erstere ihre hoben Provisionen und letzterer seinen hochentlohnten Tirekiorposten. Erst im April d. I., als die deutsche Regierung endlich anläßlich der Marokkokonserenz erkannte, wie kühl Rußland das deutsche Liebeswerben ausnahm, trat sie einer weiteren Einführung russischer Papiere an den deutschen Börsen ent gegen. Damit wurde zwar erreicht, daß das deutsche Spar- kapital im großen und ganzen der Zweimilliardenanleih fern blieb, aber die inzwischen erlittenen Verluste konnten nicht mehr abgewendct, ja es konnte nicht einmal ihrer Ver größerung vorgcbcugt werden, weil die deutschen Besitzer russischer Papiere die ablehnende Haltung der Reichs- regierung weniger als Warmingsruf denn als politischen Schachzug auffaßten. Der rnssisch-japaniW Krieg hat uns manchen Vorteil gebracht, er hat in nicht geringem Maße zu 'dem industriellen Aufschwünge bcigetragen, dessen wir uns heute erfreuen; macht man aber jetzt ein Jahr nach dem Fricdensschlnß die Bilanz auf, so vermindert sich der Aktiv- Überschuß der industriellen Gewinne gewaltig durch das Passivum der Verluste an russischen Papieren. Das brauchte nicht so zu sein, wenn einige Mitglieder der Bankwelt etrvas mehr ans die Interessen der Allgemeinheit Rücksicht nehmen wütden. Dabei ist wenig Aussicht vorbanden, die Verluste bald wieder einznholcn. Tie Auflösung der Duma, die heute vor zwei Wochen zu einewPanik ans dem Ddarkte der russischen Werte führte, l>at umgekehrt in den jüngsten Tagen eine Beruhigung veranlaßt. So erfreulich diese Erholung ist, so bleibt doch zu beachten, daß nur eine parlamentarisch.' Regierung Rußland einer hoffinmgsvollen Zukunft cnt- gegensühren kann. Die internationale Bilanz ist also sehr wenig erfreulich für Deutschland im allgemeinen; sie hat Gewinne nur für Vereinzelte gebracht, das deutsche Volk trägt den Schaden. Man wird sich die Frage vorlegcn müssen, ob jene, die ihn herbeisührten, nickst zivilrechtlich haftbar zu machen sind und ztvar sowohl Beanrte wie „Schriftsteller", die dem deutschen Volke Millionen ans der Tasche holen! P»litische Rundschau. Dresden, den 25. August 190«. — Podbielsky — Tippelskirch. Angesichts der Verdnnk lnngen. welche man von verschiedenen Seiten in diese Affar» zu tragen sich bemüht, möchten wir zur Klarstellung doch nochmals die in Betracht kommenden Momente hervorheben, soweit solche in der bisherigen Preßpolcmik unwidersprochen geblieben sind. Als Herr v. Podbielsky im Jahre 1897 Staatssekretär wurde, bildeten die .Herren v. Tippelskirch, v. Podbielsky und Reichel die Jnliaber der Firma Tippels kirch u. Co. Diese Firma lieferte damals Tropenaus- rüstnngcn als Spezialität, sie besaß jedoch kein Mono- pol für die Lieferung des Bedarfes des deutschen Reich'?. Es stand also auch der Beteiligung des Herrn v. Podbielsky an der Firma Wohl nichts im Wege und es tväre durchaus (verständlich, tvenn die von Herrn v. Podbielsky angeführt.' maßgedende Stelle ihm die fernere Beteiligung an dem Tippelskirchschen Geschäft gestattete. Einige Jahre darauf wurden Monopolverträge zwischen Tippelskirch n. Co. und der Kolonialverwaltung geschlossen, welche wohl auch Herrn v. Podbielsky die Sache nicht mehr so ganz ztveifelsohne er scheinen ließen, er blieb Staatssekretär, übertrug jedost) den Gcsck>äftkantcil auf seine Kran und hob die Gütergemein schaft auf. Nun begann die Zeit der großen Gewinne für die Firma Tippelskirch. Obwohl auch noch Herr Bumiller vom Kvlonialamt mit Zustimmung des letzteren in die Firma eintrat, und am Gewinn teilnahm, wird der Gewinnanteil der Frau v. Podbielsky seit jener Zeit tvohl in die Millionen gehen. Die Firma Tippelskirch hatte sich, um den Mono- polvertrag zu erhalten, verpflichtet, bestimmte Lieferungen in eigener Fabrikation herzustellen (unseres Wissens unter Aufsicht des Kolonialamtes), konnte jedoch dieser Ver pflichtung nicht Nachkommen. Weitaus der größte Teil des durch die Kolonialkriege eiwrm gesteigerten Bedarfs, wurde von auswärtigen Lieferanten bezogen und mit großem Ge winn dem K-olonialamte berechnet. Gegenüber den An regungen, die Vertragsbedingungen strikter zu erfüllen, ver langte die Firma Tippelskirch eine Verlängerung des M o n o p o l k o n t r a kt es auf eine längere Reihe vcn Jahren, dann wollte sie eine neue eigene Fabrik bauen. Das Kolonialamt ging auch hierauf ein, und nun er schien das I m m o b i l i e n s y n d i k a t auf der Bildfläche, welches den Bau der Fabrik zum Zweck der Erlangung des neuen Kontrakts besorgte. Stach vorliegenden Informationen soll jedoch nicht Frau v. Podbielsky, sondern der inztvischen preußischer Landwirtsstxsitsminister gewordene Herr v. Pod bielsky, zusammen mit den alten Inhabern der Firma v. Tippelskirch (Reichel nsw.) Beteiligter dieses Jniinobilien- syndikats gewesen sein und an dem Fabrikbau selbst regen Anteil genommen haben. Einer seiner eigenen Vertrauens leute hat dies bestätigt und geäußert, Herr v. Podbielsky habe den ganzen Ban der Fabrik geleitet und inan habe sich in allen diese Sache betreffenden Angelegenheiten an Herrn v. Podbielsky wenden müssen. Damit ist die gleiche Fabrik (Lchrterstraße) gemeint, welche die Basis für die Verlänge rung des Monopols der Firma Tippelskirch u. Co. bildete. Es wäre nun doch sonderbar, wenn der Herr Minister mit der Firma Tippelskirch und ihren Geschäften nicht das Min deste mehr zu tun hätte, ihr aber doch eine Fabrik gebaut haben sollte, damit sie eine Verlängerung ihres Monopols- Vertrages durchsetzen konnte. Diese Frage wurde bereits bei den Verhandlungen im Reichstage besprochen, ein Re- gierungsvertrcter erwähnte, daß man den Vertrag mit Tippelskirch u. Co. nicht lösen könne, weil die Firma doch erst die neue Fabrik gebaut habe. Ein Abgeordneter meinte hierauf, daß die Fabrik ja gar nicht der Firma Tippelskirch gehöre (ob dies heute noch zutrifft, ist eine andere Frage), sondern Herrn v. Podbielsky bczw. dessen Immobilien- syndikat. Der Rcgierungsvertrcter erklärte, daß ihm dies unbekannt sei. Nicht; u treffend ist, daß Herr v. Pod bielsky auch eine Agentur von Wörinann habe, diese Agentur l>at die Firma Tippelskirch n. Co., also kommt hier bei nicht der Minister in Betrastst, sondern Frau v. Pod bielsky, Tippelskirch und Reichel. Daß an Herrn Major Fischer Darlehen gegeben wurden, angeblich im Namen des Ministers, scheint festznstehcn, jedoch soll der Minister davon nichts gewußt l)aben, sein Name tväre also in diesem Fall? mißbraucht worden. Das war jedost) bereits vor Jahren geschehen und ans die engen Beziehungen zwischen Herrn v. Podbielsky und den Interessenten der Firma v. Tippels kirch scheint dieser Vorgang ohne Einfluß geblieben zu sein. - Es wäre vielleicht falsch, Herrn v. Podbielsky mit dem gleichem Maßstabe messen zu wollen, den man sonst an Be amte und Offiziere anzulcgen Pflegt; der Herr Mnistcr Hot eine so vielseitige geschäftliche Karriere durchgcmastst, daß ibm tansinännische Gewohnheiten in Fleisch und Vlut über gegangen sein mögcn und daß er vielleicht gar nicht mehr die Empfindung dafür liat, daß die in Betracht kommenden geschäftlichen Transaktionen für die Stellung eines könig lich preußischen Staatsministers nicht gut passen. Er selbst pflegte sich vor seiner Ernennung zum Staatssekretär (er war damals noch Generalmajor z. D. und Mitglied des Reichstages) seinen Kollegen gegenüber z>M>eilcn als Kauf mann zu bezeichnen. Tie Entscheidung in dieser Frage wird für die Beurteilung unserer kolonialen Verhältnisse und die Anforderungen für das Kolonialwesen von weittragender Bedeutung sein. Ter Widerwille gegen die Bewilligung un gezählter Millionen wird um so stärker hcrvortretcn, tvenn man sich sagen müßte, dieselben dienen dazu, einzelnen be vorzugten Persönlichkeiten die Taschen zu füllen auf Kosten der deutschen Steuerzahler. — Zur Puttkamcr - Mißwirtschaft. Kenner der Kameruner Verhältnisse weisen darauf hin, daß der Bau deS neuen Kameruner Gonverneurpalais in Buca nach der allgemeinen Anffassuung der Kameruner Kreise von Mitteln bestritten worden sei. die zu der Verbesserung der sehr im argen liegenden Verkehrswege bestimmt ge wesen waren. Daß in der Tat zu dem Bau des neuen GouvernementSgebäudeS erheblich größere Mittel ver wendet worden sein müsse», als dafür im Etat aus- geworfen waren, beweist schon eine photographische Ab bild» ig dieses Gebäudes, die sich in dem unlängst er wähnten Buche des nationalliberalen Abgeordneten Seniler über „Togo und Kamerun" befindet. Nach dieser photo graphischen Ansicht präsentiert sich daS Gouvernenrents- gebäude als ein überaus stattlicher Ban. Auch die Garten anlagen mit gewaltigen Terrassen und einer mächtigen Vallustrade müssen bedeutende Summen verschlungen haben. Für den Bau dieses Gebäudes waren im Etat 20 000 Mk. anSgeworfen worden, in Wirklichkeit sollen dafür nickt weniger als 200 000 Mk. ausgegcben worden sein, wie sich ans den im amtlichen Besitz befindlichen Ab rechnungen ergeben soll. Bemerkt zu werden verdient noch, daß sich das Gouvernementsgebäude im Gebirge be findet und deshalb auch dis Kosten de§ zu ihm führenden I
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