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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.08.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190108027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010802
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-02
- Monat1901-08
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.08.1901
- Autor
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HeMsts-AMM für Mn-ors, MMtz, Zernsdorf, Küsdorf, St. Mien, Keinrichsort, Narienau u. Mlsen. Amtsblatt für den Siadtrat zn Klchtenstetn. »1. Jahrgang. —— 4ir. 178. Freitag, de« 2. August 1901. Dieses Blatt erkckemi täglich (außer Sonn- und Festtags) abends ftir den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaisers Postanitalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die oiergespalten Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die 4gespallene Zeile 15 Pfennig. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit unler Aufhebung unserer Bekanntmachung vom 5. Juli d. I. zur öffentlichen Kenntnis, daß denjenigen Gaskonsumenten, welche neben Leuchtgas auch Gas zum Kochen oder zu gewerblichen Zwecken durch besonderen Gasmesser in bestimmten Räumen verwenden und einen Jahresverbrauch von 160 Kubikmeter erzielen, gestattet ist, in dem gleichen Raume auch eine Flamme zum Preise von 13 Pfg. zu brennen. Die Installation dieser Flamme hat jedoch nur durch unsere Gasanstalt zu erfolgen. Lichtenstein, am 29. Juli 1901. Der Ltadtrat. In Vertretung: Fankhaenel. Hlbg. Nr. 3» des Reichsgesetzblattes liegt in der hiesigen Ratsregistratur zu jedermanns Einsicht aus; es enthält: Verordnung, betr. die Tagegelder und Fuhrkosten von Beamten im Ge schäftsbereiche des Reichsamts des Innern. Vom 10. Juli 1901. Verordnung, betr. die Tagegelder, die Fuhrkosten und Umzugskosten von Beamten der Betriebsverwaltung der Reichs-Eisenbahnen. Vom 10. Juli 1901. Verordnung, betr. die Abänderung der Bestimmungen über die Tagegelder und Fuhrkosten von Beamten der Reichs-, Post- und Telegraphenverwal- tnng. Vom 10. Juli 1901. Lichtenstein, am 31. Juli 1901. Der Ltadtrat. In Vertretung: Fankhaenel. Hlbg. 8wnk-1. WM-WWiß WeM-8. 1V. Nachdem wir gestern unseren Rundgang in der Haupthalle beendeten, wenden wir heute unsere. Schritte nach der Turnhalle. Es ist hier, wie eben überall in unserer Ausstellung, Großartiges zu sehen. Wir beginnen unsere Wanderung beim Eingänge links und erblicken zunächst die Fabrikate der Zwickauer Treibriemen- und Fettgarlederfabrik der Firma A. Brummert's Nachf., Johann Barnert, die nichts zu wünschen übrig lassen. Nebenan ent rollt sich nun wieder einmal die Tüchtigkeit unserer Lichtensteiner Eisenindustrie; Herr Mar Endesselder hat hier Aufstellung genommen und wird unsere Aufmerksamkeit zunächst auf seine Spezialität: Leitspindeldrehbänke, D. R. G. M. Nr. 154 496, die mit Einrichtung zum Hobeln versehen sind, ge lenkt, ferner sind die ebenfalls von ihm selbst ver fertigten Mühlwalzen sehr interessant anzusehen. Herr Bernh. Decker-Rödlitz mit seiner Bohrmaschine für Schlossereien usw., seinem Thürschließer „Ideal", seiner Reibmaschine „Viktoria" und seinen Platinen macht entschieden Effekt. Unsere Frauen können sich freuen, was heut zutage von Künstlerhänden zu ihrer Erleichterung alles geschaffen wird. Da sehen wir von Herrn Richard Gröschel-Laubegast eine Wäschemangel mit Gallscher Stahlgeleukkette, Kasten selbstthätig um wechselnd, eine Wäschemangel mit Gallscher Stahl kette für Hotels und Güter, eine kleine Tischmangel für Haushaltungen; von Herrn Hermann Merkel- Lichtenstein: Wasch-, Wring-, Buttermaschine und ein Jleischfaß; von Herrn Karl Trenka-Callnberg: einen Färbereibottlch, zwei Waschmaschinen und eine Buttermaschine. Die Wäschemangelfabrik von Herrn Emil Seifert-Zwickau, zeigt uns eine kleine Hauswäsche mangel und Holzriemenscheibe. Das Jnstallations- geschäft für Wasser- und Gasleitungen von Herrn Otto Tröger jr.-Lichtenstsin, zeigt uns eine wunder bare Badeeinrichtung, dazu Ofen mit Kohlenfeue rung und Ofen für Gasheizung, 1 Gasheizofen, 1 Gasheerd „Askania", 1 Gaswandkocher, 1 Er hitzer für Bügeleisen, 1 Erhitzer für Plätten und 3 Stück Sturmlampen für Gas und verschiedene Lyras und Kronen für Gasglühlicht. Das Bildhauerei- und Steinmetzgeschäft von Herrn Max Kreul-Lichtenstein hat in Grabmonu menten, Baugewerkstücken und Zimmerdekorationen sehr Schönes dem Auge geboten. Marschieren wir weiter, so ist es Herr Georg Chambeau-Lichtenstein, der das Neueste in Bier apparaten und Pumpen, in Gummidichtungs artikeln, Gummi- und Hanfschläuchen zur Ansicht bringt. Die verschiedensten Sorten Stein- und Braunkohlen können wir in der Ausstellung des Herrn Becker-Lichtenstein erblicken. Einen recht interessanten Eindruck erwecken die vom geprüften Hufbeschlagmeister Herrn Moritz Scheffler-Lichtenstein ausgestellten Modelleisen und beschlagenen Huse. Von Herrn Hermann Martin- Lichtenstein ist ein schmiedeeisernes Firmaschild mit desgl. Konsol zu sehen, welches der besonderen Beachtung verdient, o»n ihm sind außerdem noch bessere Einsteckschlösser, Kastenschlösser nnd Thürve- schläge, verschiedenartige Thürdrücker mit besonderer Griffeinlage in exakter Arbeit ausgestellt. Unsere Ausstellung ist in der That bei Weitem reichhaltiger beschickt, als wohl kaum Jemand ge dacht haben wird und jeder Besucher wird befrie digenden Herzens sie verlassen und auch überzeugt sein, daß es viel ist, was für den geringen Ein trittspreis von 50 Pfg- pro Person alles geboten ist. Wenn wir nun unsere Wanderung fortsetzen, finden wir patent, automat. Gasdruck- und Gas konsum-Regulatoren „Stott", selbststellende Schrau benschlüssel, Rohrzangen, Hammerzangen, Schleif apparate und gewerbliche OptL küchentechnische Geräte und Hilfsmittel usw., elektrische Apparate für Gewerbebetrieb, ausgestellt von den Herren Paul Hecker-Glauchau, Ernst Kerlscher-Leipzig, Gustav Enderwirt-Berlin, Johann Küster-Crefeld. Auch unsere Gasanstalt hat es sich nicht nehmen lassen, uns etwas Gediegenes zu zeigen, nämlich 3 Gasmesser, 1 Wassermesser, 1 Lukas lampe, Gasglühlicht von 500 Kerzen Leuchtkraft. Eine neue von Herrn Moritz Müller-Lichtenstein selbsterfundene Waschmaschine zum Reinigen von Familienwäsche ist beachtenswert. Auch einen Beweis hervorragenden Gewerbefleißes bietet die Ausstellung des Herrn Schlossermeister Vogel-Lichtenstein in Beleuchtungsgegenständen für Gas, in Gas-, Heiz-, Koch- und Plättapparaten, in Haustelegraphen, Telephonapparaten und in Kunstschmiedearbeiten. Eine ganz enorme Auswahl in reinen, unge füllten Haushaltungsseifen aller Art, sowie Toilette seifen und Parfümerien von den einfachsten bis zu den feinsten Sortimenten können wir an der Aus stellung der Seifensiederei des Herrn Paul Laux- Lichtenstein wahrnehmen. Wir kommen nun zum Schluß unseres Nund- ganges in der Turnhalle und erfreuen uns vor dem Ausgange aus derselben noch der umfang reichen Ausstellung und der im Gange befindlichen Strickmaschinen des Herrn G. A. Bahner-Lichten- stein. (Fortsetzung folgt.) Großes Gesangs-Konzert der vereinigten Gesangvereine Lichtenstein-Callnbergs am 31. Juli in der großen Festhalle der Gewerbe- u.Industrie-Ausstellung Lichtenstein-C. In der Festhalle der Gewerbe- und Industrie- Ausstellung zu Lichtenstein versammelten sich am gestrigen Abend „die Liedertafel" und der „Lieder- rranz" von Lichtenstein und der Männergesang ¬ verein von Callnberg mit dem Musikvereine von Lichtenstein zu einem friedlichen Sängerkriege. Jeder einzelne Verein, sowie das Quartett aus dem Musikvereine bot sehr Gutes; vorzüglich aber waren die Darbietungen der vereinigten Chöre. In Leid und Lust erbebte das Herz vor „der wilden Ros' im Walde" . und bei dem Abschieds liede „Heute scheid' ich", von Reiselust mit „dem frohen Wandersmann", von heiliger Begeisterung bei dem niederländischen Dankgebete und der Sturmbeschwörung und von frommer Zuversicht bei dem Siegesgesange der Deutschen nach der Hermannsschlacht. Welcher Zuhörer hätte nicht mit gebetet: „Herr, mach uns frei! Cbrist Kyrie! Die Welt gehört den Germanen!"? Ungeteilten, stürmischen Beifall fand die Arie aus „Hans Heiling": „An jenem Tag". Nur ein Sänger von Gottes Gnaden darf sich an dieses Bravourstück eines Eugen Gura wagen, und unser Bariton, Herr Lehrer Kretschmann, hat das Wagnis glänzend bestanden trotz des für einen Solosänger ungünstigsten Umstandes: vollständiger Akustiklosigkeit des Raumes. Die meisterhafte Be gleitung des Stadtorchesters machte den Kunstgenuß vollkommen. Den Siegespreis aber erteilte die ge samte Zuhörerschar Herrn Kantor Reuter für seinen Vvlksgesang „Kornblume und Eichen laub". Markig und innig schlingen sich in dem selben Wort und Weise zu schöner Harmonie zu sammen. Fremd und doch vertraut wie ein liebes Angesicht, dem wir zum ersten Male begegnen, spricht das Lied zu dem Hörer. Vom Herzen kommt es, und zu Herzen geht es, wie ein gutes wahres Wort. Da regte sich das stolze Bewußtsein: Der Schöpfer ist einer der Unsrigen! und wie Befreiung ging es durch die jubelnde Menge, als dem Kom ponisten ein großer Lorbeerkranz überreicht und so dem freudigen Danke auch sichtbarer Ausdruck ver liehen wurde. Möge das liebliche Musenkind unseres Herrn Kantors sich und seinem Schöpfer auch draußen Freunde und Lorbeeren erwerben, und möge ihm die größte Ehre widerfahren, aus einem Volksge- sange zu einem Volksliede zu werden! -2. Politische Dages-Aundschau. Deutsche» Reich. * Die Ko st en der fortschreitenden Heeresorganisation in Sachsen. Durch das fortgesetzte Anwachsen des sächsischen Kontin gents infolge der fortdauernden Heeresorganisation sind die fortlaufenden ebenso wie die einmaligen Ausgaben ganz erheblich gestiegen; so weist der säch sische Etat für 1901 gegen das Jahr 1891 in den fortlaufenden Ausgaben ein Mehr von 13294416 Mk. auf; die einmaligen Ausgaben in dieser Zeit dauer erforderten 89057086 Mk. Auch hier finden
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