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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 04.06.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186206048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620604
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-06
- Tag1862-06-04
- Monat1862-06
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 04.06.1862
- Autor
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-'S-Freiberger Anzeiger »n. r>» Nachmittag« EM EM r Uhr W di» Mhp, "" v^ch^Ntvdr angenommen. Tageblatt. Pr«ls dietteljil-^g ,5 RA gtlME AM dM»»»M,mtt«,s. vrieryner. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter und der Stadträche zu Freiberg, Sayda und Brand. * 12v. Mittwoch, TaiMyeschichte. Freiberg. Ocffeiitliche Gerichtsverhandlung, den S. Juni, Nachmittags 3 Uhr. Hauptverhandluqg in der Untersuchung wider Carl Christian Voigt aus Braunsdorf, wegen Diebstahls. Dresden, 31. Mai. Sicherm Vernehmen nach wird die II. Kammer erst in den Tagen der Vstngstwoche zu den Verhand lungen über den Handelsvertrag gelangen, und hofft man, daß di? I- Kammer der Zeitersparniß wegen den Bericht der Deputation der II. Kammer aboptiren werde. Zu Referenten hat die II. Kammer den Abg. Georgi für den Handelsvertrag und den Abg. Falke für den Schifffahrt-Vertrag gewählt. Für nächsten Mittwoch oder Donnerstag steht die Verhandlung über den ZieSlcr'schen Antrag, die Beschlußfähigkeit der jetzigen II. Kammer betreffend, zu erwarten. Die brüt schkathvlische Gemeinde in Leipzig beabsichtigt bekannt lich sich ein« eigene Gemeindehalle zu erbauen und bittet wiederholt die Bewohner der Stadt um Beiträge dazu. ES werden zu dem Zwecke Sammelbücher in den Häusern vertheilt. Dresden, 2. Juni. Auch in diesem Jahre werden zü den be vorstehenden Pfingstfriertatzen direkte Eztrazuge von hier nach Teplitz abgefcrtigt, wozu ans dem sächsisch-böhmischen Bahnhos« dreitägig« Toppelbilletd zu ermäßigte» Preisen auSgcgeben werbe». Diese Einrichtung besteht bis Ende August für jeden Sonntag. Auf den westlichen StaaiScisenbahiien gelicn die vom 7. bis 12. Juni ge- lösten TageSbillctS bis zum 13. Juni. Schneeberg, 3t. Mai. sE. V.) Den 28. d. M. Nachts 1 Ubr drangen in die Wohnung des PachtmüllcrS HomiliüS in Nicder-Affalter 2 Raubmörder ein. Die verriegelte und vernagelte Stallthüre wurde ausgesprengl, und nachdem sie sich im Stalle mit Etampsr und Düngergabel bewaffnet, und die Thüre der Stube, woselbst brr Bursche schlief, verstemmt hatten, begaben sic sich, nach, dem sie eine Lampe angczündet batten, in die Elage und spreng»» mit Gewalt die festverriegelte Kammcrthürc auf. Homilius nebst Frau waren erwacht und saßen im Bette, als die Diebe eindrangen und über Erster» einhiebcn. ES entstand ein iüchtigeS Handgemenge, die beiden Eheleute wehrten sich tapfer, wen» auch die Verwegenen fest nach der Kehle griffen. Endlich gelang eS dem Müller, seines Säbels habhaft zu werden, mittelst dos.cn er wacker darein hieb. Da- Schreien um Hilfe war vergeblich. Endlich entfloh Der, wel cher die Frau gewürgt hatte, und rief dem Andern nach, den auch Homilius fahren lassen mußte. Bedeutende Blutspuren beweisen aber, daß Homilius die frechen Eindringlinge gut gezeichnet haben muß, was um so besser ist, da sie sich durch Schwärzen ihres Ge- sichte- und Verbinden des Kopfe« mit Tüchern sehr unkenntlich ge- macht hatten. Allem Anscheine nach sind e» gute Bekannte gewesen. ES wird gehofft, daß die Bösewichter bald ihren verdienten Lohn bekommen. Dem „Bund" schreibt man au« Brrli» vom 26. Mai: „Ein belle« Licht aus die Denk- und AnschauungKweise in unsern Hof- kreisen wirst da» von der VolkS-Zeitung charalterifirte Verfahren de« Prinzen Friedrich Karl, de« bekannten AutorS jener militärischen Schrift, wegen welcher kürzlich der frankfurter Drucker frcigesprochen worden ist. Der Prinz kam einige Tage nach Vollzug der Abac- ordnelenwahlen nach Königsberg in der Neumark, woselbst er erfuhr, daß ein Assistenzarzt u»d mehrere Gemeine der dort garnisonircnden Infanterie für Kandidaten der Fortschrittspartei gestimmt haben. Bei der Parade, welche zu Ehren des Prinzen adgebalten wurde, wurden sechs dieser liberalen Wahlmänner nach Hause geschickt und dem Arzt noch specirll« Vorstellungen wegen seiner Wahl gemacht. Die sechs Soldaten, ebenso der Arzt werken einige Tage später in and«re Garnisonen versetzt". den 4. Juni. — ' - I ,i — Schulze-Delitzsch hat eine Eialadüng zu eine« allgrmttneU Verem-tage d«r deutschen Vorschuß-, Credit- und RohstoMreiNe er gehen lassen, die ist den Tagen vom 10 —12. Anni m Potsdam abgebalten werden sbll. Die ihm znaesteltteN FlottenbetträgS stritt Schulz,-Delitzsch gleichzeitig de» Gebet» zur Verfügung, um st» zur Beschickung de» ve«tn«tage» zu verwenden. ,,E» sei", sagt er, „bei der jetzigen Wendung in Preußen unmöglich, die Samm lung für die deutsche Flotte unter Preußen» Führung fortzusetzen " Wien, 2S. Mai. In der lrtzten Sitzung d«S Abgeorduetew- hause« har Ur. Giskra eine Red« g«gen da» Concordat ge halten, welche für Oesterreich ein Errigniß von großer Tragweite ist. Seit dem Abschlusse jene« StaatSvenrag» hat fich Niemand gegen denselben mit solcher Kraft erhoben al» Giskra, der mit leibenschastSloser Ruhe und ohne sein gewöhnlich«« Patho» di« gefährlich«« Seit«» diese« Vertrag» bloßleate und eine so schonungs lose Kritik gegen denselben übte, daß da» Hau» fast atbemloS seinen Worten lauschte. Er unterwarf jeden Paragraphen «inrr eingehenden Kritik und bewies die Unmöglichkit de» Concordat» in dem nruen Oesterreich in so scharfer, vräciser Weise, daß man dasselbe mit Recht al» in seinen Grundfesten erschüttert betrachten kann. DeV^ mannhafter» vr. Giskra gebührt der Ruhm, di« erst« Bresche in da» mittelalteruche Mauerwerk de» absolutistisch-ulttamontane, StaatSgebäude» geschossen zu haben, und wen» seine Rede auch momentan wirkungslos bleibt, so ist doch die Nachwirkung derselben eine ungeheuere und der Jubel über diese» kühne Heldemverk gar nicht zu beschreiben. Man wird die» im Au-lande lächerlich finden und für überschwenglich halten, allein wer die Anschauungen de» Publikum« über da« Concordat kennt, wird auch die Freud« be greiflich finden, welche diese mannhafte Rede hervorgerufen, und kann man wohl sagen, daß Alle», wa« bisher im Abgeordneten« Hause gesprochen und gewirkt worden, die Popularität de» Reich»« ratb» nicht in dem Maße zu heben geeignet war, al» diese ver nichtende Kritik gegen die unpopuläre Verlassenschast de» MiuisttrS Bach. Der Anjana ist gemacht; doch muß sich die liberale Partei auf einen heißen Kamps gesaßt machen, denn die Toneordatler werden nicht rasten und nicht ruhen, bi» fit den ReichSrath aus einander gejagt. Kassel, 3L? Mai. Wie di, brütige „Kasseler Zeitung" ver nimmt, bat der Kurfürst beschlossen, die Entlassung-gesucht der Minister und der Ministerialvorstände anzunrhmen. Bi- zur Bil dung eine- neuen Ministerium- wird da- gegenwärtige, die Geschäfte fortjubren. Wie dem „Fortschritt" au« Oldenburg geschrieben wird, ist von Koburg au« an alle deutschen Webrocreine di» Auffordrruna ergangen, da« Deutsche Schützenfest in Frankfurt M. möglichst zahlreich zu beschicken, und sollen die sämmtlichen Wehrleute, die da» Fest besuchen, vorder in Koburg zusammrntreffen. Au« den vorhandenen Kräften soll dann ein Bataillon formirt werden, um mit diesen» nach einigen vorhergegaugenen Ezercitien in Frankfurt ein größere» Manöver auSzuführen. Im Jahre 18k»O flog da« Artillerie-Laboratorium in Rends burg in die Luft und brachte 70 Menschen den Tod. Man schob da» Unglück einem Zufall zu. Jetzt hat rin Unteroffizier in Hel« fingör seinem Seelsorger auf dem Sterbtbette gebeichtet, er hab« da» Laboratorium in die Lust gesprengt, um den Geueral Williseu zu tödten, der gerade Inspektion hielt. Pari», 1. Juni. Der heutige „Moniteur" enthätt eine kaiserliche Entscheidung, nach welcher da« OccupalionScorp» zu Rom aus eine au» drei Brigaden zusammengesetzte Division rtducirt wird; dieselbe soll unter dem Lommando dc» General» Montebello stehen. Die Kommandanten der beiden bisherigen Divisionen de« Occupation-Heere», die Generale d'Hugue» und Geraudon, sind
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