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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 24.09.1937
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19370924020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937092402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937092402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-09
- Tag1937-09-24
- Monat1937-09
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Freitag, r« Septem»«» l»»7 tt»enr-«u«ga»e, R«, «ro kll Gegrünöek 1866 ISkzuoigcriihr bei täglich zlvklmaligcr Zu- slelluna hei Hau« monatlich SiM. S.l!U, durch Poslbttug «M. !i.L0ktnIcht. IS.S« «PI. Poltncd. (odnc PvIlji>ItrIIunn«akbt>t>i) bet ticbrnniai wöchrntt. Illkilaud. ttuijrl-Rr. Iv «p>., aubrr- dalb Lochien« mit Moigen-Autgade Id Stpt. Antrigcnprrtie It. Prkittijtr Rr. V: MMImclorzkile MU, drcitt l>,d «Pt. «achtältk nach Llatlt, t>. ilaunlirnanjctgr» u. ü,cilcngciuil>c Mittunctcr- »ctlc « «pt. tlillcrgcb. uu «pt. — «achdrnck n»r mit Qurttrnangadc Trcrdnrr «achrlchtcn. Ilnvritangto ächriitlturkk wrrdrn nicht autdrwat>rt Druck u. Verlag , tkiepscl, Sr Veicbardt, Dresden-2l. l, Nkarlen- strafte ZS/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto ISS8 Dresden Die» Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und des Schiedsamtes beim Mberversicherungsamt Dresden Mussolini nach Deutschland abgereist Feierliche Verabschiedung durch Partei und Wehrmacht Rom, 24. September. Mit aller Feierlichkeit, die die Faschistische Partei Mussolini bei Antritt seiner Deutschlandreise be reiten konnte, ist der italienische Regierungschef am Freitagmittag 12,20 Uhr von Rom nach München abgereist. Vor dem Bahnhof hatten Trnppenabordnnngcn der ge samten hauptstädtischen Garnison und grobe Abteilungen sämtlicher faschistischen Organisationen RomS in Uniform mit ihren Mahnen Ausstellung genomnien. Zehntansendc waren znsammcngcslrömt, um dem Tuee im Augenblick des Beginns seiner Tentschlandreise ihren begeisterten Grus, zn- zninbeln, den Mussolini, dessen Wagen unter den Klängen der Giovinezza angcsahren war, lebhaft dankend erwiderte. Tic weite Bahnhofshalle, die über und iibcr mit italienischen Tritoloren und H a k c n k r c u z s a h n c n gcschmüktt war, war für die Ausfahrt des Londerzngcs von den übrigen Zügen volltvmmcn geräumt worden, so das, auch hier Tanjeude und aber Tausende znsammenkommcn lonn- lcn, deren stiirmischcr Grus,, unterbrochen von Heilrusen aus Hitler, auch hier dem Tuee noch einmal entgcgcnbranste. Ans dem Bahnhof waren sämtliche R e g i c r n n g s m i t g l i e d c r, die gesamte P a r t e i s ii h r u n g mit der Standarte, die G enc - raliiät der Wehrmacht und der Miliz augetreten. llnter -en »längen der Giovinezza schritt Mussolini in Begleitung von Aubrnministrr Gras Eiano, Parteisekretär Minister Ltarace niid dem Minister für Bolksbildnng Alsieri die Ehrenformationen der Wehrmacht und der Partei ab, nm sich dann unmittelbar vor Abfahrt des Zuges in sehr herz licher Weise von dem deutschen Geschäftsträger Baron v. P l e s s c n, der mit sämtlichen Mitgliedern der deutschen Botschaft aus de», Bahuhos erschienen war, zu verabschieden. Zur Begrühung Mussolinis waren auherdem ans dem Bahn- To kio, Sk. September. Die Stadt Banking an der Peiping—Hankau-Bahn, ungefähr Idü Kilometer slldlich von Peiping, wurde am Brei- tagvormlttag von den japanische« Truppen gestürmt. Da mit ist die wichtigste Stellung des chinesischen Bcrteidigungo» systcmo slldlich von Tientsin und Peiping gefallen. Tas japanische Kriegoministcrium erklärt znr Einnahme der Stadt Paoiing, dak der errungene Gros,erfolg den Ab- schlus, des ersten Abschnittes der japanischen Operationen in Nordchina bedeute. Ta von chinesischer Leite aus den bis herigen Niederlagen keine Folgerungen im Linnc einer Ab kehr von der antijapanischeu Politik gezogen worden seien, werde Japan seine militärischen Anstrengungen verdoppeln, um Ehina entsprechend zn bestrafen. Ter Borstos, werde über Paoting nach Lüden fortgesetzt. Bombenangriff auf die Schanlung-Provinz Die japanische Marine teilt die erstmalige Bombardierung eines ungenannten strategisch wichtigen Ortes in der Lchan- tung-Provinz mit. Militärische Anlagen, die Eisenbahnstation, Lagerplätze nnd Ansammlungen der Lchantnngtruppcn seien stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Politische Kreise messen diesem Bombenangriss erhebliche Bedeutung bei, da hiermit eine Entscheidung der Einstellung des bisher neutral gebliebenen Gouverneurs von Lchantnng in anti- vdcr projapanischer Richtung beschleunigt werden must. »General Regen" kommandiert bei Schanghai Durch das anhaltende Rcgenwcttcr Ist das Gelände rund nm Schanghai nahezu völlig unpassierbar geworden. Ge schlossene .Kampfhandlungen an den Fronten von Lchanghai find daher sehr erschwert, so das, sich sowohl die chinesische» als auch die japanischen Truppen aus A r t i l l c r i e b e sch i e - niing beschränken. Wie von chinesischer militärischer Leite berichtet wird, sollen seit dem Beginn dieser Woche wieder zahlreiche Transportschiffe mit japanischen Truppen gelandet sein. Auch hat das japanische Kriegsmaterial Bcrstärkung erfahren. Japanische Absage an Genf Das japanische Kabinett beschloß, keine Abordnung zu den Beratungen des Berns st ansschnsses des Böller- »««des, der ans Anregung vhtnas zur Behandlung des chtuefisch-japanischen Konfliktes eingefejst wurde, zu entsenden. Als vegrllndnng sttr diele Absage wird der längst ersolgte Austritt Japans aus dem «ülkerbuud angesührt. Wie eS hetstt, soll die in kürz« abgebende Antwort an de« Böller« »nnd ein« W a r « « « g «nthatte«. das, eine Sinmischnua des «vllerbnndes in den Kernoftlonslirt keinerlei Erfolg habe« isiinne. Reue amerikanische Protestnote an Japan Aach Meldungen aus -er japanischen Hauptstadt bat der s amerikanische Ltaatssekrctär Hüll in einer Note an kokio ßcharsen Protest eingelegt gegen die L n s t a n g »«s s e i hos erschienen der stellvertretende Landesgrnppenleitcr Hetringer mit den politischen Keilern und vom Diplomati schen Korps der österreichische Gesandte B ergcr -W alde n- c gg, der ungarische Gesandte Baron v. Billani nnd der nativualspanische Botschafter Garcia Eonde. Ter ans acht Wagen bestehende Londerzug setzte sich dann langsam in Bewegung, während die stürmischen Zurnsc „Tn ec! Tuee! Tuee!" und das Händeklatschen lein Ende nehmen wollten. Der Führer nach München abgereist Die Tatsache, das, der Bührer bereits das Manöver gelände verlassen und sich nach München begeben hat, nm bei den teilten Vorbereitungen für den Empfang in der Haupt stadt der Bewegung zugegen zu sein, wird in iiiom als eine ganz persönliche Geste des Bllhrcro und Reichskanzlers sllr seine» hohen italienischen Gast besonders hervorgchobcn. Berlin ist zum Empfang gerüstet Auch di« gestrige erste groste BcleuchtungSprobe in Berlin wird von der italienischen Presse eingehend ge würdigt. Zehntausende von Berlinern hatten die Gelegen heit benutzt, nm die Ausschmückung zu bewundern und die Minden im Lichtcrglanz zn sehen. Tic groben, in vierfacher Reihe aus den Linden errichteten Läulen sind in meisterlicher Weife als 'Beleuchtungskörper verwendet, so das, es säst schei nen will, als seien diese groben Holzfäulen ans Glas. ans Nanking nnd sich gegen die japanische Forderung ge wandt, das, die auswärtigen Diplomaten die chinesische Haupt stadt verlassen mühten. Tic japanische Leitung „Nishi Nishi" läbt sich dazu aus Washington melden, das, die Note in ver steckter Weise mit dem Abbruch der diplomatischen Bezieh» „gen zu Japan drohe, wenn Nanking weiter in der bisherigen Weise bombardiert würde. Nach Ansicht von Hüll sei Japans Auftreten eine schwere Verletzung des inter nationalen Rechtes. Ran-bemerkunyvn Der Kaiser im Schatten -es Schicksals Der Lebensweg von Bürstensöhncn vcrlänst niitnnlcr sonderbar. Kang-Teh, der Kaiser der Mandschurei, wird gcwis, manchmal der Beiten vor dem Kriege gedenken, da er, noch ei» Knabe nnd als „Lohn des Himmels" Herrscher über ganz Ehina, von der verbotenen Ttadt Peking ans mit dem gleichaltrigen russischen Zarewitsch Alexis durch Kuriere Briefe nnd kostbare Geschenke zum Zeichen der Freundschast wechselt^. Alexis wurde in der bolschewistischen Revolution ermordet. Ten „Lohn des Himmels" hatten seine Untertanen bereits vorher, im Bahre inlk, vom Thron gestürzt, in ein Leben des Vergessens als Privatmann, wie es schien. Heute herrscht er wieder über einen Teil seines Reiches, wenn auch unter japanischer Vormnndichast. Er darf seht bereits davon »räumen, in den Palast seiner Ahnen wieder einzuzichc». Tenn Peking-Pciping ist Henle fest in japanischer Hand, und die Blut der japanischen Propaganda ergiesst sich über Nord china. Ballons mit riesigen Inschriften berichten über die japanischen Liege, Propagandisten folgen den Truppen. Plakate verkünden in den Dörfern und aus den Bahn stationen, das, das chinesische Volt von Nanking getäuscht worden sei, und das, Japan nicht gegen das chinesische Volk, sondern nur gegen Nanking kämpsc. Tie Zeitungen ver künden unterdessen, -ast das alte Mandschurcich wieder aus erstehen und Kaiser Kang-Teh als Verbündeter Japans in Peking cinzichcn werde. Der Kaiser selbst hält sich im Hintergründe, steht aber angeblich mit hervorragenden Per sönlichkeiten seiner alten Hauptstadt in enger Bühlung. Ter Berne Osten lebt ander- als Europa, nnd die Weile» des Schicksals schlagen gerade gegenwärtig dort besonders hoch. Sie können auch Kang-Teh wieder aus den Drachenthron tragen. Danken- «-gelehnt Es gab einmal eine Zeit, in der sich die Anhenminister der in Gens versammelten Nationen ganz erbärmlich ranstcn, sobald cs an die Vcrlcilnng der Sipe im Völkerbund o- rat ging. Bür drei Ialne neben den „Groben", den In habern der stündigen Ratssihc, in dem engeren Ansschnb deck Genfer Konventitels sitzen zu dürfen, war der Ehrgeiz so manches kleinere» Landes. Inzwischen ist aber der Völkerbund mit dem Eintritt Lvwjctrnhlands vollkommen aus den Hund gekommen, nnd die Zeiten find vorbei, da alles sich zur Kasse drängte. Ein Ltnhl ist leer im Genfer Rat, und nie mand will sich darauf scheu. Daü heisst: einer möchte schon, der rolsvanischc Häuptling Reg rin. Aber mit diesem Hetzer, dessen jüngstes Auftreten in der Lcknvciz schon jenseits von Gut und Böse ist, wollte man sich doch nicht belasten. Eine Zweidrittelmehrheit wäre sttr die Wiederwahl Rot spaniens in den Rat nötig gewesen; nicht einmal die Hälfte der Stimmen hat Negrin ans sich vereinigt. Seine Nachfolge ans den leeren Ratssitz hat bisher keine Liebhaber gesunden. Zunächst fragte man die Staaten der Römischen Protokolle, . Oesterreich und Ungar»». Als ob diese Ltaatcn Wert Gäste der großen Wehrmachtsmanövce An den grossen w«1>rmacht«man-vern ln Mecklenburg und Pommern nahmen zahlreiche Ehrengäste test. Unser Bild zeigt den Oberdeukl-kaber des-leere» Generaloberst Frhr. v. Fritsch im Gespräch mit Mitgliedern der Bei«h»r,gierung. Vs» link» nach recht»: rie,<h»b.n,kprandent und Vei<h»wir,s«has,»Minister Dr. Schack'», Beiä'»»inanzmin,ster Gras Schwerin v. Krosigk. Beuh»arde„»sührer-lierl etn«.,» verdeck«, Ve,<h»vrrkckr». nnmster Dr. Dorpmuiter, Veichspostminister Ohnesorgc »zu SV-Uniform, und SauIeNcr SchwedcDoburg EnWti-en-tt Erfolg -er Maner: Paoting gestürmt Der erste Abschnitt -er Operationen in Ror-china abgeschlossen
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