Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.10.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190310212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19031021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19031021
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1903
- Monat1903-10
- Tag1903-10-21
- Monat1903-10
- Jahr1903
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.10.1903
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
- ff. echt Wr Mtchme. d. 15 Pf., empfiehlt bestens Jultu« Küchler H8!>W, l neues Llaterial,1ur usliebe uoä iuäustriells »sek-, LIsiok- u. Rei- ^uuxsrveoke, äark iu uew Luuskslt teälen, es jeäer Huustrau äie >88teo Lrsxaruisss av t, ^rdeitsLratt u. Na- iul bietet kal^sutüu strt äie dlatur-Rasen- iobe voUstäuäiA null t äer Wusebs eius lläsväö Weisse. 6larun- t nn8okLä1ioä kür äie sobe. Iu kLoketeu 5 ktz. mit üebrauobs- ^eisuu§ iu äsr llLÜteiistein-OLUnberx. leillvertrieb für äeu riebtsderirk läobteustsiu^ OuIIvberA. ver^ünker erbultsu kabstt. I2«1«»rck AI«lL»ei7 ff. getrocknetes I pziger Allerlei I 4 Pfund 20 Pfg., I Vvbswürste I Lpeck, Schinken u. kchweinsohren. Hafermehl, Paniermehl, Kaearoni, rrgraupen v Honnudeln, Mchtt kerlllldtlll mpfiehlt bestens !u§ KVMer Badergasse. KNnmiisIirli. s LrfabruuA eius Vor- vou äeu unvergloioll- 'VirkuuAöu Ksxeu all» äni^siten, ilusseblLAS il-Iest- zcl>*elel-8sile mlt Llrck- mck ItrvNL voll Lsr§- ä Oo., Berlin ^.W., v. Ick. ru mueäen. kreis 50 kk. bei wtbsker I' ^8t«r. futter- "HM ' Mischungen äenvögel, Zeisige, Hänf- tch- u. Prachtfinken, Papageien in Paketen L 35 Pfg., ts frisch bei linsidnln lVW empfiehlt rmann'S Buchhdlg. 880-Nentlif" ltsch. Vers.-Akt.-Gesell- sofort für Lichtenstein- an soliden, tätigen vergeben. Ausführl. . L. 5«« i. d.Exped. > erbeten. später zu vermiete« ichanerstraße 3V. Wm, früher, Hohndorf, rnoldstr. 35XX. lein. DWMMqMM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich tzksHösk-SnznM für Kohndorf, WdU Atnirdsrf, ZüsSorf 5t. LOitn. MmWrl, Kmem md Mise». Aintsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. -- — — i 3 I> u d r g „ n «. —— —. Nr. 244 ^- 'sprech Anschluß Mittwoch, den 21. Oktober 1903. Dieses Viv« ersLrü.l mqlich nu.»«' ««ra.- -.vt p.eiru^v. abends fsr den ßixenden Lax. i!^. ikijöbri'-ter Siezng^-le>» i Wk. bä Pfa.. dura, die Post bezvaen i Mk. öO Ps. »in-eln Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition :n Lichtenstein, Zwickauerstraße 397, alle Kaiser!. Postanstaltcn, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Insera ' - w^den Wnfg--sr-e"cne Om -i^e"- oder d- - n o Pr-m "«nnkbme d-r Inserate 'nglick bi« spätestens normst,ue 'st Nbr. — Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Hür auswärtige Inserenten kostet die ägesvastene Zeile 15 Pfennige. — Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Bäckermeisters Christian Friedrich Lahl in NüSdorf wird nach erfolgter Abhaliung des Schlußiermines hierdurch aufgehoben. Lichten st ein, den 16. Oktober 1903. Königliches Amtsgericht. Die Volksbibliothek zu Callnberg ist Sonnabends und Mittwochs nachmittags 1—2 Uhr geöffnet. Bekanntmachung. Gemäß K 7 der über den Handel mit Brot erlassenen amthauptmannschaft lichen Verordnung vom 30. März 1901 wird hiermit veröffentlicht, daß am 25. und 26. vorigen Monats durch unseren Polizeibeamten eine Revision der hiesigen Bäckereibetriebe stattgefunden hat, wobei in einem derselben ein Brot mit 100 K Mindergewicht ich oorfand, ohne als solches gekennzeichnet zu sein. Weitere Verstöße gegen die bestehenden Vorschriften sind nicht wahrzunehmen gewesen. Callnberg, am 17. Oktober 1903. Der Bürgermeister. Prahlet. politische Auudschau Deutsche« Reich. * Ministerwechsel ir^ Sachsen. Die Meldungen von einem bevorstehenden Personen wechsel im sächsischen Ministerium tauchen schon wieder einmal auf. Die „Dresdner Ztg." schreibt neuerdings: „Nach Beendigung des bevorstehenden Landtages sind voraussichtlich in den leitenden Stellen der Königl. Sachs. Staatsregierung Ver änderungen zu erwarten. Zunächst dürfte Staats minister v. Metzsch auf eigenen Wunsch in den Ruhestand treten, nachdem er bereits seit längerer Zeit die Absicht hierzu zu erkennen gegeben hat. Neuerdings geht nun in informierten Kreisen auch das Gerücht um, daß Staatsminister Dr. Rüger die Absicht haben soll, nach Festlegung des Etats für 1904/05 von den Negierunzsgeschäften zurnckzu- treten. Wie meist bei ähnlichen Situationen, werden auch schon die „kommenden Männer" genannt, und zwar will man in Staatsminiüer Dr. v. Seyde witz den zukünftigen sächsischen Premiermini st er sehen, während man von einem bekannten Parlamentarier und Ainanzmanne Sachsens als dem neuen Finanzministcr spricht. — Was an den Gerüchten, schreibt die „Allg. Ztg.", die durch die ganze Situation sowohl als auch durch die sie kolportierenden Kreise viel Wahrscheinliches an sich tragen, Tatsache ist, muß natürlich abgewartet werden, und zwar umsomehr, als in dreien Fragen die endgültige Entscheidung einzig und allein der Krone zusteht. *Das neue sächsische Wahlrecht. Wie soeben verlautet, sollen nach dem neuen Entwürfe der Regierung für das künftige Landtagswahlrecht 96 Ab geordnete gewählt werden, 48 davon nach einem dem Leipziger Statdverordnetenwahl- recht nachgebildcten Dr e i k l a f s e n w a h l f y ft e m Es sollen 16 Wahlkreise gebildet werden. In jedem dieser Wahlkreise soll jede Klasse in direkter und geheimer Wahl ihren Abgeordneten wäh len. Die Regierung wünscht dem bisherigen System den plutokratischen Charakter möglichst zu nehmen. Die übrigen 48 Abgeordneten sollen nach einem Standes- wahlrecht gewählt werden: zwölf vvn der Ge werbekammer, zwölf von der Handelskam- m er. Die übrigen 24 fallen der L a n d w i r t s ch a f t überlassen bleiben. Die erste Kammer wird von der Reform unberührt bleiben. * Der sozialdemokratische Pastor a. D. Göhre, der sein Mittweidaer Reichstagsmandat niedergelegt hat, will nach den Andeutungen der national-sozialen „Hilfe" wiedergewählt werden. Das Blatt schreibt: „Göhre sieht die Niederlegung des Mandats nicht als das Ende seiner politischen Laufbahn, sondern will nur seinen Wahlkreis in der denkbar schärfsten Form vor die Frage stellen, ob er mit ihm geht oder nicht. Wenn es ihm gelingt, dann hat er allerdings eine Stellung, die auch durch ein Parteigericht nicht mehr zu erschüttern ist, denn «ine Neuwahl unter jetziger Sachlage würde bedeuten, daß sein Wahlkreis ihm selbst im Falle einer Partei verurteilung Treue halten will." Die „Hilfe" hält es nicht für ausgeschlossen, daß Sozialdemokrat gegen Sozialdemokrat kandidiert. * Tas geschriebene Recht und das Rechtsgefühl des Volkes stehen leider häufig genug in empfindlichem Gegensatz zu einander. Wir erinnern an den kürzlich oorgekommenen Fall, wo ein Vater, der eben dazukvmmt, als ein Stromer seine noch im Kindesalter stehende Tochter zu ver gewaltigen im Begriff ist und nun dem Unhold eine tüchtige Tracht Prügel verabfolgt, wegen Körper verletzung zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Ge richtsassessor Leisenring sprach sich in der „Deutschen Juristen-Zeitung" über diesen Urteilsspruch aus und schrieb u. a. : „Als ich diesen Fall in einem Kreise akademisch gebildeter Laien hörte, wurde allgemein die Ansicht gebilligt, daß, wenn jener Vater in seiner Wut den Missetäter tolgeschlagen hätte und dann vor ein Schwurgericht gestellt worden wäre, er sicher lich freigesprochen worden wäre. Auch zwei andere, ebenfalls der Praxis entlehnte Fälle mögen bestätigen, wie die Meinung der Juristen in solchen Fällen von der Volksanschauung abweicht. Es passiert mir wiederholt, dcß ein 10> oder Hjährrger Bursche mit Steinen nach mir wirst, ohne mich zu treffen. Es gelingt mir, den Iu: gen zu erwischen und ich versetze ihm ein paar Ohrfeigen. Der entrüstete Vater des Jungen strengt Privatklage gegen mich an und beantragt meine Bestrafung wegen Körper verletzung. Der zweite Fall : X. hat dem A., einem einfachen Manne ans dem Volke, unter falschen Vor spiegelungen eine größere Summe Geldes abgevorot. A. verklagt ihn schließlich auf Rückzahlung, erlangt auch ein vollstreckbares Urteil, kann trotzdem aber nicht zu seiner Befriedigung gelangen, da T. es in zwischen verstanden hat, sein pfändbares Vermögen an Verwandte zu verschieben. Dem A. reißt schließ lich die Geduld, er sucht T. in seiner Wohnung aus und läßt sich dort, als er ihn nicht gleich findet, et wa zu den Worten hinreißen: „Wo steckt denn der verfluchte Kerl, der Betrüger ?" L. beantragt darauf Bestrafung des A. wegen Beleidigung. Muß A. bestraft werden, weil er als ungebildeter Mann seiner Entrüstung zu kräftigen Ausdruck verliehen hat? Muß auch in den beiden anderen Fällen Bestrafung erfolgen? Das gesunde Gefühl sträubt sich dagegen! . . . Geht inan von dem wohl verständlichen Gebot aus, daß das Recht mit dem Volks bewußtsein, mit dem allgemeinen Rechtsgefühl möglichst im Einklang stehen soll, so wird man in der Tat bekennen müssen, daß der gegenwärtige Zustand ein bas Vertrauen zur Rechtsprechung schädigender und deshalb reformbe dürftig ist." Es ist nötig, daß in das Strafgesetzbuch ein vielleicht folgender Art ausgenommen werde: „Wer in der Erregung über eine fremde un sittliche oder verbotswidrige Handlung sich einer Beleidigung, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Freiheitsveraubnng, Nötigung oder Bedrohung, eines Hausfriedensbruchs oder einer Uebertretung schuldig macht, kann für straffrei erklärt werden." Ein solcher Ls würde für die Entwickelung des deutschen Volktzcharukiers nicht zu unterschätzen sein. Wir brauchen Männer, die nicht nach der Polizei ängstlich rufen, wenn Rohheiten gemeinster Art so fortiges Einschreiten gebieterisch fordern. Diese müssen eine gewisse Freiheit des Handelns haben, und der Richter amf nicht, wo alle anständig gesinnten Bürger Beifall zollen, auf grund starker Strafgesetz- Pmagraphen gezwungen sein, zu bestrafen. * Unter den Unterstützungen, welche den durch Hochwasser Geschädigten m Schlesien, Posen, Westpreußen und Brandenburg zugefloffen sind, nehmen die Beiträge der deutschen Kriegeroereine einen hervorragenden Platz ein. Außer lOOOOMk., die der Preußische Landeskriegerbund und der Deut sche Kriegerbund überwiesen, sind als freiwillige Sammlungen der Kriegeroereine bis jetzt 86 000 M. überwiesen worden. *DerSchwindelmitGut scheinen. In Dortmund spielt sich zur Zeit ein Monstreprozeß gegen etwa 400 Angeklagte ab, und in der Provinz Posen sind bereits in mehr als 50 Fällen Strafbescheide ergangen. Die Angeklagten refp. Bestrafte haben sich in beiden Fällen einer strafbaren Hand lung insofern schuldig gemacht, als sie sich an dem Vertriebe von Gutscheinen beteiligten, durch die eine schweizerische Firma in Deutschland Uhren zu vertreiben sucht. Gegen diese Firma kann, wie die Leipziger „Uhr macher-Zeitung" mitteilt, deswegen nicht eingeschritten werden, weil sie sich im Auslände und daher außerhalb des Bereichs unserer Gesetze befindet. Indessen wird, wie das Beispiel zeigt, die volle Strenge des Gesetzes gegen solche der brutschen Rechtsspäre unterworfenen Personen angewendel, welche diese Gutscheine vertreiben meist aber gar nicht wissen, daß sie damit eine strafbare Handlung begehen. — Nun wissen sie'S. Spanien * Auf der Treppe des Hauses, in dem der Poli zeichef vvn Barcelona wohnt, explodierte ein mit Sprengstoff gefüllter Behälter. Es wurde nie mand verletzt, aber großer Materialschaden angerichtet. Bulgarien. * Die bulgarische Regierung hat die Entlassung eines Jahrganges der Reserven un geordnet. Amerika. * Nach Mitteilungen des Hamburger Generalkon sulats der Republik San Salvador entbehren die Ge rüchte über Kriegsrüsiungcn zwisllen San Sal vador und Guatemala jeder Begründung. Ans Stadt und Laud Lichtenstein, 20. Oktober. * — Der gestrige Bortrag des siewerbever- einS war, wie insolge mehrfacher anderer Veran staltungen nicht anders zu erwarten war, nur mittel mäßig besucht. Dec Vortrag selbst zerfiel in 2 Teile, in Theorie und Praxis. Der Vortragende erklärte zunächst die Theorie der Chemie in einer leicht verständlichen Weise und an der Hand von aufgestellten Tabellen. Im zweiten Teil ging er sodann in praktische Beispiele über und stellte unter anderem in einer Metalllösung des Vorhandensein von Silber sest. Selbstverständlich konnten nur solche Experimente vorgenommen werden, welche sich sehr schnell ausführen ließen, da doch die Zeit von l/2 Stunde nicht zur einfachsten Untersuchung ausreicht, eine eingehende Zerlegung von Substanzen jedoch lagelange Arben erfordert. Immerhin erreichte der Vortragende seinen Zweck, den Zuhörern die Arbeit des Chemikers in leichtverstänvticher Weise vor Augen zu führen, wodurch er sich auch am Ende seines Vorlragcs allseitigen Beifall erwarb. *— Eine beträchtliche Erhöhung der Preise für Rind-, ttalb und «Haulmelsteisch erklärt die „Allg. Fleischerztg." für unvermciclrch. Das Fleischergewerbe sei in den letzten Jahren so bedrückt und belastet worden, daß es auch die be- rechtigsten Forderungen nicht mehr geltend zu machen wage. Die Preise für Rinder, Kälber und Schafe seien während der letzten ditl Jahre so gewaltig gestiegen, daß die Flerichpreise in gar kemem rechten Verhältnis mehr dazu stehen und es einer Selbst aufopferung gleichkäme, wenn die Fleischermeister noch länger zögerten, die Preise für das Fleisch
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite