Des Vaters Grab. (Nach eurer Chronik-Sage.) Orau Zls durchreist' im MondenschctN Die Lüneburger Haide. Zluf ennnat Hörr ste kläglich schrei'n —- „Goll! weich ein Ton! — ihr Leute Der kommt nur nimmer uns dem Sunn — Rasch Kutscher! nach dent Orte hin! — Und wenn die Stränge listen, Was das ist, muß lch wissen—" Der Kutscher peitscht — die Rosse gehn, Ale zagten sie zur Hölle — Auf einmal Reß' und Wagen stehn Gerade vor der Stelle, Woher das Zeterschreien kam —- Da steht gebückt und krumm und lahm Vor einem ofnen Grabe Ein Greis am Pilgerstabe — Und in dem Grabe steht ein Mann Mn grämlicher Gcberde — Der schaufelt, was er schaufeln kann Heraus die frische Erde — Schaut vor sich hin, als hört' er Nicht, Wie jammervoll der Alte spricht: Ach! hab' doch mit mir Armen Um Gottes Will'n Erbarmens „Was gräbst du da?" — „„Je nun, Grab — "" „ Für wen? — " „ „ Für diesen Alten — " /, „Um Gottes Willen! Mensch! laß ab!" „„Ihr wollt mich doch nicht halten."" „Wer 'st der Grcls?" — „„Mein Vater"^ — „ Wie! „Bist du noch schlimmer, als das Vieh — „Lebendig ihn begraben „Dich fressen einst die Raben." „„Lebendig nicht — das rhut kein Kind — „,,Hter mit dem Grabescheite „„Geb' ich ihm eins, daß er geschwind „„Und leicht eingeht zur Freude „„Des Herrn, der ihm das Leben gab —- „„Und dann schlaft er in diesem Grab „„Viel sanfter, als Lm Bette „„Sem Kummer-Sohn — ich wette —""