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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.06.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186006222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600622
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-06
- Tag1860-06-22
- Monat1860-06
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 22.06.1860
- Autor
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-rS- Freiberger Anzeiger dm bi» Nachmittag UU- r Uhr für die nächst. . LT' Tageblatt. _ Kreist vierttljährNchuM Suserate werd«» dit ^ gespaltene Zeil« »E derm Raup, mit « berechnet. t Amtsblatt -es König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. GerichtsLmter und der Stadträthe zu Freiberg,. Sayda und Brand. - 143. Freitag, den 22 Juni. 1860. - ' ' . . : - t tnii Tagesqeschichle. Dresden, 20. Juni. Seine Majestät der König sind heute früh 7 Uhr von Baden-Baden wieder hier eingctroffen. — 20. Juni. Heute Vormittag 1! Uhr empfing die neuge borene Prinzessin durch den Bischof Forwerk die heilige Taufe, in welcher Höchstderselben die Namen: Marie, Johanne, Amalie, Ferdinande, Antonie, Louise, beigelegt wurden. Die hohen Tauf- Mhcü waren: die anwesenden: Sc. Majestät der König und Ihre Majestät die Königin; die abwesenden: Se. Majestät der König Ferdinand von Portugal, Ihre Hoheit die verw. Herzogin Ferdi nand von Sachscn-Kobnrg-Gotba-Kohary, Se. Majestät der König Dom Pedro von Portugal, Ihre Majestät die verw. Kaiserin von Brasilien, Ihre Majestät Maric melic verw. Königin von Frank reich und Se. k. k. Hoheit der Erzherzog Ludwig (Joseph Anton) von Oesterreich. Das Befinden der Hohen Wöchnerin und der jungen Prin zessin ist das erwünschteste. Leipzig, 19. Juni. Gestern Abend ist unweit GohliS der Zicgclstreicher Moritz ans Lindenau, indem er einigen Personen, die bei einer Ueberfahrt über die gegenwärtig hochgchend«--Elster in Lebensgefahr zu kommen schienen, helfend beisprang, in genanntem Flusse selbst ertrunken, während die in Gefahr schwebenden Perso nen glücklich wieder an's Land gekommen sind. Der verunglückte Retter hinterläßt Fran und Kind. Leipzig, 18. Juni. (D.A.Z.) Am 25. Juni Abends werden die gesammten Männergcsangvereinc Leipzigs im Garten des Schützen- Hauses ein großes Extraconcert zum Besten des Arndtdenkmals in Bonn geben. Das Kassengeschäft ist dem hiesigen Arndtcomitv übertragen. Wie wir hören, werden über 600 Sänger mitwirken, außer ihnen auch die Kapelle des Menzel'schcn Musikcorps, dessen Direktor eine Ouvertüre über die Melodie „Was ist des Deutschen Vaterland?" compoisirt hat, welche an diesem Tage zur Aufführung kommen soll. Saida, 11. Juni. Am 9. d. M. beabsichtigte der an der Martclbacher Rösche zwischen Rauschenbach und Neuwernsdorf be schäftigt gewesene, 28 Jahr alte, vcrheirathete Bergarbeiter C. H. Schlegel aus Brand bei Freiberg, in Nenhansen wohnhaft, im Gasthofe zu Ncuwcrnsdorf eine Portion rohes Rindfleisch zu ge nießen; der Appetit und Hunger mag ihn aber bestimmt haben, den ersten Bissen nicht gehörig zu kaue», denn dieser blieb im Schlunde stecken und vernrsachte dadurch seinen Tod durch Erstickung. Koburg, 18. Juni. Der gestrige Hauptturntag bot einen groß artigen Eindruck. Es waren fünfzig Turnvereine, mehr als 1000 Turner anwesend. Unter den Fahnen befand sich eine schwarzroth- goldene Turnerfahne, welche in der badischen Revolution mitgesührt worden war und später in der Schweiz verborgen gehalten wurde, und eine mit den schleswig-holsteinischen Landesfarben, um welche beim Fcstzug ein Trauerflor wehte. Von dem Herzoge von Ko- burg-Gotha traf ein Gruß an die Versammlung ein, wobei ausge sprochen war, daß der Herzog hoffe, demselben noch persönlichen Ausdruck geben zu können. Ein sachverständiger Kritiker urtheilt über die Turner in Ko burg : „Norddeutschland vertrat überwiegend die Kraft, Süddeutsch land die Gewandtheit, Leipzig war Sieger in strenger Schule, namentlich am Reck." Achtzig deutsche Städte hatten gegen 1200 Turner gestellt. Baden-Baden, Dienstag, 19. Juni. (Dr.J.) Gestern hat eine abermalige zweistündige Berathung der anwesenden Könige und des Herzogs von Nassau beim Könige von'Bayern stattgesunden; die selbe ging der Confcrenz der Fürsten im Schlosse, in welcher der Prinz-Regent die bereits gemeldete Ansprache gehalten Has, poray^- Der Großherzog von Darmstadt war schon gestern Morgen 10 Uhy abgereist. Der Herzog von Sachsen-Koburg-Gotha ist gestern Abend, die Könige von Sechsen und Hannover find heute Morgen Uhr, der Herzog von Nassau ist heute Morgen 12 Uhr abgeresst. Bei der gestern im großherzoglichen Schlosse zu Baden-vadM stattgefundeneu Fürstenconferenz hatte der König von Württemberg im Namen der deutschen Bundesregierungen dem Prinz-Regenten den Dank au-gedrückt für Preußens patriotische Vertretung der In teressen Deutschlands, und den Wunsch nach einer Verständigung' Preußens und Oesterreichs ausgesprochen, für welche die Regierun gen ihre guten Dienste anbieten. Die Regierungen seien mit dem Entwurf einer Militairconvention beschäftigt, welche flch den Vorschlägen Preußens bezüglich der Reform der Bundeskriegsver fassung möglichst annähere. Die betreffenden Regierungen erwar teten ihrerseits, Preußen werde in der deutschen Politik andere und annähernde Schritte thun. — Daraus bemerkte der Großherzog von. Baden, diese Erklärung könne nicht im Namen sämmtlicher Bun desregierungen abgegeben werden, da mehrere ünd wichtige Regie rungen bei den betreffenden Derathungen nicht betheiligt gewesen seien. Baden werde sich den angedeutetrn Schritten keineswegs anschließcn. . Die Antwort deSPrinz-Regenten ist in dessen bereits, mitgetheilter Ansprache enthalten. — Die „Karlsr. Ztg." sagt: „ Auf Eins wollen wir indeß aufmerksam machen, weil es uns bezeichnender und bedeutungsvoller zu sein scheint, als alle müßige Conjecturglpolitik über den Bade ner Fürstencongreß. Wenn diese Zusammenkunft — ohne jede offi- cieüe Reception, ohne diplomatische Agenten — schon an sich einen rein persönlichen Charakter beurkundet, so zeugt hierfür auch ihre ganze äußere Erscheinung, der vertraute Verkehr unsrer hohen Gäste, die man nicht selten Arm in Arm unter der fie stets dicht umdrän- gendcn Menge sich ergehen sah. Das Publicum hat dieses Ge präge zunehmender freundschaftlicher Begegnung der Herrscher unter einander mit sichtlicher Freude begrüßt; denn eS glaubt wohl mit Recht darin ein Zeichen und eine Bürgschaft zu erblicken, nicht nur, daß friedliche und freundliche Beziehungen zwischen zwei großen Nationen, zwischen Deutschland und Frankreich, sich erhalten, son dern auch, daß die persönliche Zusammenkunft der deutschen Fürsten die bereits angebahnte Verständigung der deutschen Staaten unter einander zu einem erfreulichen Ziele führen werde. Ueber DaS, was in den höchsten Kreisen verhandelt wurde, verlautet nicht daS Mindeste; das nur glaubt man allgemein, daß die Fürstenzusam menkunst dazu beigetragen haben dürfte, einerseits den Weltfrieden, für die nächste Zukunft zu befestigen und andererseits die Verstän digung unter den deutschen Staaten wesentlich zu fördern." ' Dem Frankfurter Journal schreibt man aus Baden-Baden vom 16. Juni: „Der Kaiser Napoleon brachte ein weit größeres Gefolge mit, als es sich in den amtlichen Badelisten verzeichnet findet. Bei mehreren Besuchen, die der Kaiser machte, wiederholten sich (wie bei seiner Ankunft) die Versuche der Franzosen, das Viv»: I'vmpvreur! zur Geltung zu bringen, was aber jedesmal mißlang. Abends halb 5 Uhr jedoch, als her Kaiser von einem Besuch beim Prinzen von Preußen wegfuhr, wurde die Sache zu einer förm lichen, fast eine bedrohliche Gestalt annehmenden Demonstration. Wiederum ließen die Franzosen ihr Viv« l'empereur! ertönen, daS die Deutschen als eine. Provocation hinnahmen. Diesmal wurde sehr nachdrücklich gezischt, und als in diesem Monent der Prinz von Preußen auf seinem Balcon erschien, um dem Abfahrenden nachzusehcn, ertönte tausendfaches Hurrah! das, zehnmal wiederholt, über fünf Minuten anhielt und durch das ganze Badener Thal erdröhnte." — Anknüpfcnd an die Zusammenkunft deutscher Regenten in Baden-Baden, giebt die Weimarer Zeitung in-Erinnerung an die
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