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Der Grenzbote : 18.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190507181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19050718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19050718
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-07
- Tag1905-07-18
- Monat1905-07
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 18.07.1905
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Der Grembole. Der Grenzbote er,.. täglich i Mit Ausnahme des den Son». Feiertagen s ivigenden Tages und kostet viertel,».., ch, voraus- s bezahlbar, 1 Mk. 2o Pfg. Bestellungen werden - kN der Geschäftsstelle, von den Austrägem des ! Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten ,, und Postboten angenommen. ÄgeM M Azeißer für Adorf und das obere Vogtland Inserate von hier und aus dem VerbreitungS- beztrl werden mit 10 Psg., von auswärts mit 15 Pfg. die 4mal gehaltene Gmndzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Pfg. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Gtto Weyer: in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. Gsttntags die ilLuftr. Gratisbeilage „Der Aeitspiegel". Fernsprecher Nr. 14. 164. Dienstag, de« 18. Juli 1663. Jayrg 70 Die Lieferung von IOOO Centner gewaschenen Würfelkohlen I vom Wilhelmschacht in Zwickau, 1000 „ Schmelzkoks, 3600 „ Grob-Braunkohlen vom Schacht Manahilf, teils während der Sommerferien, teils, soweit der Platz nicht reicht, auf Abruf, frei Bahnhof hier, soll an den Mindestfordernden vergeben werden. Angebote sind in geschlossenem Briefumschlag mit der Aufschrift „Kohlenlieferung betr." versehen bis den 24. d. M. in der Ratsexpedition abzugeben. Stadtrat Adorf, den 15. Juli 1905. gramme, in denen sie die Beibehaltung der Verordnungen, welche die Rechte der Inden beschränken, fordern. L o n d o n, 15. Juli. „Daily Chronicle" mel det, daß 30 Matrosen des „Pvtemkin", welche in Rumänien keine Unterkunft fanden, aus Ver zweiflung über ihre Lage nach Rußland zurück- L>olitische Rundschau. Berlin, 13 .Juli. Das Kronpri-nzenpaar trat heute guf dem „Meteor" die Reise in diedä- ! Nischen Gewässer durch den Kleinen Belt nach Veile und Aarhus an zum Besuche des Prinzen Christian, des künftigen Thronfolgers. Von Aarhus segelt das Kronprinzenpaar mit der „Iduna" nach Kopenhagen und Bornholm. Das Torpedoboot „D 6" erhielt Befehl, später den „Meteor" nach Belgien und England zu be gleiten. Gefle, 13. Juli. Heute mittag gegen 2 Uhr ging der Kaiser bei Bünau in einem Motor boote an Land und machte einen Spaziergang nach Aengesberg. Um halb 1 Uhr whrte der Kaiser nach Bönau zurück, wo ihn eine große Menschenmenge mit Hurra begrüßte und ihm Blumen zuwarf. Ler Kaiser begab sich dann auf die Kvhenzollern zurück. — Mn Unfall des Turblnentorpedvbovts „S l 25" erlitt auf der Fahrt von Pili au nach Kiel eine Havarie der Marschturbine. Das Schiff lief in die Kaiserwerft ein. — „S 125" ist das erste Tvrwedobovt in unserer Marine, das gleich dem Minen Kreuzer „Lübeck" mit Turbiuenmaschinen ausgestattet ist, und von dessen Leistungen es in erster Linie abhängen wird, in welchem Tempo wir mit der Ein führung des neuen Systems auf .unseren künf tigen Torpedobooten vor geh en wdrden. Wie bei allen Neueinrichtungen hat man vorläufig auch hier mit gewissen KleinlinderkankheÄen zu käm pfen; und dazu gehört vermutlich auch die vor gemeldete Havarie an der Marschturbine, d. h. derjenigen Maschine, die zum Zweck des öko nomischeren Kohlenverbrauchs an Stelle der Haupt-Maschine auf längeren Märschen ange stellt wird. Die Weinernte im badischen Markgräf ler Land hat herrliche Aussichten. In der Glut hitze dieses Sommers ist der Wein bisher ge raten, wie er seit einein Jahrhundert nicht bes ser gediehen ist. Wenn die nächsten 8 bis 10 Wochen auch noch einigermaßen den gegenwär tigen WttternngsverhM entsprechen dann steht den Markgräflern ein Herbst bevor, der den reichsten Segen bringen wird. W i e n, 15. Juli. Hier erregt die angekün digte Ankunft Teroutedes zum längeren Auf enthalt bei der Presse große Aufregung. Deron- ledes Bruder, ein Hauptmann, ist mit einem Wiener Fräulein von Liebenberg verheiratet, zu dessen Bruder, Hofrat von Liebenberg, De- rvulede fürs erste auf Besuch kommt. Für hie Wahl von Wien zum Aufenthalt soll ausschließ lich der antisemitische Ruf der Stadt ausschlag gebend gewesen sein. Warschau, 15. Juli. Aus Lodz wird hier her telegraphiert: Als die KalmiennaMs.se ein Zug Manifestanten kreuzte, feuerten Kosaken in die Mengte. Darauf wurde aus dem Hause Nummer 10 von den Einwohnern mit Steinen auf die Polizei und Soldaten geworfen. Das Haus wurde nun gestürmt. Dabei wurden drei Personen erschossen, sechs verwundet und alle Übrigen verhaftet. Die russischen Beamten in Lodz schickten den Petersburger Behörden Tele- j kehrten. Alle 30 wurden sofort nach der An- j künft erschossen. Die „Central-News" erfahren aus Odessa, daß auf sämtlichen Schiffen der Schwarzen Meer-Flotte je ein halbes Ba taillon Infanterie ein gesch ifft worden ist zu dem Zwecke, etwaige Vorfälle, wie sie sich- auf dem „Potemkin" zugetragen haben, zu verhin dern. -— Nach einer Meldung aus Lodz ist auf dem Wege von dort nach Zgwrz unter einer Kosaken abteilung von 200 Mann eine Meuterei ausge- brochen. 60 Mann we g wen sich, das ihnen ge botene Mittagessen anzunehmcn, da es ihnen zu schlecht sei. .Sie- sandten einen aus threrMMe, den Mohammedaner Ali Ch-asanow, zum Ritt meister, um die Forderung zu überbringen, daß ihnen wegen des Krieszustandes, in dem sie sich zu befinden glauben, doppelte Rationen und doppelte Löhnung zugestanden würden. Der Rittmeister erschoß Chasanow auf der Stelle. Die Kowken verharrten trotzdem bei ihrer For derung. Es mußte Infanterie herbeigeholt wer den, der es schließlich! gelang, die 60 Meu terer zu fesseln. Sie wurden in das Militär- gefängUis der Festung Iwangorod abgeführt. — Also auch hier gab wieder eine Beschwerde über die Verpflegung den Anlaß zur Auflehnung. Wenn es auch gelang, der Meuterer Herr zu werden, müssen die russischen Militärbehörden doch befürchten, daß das böse Beispiel Nach ahmung finden wird. Tanger, 12. Juli. Spanien hat die Ein ladung zur Maro-kkokonferenz angenommen. New York, 13. Juli. Die Hitze hat beson ders unter den Kindern zahlreiche Opfer gefor dert. In der Stadt sind nicht weniger als 250 Kinder gestorben. In der Nacht herrschte noch, eine Hitze von 28 Grad. Die Bevölkerung ver bringt die Nächte zumeist auf den Strichen und auf den Dächern. Merkliches und Sächsisches. Adorf, 17. Juli. In einer am Sonntag nach dem Hotel zum blaU.n Engel in Adorf cinberufenen Versammlung der Vertrauens männer, wurde nach einer Aussprache, an der sich, die Herren Landtagsabg. Oskar Günther- Plauen und der frühere Landtagsabg. Clemens Wehner-Oelsnitz beteiligten, Herr Landtagsab- gevrdneter Arnold von Schwarze-Plauen ein stimmig als Kandidat für den 45. ländl. Wahl kreis aufgestellt. Herr Arnold von Schwarze, welcher anwesend war, nahm die Kandidatur unter lebhaftem Beifall der Versammlung an. Herr Stadtv. Clemens Wehner-Oelsnitz hatte eine Kandidatur entschieden abgelehnt, trat aber mit warmen Worten für die Kandidatur des Herrn Arnold von Schwarze ein. Planen, 15. Juli. Zirm Besuch Sr. Majestät des Königs am 25. August erfahren wir, daß der hohe Gast mittags gegen -halb 2 Uhr die Stadtgrenze berühren und etwä um 2 Uhr , im Rathause eintreffen wird. Die SpalierhA dung wird daher ziemlich! umfangreich werden, etwa am Kellerhause beginnen und über den Neustadtplatz zum Altmarkt fortgeführt werden. Danach soll Spalier vom Rathaus bis zum Syratalviadukt gebildet werden. Erfreulicher weise geht aus dem Progtawin schon jetzt her- i vor, daß Se. Majestät während der Nacht zum i 26. August- - in- Plauen bleiben wird. Unter hie- - sen Umständen ist als sicher anzunehmen, daß - dem Monarchen der geplante Fackel- und Lam- pivnzug dargssbracht werden darf, den der Herr- ' scher höchstwahrscheinlich vom Balkon des „Cafe 1 Trömel" aus ausehen wird. Wo der König über- - nachtet, steht noch nicht fest, dock)! ist Wohl an- i zunehmen, daß er gleich! dem König Georg und ; der Königinwitwe Carola im „Wettiner Hof" ! wohnen wird. Im Zusammenhang mit dem ! Fackelzug wird eine Illumination der Stadt stehen, die dem Könige zeigen wird, wie groß die Freude der Bewohnerschaft Plauens über den Beisuch Sr. Majestät ist. L. Plauen, 16. Juli. Gestern abend er eignete sich! hier ein schrecklicher Unglücksfall. Unterhalb der König Albert-Brücke war der Ge- l schirrführer Zilly mit dem Füllen eines Spreng- ! Ivagens am Mühlgraben beschäftigt. Beim Zu- klappen des Deckels auf dem Sprengwagen zogen plötzlich die Pferde an und preßten den Kopf des Geschirrführers gegen den Brückenbogen, sodaß das Gehirn herausspritzte. Zilly stürzte vom Wagen und wurde nun auch noch- von den Hinterrädern des schweren Wasser-Wagens über fahren. Der Tod war sofort eingetreten. Tie schrecklieh! verstümmelte Leichs wurde nach- der Fr iedhvfshckWe gebracht. 8. Plauen, 16. Juli. EisewbahnunfaK. In folge eines Unfalles auf der Strecke zwischen Gutenfürst und Reuth erlitt der Hof-Leipziger Schnellzug am Sonnabend erhebliche Verspä tung. Als der Schnellzug nämlich die b-etreffend>e Strecke mit voller Geschwindigkeit passierte, fuhr gerade ein mit zwei Ochsen bespannter Heu wagen über einen Bahnübergang, dessen Schran ken geöffnet waren. Der Schnellzug brauste mitten in das Geschirr hinein, zertrümmerte den Heuwagen in zwei Teile und schleifte den Hin teren Teil noch 400 Meter mit fort, bis der Zug zum Stehen gebracht werden konnte. Der vordere Teil des beladenen Wagens mit dem Geschirrführer, einem 10jährigen Knaben und den beiden Ochsen wurde zur Seite geschleudert. WunderbarerWeise haben weder der Geschirr führer noch- die beiden Zugtiere nennenswerte- Verletzungen erhalten. Desto schlimmer erging es leider dem Knaben. Er wurde mit Poller Wucht gegen einen Stein geschleudert und erlitt auch einen schweren Schädelbruch. Der Bahn wärter, ein feit 40 Jahren im Dienst befindlicher treuer Beamter, dürfte sich- wegen Fahrlässig keit zu verantworten haben. Telephonisch wird uns noch gemeldet: Der bei dem Eisenbahn unglück schwerverletzte 10jährige Knabe ist der Realschüler Walter .Zeidler aus Plauen, der bei seinem Onkel, Gutsbesitzer Enders in Reuth, die Ferien verleben wollte. Das Geschirr wurde von .Herrn Gutsbesitzer Enders selbst geleitet. Er wie auch ein Knecht und ein 4jähriger Sohn blieben unverletzt, ebenso die Zugtiere. Zwickau, 15. Juli. Der bet dem Eisen bahnunglück in Niederschlema tödlich verun glückte 'Schaffner Lorenz- ist hierher übergeführt worden. Er ist gräßlich verstümmelt. Der mit verunglückte Oberschafsner Gruthol befindet sich außer Lebensgefahr. Lotomotivfeuermann Meischner erlitt lebensgefährliche innere Ver letzungen. Lokomotive und Tender siud arg i beschädigt und waren tief ins Erdreich gewühlt, i Baurat Schneider von der Betriebsdireltion hier
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