Nr. Dresden, ZI. Der September-Monat. ^)n der ganzen S ch ö p fun g 6 w ü r d e Füllt der fruchtbelad'ne Baum, Prangend mit der schönsten Bürde Seegenreich den Gartenraum. Wenn der Schatten jener Aeste Uns im Sommer Kühlung gab, Wirft uns jeder Hauch der Weste Holde Frucht im Herbst herab. So seegensreich schafft die Natur, So waltet Gottes Milde: Seht rings umher der Liebe Spur Im reichen Herb sige fild e. Es sey im Pilger leben Der Herbst an Fruchten reich, Und den gebeugten Neben Voll süßer Trauben gleich'. Wien und seine Umgebungen. (Fortsetzung.) Der Garten des Fürsten Schwarzenberg geht über alle Beschreibung. Dieser Park hat gegen Zo,ooo Morgen Landes, er bietet alle mögliche Ab wechselungen dar: Wiesen, Thaler, Berge, Seen, Flüsse, angehende Büschchen und hochstämmige Walder, alte und neue Monumente; und was ihm einen besonder» Werth giebt, ist, daß er ganz frei, ohne Vermachung ist; dies ist auch der Fall zu Lu xemburg, wo der Kaiser sich öfters aufhält. Die Straße geht mitten durch den Garten, und in Fric- denszeiten bleibt alles darin verschont. Das Merk würdigste daselbst ist das Nitterschloß, welches auf einer mitten aus einem Teich befindlichen Insel steht und eine vortreffliche Lage hat. Die prächtig meu- blirten Zimmer bieten dem Auge nichts als Gegen stände der alten Ritterzeiten dar. Die antiken Zim merbetleidungen sind von vortrefflicher Arbeit und zeugen von den Meistern des roten und utenZahr- Hunderts; die Gemälde zierten ehemals die alten Schlösser der Palatinen. Dieselben Tische, Bet ten, Stühle, waren in der Vorzeit dem Dienst der Ritter bestimmt. Ihre Rüstungen füllen mehrere