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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.08.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190308157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19030815
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19030815
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1903
- Monat1903-08
- Tag1903-08-15
- Monat1903-08
- Jahr1903
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 15.08.1903
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WOUMNM ! früher Win Wochen- und Nachrichtsblatt >^i Rs sti«§ 1903. Schbr. 8aike Reg. Nr. 67« c: VI. E b m e i e r. dUer 1k 1.- Telegrammadresse: Tageblatt. wn Bergarbeiter in Hahndorf, rft, zustehende, klagte Forde» «0 Mk. incl. rkaufen. I, Fleischermstr. gen Jubiläum nken erfreuten, Nännergesang- irechen. ei«. »«I» tarkt.) Lichtenstein, am 12. August 1903. Der Ltadtrat Steckner, Bürgermeister. Wilhelm II. mit seinen ersten Ratgebern gewisse Erscheinungen auf dem inneren Gebiete des Deutschen Reiches nicht auch scharf auf die Spur gehen, und auf Grund und Ursache prüfen sollte. Es steht auch dem Deutschen Kaiser und einer scharf auf der Wacht stehenden Regierung nicht an, die Parteiver irrungen und die Paiteizersplitterungen im Deutschen Reiche gehen und treiben zu lassen, wohin sie mögen. Die parlamentarische Freiheit ist ja ein hohes Gut, das wir nicht entbehren können, aber die rechte Ausübung parlamentarischer Volksrechte in den Händen von 10 Parteien ist parlamentarisch ein solches Unding, daß ein moralischer Druck von oben zur Beseitigung dieses heillosen Zustandes nur nützen könnte n. Leinöl- rpentinöl, Pinsel, m, Gips, ent, mkreide iehlt roten Kreuz f ekmann ickend rosig zart und die Haut nach der allein echten Lüdens", von Professoren em- gmann u Co, zu 50 Pfg. pr. kkcr P Aster. Cxpeditionsstunde n: vormittag 8—12 Uhr, nachmittag 2—4 Uhr. Alle am 1., 2. und 3. eines jeden Monats bewirkten Einlagen werden auf den vollen Monat der Einzahlung verzinst. — - »z. Jahrgang. Sonnabend, den 15. August »fertige ack- und «is- Karbe» ir u- Fenster, it trocknend; er »rigen m Farbe» Der preußische Kronrat Der preußische Kronrat, der unter dem Vorsitze des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen am Donnerstag stattgefunden hat, ist seinem Wesen nach ein so seltenes und eigenartiges staatspolitisches Ereignis, daß es schon deshalb eine besondere Beachtung verdient. Seit der nun vierzehnjährigen Regierung Kaiser Wilhelms als König von Preußen ist der am 13. August des Jahres abgehaltene Kronrat über haupt nur der vierte. Dieser Umstand in Verbin dung mit der Tatsache, daß sich der erste Kronrat unter der Regierung des Kaisers am 16. März 1892 mit der kritischen, durch den Zedlitz'schen Schul- entwurf geschaffenen Lage beschäftigte, der zweite Kronrat vom September 1896, der der finanziellen Lage des Reiches und Preußens und der Herab setzung des Zinsfußes der Reichs- und Staatsan leihen galt und der dritte Kronrat, der der kritischen Situation nach Ablehnung der Kanalvorlage gewid met war, läßt deutlich erkennen, daß der Kronrat nur bei ganz besonderen Anlässen zusammenberufen wird. Nun liegt aber gegenwärtig im Deutschen Reiche wie auch im Königreich Preußen eine poli tische Spannung, zu deren Lösung der Kronrat einberusen sein könnte, gar nicht vor, also ist es wahrscheinlich, daß sich derselbe mit den furchtbaren Ueberschwemmungen, welche dieses Jahr Schlesien wieder verheerten, und mit den Mitteln, wie künftig solchen Katastrophen vorzubeugen ist, beschäftigen wird. Dabei dürften aber auch die Vorwürfe zur Sprache kommen, die wegen der ungenügend ge troffenen Vorbeugungsmaßregeln hinsichtlich der Ueberschwemmungen in Schlesien der preußischen Regierung kez. der Verwaltung in Schlesien von vielen Seiten erhoben worden sind. Möglich ist es auch, daß der Kaiser und König Wichelm als Landesvater der schwer heimgesuchten Schlesier in einer hochherzigen Weise eine ganz be sondere Unterstützung diesen gespendet sehen will. Eine weitblickende Regierung sieht aber auch von ihrem über den Parteien stehenden Standpunkte aus ost schon lange die Schatten kommender Ereignisse und Entwickelungen voraus, und deshalb ist es auch gar nicht ausgeschlossen, daß im letzten preußischen Kronrate auch wichtige Beratungen und Entscheidungen in Bezug auf die Behandlung wichtiger innerer Fragen stattgefunden haben. Wir wollen da keines wegs damit Hoffnungen und Befürchtungen Raum geben, die unter allen Umständen verfrüht sind, aber es ist ganz undenkbar, daß ein so tatkräftiger und scharfblickender Monarch wie der Kaiser und König Bekanntmachung, die diesjährigen größeren Truppenübungen im Bezirke der Amts- hauptmannschaft Glauchau betr. Vom 14. bis IS. August d. I. finden die Regimentsübungen der Feldartillerie bei Licktenstein, vom 2t. bis 24. August d. I. die Brigadeübungen der Feldartillerie zwischen Waldenburg und HohensteinG., vom 25. bis 28. August d. I. die Manöver der 48. Infanterie Brigade nordöstlich von der Linie Meerane—Glauchau - Lichtenstein statt, Städtische Sparkasse Lichtenstein. Spareinlage« werden an allen Wochentagen angenommen und zu rückgezahlt. Politische Rundschau Deutsches Reich * FürdieBehandlung betrunkener Soldaten ist nach der „Rh Wests. Ztg." folgende Unterweisung an die Unteroffiziere ergangen: Gegen betrunkene Soldaten ist stets mit der größten Behutsamkeit und Vorsicht zu verfahren, damit diese nicht etwa zu wörtlichen oder tätlichen Widersetzungen gereizt werden. Der Unteroffizier muß sich daher gegen sie mit der größten Ruhe und Besonnenheit benehmen und jeden Wortwechsel wie jede persönliche Berührung, soweit es möglich ist, vermeiden. Wo es irgend möglich ist, sind betrunkene Soldaten durch Kameraden zur Ruhe zu bringen. Wenn sich der Betrunkene im Dienst befindet, so ist ohne Aussehen durch geeig nete Maßnahmen, nötigenfalls durch Festnahme dafür zu sorgen, daß er keine Ausschreitungen begehen kann. Jede Anreizung zur Un botmäßigkeit ist zu vermeiden. Von der Waffe ist nur Gebrauch zu machen, wenn der betrunkene Soldat gegen einen Unteroffizier mit Tätlichkeit vorgeht und das Leben bedroht, doch ist in erster Linie darauf Bedacht zu nehmen, daß der Angreifer nur kampfun fähig gemacht wird. Die Nichtbeachtung dieser Vorschriften wird, besonders wenn sie Ausschrei tungen herbeiführt, an dem Unteroffizier streng bestraft. Der Unteroffizier Fähnrich zur See Hüssener hat danach Glück gehabt, da die Unter weisung, deren Veröffentlichung bezeichnender Weise in Essen zurrst erfolgt, zur Zeit der Begehung seiner Tat noch nicht erlassen worden ist. Sonst wäre er sicherlich auch streng bestraft worden. Bekanntmachung, Die Dekaden-Monatsberichte über die Niederschlagsbeobachtungen durch das Königlich sächsische meteorologische Institut zu Chemnitz liegen von jetzt ab ständig bei dem unterzeichneten Stadtrat — Registratur — zur Einsichtnahme für jedermann aus. rium li ege ÄOMq. während durch das vom 2S. bis ZK. August d. F. stattfindende Manöver der 24. Division der ganze nordöstliche Teil des amtShauptmannschaftlichen Bezirks berührt werden wird. Die Grundstücksbesitzer werden deshalb im eigenen Interesse veranlaßt, das Abmähen der Wiesen und Abernten der Getreidefelder möglichst vor Begin« der Manöver zu beendigen, auch abgeerntete Feldfrüchte nicht mehr auf den Feldern liegen zu lassen, so wie keinerlei Arbeiten vorzunehmen, welche voraussichtlich durch die Truppenbewegungen wieder zerstört werden würden. Gtwaige durch das Publikum verursachte Flurschäden werde« bestehender Vorschrift zufolge Seiten der Militärverwaltung nicht vergütet. Daher wird das den-Truppenübungen als Anschauer beiwohnende Publikum vor dem Betreten und Durchfahren der noch nicht abgeernteten Wiesen, Stecker, sowie junger Holzpstanzungen mit dem Bemerken gewarnt, dast Zuwiderhandelnde nach tz 368 Ziffer S des Reichsstrafgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 60 Mart oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft und zum Schadenersatz hcrangezogen werden. Den Anordnungen der zur polizeilichen AufsichtSfnhrung befehligten Gen darmen und der durch Ring kragen von weistem Metall kenntliche« Feldgendarmen ist zur Vermeidung sofortiger Arretur unweigerlich Folge zu geben. Im klebrigen wird darauf aufmerksam gemacht, daß im Manövergelände zur Vermei dung von Nnglücksfäilen Feld» und Wirtschaftsgeräte, wie Pflüge, Eggen, Walzen, Lensen und dergl., während der bezeichneten Manövertoge von den Feldern und Wieset» zu entfernen und ausnahmslos an solchen Stellen zu verwahren sind, welche den manöve. rierenden Truppen nicht zugänglich sind. Noch nicht abqeerntete wertvolle Felder, sowie Stein- und Landbrüche und Lteil- abfälle sind durch Ttrohseile kenntlich zu machen, unpassierbare Lümpfe (Wiesen) durch schwarze Flaggen zu kennzeichnen. Zuwiderhandelnde werden mit Geldstrafe bis zu l »<t Mark oder Haft bis zu 14 Tagen bedroht und haben überdies, sofern infolge ihrer Läumigkeit Unglücks fälle sich ereignen, Bestrafung auf Grund des Reichüstrafgesetzbnches und Heran ziehung z« Schadenersatz zu gewärtigen. Glauchau, den 4. August 1903. Die königliche AmiShauptmannschaft. D'esr» Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtag«) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mk. 25 Pfg., durch die Post bezogen 1 Ml. 50 Pf. — Einzeln» Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Ewedition in Lichtenstein, Markt 6, alle Kmserl. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. I n serste werden die sünfgespaltene Korpuszette oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi« spätestens vormittag Iv Uhr. — Iw wtliäcr Teil" wird die zweispaltige Zette oder deren Raum mit 30 Pfennige,' berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die ögespaltene Zeile 15 Pfennige. — * Der frühere Reichstags-Präsident von Levetzow ist nach längerem Leiden auf seinem Gute Gossoiv verstorben. Er hat ein Alter von 76 Jahren erreicht. Die Berliner Blätter, darunter auch die liberalen, widmen dem verstorbenen konservativen Führer ehrende Nachrufe, in welchen sie seine Ueberzeugungs- treue, seinen anspruchslosen und gerechten Sinn an erkennen. * Zu den Balkanwirren. In die Wirren auf dem Balkan werden die Mächte, wie das „CH. Tgbl." aus bester Quelle erfährt, auch jetzt nicht eingreifen. Es hätte ja auch gar keinen Zweck, jetzt, da Kämpfe in Mazedonien stattfinden, wie sie die letzte Aufstandsbewegung bisher nicht gebracht hat, an die Türkei das Verlangen nach Einführung weiterer Reformen zu stellen. Was sollen jetzt, in dem allgemeinen Aufruhr, Reformen l Das Nächste ist jetzt die Niederwerfung des Auf- standes, ist das erreicht, dann wird von der Türkei sehr energisch eine umfassende Reformtätigkeit ge fordert werden. * Das „Neutersche Bureau" meldet aus Salo niki uvterm 12. August: Eine große Schlacht ist in der Nähe von Monastir im Gange. Frankreich * Im Humbert-Prozeß verflüchtigt sich das Interesse mehr und mehr, da ernste Aussagen weder von den Angeklagten, noch von den Zeugen bisher gemacht wurden. Man ist nur auf die Verteidigungsrede Labori'S, der auch der Anwalt von Drcifus war, gespannt. Allem Anschein nach will er die Freisprechung von Therese Humbert beantragen, weil diese an einer fixen Idee leide, die von fremden Personen genährt worden sei. Dabei dürsten denn einige Enthüllungen interessanter Natur an den Tag kommen. Großbritannien. * Gegen Chamberlains Zoll vereinsplan haben die 13 Verteter der Arbeiterklassen im Unterhaus einen Aufruf an die Arbeiter von Kanada, Australien und Neuseeland erlassen, worin sie die Arbeiter beschwören, ihnen zu helfen, diese höchst schädlichen Vorschläge zu vereiteln. Rußland. * Die russischen Rüstungen in O st a s i e n dauern zu Wasser und zu Lande an, trotzdem man sich in Japan emsig mühte, das Kriegsgeschrei zu stillen. Der russische Kriegs minister. der noch unlängst seitens der Japanesen einen so liebenswürdigen Empfang fand, hat sich weder durch das Verstummen der japanischen Kriegs drohungen, noch durch die ihm erwiesenen amtlichen Artigkeiten dazu verleiten lassen, die Lage in Ost» zugleich HesWs°AnzeM für Kohndorf, Mitz, Zernsdorf, Urdorf, St. Wien, Keimichsort, Mnenan u. Wfm. Amtsblatt für den Stadlrat m Lichtenstein. Nr. 188. S-Erech Anschluß- Lichtenstein-C. Hauptstr. künstlerischer
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