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Zwönitztaler Anzeiger : 06.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191807067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-07
- Tag1918-07-06
- Monat1918-07
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 06.07.1918
- Autor
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Zwömtztaler Anzeiger Amts-M Blatt für -as Königliche Amtsgericht und die — städtischen Behörden zu Zwönitz ----- Anzeigen: Die sechsgespallene (43 mm) Kleinzeile oder deren Aaum20Psg.,bei Familienanz.,Sammelanz.,labellar.Satz u.auswärl.Anz. 25 Pfg. die Zeile, die dreigespall. Zeile im Reklamel.u.im amll. Teile 60Ps. Mindestpreis einer Anz. 1 Mk. BeiWiederholungenPreisermäß. n.Vercinbarung. Bei Konkursen, Klagen, Dergleichen und Zielüberschreilung fällt jede aus Anzeigen gewährle Preisermäßigung weg. Erscheint wöchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag.- Bezugspreis: Durchunsere TrSger monatlich 80 Psg. srei ins Kaus, durch die Post be- zogenvierleljährl. M. 2.40. Druck u. Verlag: Buchdruckerei E. Bernhard Oll, Zwönitz. Inhaber u. veranlw. Schrlsll.: Earl Bernh. Oll, Zwönitz. Geschäftsstelle: Zwönitz, Kühn- haiderslr. 738/74. Fernspr. Nr. 23. Poslsch. 4814 Leipzig. Anzeiger sLrZwönih,Me-erzwönih,Mhnhai-e,Lenkers-ors,Dorfchemnitz,Günsbors und anbereOrlschaslenimZwönihlale Sonnabend, den 6. Juli 1SI8. 43. Iahrg. Nr. 100. Amtlicher Teil. Die amtlichen Bekanntmachungen der Amts«- hauptmannschaft sind dem Amtsblatte dieser Behörde entnommen. Bekämpfung der Pserderäude. Wegen der starken Zunahme der Pferderäude werden die Besitzer räudekranker Tiere auf folgende Bestimmungen besonders hingewiesen: 1. Bei Uebernahme eines räudekranken oder; lals verdächtig bezeichneten Pferdes von der Militärbehörde oder vom Landeskulturrate hat der Besitzer sofort Anzeige an die OrtSbehördo und an den Bezirkstierarzt zu erstatten. 2. Ist die Räude festgestellt, so muß der Besitzer die er krankten und verdächtigen Pferde sofort dem Heilverfahren eines Tierarztes unterwerfen. 3. Ist das Heilverfahren nicht binnen 2 Wochen beendet, weil der Besitzer die erkrankten Tiere überhaupt nicht dem Heilverfahren unterworfen oder das Heilverfahren nur läs sig betrieben hat, so wird die Königliche Amtshauptmann schaft anordnen, daß di« kranken Tiere dauernd im Stall gehalten werden. 4. Dio Hufschmied« haben die kranken' Tiere im Freien zu beschlagen. Stellen, an denen di« kranken Tiere sich rei ben könnet:, sind möglichst glatt herzurichten, z. B. mit Blech zu beschlagen und mindestens zweimal wöchentlich mit hei ßem Wasser zu reinigen und mit Kalkmilch zu bestreichen. Di« räudekranken Pferde sind nur innerhalb der Feldmark zu verwenden. Ausnahmebewilligung ist nur bei der Amtshauptmannschaft einzuholen. 5. Di« Ortspolizei hat die Durchführung der Vorschriften unter 2 und 4 zu überwache,: und der Königlichen Amts hauptmannschaft Nachricht zu geben, wenn sich Anordnun gen nach Ziffer 3 nötig machen. 6. Zuwiderhandlungen werden, soweit nicht höher« Strafen verwirkt sind, mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder 14 Tag« Haft bestraft. : Stollberg, den 1. Juli 1918. königliche Amtshauptmannschaft. ZinlW ninMl Mstr'MMW. Da di« Pflichtmenge der vom Bezirksverband frei willig aufzubringenden Männeranzüg« bei weitem' noch nicht aufgebracht ist, so ergeht an die wirtschaftlich besser gestellten Einwohner der Bezirksgemoinden erneut di« Aufforderung zur Abgabe eines brauchbaren Männer- anzuges. Es können auch die zur Anfertigung eines An zuges erforderlichen Stofsmengen abgegeben werden. Es ist nicht erforderlich, daß der Anzug aus demselben Stoff hergestellt ist. Dis einzelnen Teile können vielmehr aus verschiedenen Stoffen bestehen. Falls bis 15. Juli kein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht ist, ist die Anordnung weiterer Maßregeln seitens der Reichsbekleidungsstelle zu erwarten. Die Annahme der Anzüge erfolgt an allen Werktagen in den fünf Bezirksannahmestellen in Stollberg bei Herrn Emil Lohs«, Schneidermeister, Schloßstraß«, Zwönitz bei Herrn Julius Ullmann, Schneidermeister daselbst, > OolSnitz bei Herrn Max Haberkorn; 'Schneidermeister, Meinertstr. 8, Lugau im Rathaus, i Thalheim bei Herrn Arno Bögler, Schneidermeister daselbst. Nach erfolgter Abschätzung der Anzüge wird der Schätzungsprets gegen Vorlegung der Empfangsbescheinigung in der Wohnsitz-Ortsbehörde zur Auszahlung gebracht. Stollberg, -den 4. Juli I91L königliche Ämtshauptmannschaft. Mi Weltkrieg. Der Reichstag hat die rumänischens'Friedensverträge in zweiter und dritter Lesung gegen die Stimmen der Un abhängigen Sozialdemokratie angenommen. Der Reichstag bewilligte in erster und zweiter Lesung 30 000 Mk. Aufwandsentschädigung für den Reichs tagspräsidenten. Abgeordneter Scheidemann erklärte im Reichstag unter Angriffen auf die Oberste ^Heeresleitung, daß die Sozialdemokraten den Etat ablehnen werden. Nach einer Regierungsdenkschrist sind in <O stpreu ßon bisher 1075 Millionen Mark Kriogsschäden ' festgestellt worden. ' Der Gesamtvorstand des Dresdner Ortsvereins ' der Deutschen Vaterlandspartei legt in einer Entschließung schärfste Verwahrung gegen Herrn v. Kühlmanns Ned« ein. Der türkische Finanzminister Dschavid-Bei ist, von Wien kommend, in Berlin /eingetroffen. Sultan Mohammed V. ist am "Mittwoch abend in Konstantinopel gestorben. In Rom hat der Pöbel gelegentlich der Feier des Piave-Sieges die deutsche Botschaft geplündert. ' Die französische Regierung gab für die gegenrevolutio när« tschechisch-slowakische Bewegung einen Beitrag von 11 Millionen Rubel. Italienische Blätter melden das Eintreffen von Kolo nialtruppen aus Marseille an der italienischen Front. Nach Meldungen italienischer Blätter findet demnächst in Versailles ein weiterer interalliierter Kriegsrat statt. In Archangelsk ist «in englisches Geschwader von dreizehn Kriegsschiffen eingetroffen. Im Schwarz-Meer-Hafen Melitopol werden gegen wärtig 8000 Tonnen ukrainisches Getreide für Oesterreist verladen. ' Die parlamentarische Verbandskonforonz ist in London eröffnet worden; in der Hauptsache wurden Fragen des Wirtschaftskrieges erörtert. Das japanische Flottenprogramm sieht bis zum Jahr« 1923 den Bau von acht Schlachtschiffen und sechs Kreuzern vor. i Schwedischen Blättern zufolge machen sich an der Murmanküste Kriegsvorbereitungen des Verbandes bemerkbar. Die Haager Austauschverhandlungen haben nach kurzer Unterbrechung wieder begonnen. * Der amtliche Tagesbericht Amtliche Meldung. Großes Hauptquartier, 4. Juli 1918. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Die Gefechtstätigkeit lebte am Abend in einzelnen Abschnitten auf. Seit frühem Morgen starkes Feuer des Feindes beider seits der Somme. Hier haben sich Jnfanteriekämpfe ent wickelt. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Heftig« Teilangriffe der Franzosen nördlich der Ais ne. Oestlich von Moulin-sous-Touvent wurde der Feind im Gegenstoß in unseren vorderen Kampflinien abgewivsen. Im übrigen brachen seine An griffe vor unseren Hindernissen zusammen. Erneuerte Vorstöße des Gegners westlich von Chateau-Thierrh scheiterten. Heeresgruppen Gallwitz und Herzog Albrecht. Ein stärkerer Vorstoß des Feindes auf dem östlichen Maasufer wurde abgewiesen. Im Sundgau machten wir bei erfolgreicher Unternehmung Gefangene. Leutnant Udet errang seinen 40., Leutnant Rumeh seinen 29. und 30. Luftsiog. Der erste Geueralquartiermeisterr (WTL) Ludendorff. 15500 Tonnen versenkt. Amtliche Meldung. Berlin, 4. Juli. Unsere Il-Boote' haben auf dem nörd lichen Kriegsschauplatz neuerdings 15 500 Brt. feindlichen Handelsschiffsraumes vernichtet. Der Chef des Admiralstabes der Marine. W. (Nichtamtl.) Berlin, 4. Juli. Wie es mit der Blüte des englischen Außenhandels wahrscheinlich für längere Zeit aus sein wird, seitdem sich in den: süd amerikanischen Markte die Union und in: asiatischen Japan eingcnistet hat, so sieht mau in englischen Fachkreisen ebenso trübe in die Zukunft des englischen Schiffsbaues, der vor dem Kriege der weitausgedehnteste der Welt war, und etwa das vierfache dessen Produzierte, was Deutsch land, der zweitgrößte Schisfsbaner jährlich an Neubauten hervorbrachte. Kürzlich hielt Sir Alfred Aarrow in Glasgow vor einer Anzahl von Arbeitern eine Rede, in welcher er ausführte, daß England in den nächste:: 12 bis 15 Jahren als Erbauer von Schiffen sicherlich ins Hintertreffen geraten würde, wenn nicht Unternehmer und Arbeiter nicht mehr leisteten als bisher. Die Amerikaner mit -ihrer Unternehmungslust und ihren großen Möglich keiten, die Japaner mit ihrer Billigkeit und die Deutschen mit ihrer Organisation würden Schiffe billiger bauen als di« Engländer, besonders da diese auf Grund der Ver zinsung ihrer enormen Schulden erhöhte Produktionskosten zu tragen hätten. * Der 8emt an der DemiWen Kant. Die „Kölnische Zeitung" erfährt aus Zürich: Ver schiedene Tage vor Beginn der österreichischen Offensive am Piavefluß waren die italienischen Blätter in der Lage, die kommende Offensive mit aller Bestimmtheit vorauszü- sagen. Heute ist es durch offizielle Zugeständnisse er wiesen, daß der österreichische Plan in allen, selbst in seinen geringsten Einzelheiten verraten war. Das ist auch der Grund, weshalb der österreichisch« Scheinangriff am Tonale wirkungslos geblieben ist. Der italienische Ober befehlshaber wußte, daß an jener Stelle ein Scheinangriff beabsichtigt war und daß der Haupt an griff am Piavofluß und am Montello erfolgen sollte. Ueber dis Einzelheiten des Verrats mnd der Verräter sind natürlich keine Auskünfte zu erhalten. ES besteht aber die Tatsache, und sie erhält ihre Bestätigung durch den Dank des italienischen Ministerpräsidenten an den Ehcf des Nachrichtendienstes. Bis auf die Stunde genau waren die Italiener von der Offensive unterrichtet, und sie be gannen "deshalb schon vorher mit einem den Aufmarsch des Feindes störenden Sperrfeuer. Die genaue Kenntnis des österreichischen Planes ermöglichte es den Italienern, ihr« Abwehr mit großer Sicherheit auf Erfolg zu er greifen. * MW KmHmWasi im MmaWditl Moskau, 1. Juli. -Nach Meldung der „Kraznaja Gazeta" hat Sinowjew an alle an der Ninrmanbahn- linie und den Nordbahnen gelegenen Sowjets und alle Organisationen "dieser Bahnen folgendes Telegramm ge richtet : „Am Murman gehen aufregende Dinge vor sich. Die Landung fremdländischer Truppen und die Umgruppierung dieser Kräfte auf verschiedenen Stellen des Murinans lassen einen Ueberfall auf das Atnrmangcbiet erwarten. Vor gehen weißer Garde ist möglich, um sich eventuell mit den Tschecho-Slowaken zu vereinigen. Deshalb bestimmt der Sowjet der Volkskommissare: Der Schutz aller Stationen und Brücken der Murman- und Nordbahnen ist unverzüg lich zu verstärken. In allen Zügen sind die Passagiere zu kontrollieren. Allo unter dem Befehl der Sowjetmacht stehenden Streitkräfte sind in Kampfbereitschaft zu setzen. Gegen allo gegenrevolutionäre:: Elemente, die mit den ausländischen Truppen Verständigungen suchen, sollen die schärfsten Maßregeln getroffen worden. Ueber die ge troffenen Maßnahmen ist sofort Bericht zu erstatten." * Ein Aufruf des Großfürsten Michael. Kopenhagen, 2. Juli. Wie aus» mach London gelangten Moskauer Telegrammen hervorgeht, erließ Großfürst Michael eine Kundgebung, wonach er es als seine Pflicht ansehs, di« Ordnung wieder herzustellen und Rußlands Macht aufs neue zu begründen, nachdem die Auflösung der Konstituante, di« über Rußlands Regicrungsform hatte bestimmen sollen, nur zu seinem Verfall geführt habe. Er verspricht allen Amnestie, die an der Revolution zur Vertreibung der jetzigen Regierung reilnehmen wollen.
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