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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 10.07.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186207109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620710
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-07
- Tag1862-07-10
- Monat1862-07
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 10.07.1862
- Autor
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und Tageblatt. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königs. Gerichtsämter und z Uhr für dir nächst« «scheinend« Numm« angenoinmen. Pret» vintelj-hrig iS R«. Jusfrate werd« di, gffMm« Zeil« -her dm« «mm mit «Pf. ---Freiberger Anzeiger dm bi, Nachmitta,, und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. 156. Donnerstag, . Lagesgeschlchte. Freiberg, 10. Juli. Bei dem gestern beendeten solennen Reiter-, SLeiben- und Vogelschießen erhielte» den AönigSschuß: auf der Hauptscheibe Herr Schuhmachermeister Hey jr., auf dem Reiter Herr Mühlenbesitzer Siegert, auf der Lustscheibe Herr Tischlermeister Fleck, auf dem Bogel Herr Fleischermeister Liebetrau. Dresden. Der hiesige Spar- und Vorschußverein vereinnahmte im Monat Juni d. I. unter Hinzurechnung de» am 31. Mai d. I. verbliebenen KaffenbcstandeS von 39949 Thlr. überhaupt 240471 Thlr., worunter sich 126,032 Thlr. zurückgezahlte Vorschüsse und 32,181 Thlr. Spareinlagen befinden. Die Ausgaben hingegen beliefen sich auf 201,122 Thlr., worunter 161,562 Thlr. zurückgezahlte Sparein lagen und 10,862 gegebene Vorschüsse. Die BerwaltungSkosten betrugen 616 Thlr. Der Kaffenbestand am 30. Juni ergab 39,349 Thlr. Außer den obenangeaebenen Vorschüssen wurden noch 171,550 Thlr. prolongirt; im Laufe dieses Jahre» aber zu sammen 2,445,359 Thlr. aus 1 bi» 3 Mouate auSgeliehen. — Im Monat Juni 1862 sind 8864 und vom 1t Janaar di» ult. Juni d. I. zusammen 28,332 angemeldete Fremde durch das hiesige Fremdenblatt veröffentlicht worden. Dresden. Das Ministerium des Innern macht bekannt, daL auch zwischen dcr.königl. sächsischen und der königl. niederländischen Regierung die gegenseitige Aufhebung de» BifirungSzwangS, vom 1. Juli d. I. an, vereinbart worden ist. Auch hat die nieder ländische Regierung erklärt, daß sie inSkünftige die sächsischen Unter« thanen selbst ohne Paß in den Niederlanden zulaffen wolle. Der Roggenschnitt hat in der Dresdner Gegend am 3. d. M. begonnen. Döbeln besitzt, wie wir dem chortigen „Anzeiger" vom 5.Huli entnehmen, seit einigen Tagen ebenfalls ein Packträgerinstitut. Leipzig, 5. Juli. Auf den Thürmen, an den Häusern, in den Schaufenstern, allüberall prädominirl jetzt das Sachsengrün und die Tagesparole lautet: Der König! Auch die Königin war für einen Tag hier anwesend, weshalb die Studentenschaft an jenem Abend dem König einen großartigen Fackelzug darbrachtc, der mit einem solennen Gommers endigte. Der König durchwandert von früh bis i» die Nacht die Etablissements der hiesigen Fabrikherren und Kaufleute, besucht unangemeldet Schulen, Gerichtsämter und andere öffentliche Anstalten. Er durchmusterte die Hypothekenbücher auf dem Bezirksgerichte, prüfte Proceßacten und wohnte selbst einem sogenannten Bagatellproceß, der eine Schuld von 5 Thalern für Getränke betraf, bei. Bei vr. Heine in Plagwitz, dem Erbauer von Neu-Leipzig, frühstückte er und besichtigte alle» Wichtige und SehenSwerlde in der ganzen Umgegend. — Gestern Mittag stellten sich einige Studentencorps — und zwar in vollem Wich» — vor dem Gasthofe auf, in welchem die Offiziere zu speisen pflegen; al» diese ankamen, bildeten die Studenten Spalier und der Reihe nach verbeugte sich jeder in steifster Haltung bi» tief zur Erde, dabei die Mütze abziehend und einen „unterthänigsten guten Mittag" wünschend. E« hängt die» mit der Ohrfeige zusammen, die der Student deshalb applicirt erhielt, weil er, ohne zu grüßen, sich in einem öffentlichen-Locale an denselben Tisch-fetzte, an welchem die adelige Hauptmannschast Platz genommen hatte. Die Herren Offi ziere kamen in größte Verlegenheit, weD fie erst an eine Ueber- rumpelung dachten, deshalb erwiderten sie die ironische Huldigung der Studenten sehr respektvoll. Da» Publikum brach in ein schallen de» Gelächter au» und rief den Studenten jubelnd Bravissimo zu. den 10. In«. 1862. München, 7. Juli. König'Max hat für alle da» Deutsche Schützenfest besuchenden Schützen, welche sich als solche legitimir«», eine Ermäßigung der Eisenbahnfahrtaze auf die Hälfte genehmigt Lengenfeld wurde, dem „Reichend. Wbl." zufolge, von eine« jungen Schwindler beimgtsucht, der in zweispänniger Equipage M dem H.'schen Gasthofe angesahren kam und nach einem splendiden Imbiß sich von dem Wirthe auf ein angeblich 50 Thaler, in Waht- heit aber kein Geld enthaltendes Couvert 12 Thaler lieh. Mat» hat ihn jedoch halb nach seinem Weggange eingeholt. Paris, 5: Juli. Gestern Abend verbrannte zu Marseiile der Hauptschuppen de» Güterbahnhof». Obgleich ein ziemlich starker Wind ging, wurden durch rasche und geschickte Hülfe die benachbarten Schuppen gerettet. Paris, 6. Juli. Der dieser Tage verstorbene greise Kanzler von Frankreich, Herzog v. PaSquier, war bi» an sein Ende an der Abfassung seiner umfangreichen und interessanten Memoiren beschäftigt, deren Redaction er indeß schließlich in die Hände St. Marc Girardin'S legen mußte. Derselbe widmet ihm in den „Dsbat»" einen ehrenden Nachruf. Dem „PayS" zufolge wär« der Streit über die Reparatur der heil. GrabeSkirche in Jerusalem dahin ausgeglichen, daß außer Rußland und Frankreich auch die Pforte daran Theil nimmt. Dasselbe meldet neue Verwickelungen im Hauran, die jedoch nicht dazu angethan wären, die syrische Frage auf» Neue aufs Tapet zu bringen. London, 5. Juli. Dem verstorbene» Lord Canning wird auf Kosten des Londoner GemeinderatheS ein Denkmal (eine Marmor- büste) in der Guildhall gesetzt werden. —.180 Fachmänner, theil» Mitglieder des JngenicurvereinS, theil» fremde Gäste de» Ausland«», welche von diesen geladen waren, Haben, mit besonderer Genehmigrörg des KriegSministeriumS, zusammen einen Ausflug nach Woolwich gemacht, um du» Arsenal daselbst zu besichtigen. Ihr Hauptzweck war ein Besuch in. der Kanonengießerei und den mit dieser zusam menhängenden Werkstätten, Die einzelnen Etablissements wurde» ihnen auf das Bereitwilligste gezeigt; hierauf nahmen sie an einem Gabelfrühstück Theil, welches der Inspektor des Arsenals ihnen zu Ehren veranstaltet hatte, und zum Schluß wurden vor ihren Augen zehn 1 lOpsündige Armstrongkanonen, sünf40-Pfünderundein 12-Pfun« der den stärksten Proben unterworfen. Bei letzterm galt die Ordre, daß er „bis zur Zerstörung" probirt werden sollte, d. h. so lange, bis er springe. Das Experiment war ein höchst interessantes, denn bei einer Ladung von drei Pfund Schießpulver wurde ein cylindrige» Geschoß von 120 Pfund, welches so lang war, daß davon zehn Zoll au« der Mündung herausragten, abgefeuert. Das Geschütz widerstand aber dieser Feuerprobe wie den frühem, und selbst mit den besten Vergrößerungsgläsern ließ sich kein Sprung im Gefüge des Rohres entdecken. Nachdem auf diese Weise die fremden Gäste den HerstcllungSproceß der Armstrongkanonen seinem ganzen Verlaufe nach gesehen hatten, fuhren sie zusammen nach dem Sydenhamer Krystallpalaste, wo ihnen die Mitglieder de» JngenicurvereinS et» glänzendes Banket zum Besten gaben. London, 7. Juli. Im Oberhause drückte Lord John Russell sein Bedauern darüber aus, daß Rußland das Königreich Italien nicht einfach anerkannt habe, sondern erst darüber verhandle, «» unter gewissen Bedingungen zu thun. Auch Preußen sei bereit, Italien anzuerkennen, wenn dieses sich friedlich gegen Oesterreich zu verhalten verspreche. ' Bern, 7. Juli. Die italienische Regierung avifirt dem Bunde«- rath, daß die ArtionSpartei sich wieder sammle, und ersucht um Ueberwachung der schweizerischen Grenze, damit da» schweizerisch« Gebiet nicht zu Freischaarenunternehmungen mißbraucht «erde.
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