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Sächsische Volkszeitung : 12.09.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193509129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-09
- Tag1935-09-12
- Monat1935-09
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 12.09.1935
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Donnerstag, 12. September 1S3S SchrlfNeltung: Dreeden-A., P»»e,str. 17. Feinccy 70711 «. 71017 LelchSIt,stell«, Druck und Verlag: Germania Buchdrucker«! und Verlag LH. und G. Winkel. Pallerstraz« 17, Fernrus 71017, Postscheck: »kr. 1071, Bank: Stadtbank Dreien Nr. 1X707 Zm Fall« von HStzerer Teuiall, verbol. «inlretende, «elrieb«- stSrungen hat der Bejiehe, oder Werbungireibend« kein« N» Iprllch«, fall» di« Zeitung in beschränktem Umlange, oerspLt«t oder nicht erscheint. — Ersüllungsort Dresden. — — — Berlagsort Dresden. «nzeigenpreis«: dl« lspaltige 77 mm breit« Zett« « Psg l sllr Famttienan;eigen S Plg Flir Platzwünsch« könne» wtr keine Gewähr leiste». Erscheint I mal wöchentlich. Monatlich«! Bezugspreis durch Träger «inschl SO Psg. bzio. «0 Pf,. Trägerlohn 1,70: durch die Post 1.70 »inschliegtich Postllberweisungsgebühr, zuzüglich SO Psg Poll-Beslellgeld. ckinzelnumm«, 10 Psg.. di» Sonnabend-. Sonnlag. UN» Festiagnummer 70 Psg. Nummer 211—34. Iahrg LachMe volkssettung Der ReiKsparleikongreß MS erWel Oie Proklamation -es Führers Nürnberg, 11. Sept. Bei der Eröffnung des diesjährigen Parteikongresses der NSDAP, in der Luit poldHalle verlas Gauleiter Wagner die Proklama tion des Führers, in der es u. a. heißt: Parteigenossen! Parteigenossinnen! Nationalsozialisten! Zum siebenten Male feiert die nationalsozialistisä)e Beivegung ihren Reichsparteitag. Im 16. Jahr der Gründung der Be wegung, im 12. nach der Abhaltung ihres ersten Parteitages und ihrer ersten revolutionären Erlzebung. Im 11 Jahre nach ihrer Wiederbegründung und im 3. Jahre nach ihrem Sieg. Welch ein gewaltiges Erleben umschliessen diese rund 1-4 Jahrzehnte! » Am Anfänge unseres Kampfes: Deutschland mitten im Nutnvcrg, 16. September. Wie im vergangene« Jahre, so sand auch kurz vor dem ossizielleu Einläuten des Reichsparteitagcs der NSDAP durch alle Nürnberger Kirchen und vor dem Empsang des Führers im Rathaus ei« Empfang der in- und ausländischen Pressever treter durch den Reichsprcsseches der NSDAP, Dr. Dietrich, statt. An der Veranstaltung nahm der größte Teil der in Nürnberg angemeldeten 206 Auslandsfournalisten und Slw deut schen Schriftleiter teil. Reichspresseches Dr. Dietrich führte «ach Worten der Begrüßung an die Erschienenen u. a. aus: Es ist im Laufe der Jahre zu einer erfreulichen Tradition geworden, die Reichsparteilage der NSDAP durch den Empfang der Presse einzuleiten. Ich habe im vorigen Jahre die Ge legenheit dieses Empfanges benutzt, um die Bedeutung der Presse im Leben der Völker aufzuzeigen und hervorzuhcben. Heute möchte ich Ihnen die Bedeutung der nationalsozia listischen Idee in ihrer inneren Dynamik und ihrer geistigen Spannweite in einigen kurzen Strichen umreißen. Die Reichsparteitage der NSDAP sind Manifestationen dieser nationalsozialistischen Idee. Aus seelischem Erleben wurde der Reichsparteitaggedanke geboren. Aus jener inneren Glut der Herzen, die damals in den Kampsjahren 1927 und 1929 hier in Nürnberg wie eine Flamme zusammenschlug, als die braunen Bataillone, verfolgt und geächtet, aber In Not und Tod zusammengeschmiedet, nun ausmarschiertcn, um aus dem Eemeinschaftserleben dieser unvergeßlichen Demonstratio nen neue Kraft zu schöpfen um den zähen, erbitterten Welt anschauungskampf sllr die Seele des d.eutschen Menschen. Die Partei ist der durch seine politisch« Leistung geadelte Orden der deutschen Nation! Sie ist die verschworene Gemeinschaft der dem Volke Geweihten. Ihre Weltanschauung ist di« geistige Rüstung der Nation l Ihr im Kampf erprobtes eigenes Entwicklungs gesetz ist das Grundgesetz, die Verfassung des nationalsozialisti schen Staates. Die nationalsozialistische Partei ist die natür liche Auslese der Charakterfestesten und Willensstärksten — der Unerschütterlichsten der Nation. Die Partei ist be stimmt zur politischen Führung der Nation. Ihr Führer ist der Führer des Deutschen Reiches. Ihre Lebens und Leistmigsschule ist die Wurzel im Erdreich des Volkes, aus der die politische Führung ihre Kräfte zieht und die dem nationalsozialistischen Staat die Männer zur Führung gibt. Die Partei ist der Garant der Homogenität von Führung und Volk, das Bleibende in der Erscheinungen Flucht. In der Partei hat der Führer, der Schöpfer des Nationalsozialismus, Reich und Staat verankert, fest wie auf gewachsenem Fels. Und weil es so ist, darum stehen auch die Reichsparteitage der NSDAP im Mittelpunkt des politischen Geschehens des ganzen Jahres Darum ist der Reiihsparteitag ein Tag der ganzen deutschen Nation. Die Fragen, die hier aufgeworfen, und die Grundsätze, die hier für die Partei proklamiert werden, sind entscheidend auch für den Staat und maßgebend für das ganze deutsch« Volk. D«r Kongreß z« Nürnberg ist das geistig« Kraftfeld des Jahres, ich möchte sagen, die geistige Kraftturblne, von der aus immer wieder durch den Führer die weltanschauliche Ausrichtung der nationalsozialistischen Arbeit erfolgt und die geistige Marsch richtung für die Zukunft gegeben wird. Denn eines ist sicher: Mit der nationalsozialistischen Idee ist eines der größten schöpferischen Prinzipien des Geistes in die Weltgeschichte eingetreten. Und diese Idee wird in der Geschichte der Menschheit als eine neue Eeistesmacht eine segensreiche Rolle spielen. chaotischen Verfall, die Lenker des deutsä>en Schicksals aber im Begriff, mit der nationalen Ehre die Kraft und Freiheit in einem ivegzuwerfen. Eine militärisch so tapfer« Nation wird von ihrer eigenen Führung politisch verkauft und ver raten. Und heute, 16 Jahre später? Wenn wir 1933 unser» Parteitag mit Recht als den des Sieges bezeichneten, und vor zwei Jahren die Festigung der nationalsozialistischen Macht als wesentlicl)es Merkmal der damaligen Zeit empfanden, dann dürfen wir die Kundgebung dieses Tages mit stolzer Befriedi gung als den Neichsparteitag der Freiheit bezeichnen. Dem schwersten Fall Deutschlands entspricht die größte Wiederauf erstehung. (Fortsetzung auf Seite 2.) Dem Klasfengedanken stellt d«r Nationalsozialismus den Eemeinsihastsgedanken gegenüber, der keine Klassen mehr kennt, sondern nur eine Volksgemein schaft. Dieser Eemeinschaftsgedankc in seiner fundamentalen nationalsozialistischen Ausprägung ist ein großer Gedanke, größer als es manchem auf den ersten Blick erscheinen mag, denn er bedeutet eine neue Grundlegung des Denkens. Die jahr hundertelange sozialistische Sehnsucht aller Schassenden hat in der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft zum ersten Male ihre Erfüllung gesunden. Und zwar ihre einzig mögliche Er füllung. Denn unser Sozialismus ist kein Versprechen auf die Seligkeit, ist nicht weltfremde Utopie, sondcrn naturgegebenes blutvolles Leben. Der Nationalsozialismus hat nicht die Be seitigung der Ungleichheit der Menschen aus seine Fahnen ge schrieben, sondern er hat die Ungleichheit der Bedingungen beseitigt unter denen sie arbeiteten. Er hat für jeden Volksgenossen gleiche Aufstiegsmöglichkeiten geschaffen, die gleiche Chance und damit die wirkliche, weil einzig mögliche Harmonie der Inter essen hergestellt. Schöpferische Ideen zeichnen sich aus durch Ein fachheit und Wirklichkeitsnahe. Der Kemcinschastsgedanke des Nationalsozialismus unter drückt nicht etwa die Persönlichkeit, sondcrn sördert sie, um sie zum FUHrertum zu befähigen. Flihrcrauslcse und Erziehung zur Persönlichkeit sind Begriffe, ohne die der Nationalsozialismus gar nicht denkbar wäre. Es ist geradezu das bestimmende Wc- senomcrkmal der nationalsozialistischen Idee, die gestaltenden Kräfte und schöpferischen Werte der Persönlichkeit innerhalb der Gemeinschaft zur Entfaltung und für die Gemeinschaft zur Gel tung zu bringen. In der Persönlichkeit und dem Genius des Führers ist das Schöpferische der nationalsozialistischen Idee in seiner überzeugendsten Ausdruckskraft verkörpert. Der volkspolitische Staatsgcdanke, den der Nationalsozialis mus hcrvorgebracht und in Deutschland verwirklicht hat. ist ein schöpferisches Prinzip von großer außenpolitischer Zuknnstsbe- deutung. Dieser Staatsgedanke bringt der Welt zum Bewußt sein, daß die Macht der Staaten weniger aus den Bajonetten be gründet ist als auf den volklichcn Energien und Krast- reserven. Diese dynamische Staatsauffassung, die mehr aus den inneren rationellen Ausbau und auf die Sicherung der volllichen Lebens grundlage gerichtet ist, als auf eine krastzcrsplitternde Expansion nach außen, ist befähigt, d e n i m p e r i a l i st i s ch en Gedan ken von innen heraus zu überwinden und die Ord nung der Nationen untereinander durch eine natürliche Abgren zung ihrer Lebensbedürfnisse und Interessen zu gewährleiste». Das ist die Grundlinie der neuen außenpolitischen Konzeption, die der Nationalsozialismus aus seiner volkswirtschaftlichen Einstellung heraus entwickelt. In Moskau tagte vor wenigen Wochen der Weltkongreß der Komintern unter der Parole, die Brandfackel des bolschewisti schen Umsturzes in alle Länder der Erde zu tragen. Hier in Nürnberg ist die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei zu ihrem Neichsparteitag versammelt zu fruchtbarer Arbeit am deutschen Volke und zur Bekundung der Wiedergewinnung seiner Freiheit. Zwei Welten, an denen sich die Geister scheiden: In Moskau tagte der Gcneralsiab der bolschewistischen Weltrevolution als die Inkarnation niederrcißendre Zerstörung! Hier in Nürnberg lag« der politische Generalstab des deut- schcn Volkes als Träger eines «usbauenden, dem Weltfrieden dienenden Prinzips. Oer Sieg der Treue Von Ttaatsminister Dr. Fritsch. Wer von den alten Kämpfern der nationalsozialistischen Bewegung wieder zur Fahrt nach Nürnberg rüstet, der denkt wie jedes Jahr an den ersten Parteitag im Jahre 1923 in München. Ein kleines Häuflein Getreuer stand damals in schneidender Januarkälte auf dem Marsseld, eine ver schwindende Opposition gegen die Massen der politischen Parteien und Gewerkschaften, zusammengewürfelt aus allen Schichten der Gesellschaft, aber beseelt von einem einzigen Gedanken. Was Adolf Hitler im April 1922 einmal ausgesprochen hat: „Wir wollen über all die kleinlichen Gegensätze hinweg das Große und gemeinsam Bindende herausgreifen. Das soll die, die noch ein deutsches Herz und Liebe zu ihrem Volke haben, zusammenschmiedeu und zusammenschweißen", das hatte in den Männern in grauen Windjacken damals seinen sichtbaren Ausdruck gefunden. Und die ersten Hakenkreuzfahnen, die vom Führer den Stürmen verliehen wurden, wurden hinausgetragen ins Land als die Symbole der Treue ihrer Träger. Kei ner war unter ihnen, den die Ueberlegung nach Vorteilen in die Reihen geführt hätte. Die Herzen hatten sie zusam mengeführt und die gemeinsame Liebe zu ihrem Bolk. Dem klügelnden Verstände und der abwägenden Unsicherheit des landläufigen politischen Denkens stellten sie den unerschüt terlichen Glauben an die Mission der nationalsozialistischen Bewegung und an ihren Führer entgegen. Lauheit und Wankelmut waren ihnen fremd. So tief wurzelte der Glaube in ihnen, daß sie auch andere, die sich den Anschein gleichen Denkens gaben, nach Reinheit und Anständigkeit der eigenen Ueberzeugung beurteilten. Nur deshalb konnte der erste Versuch einer Umformung des deutschen Volkes und einer Wiederherstellung seiner inneren und äußeren Ehre damals mißlingen, weil Deutsche, die sckwn nach ihrem gesellschaftlichen Herkommen den Be griff oer nationalen und der eigenen Ehre für sich in An spruch nahmen, jämmerlich ihr kaum gegebenes Wort ge brochen haben. Für Nationalsozialisten ein unfaßbares Ge schehen. Aber mm hat der eigene Glaube seine Feuerprobe be stehen müssen. So erschütternd es war, von Bundesgenossen treulos verlassen, verraten worden zu sein, so groß war dochdie Kraft des Glaubens undderTreue, die nur aus gläubigem Herzen ersteben kann. Die Fahnen wurden wieder hochgerisscn, und sie alle ließ die Treue erneut um ihren Führer scharen. Dann gingen sie ihren Kampfweg weiter voll Verach tung über die treulos Abgesallcnen. Die Parteitage in Weimar und Nürnberg waren Marksteine. Unentwegt bahnte sich die Treue ihre« Weg, aus Stürmen formten sich Standarten und Brigaden und immer wuchtiger dröhnte der Marschschritt auf dem Weg in die deutsche Freiheit. Freilich ist auch mancher wankend geworden, der die Treue nicht in sein Herz geschrieben hatte, der vielleicht aus anderen Berechnungen gekommen war, vielleicht auch inner lich anders dachte, als er äußerlich knndtat. Er blieb zurück und Tausende sprangen in die Bresche. Nun war es kein kleines Häuslein mehr, nun war es eine Riesenorganisation, die aber doch von ein e m ein zigen Willen durchpulst war und gebieterisch an die Tore der Zeit hämmerte, hinter denen sich Vertreter einer überholten klassen- und gesellschaslsmäßig gebundenen Denkungsart noch immer ängstlich verbarrikadierten. Sie kannten nicht mehr widerstehen. Der Glaube an das deutsche Bolk und seine inneren Werte, die Treue zur Bewegung und ihrem Führer haben die Tore gesprengt. Heute flattert das Symbol der Treue über ganz Deutsch land. Mancher Kamerad hat um seinetwillen seinen Namen mit Herzblut in das Buch deutscher Geschichte geschrieben. Und das verpflichtet uns für Gegenwart und Zukunft umso mehr! Am 24. April 1923 sagte der Führer in München: „Wenn mir heute von jedem das Höchste verlangen, so nur, um ihm und seinem Kinde das Höchste wiedergeben zu können: die Freiheit und die Achtung der übrigen Welt." Und am 1. Mai des gleichen Jahres: „Wir hoffen und glauben, daß Deutschland wieder groß und gewaltig wird." DerWegderTreuehatunszu diesem Ziel geführt und läßt uns heute beides erfüllt sehen. Den Kämpfern von damals erfüllt es das Herz mit Stolz, allen aber soll es zu diesem Parteitag eine innere Mahnung sein, auch in Zukunft den gleichen Weg mit festem Schritt zu gehen. In unserem Kampf ist uns nichts erspart geblieben. Wir haben gearbeitet, wenn auch manchem heute der rasche Ausstieg wie ein Wunder vorkommt, das uns den Sieg in den Schoß fallen ließ. Nein, er war der Erfolg eines harten Ringens und einer nimmermüden Arbeit; aber stärker und entscheidender als Kenntnisse und Ar beit sind doch die unwandelbare Gesinnung und der hingebend« Glaub«. Oie Dynamik -es Nationalsozialismus Aetchs-Preffechef Dr. Dietrich vor der Preise
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