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Dresdner Nachrichten : 09.01.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190001097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19000109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19000109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1900
- Monat1900-01
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- Dresdner Nachrichten : 09.01.1900
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«»»»aSgebützv »ImteliichrUch «1 ^ durch di, Post «« «m>,»mk »on iilurstudiguu»«» Wr dl« nächst» »iummer »riolgt tn der ,tz<uiptg«ichäst»stclld, Marieustraße 38 u. ,„ den Nebeuonnahmeiteäen von Von», «dt» 3 Uhr Nachm. Sonnlao» nur Morte»!«. SS v. ll—>/,l Uhr Mittags. Anzeigentarif. Die 1 fpaUias Ärundzeile fca. 8 Silben) 1ö Pf., Ankündigung c,r auf der Privat fette »feil» 2« Pf.; Doppelzeile „unterm 5-rrich" (Eingesandt) 40 Pi. Grundzeile für Molttuge oder nach Festtage»» 20 Pf. ,tür FamlNeunachrichten ». i w.), dez. 30 Pf. — Ludioärtigs Aufträge »»ur gegen BorLUstde»ahUuig. ?ielegdlatter wert» u»tt 1ü Pf. berechnet. Für Rückgabe eingefandtrr Schriftstücke keine Lerbmdttchkeit. Fernsprechanschluhr A«rt I Ur. 11 u- Wv- LOS«. Li« -Dresdner Nachrichten" erscheinen täglich Marge,»». Oeert Hvlnstir» GegrlillLel 1856 Vrosäon-H., LurNln,«lstr. 1!joo^8trasso. k'ornspr.«^. N. 2100. T väi prltmiirt. 80.000 Ktitok io L«ttovtrvi« prod». "Mtz SerSnseLkoee s»sr OoZekLösäesMÄ i, z«ntv> düiiggti pzwvter ZK,!«,, l ksdeiX- klrMEsir.« bltt ckappsltar I.nktvotlsanmL« koi»Ii«L»oo »adaiuo«. Telegr.»Ad«ssc: Nachrichten, Dresden. 8troI»t»»t M««Wa 'L ^ H. Mdnikt86llink?llkLbril!. ^ 's; Verkauf in cksr ITbrik: Nresäeu, Llinuinitrvr-ckrtlgsv 26, ^ ^ VtsiLSlliuuisrll-. 5 »r,<i Strlssallorstr. 18, in Lödtaa: vistwarclr^Ir. 2. ^ /tts tsobmeobsn k^aorsn *0». o,»«» o.r^-»F Krinßri-itt Isupoit. j LvapolL SekvxkGS x Vrvkävn-^. ^nnonstr. 13 ^ K omptietrlt ^ ^ lioelikeinv mgtlvrnv II«ri vn- u. Ltnä«r-6arä«rode. ^ GsrRÄsdMGr rvrbvsfteitar I<c>u>ckrn«tiaa 80«vn »iiileioii liiitlt» ,, uaä dtV'IiIoi'tilo ILiii ««-> Iiultu«^ , bosanäern kur 8ekulkiuckvr uui! all«, «eleltv uieü oinv ketilalks Ltzrpvr- ballunx anxorvvliut badon, fertigt iirvi8rrertlr Varl NsnÄselmgck, 8Mk8li'L888 Nr. 7. Sriieiiel: Englands Gewnltpvlitik. Hvsnnchrichtcn. Landtag, Alistiickuiigs-Systcm der Beamten Gerichtsverhandlungen. Kunslvcrciii. Muthmaßl. Witterung: Kälter. Englands Gewaltpolitif. Selbst nach der neuesten, die deutschen Interessen sv unmittel bar treffenden Belhätignng der britischen Gewaltpolitik scheint man in gewissen Berliner Kreisen nicht das Bedürfnis; zu ver spüren, eine Revision der englandfreuudlichen Gesinnung und Haltung zu besürworten. Man empfindet auch jetzt noch eine heilige Scheu, die Träume des biederen Joseph Ehnmberlain von der deutsch-englischen Allianz, bei der natürlich Deutschland die Basallenrollc zugedacht ist. von Grund aus zu zerstören, und von der wohlwollenden Neutralität England gegenüber, wie sie vor nehmlich durch die Kaiserreich bewiesen worden ist. abzustchen. Die Energie der nationalen Entrüstung, welche die Beschlagnahme deutscher Schiffe hcrvorgemsc» hat, ist offenbar an den maßgeben den, zur Vertretung unserer Interessen berufenen Stellen unwill kommen und unbcauem. Der Berliner Regierung nahestehende Organe, für welche die Rücksichtnahme aus die unsere Politik jeweilig beherrschenden Stimmungen und Strömungen das oberste Gesetz ist, behandeln die nationale Erregung, die das ganze deutsche Volk ergriffen hat, als eine bedenkliche Erscheinung. Anderwärts würde man es jederzeit freudig begrüßen, sich bei Aktionen zue Wahrung der nationalen Ehre ans eine möglichst starke und cin- müthige öffentliche Meinung stützen zu können, und ein Fürst Bismarck würde in dem vorliegenden Falle die sich mit elementarer Kraft bekundende Entrüstung des nationalen Willens bei seinem diplomatischen Borgehcn mit dem ihm eigenen genialen Geschick zu verwerthen gewußt haben. Heute hält man cs bei uns für an gemessen, zu mal,neu und zu warnen, nur uni Gotteswillen den notinnalen Unwillen nicht frei und ungehemmt zu entfalten, damit man in England nicht den Eindruck erhält, die deutsche Regierung habe, wenn sie mit voller Energie gegen die Vcrgcwaltigungsakte der Engländer uustritt. einen feste» Rückhalt im eigenen Vater lande. Angesichts der ichwercn Verletzung des nationalen Ehr gefühls, die allenthalben als solche sehr bitter empsunden wird. Wäre es doch das Naturgemäße, dem deutsche» Volke dadurch sofort Beruhigung zu verschaffen, daß jeder Zweifel beseitigt wird, daß die deutsche Negierung die Pflicht, vollste Gemigthuung zu verschaffen, ungesäumt erfüllen wird. Start solche Beruhigung zu gewähre», vergrößert mau die Aufregung, indem mau die Gefahr konstruirt, daß die rückhaltlose lebhafte Bekundung der öffentlichen Stimmmig die Auseinandersetzung der deutschen Reichsregierung mit England erschweren könne. Die Berliner .Post" hält es für die patriotische Pflicht >edeS Deutsche», seine Gefühle dem vorliegende» Zwischen fall gegenüber möglichst im Zügel zu halten und es der vom Reiche berufenen diplomatischen Vertretung in erster Linie zu überlassen, die Angelegenheit in ruhiger und sachgemäßer Weise zu Ende zu führen. Der Standpunkt, der hier vertreten wird, wäre einigermaßen begreiflich, wenn Deutschland nicht eine achtunggebietende Groß macht. sondern ein Staat wäre, der so wenig Ansehen und Autorität Im Auslände genießt, daß er sogar bei der Vertretung seines guten Rechtes gut thut, möglichst vorsichtig und schüchtern zu verfahren, um sich nicht der Gefahr einer Temüthianng auszusetzen. Wer es gegenwärtig für die patriotische Pflicht jedes Deutschen hält, seine nationalen Gefühle zurückzudrängcn und künstlich zu mäßigen, der muthct dem deutschen Volke jene klägliche Rolle zu, die es leider Jahrhunderte hindurch während seiner nationalen Uneinigkeit und Zersplitterung gespielt hat. Unser Patriotismus gebietet uns, unseren nationalen Stolz nicht nur nicht zu unter drücken, sondern so kräftig zu äußern, daß mau in England zu dem Bewußtsein gelange» muß. die Ausdehnung der Chamlierlaiu'sche» Vergewaltigungspvlitik auch aus Deutschland könne nimmermehr imgesühnt bleiben. Je länger noch bei uns nur allzu deutliche Spuren einer eugtandsreuiidlichen Politik zu erkennen bleiben, um so mehr haben alle Organe, die geeignet sind, die wahre öffent liche Meinung ungetrübt und ungeschwächt zum Ausdruck zu bringen, die Pflicht, unermüdlich darauf zu dringen, daß den nationalen Gefühlen und Stimmungen in der Führung unserer auswärtigen Politik Rechnung getragen und die mast des natio nalen Willens verwerlhet wird. Es muß jenseits des Aermelkanals als ein Siimptvm der Schwäche veranschlagt werden, wenn bei uns angesehene Blätter, die sonst den nationalen Gedanken ver treten, von vornherein den Gesichtspunkt hcrvorhedeii, England trotz seiner osse» zu Tage liegenden Gewaltakte so schonend und rücksichtsvoll wie nur irgend möglich zu behandeln, und wenn man dabei gleichzeitig betont, Tcutschland sei England gegenüber ja gar nicht befähigt, seiner gerechten Sache Geltung zu verschaffe». Gewiß ist cs volitisch falsch. zu drohen, wenn man nickt sofort in der Lage ist. seinen Drohungen auch den richtigen Nachdruck zu geben, und Niemand wird io thöricht sein, unseren Divlomatcn. die m dem schwebenden Zwischenfall unsere Interessen zu vertreten haben, zuzuinuthen, das; sic mit unserer Kriegsflotte drohen, „m England zur Nachgiebigkeit zu zwingen. Es ist Sacke der Divlomatie, mit den ihr zur Verfügung stehenden Mittel», die sich aus der internationalen Situation ergeben, so zu opcrircn, daß England unser Recht anerkennen und Gcnugthuung in vollem Ilmsange gewähren muß. Daß die Beschlagnahme deutscher Schiffe dazu auacthan ist, die Rvthwendigkeit der Verstärkung unserer Kriegsflotte dar- zuthun, kann nicht bezweifelt werden; aber cs ist politisch höchst unklug, indem gegenwartigenAugenblicke diesen Vorgang agitatorisch zu Gunsten der m Aussicht stehenden Jlottenvorlage so auszubeu ten, daß behauptet wird. Deutschland müsse sich aus dem Meere jede Vergewaltigung durch England gefallen lassen, so lange seine maritimen Strertkräste nicht verstärkt seien. Es ist eine ungeheuer liche Uebertieibung. wenn jetzt der Gedanke ausgesprochen und ansgesponnen ist. Deutschland sei auf dem Meere eine gusnttts nsLliir«»dlv, gegen die man sich ungestraft Alles erlauben dürfe: nm würden es daher eines Tages ruhig hinnehmen müssen, wenn irgend ein großer Seeslaat aus Haß gegen den deutschen Empor- ommling an's Werk geht, unsere Handelsschiffe in Grund und Dienstag,Ä.Jaünar LNM. „Chroniclc" 0701 Mann, darunter 2Mi Gefangene. — Nach einem Pariser Telegramm der „Times" bestätigt die Creuzot-Gclellicha». an eine solche Möglichkeit gedacht und auch heute kann ein der artiger Gedanke eigentlich nur bei Denen auftanchc», die so wenig! Vertrauen zu unserer Diplomatie haben, um sie für gänzlich daß sich England an sie betreffs Anlaufs von Geschützen wandte unfähig zu halten, unsere Großmachtstellung in der internationalen Politik dergestalt auszunutzen. daß wir uns nicht zur See jede Gewaltthat bieten zu lasse» brauchen. Ei» Theil der Presse stellt unsere gegenwärtige maritime Lage so dar, daß England von unserer Ohnmacht zur See überzeugt sein »ruß und keinen Anlaß habe» kann, seine!» Uebermuthe uns gegenüber Schranken zu ziehen. Nach der Berliner „Post" soll cs erst dann, wenn die Flottenvorlage vcnvirklicht ist, an der Zeit sein, dem Ansehen Deutschlands zur See jeder Zeit und ohne Schwierigkeiten den jenigen Respekt zu verschaffen, den unser Vaterland nach seiner geistigen und wirthschastlichcn Bedeutung in Anspruch nehme« kann. Hiernach würden wir also beinahe zwei Jahrzehnte lang »och der Gewaltpolitik Englands schutzlos preisgegcben sein! Wenn man dergleichen Ansichten in »ationalgcsinnten Blättern begegnet, sv darf man sich andererseits nicht mehr wundern, wen» der ganze Zwischenfall nicht ernst aufgetaßt wird. Der Siiiger'jche „Vorwärts" leistet sich folgende Frechheit: „Ende der vorigen Woche muß aus Berlin ein Telegramm nach England abgegangeii sein, etwa folgenden Inhalts: Bitte umgehend einige deutsche Schiffe beschlagnelunen. um Agitativusstoff für dre Marinevvrlage zu bcichaffcn. Zu Gegendiensten gern bereit." Das sozialdemokratische Eentralorgan meint, man müsse unwill kürlich ans solch' einen Gedanken verfallen, wenn man die Presse der Marineliefcranten über die Beschlagnahme deutscher Schiffe lese: es hätte ebenso gut behaupten können, daß die schwächliche Art. wie unsere Regierung nach den ihr nahe stehenden Blättern unser nationales Interesse gegen England vertreten und schützen soll, zu den, abscheuliche» Verdacht verleiten könne, daß der Zwischen fall künstlich konstruirt sei. Fernschreib- und Ferusprech-Berichte vom 8. Januar Berlin. Ter Kaiser hatte auch heute wieder eine Be- wrcchuiig mit dem Staatssekretär des Auswärtigen. Grase» Bülow. Als der Kaiser gestern das Blausoleum zu Eharlottenburg besuchte, uni auf der Gruft der Kaiserin Augnsta einen Kranz von weißen Rosen niederziilegen, war er sehr ernst gestimmt, und begrüßte Ge- hcimrath Mießner mit der Nachricht, daß die Engländer schon wieder ein deutsches Schiff weggenvmmcn hätten. Das Aus wärtige Amt hat dem Vernehmen nach immer noch keine Erwider ung aus die an die englische Regierung gerichteten Beschwerden erhalten. — Der Elbgwtzherzog von Baden ist hier in den ersten Tagen des neuen Jahres an einem Erkältungsffcber erkrankt, welches ihn zwang, das Bett zu hüte». Inzwischen ist eüic Besserung eingetreten, so daß er bereits auf Stunden das Bett verlassen kann. — Durch Kaiser!. Verordnung vom 28. Dezember Militärstrafgerichtsordniliig am 1. Oktober 1!XX> in Kraft wird die gesetzt. — Für die hiesigen Hofscstlichkc-ten ist folgende Ein- theilmrg getroffen: 18. Jan. Fest des Schwarzen Adlerordens. 2l. Jan. Krvniings- und Ordenssest. Ltz. Jan. große Cour für das diplomatische Korps, iämmtliche inländische Damen und alle Herren vom Civil, 25. Jan. große Eour für alle Herren vom Militär, Kaisers GevurrStag, :!!. Jan. großer, 7. Febr. kleiner Fcbr. Subikriptionsball im Opcrnhause, im Schlosse — Oberleutnant Freiherr 27. Jan. Ball im Schlosse, It 27. Fcb. Fastnachtsball v. Wangenheim, Flügclad>utant des Herzogs von Sachsen-Coburg, erhielt das Ritterkreuz 2. Klaffe des sächsischen AlbrechksordenS. — Die Versammlung der Naturforscher und Aerzte, welche in diesem Jahre i» Aachen stattsiiidct, ist ans die Tage vom 17. bis 21. September festgesetzt worden. Berlin. Morgen Nachmittag findet hier der deutsche Schifser- taa statt. Aut der Tagesordnung stellen u. A.: Ab änderungen der Satzungen des Deutschen Schifferbundes, sowie der Einfluß der nm I. Januar in Kraft getretene» Gesetze ans die Rechtsverhältnisse der Dent'chen Binnenschifffahrt. Leipzig. Der Rath der Stadt hat ei» großes, zwischen der Bellinerstraße und dem Güterbahnhof gelegenes Terrain an den preußischeii EiscubahnstSnis behufs einer neuen Ceutralanlaae der drei preußischen Bahnhöfe für i.48ö.0M Mt. verkauft. Die sächsi schen Balmhöfe sollen ebenfalls vereinigt werden. Hamburg. Nach einem der deutschen Ostafrika-Linie zu- aegnngcneii Telegramm sind die bisher noch ziirnckgehnltenen Passagiere deS „BmideLrath" jetzt sreiacgebeii und gehen mit erster Gejegenheit nach der Tclagoabai. Die Post des „Bnndcsmkh" wird von dem deutschen Kreuzer „Condor" nach der Delagoabai befördert. H a m b ii r g. Bei Jülssand ans der Nntcrelbe hat der dänische Dampfer „Mcrknr"den OdessacrDampfer „Lilia" angerannt und völlig ausgeschnitten. „Lilia" ist wsvrt gesunken, die Mannschaft ist gerettet. M ünchc n. Ter erste Direktor der bayerischen Hypothekcn- und Äcchsclbank, Dr. Friedrich Klee, ist gestorben. Stuttgart. Der König übernahm das Protektorat des neu gegründeten Landesausschusscs des Deutschen FlottcnvereinS. Die Leitung des Ausschusses untersteht dem Fürsten Kar! von Urach. W i e ii. Der Bolschajtcr von LZögyenyi wurde vom Kaiser in besonderer Audienz empsangen und kehrte dann aus seinen Posten nach Berlin zurück. Saint Et renne. Die Arbeit in den Kohlengruben ist heule überall wieder ausgenommen worden. Bern. AusländischeZeitungen hatten berichtet, das Schweizer Schiedsgericht über die Delagoasragc habe den englischen und amerikanischen Klägern 50 Mill. Franken zugcsprochcn, welche Portugal bezahlen müsse. Eine solche Summe ist aber von den Klägern überhaupt nicht gefordert worden. Die vom Gerichte zugeiprochene Entschädigung ist viel geringer als die Forderung. Portugal hatte den Klägern eine Bezahlung von 5'/- Mill. an- geboten als Werth der von ihnen ausgesührten Bahnarbeilen. Der Gerichtsentscheid bleibt bis zur Ausfertigung des motivirten Telegraphenverbindungen Nrtheils geheim. Zürich. Heute sind die direkten Zürich-Wien und Zürich-London eröffnet worden. London. Der Berichterstatter des .Reuter'schen BureauS" in Rendsburg fügt seinem Bericht über de» Verlust der 70 Mann des Suffolt-Regiments bei Eolesbecg hinzu: Noch sei nicht be kannt. wie viele Riann außerdem getödtct oder verwundet seien. Die Buren beherrschten noch die über Achtertang nach dem Oranie-Freistaat führende Straße. — Die englischen Verluste während der bisherigen Kampagne betragen bis jetzt »ach Berechnung des und, als "es eine abschlägige Antwort erhielt, vorlchlng die von Serbien und Rumänien bestellten, noch nicht av- getieferten Geichütze zu übernehmen. Dieses Anerbieten wurd ebenfalls von Ercuzot abgelehnt. Die Behauptung Englands, dcv es bisher nirgends andere Bestellungen als bei eigenen Arsenale, ausgegeben habe, ist daher nicht sehr glaubwürdig. London. Die „Times" melden aus Rendsburg: Der Ver lust des Snfsolk-Regiments beziffert sich auf 7 Offiziere und 80 Mann an Gefallenen und gegen 50 Mann an Geiaiineucn. - Ein Brief des Korrespondenten des „Globe" aus Modoer-Rivei vom It,. Dezember erwähnt in der Beschreibung der Schlack, von Magersfontein, daß zwischen Lord Methuen und Ofenern' Wailchvpe. welcher die Hochländer-Brigade kommandirte, Meinung- Verschiedenheit in Bezug ans die beste Art. den Feind aiizngreisci. bestanden hätte. General Mcthuen's Plan gewann die Oberhand. Die letzten Worte General Wauchopc's. als er an der Spitze seiner Brigade siel, die aus eine Entfernung von 800 AardS vom Kreuzfeuer zermalmt wurde, waren: „Um Gottes Willen. Leute, tadelt mich deswegen nicht!" Der Korrespondent sagt ferner, das; die dichte Aufeinanderfolge der Frontangrisfc gegen einen unsicht baren und sicher verschanzten Feind die Trnpven mulhlos zu machen beginne. London. (Reuter - Meldung.) General White meldete aus Ladysmith mittels Heliograph am 7. Januar. 2 Uhr Nach miltags: Gestern früh begannen die Buren einen Angriff ans unsere Stellung, welcher sich indessen hauptsächlich gegen CaciarS Eamp und den Waggonhügel richtete. Der Feind, welcher zahl reich war. führte den Angriff mit größtem Muth und Energie durch Einige unserer Verschanzungen aus dem Waggoirhügel wurden dreimal vom Feinde genommen und von uns wieder erobert. Der Angriff währte bis 7>/s Uhr Abends. Ern Punkt unserer Stellung wurde den ganzen Tag vom Feinde besitz« gehalten. Bei Einbruch der Dunkelheit indessen, während ein heftiger Rcgensturm herrschte, gelang es. den Feind durch das Devonshire-Regiment unter dem Befehl des Obersten Park mit einem schneidig auSgefuhrtcn Bajonettangriff aus seiner Stellung hcrauSznmerien. Aus dem Waggonhügel befehligte Oberst Hamilton und leistete Hervorragendes: seine Truppen hielten sich iclbst in den kritischsten Angenblicten vorzüglich und waren stolz, der Königin so dienen zu können. Der Feind wurde überall unter großen Ver lusten zurückgeworfcn; seine Verluste dürsten diejenigen ans unserer Seite weit übcitrefsen. Bericht über unsere Verluste wird erstattet werden, sobald die Verlustlisten vollständig vorliegen. Kopenhagen. Die Gemahlin des Prinzen Elmstian, Alerandriire von Mecklenburg-Schwerin, ist am Scharlachsieber schwer erkrankt. Petersburg. Die deutsche „St. Petersb. Ztg." schreibt: Bei der DiSlocining der Avantgarde des kaukasischen Armeekorps von TifliS nach Kuscbk handelte es sich selbstverständlich nur um die Lösung einer akademischen Aufgabe, in der keine Trohuna gegen England erblickt werden soll. Falsche Meldungen aus Afghanistan und Alarmberichtc aus Indien haben wohl den un mittelbaren Anlaß gegeben, russischen Truppen diese interessant Aufgabe zu stellen, deren Lösung allseitig mit Genugthunng au> genommen wurde. In anderen Zeiten würde die englische R giernng eine ähnliche Meldung mit unberechtigtem KriegSgeschrc begleiten, heute wird sie eine Lehre daraus ziehen und begreifen, daß das Pochen auf ihre unbestrittene Seehcrrschast Rußland gegenüber so wenig nützt, wie gegen die beiden Reviibtiten in Südafrika, und wird sich gegenüber der rnisischen Regierung in Verhandlungen gefügiger zeigen, als sonst zu erwarten gewesu Wäre. Es versteht sich, daß Rnszlnnd aus diese Wirkung nicht ab aezielt hat. daß cs aber England überlassen bleibt, die nisthsi Folgerungen aus der Sache z» ziehen. * Waihr» gto n. Im Senate brachte Pettigrew ein .. Bcichlußantrag ein. welcher die Regierung ermächtigt, die Vcn Mittelung im Kriege zwischen Großbritannien und den beiden st afrikanischen Republiken anzubieten. Tie heutige Berliner Börse verlies außerordentlich stil!. Anfangs schien es, als wollte die Börse fest einsitzen, doch schwäch? sich bald die Stimmung ab aus matte Londoner Meldung namentlich fnr Mincnwcrthe; später lauteten die Meldungen eiwos fester, woraus sich ei»e kleine Besserling vollzog. Banken wen? gehandelt, ader behauptet; Kreditattien lagen etwas sisier. ER i Hahnen wenig verändert, während Bergwerke nach festem Be. ; - bedeutend nachgaben. Deutsche Anleihen schwächer. Freist. Renten fast unverändert. Tie Börse schloß wesentlich fes:- Privntdislvnt 5 Proz. — Am SP iri tnS-Martt genaltcte i-.l, der Locvhandel bei reichlichem Angebot etwas lebhafter 7>> ? nalirte 17.10, 10 Pfcz. niedriger. Am Getreide-Markt n das Geschäft wieder still. Nehmer und Geber verhielten sich >st wartend. Weizen und Roggen gaben 25 bis 50 Pfg. nac!,. stste vorwiegend nominellen Prcisi stellte» sich, soweit zu ermitteln, wst folgt: Weizen per Mai 150. Juli 152.25: Roggen Mai i st, Juli 187.25 effektive Lieferungen Hafer ruhig. Nach Ermittelu ng der Ccnlraliiotirungsstellc der vreußischen Laiidwirthschast- tammern wurden bezahlt m Berlin: Weizen litt, Roggen 1-!l. Hafer 140 Mk.: Stettin-Stadt: Weizen 115. Roggen st>b, Hast. 128 Mk. Wetter: leichter Frost. Bedeckt. Snd-Siic- Wcstwind. Frankilir» ». M. lvchtub.) SV« M.70. DILcimw l!N,?a. Dresdner Vnnk —, Staaisdatzn NISM. Lombarden 28,80. LaurahüNe 2SS.5V. Ungar. Gold —,— Bortugc-i-n , Ruhig. »«ris. «8 Uhr RachmiUass. > Rente 88,KL. Italiener 82,20. Svaincr 8«,w. Pormgirnn 22,an. Türken 22 8I>/,. rcirkenlooli I2S,7c>. onomanbuiik sei,NO. Staati- bahn ,—. Lombarden 158,00, träge. Pari«. Produkte „markt. We«en „er Januar I8.lv, per Mäkj-Ju», >8,8». matt Sptniua „er Januar 37,25. rer Mat-August 38,03, ruhig. Rüböi per Januar 50,03, per Mai-Lugust 58,0», behauptet, Amsterdam, Produtien-Bert-Ht, Weyen per März gesqsstilo», per Mai ruhia Roggen oer Mär, 133,03, per Mai lS2,M, London Produkten.Berich!. Weyen recht lebhaftes Geschäft, Prelle unoeräubcN Mala I-st aber ruhig, ädrige Artikel ruhig e' Wetter: »usgehetlert. NN LG SS A ! ii aber stetig, schwimmendes Getreide träge, -l OertttcheS nnd Sächsisches. — Gesten, Vormittag >/,11 . im Residenzschlosse ein und nahm . minister, der Hosdepartcmentschefs und des sekretärs entgegen. Stach Erledigung dieser cmvsing Se. Majestät in Gegenwart des Herrn Uhr traf Se. Majestät der Koni g » die Vorträge der Herren StaatS- Königl. Kabinets-
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