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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 09.11.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186011098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18601109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18601109
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-11
- Tag1860-11-09
- Monat1860-11
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 09.11.1860
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Tageblatt. Freitag, den 9, November. Erscheint jeden Wochentag früh dUhr. Inserate wer den bis Nachmittags Z Uhr fiir die nächst - erscheinende Nummer angenommen. deren Raum mttS Pf. berechnet. Amtsblatt der König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. BerichtSämter «M:»» - - her Stadtrache zu Freiberg, Sayda und Brand. „ — .——— 186«. Freiberger Anzeiger---« und gespaltene Zett« oder Tagesgeschichkl'. Dreöden, 7. November. Heute haben beide Kammern ihre ersten öffentlichen Sitzungen gehalten. Einen Hauptgegenstand der Tagesordnung bildete die Wahl der 4 ordentlichen Deputationen. Das Resultat derselben war in der 1. Kammer folgendes bei 37 abstimmenden Mitgliedern: I. Deputation (für Verfassnngs- und Gesetzgebungs-Angelegen heiten) : Bürgermeister Müller (36Stimmen), Bürgermeister Henmg (36), Landesbestallter Regierungsratb Hempel (34), Kammerherr von Zehmen (33) und Advocat von Könneritz (32). II. Deputation tfür Finanzsachcn): — auf Vorschlag des Prä sidenten beschließt die Kammer, für dieselbe 7 Mitglieder zu wählen — Kammerherr Freiherr v. Friesen (37), Oberbürgermeister Pfoten bauer (36) , v. Römer (34), Bürgermeister Koch (33), Kammer- berr von ErdmannSdorf (32), Kammerherr v. Watzdorf - Störmthal (U) und Bürgermeister Löhr. II. Deputation (für ständische Petitionen und Anträge); Kammerherr v. Beschwitz (34), v. Böhlau (34), Finanzrath v. Nostitz-Wallwitz (32), Kraft (23) und Bürgermeister Clauß (21). — IV. Deputation (für nichtständische Petitionen): Kammerherr v. Metzsch (35), Graf Einsiedel-Wolkcnbnrg (33), Bürgermeister Gottschalk (32), Bürgermeister Clauß (24) und Domherr von Watzdorf (24). — Die schließlich vorgenommc Wahl eines Mit glieds zur Redactions-Commission der Landtagsmittheilungen fiel auf Prof. Hänel. In der 2. Kammer waren zur ersten (Verfassnngs-) Depu tation 64 Stimmzettel eiugegangen uud waren im ersten Scrutinium erwählt worden die Abgg. Ör. Arnest mit 63, Sachße 61, v. Crie- gern 60, v. König 6V, Heyn 60, Koclz 59 und Braun 59 Stimmen. Bei der Wahl der zweitrU (Finanz-) Deputation waren 65 Stimm zettel tingegangen und wurden im ersten Wahlgange erwählt die Abgg. Georgi, mit 64, vr. Hertel 64, Vicepräsident Oehmichen 61, Seiler 61, Mai 57,' I)r. Loth 47, Gehe 35 Stimmen. — Zur Wahl der dritten Deputation (für ständische Eingaben) waren im ersten Wahlgange 64 Stimmzettel abgegeben und mit absoluter Majorität erwählt worden die Abgg. Reiche-Eisenstuck mit 60, Falcke 57, Riedel 53, Baumann 48, Junknickel 40 und Cichorius 35 Stimmen. ES fehlte somit zur gesetzlichen Zahl von 7 noch ein Mitglied, für welches sich keine absolute Majorität ergeben hatte, indem die mit den nächstmeisten Stimmen bedachten Abgg. 0r. Heyner deren 29, v. Nostitz-Wallwitz 28, Koch aus Buchholz 24 und vr. Herrmann 22 erhalten hatten. Außerdem wurde noch eine der geschehenen Wahlen rückgängig indem der Abg. Reichc- Eisenstuck, ans den sich die höchste Stimmenzahl vereinigt hatte, die Kammer bat, mit Rücksicht auf seine 70 Jahre und dadurch ge schwächte Arbeitskraft, sowie die landtagsorbuungsmäßig als Ent- fchulbignngsgrund zugelasscne Beschäftigung in andern Deputationen von der auf ihn gerichteten Wahl abzusehen, und die Kammer auf Anfrage ihres Präsidenten diesem Wunsche einstimmig willfahrtete. Es waren sonach noch zwei Mitglieder in einem zweiten Scrutinium zu erwählen. Bei 65 cingcgangencn Stimmzetteln fielen diese Wahlen mit je 41 auf die Abgg. v. Nostitz-Wällwitz und Koch aus Buchholz. Die Wahl der vierten Deputation wurde auf morgen vertagt und die Sitzung ^«1 Uhr geschlossen. Leipzig, 5. November. (Dr. I.) In dasselbe Local, in welchem neulich.das Beamtenpcrsonal unsers Polizeiamtes bei der Einweisung des Herrn Polizeidirectors Metzler versammelt war waren durch Letzter«, heute früh 8 Uhr auch sämmtliche 96 Polizei- dicucr, mit dem Herrn Polizeilcutnant an ihrer Spitze, qcrnfen worden. In einer kurzen Ansprache ermahnte der Herr Polirei- -irector dieselben, im Dienste für das Wohl der Stadt ihm dieselbe Treue zu beweisen, die sie bisher bewiesen hätten, und im Hinblick aus die Bildung und Sitte der Bewohner Leipzigs bei Ausübung ihrer Pflichten mit Humanität, wenn aber diese nicht ausreiche, auch mit Energie zu verfahre». Unter Voraussetzung einer solchen Pflichtübung werde er immer bereit sein, ihre Interessen zu ver treten. Nach diesem Acte begab er sich iu die Localitättn der Exccutivpolizei, um daselbst von den zu führenden Büchern, Jour nalen rc. Einsicht zu nehmen. Chemnitz. Hier hat feiten des RatheS die eidliche Ver pflichtung eines Vertrauensmannes für Besorgung von Gewinnen bei der Nationallotterie stattgefunden. Wien. Die Wiener Neuesten Nachrichten geben Mittheilungen ans dem Budget der Stadt Wien, bas, wie das Blatt sagt, im kleinen dasselbe Btld, wie der österreichische Staat es vor Ein berufung des ReichSrathS im Großen hat: ein chronisches Deficit, das nur durch harte, allmählich anwachsende und niemals ab nehmende Steuern gedeckt werden könne und dabei die riesigsten Ausgaben für ein Beamtenheer, dessen ^Wirksamkeit sich eben nicht im glänzendsten Lichte zeige. Für die bloße städtische Verwaltung seien nickt weniger al» 735729 Fl. zu zahlen. Davon verschlinge die Centrallritung in der Stadt 424 l 19 Fl., währejH die überall sehr stiefmütterlich bedachten Vorstädte zu ihrer Verwaltung nur 44678 Fl. erhielten. Diese Ziffern repräsentier» die bloßen Ge halte. Die Pensionen, Gnadengehalte rc. betragen 157786 HL für Kanzlei- und Amtserfordernisse sind 51596 Fl. auSgeworM, darunter 6000 Fl. für Wagen! Mit den erwähnten 735728 Fl. sei aber einmal die geiammte Verwaltung noch nicht bestritten. Bei jeder städtischen Anstalt, bei der Wasserleitung, bei den Schlacht häusern, beim Sanitätswesen, Marktcommissariat und ZimentirungS- amt erscheinen immer die Gehalte der Beamten gesondert aufgefüyrt und betrage der betreffende Aufwand für diese Anstalten 178211 Fl., so daß die Stadt Wien für die bloße Verwaltung in Wirklichkeit nicht weniger als 913480 Fl., über 25 Proc. der ordentlichen Ausgaben nnd über 40 Proc. der ordentlichen Einnahmen, zahle. — Der Preußischen Zeitung schreibt man aus Wien vom 1. November: „Man spricht von Differenzen, die in dem neuzu zusammengesetzten Ministerium hervorgetreten seien und infolge deren Graf Szecsen und Baron Vay zurückzutreten beabsichtigen sollen. Es handelt sich, wie es scheint, darum, wie das kaiserliche Diplom und die allerhöchsten Erlasse in Betreff Ungarn» zur Aus führung zu bringen wären; die Auffassungen sollen in einzelnen Punkten nicht unerheblich von einander abweichen." — Wie der Augsburger Allgemeinen Zeitung aus Pesth ge schrieben wird, tauche die nicht ungegründete Nachricht auf, daß Her- mannstadt zu einer deutschen Universität erhoben werden soll. Kurhessen. Auf die Aufforderung der Regierung hin, ein Gutachten über die Gewerbefrage abzugeben, hat der Handels-und Gewerbeverein in Kassel ein solches zu Gunsten der vollen Ge- werbefreihcit erstattet, was in den Reihen der Zunftanhänger übel vermerkt worben ist. Selbst die Pr. Ztg., welche als Organ der preußischen Regierung nicht völlig gegen dieselbe sein kann, ist- darüber ungehalten, bemerkt aber ganz richtig, daß gerade Kur hessen Ursache habe, seine Gewerbe zu heben, weil das Land materiell im Rückgang begriffen sei. Die Zahl der Einwohner hat sich nämlich seit 1852 von 755,000 auf 726,000 vermindert, trotzdem die Wohnungen sich von 99,000 auf 104,000 vermehrt haben. Aus Nassau schreibt man den „Fr. I.": „Die Gewerbefreiheit, die erst seit einiger Zeit in unserm Lande eingesührt ist, erfreut sich einer stets wachsenden Zustimmung selbst von Seite älterer Gewerb- treibenden, bei denen der Zopf noch am ärgsten war und die in dem nun gefallenen Zunftzwange ihe einzige» Heil erblicken: mast
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