Wenn sie nun wieder heimwärts kehren Dlt «Neger aus der blut'gen Schlacht, Und Deutschlands jugendliche Heere MfS Neue stehn am Rhein als Wacht: Wird Alles dann beim Alten bleiben In unsrer Jugend, voller Ehr' ? Wird's dann nicht knospen, blühen, treiben, Als ob's ein voller Frühling wär? Ja unsre Jugend hat'S verstanden Zu kämpfen wider Frankreichs Macht. Wie hat sie ritterlich gestanden In allem Dienst bei Tag und Nacht! Sie hat für Deutschlands Recht und Ehre Gefochten gegen Frankreichs Tück, Doch sag', was bringt in unserm Heere Der Einzelne mit sich zurück? Wenn sie nun wieder heimwärts kehren lum friedlichen Beruf im Staat, lnd nicht bei Kugeln und Gewehren Ein Jeder seinen Posten bat, Wenn der das „Ränzle" auf dem Rücken, Und jener hinter'm Pfluge geht, Sich Einer hier muß plagen, bücken, Der Andre hinter'm Pulte steht; Wenn dann in trauter Abendstunde Beim Glase Bier, beim Glase Wein -- Erzählen Alle in der Runde, Was sie gethan und wie's mußt' sein, Wird dann das frühere Gelage Nur neu erfrischt durch Kriegesruhm? Ist nach nichts Höh'rem dann auch Frage, Blieb' Beß'reS nicht als Eigenthum? O Gott, wenn unseren Jünglingsschaaren Aus diesem Krieg kein Schwung ersteht, Daß sie wie Adler aufwärts fahren, Der'm Flug der Sonn' entgegengeht, Wenn nicht die Brust von Ideale Und jugendlichen Strebens voll, Dann hätten wir ja nur die Schaale, Wo Frucht an Frucht sich bieten soll! Dann ist der Krieg uns nicht zum Segen, Dann wird er allgemach zum Fluch, Und zu den alten laxen Wegen Kommt noch der Stolz und Selbstbetrug; e i m k e h r. Dann bleibt in unsrer Jugend Mitte Frankreich die kühne Siegerin, Und zieht mit ihrer bösen Sitte Deutschland zu seinem Ende hin. O deutsche Jugend, sieggekrönte, Der größte Sieg steht erst bevor, Wenn Jesus Christus, der Verhöhnte, Dein Führer wird, o JünglingscorpS! Wenn Der, den in der Schlachtenstunde Du angerufen ohne Scheu, Auch in dem stillen Friedensbunde An dir erfährt die deutsche Treu'. Wie viele Tausend sind gefallen Die sterbend sich zu Ihm gewandt, Und in den Lazarethen allen, Wie mancher hat ihn da genannt, Und du, der mit gesunden Gliedern Heimkehrst zu deinem Haus und Heerd, O denk zurück, besinn' dich wieder, Was in der Noth der Name werth! Ihr Helden Alle habt gestanden Im Kugelregen ohne Scheu, Und jetzt — o denkt, ob das nicht Schande — Wollt brechen^ihr die Mannestreu? Wollt schämeV euch des Jesusnamens Wenn ihr im Kameradenkreis? Nein, deutsche Jugend, Heldensaamen, Steht fest! Es ist dein höchster Preis! Steht fest! nicht Bet- und Klosterbrüder, — Nein, frische deutsche Jugend bleib'! Sing' deine Kriegs- und Siegeslieder, Ueb' treulich deinen starken Leib. Doch üb' auch deinen Geist und Seele, Gieb ihm sein Recht, er ist es werth! Als höchstes Ideal erwähle: Ein Mann zu sein, der Christum ehrt! Steht fest! Dann wird's ein fröhlich Grünen, Ein Frühling in dem Volk und Heer, Wenn Deutschlands Söhne willig dienen Dem König Jesus mehr und mehr! Wenn sie so wieder heimwärts kehren Aus Krieg und Sieg und blut'ger Schlacht, Schallt'- überall zu Gottes Ehren: Der Herr hat Alles wohl gemacht! «vn einem preußischen Offizier. Sonnabend, dm LL. April. eltetristische Anlage zum sächsischen Erzähler. ur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände.