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Der Grenzbote : 16.04.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190504164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19050416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19050416
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-04
- Tag1905-04-16
- Monat1905-04
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 16.04.1905
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Der Grrnjbole j Inserate von hier und aus dem Verbreitungs- ! bezirk werden mit 10 Pfg., von auswärts mit Reclamen die Zeile 20 Pfg. 15 Pfg. die 4mal gespaltene Grundzeile oder s deren Raum berechnet und bis Mittags 1L Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Der Grenzbote er. täglich f mit Ausnahme des den Som. 'd Feiertagen ; folgenden Tages und kostet Viertels, .ch, voraus- / bezahlbar, 1 Mk. 2v Pfg. Bestellungen werden 1 kn der Geschäftsstelle, von den Austrägem des - Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. WM Wh AMWl für Adorf und das oben Vogtland Fernsprecher Nr. IL Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: HtLc» Weyer in Adorf. Merz« GeANtKgs dis Llluftr. Gratisbeilsge „Der ZeiLspiegel". Fernsprecher Nr. n „G 89. Sonntag, de« 16. April 1905 Irrweg 7Ö. Nutzholzverstelgerung Riitllj, -kk 17. April,WerkZ im Astskeller Bk Vihm. ? Uhr M 1248 weiche Stämme von 10 -15 ein Mittenstärke, 44 birkene kk k, 10—15 6 kk 16—22 10—24 m lang. 680 weiche 16—22 43 // 23—36 1239 Klötzer /k 8—42 Oberstärke 3, 3,5 und 4 w lang meistbietend gegen Barzahlung versteigert. Die Hölzer liegen in den Forstsrtcn: Altes Haus, Galgenberg, Thossenberg und Hinterer Lienberg. Etwaige weitere Auskunft erteilt Herr Ratsförster Eickrodt. Adorf, den 12. April 1905. Dk? Ps L itische AkunD schau. — Wie die „Preuß. Korrespondenz" aus gu ter Quelle erfährt, wird der Kaiser, entgegen sei ner früheren Absicht, gelegentlich derEnthüllung des Kaiser Frisdrichk-Tenkmals in Charlotten burg das neue Charlottenburger Rathaus nicht besuchen. Der Grund für die Aenderung der Absicht ist angeblich in der Abneigung des Kai fers gegen die moderne Richtung in. Architektur, Malerei und Skulptur zu suchen. Erst kürzlich soll er wieder ein sehr absprechendes Urteil über die moderne Kunst gefällt haben. Da in der Architektur des Charlottenburger Rathauses der moderne Stil vorherrscht, soll der Kaiser sich ent schieden haben, den Besuch im Rathause abzu sagen. — Wie verlautet, verhandelt, die deutsche Re gierung mit der holländischen wegen Abtretung der Insel Timor an Deutschland. Timor ist die größte und wichtigste der Kleinen Sunda- inseln im Mlayischen Archipel und zählt auf rund 33 000 Quadratkilometern (d. h. etwa so viel wie die Königreiche Württemberg und Sach fen zusammen) gegen 500 000 Einwohner. Die 'Insel ist wenig bebaut, nur reich an Sandelholz, das Klima auf der Insel sehr ungesund, das Innere eine Gebirgskette, die sich bis zu.3600 Metern erhebt. Den Niederländern gehört von Timor nur die südwestliche Hälfte, während die nordöstliche Hälfte portugiesischer Besitz ist. Man wird im übrigen natürlich eine Bestätigung der Nachricht von der Abtretung der Insel abwarten müssen. Berl i n. Nach Meldungen des Generalleut nants v. Trotha ans Kub erhielt Hauptmann Manger von der Abteilung Meister in Haru- chas durch einen Buschmann die Nachricht, daß Hendrik Witboi an einer Bley, zwischen dem Elcfanteuflusse und dem Nossob, anscheinend südlich Kowi sc-Kolk, sitze. Hauptmann Manger trat sofort mit 279 Gewehren und zwei Ge schützen den Vormarsch an und griff am 7. April die Nachhut Hendrik Witbois östlich jener Bley an. Dem Feinde wurden erhebliche Verluste bei gebracht. Diesseits sind ein Offizier und drei Reiter gefallen und drei Reiter verwun det. Ter Vorstoß hatte über zahlreiche Dünen 90 Kilometer weit in wasserlose Gegenden hinein geführt und mußte schließlich eingestellt werden, da Reiter und Zugtiere wegen gänzlichen Was sermangels erschöpft waren. Bon Auob ent- Hegengefahrenes Wasser ermöglichte der Abteil ung die Rückkehr. Major v. Estorfs gelangte am 8. April bis 45 Kilometer südöstlich Kowi-se- Kolk an den Nossob, ohne den Gegner zu er reichen. Auch der Kleine Nossob wurde vom Feinde frei gesunden. Oberleutnant Börtlin mit einer ALttilung Bastards und einem Zuge der dritten Etapvenkompagnie griff am 6. April die unter dem Hottentotten Gorub und dem Feld kornett Elias vereinigten Hottentottenbanden am oberen Tfub-River an. Nach vierstündigem Gefecht wurden die Werft des Feindes und der größte Teil seines Viehes genommen. 14 Hot tentotten sind gefallen, 70 gefangen. Zahlrei ches Vieh, sowie Gewehre wurden erbeutet. Mit der weiteren Säuberung Nvrdbethaniens ist die Abteilung Zwehl, die ach am 6. April mit der zweiten Ersatzkompagnie am Hudup, südöstlich von Aub, vereinigt hat, beauftragt worden. Berlin, 14. April. Dem „L.-A." wird aus London berichtet: Zu der Meldung aus Adis-Abeba bemerkt die Morning-Post, sie ent halte zwar keinen ausdrücklichen Hinweis auf Deutschland; erstens aber könne Menchik den Bau der Bahn ohne fremdes Kapital unmöglich unternehmen, und ferner würde er ohne bin dende Zusagen der Unterstützung von irgend einer Seite einen so pcremtorischen Ton gegen über den drei ständig bei ihm vertretenen Mäch ten schwerlich riskiert haben; man dürfe getrost annehmen, daß Deutschland die Macht ist, auf deren Beistand Menelik rechnet. Die Ausführ ung seines Plaues liege auch im englischen und im italienischen Interesse, auch die französische Geschäftswelt sei damit einverstanden; nur die französische Regierung bestehe auf der Aufrecht erhaltung des ausschließlich französischen Cha rakters der Linie, wenigstens bis Adis-Abeba. Mit vollem Rechte sträube Menelik sich gegen eine solche Beeinträchtigung feiner Souverä nität. Hoffentlich entschließe Frankreich sich end lich, die Rolle des alleinigen Störenfriedes in der Regelung dieser Frage aufzugcben. DerMches und Sächsisches. Adorf, 15. April. Aukuüpfend an die ört liche Nonz in No. 88 des Grenzboten kann die Mitteilung gemacht werden, daß bei genü gender Nachfrage Gedenkmünzen aus unserem Kirchenglockenmetall, in Größe eines Zweimark stückes sAvers: unsere abgebrannte Kirche, Re vers: entsprechende Schrift) sich auf Mk. 1.45 bis Mk. 1.60 stellen würden. Bestellungen wolle man innerhalb 8 Tagen in unserer Kirchnerei, Langestra ße, bew i rke n. — Vor der Konfirmation. Zahlreich werden du jungen Christen an den Altar gerufen, wo sie durch Ablegung des Glaubensbekenntnisses nunmehr selbst das bestätigen sollen, was der einst bei ihrer Taufe Tanfzeugcn getan. Für die heranwachfeirde Jugend ist die Konfirmation der erste wichtige Akt, bei dem das Innere des jungen Mannes oder des jungen Mädchens ganz und gar beteiligt ist, die Einsegnung schließt einen Lebensabschnitt ab und öffnet i ihnen eine neue Welt. An der Seite ihrer ! Eltern oder Berio an dien wandeln die jungen Konfirmanden mit weihevoller Stimmung int Herzen und Ungewohntem Ernst auf den ju gendlichen Gesichtern zum Gvtteshaüse. Empfin den sie doch daß sie dieser bedeutsame Schritt aus dem sonnigen fröhenReiche der Kindheit in > das Treiben der Welt mit seinen Hoffnungen, i seinem erträumten Glück, mit seinen Enttäusch- i ungen, Versuchungen, Entsagungen, Kämpfen ! und Zweifeln führt. Wie viel tief innerliche, ! heiße Gebete mögen aus bewegten Elrernherzen zum Himmel emporgestiegen sein, in denen Va ter und Mutter Gottes Segen für den Konfir manden und die Konfirmandin herabflehten. Wie manche Eltern mögen mit innerem Bangen an die Zukunft ihres Kindes denken in Anbe tracht unserer zerfahrenen, gefahrvollen und un sicheren Zeitverhältnisse. Möchte daher den jungen Konfirmanden der Augenblick, da sie das ! feierliche Gelöbnis ablegen, Gott treu zu bleiben in Freud und Leid, fromm und gut zu bleiben in allen Lebenslagen, unvergessen bleiben und ein unerschütterlicher Grund sein, auf dem sie ihren Charakter weiterbilden und festigen. — Mir die Ausfuhr treibende Geschäftswelt ist folgende Aenderung bezüglich; der den Eisen bahn-Frachtbriefen beszugsbenden statistischen Anmeldescheine eingetreten. Bisher waren bei Sendungen nach. Bremen (Hauptbahnhvf), Bre merhaven lInlandshafen), Bremerhaven (Zöll- inlandsbahnhof), Geestemündes Zollinlandsbahn hof und Bremen Freibezirk keineAnmeldescheinL erforderlich, auch wenn der Frachtbrief den Ver merk „Zur Ausfuhr über See" enthielt. Von ! jetzt ab sind jedoch diesen Sendungen dann, wenn sie an Spediteure, welche die Ausfuhr: vermitteln sollen, gerichtet sind, statistische Er klärungen beizugeben, welche den Spediteuren als Grundlage für die Ausstellung des Ausfuhr scheines dienen. Diese statistischen Erklärungen sind nicht mit den Anmeldescheinen oder Aus- fuhrscheinen zu verwechseln und auch nicht mit den statistischen Marken zu bekleben. Sie sind bei den Güterverwaltungeu käuflich. Bad Elster. Herr Gemeindevorstand Preyer zahlt für jedes Ei von einer Krähe oder einem sonstigen Raubvogel 10 Pfg. Es wird deshalb gebeten, recht eifrig auf die Nester sol cher Vogelmörder zu fahnden. — Tas Ratskollegium in Meerane bewil ligte der dortigen Freiwilligen Feuerwehr zur Abhaltung des Sächsischen Feuerwehrtages sine Beihilfe von 2000 Mark aus städtischen Mitteln. — In Voigtsdorf bei Sayda (Crzgeb.) brachte beim Bauer Käppler sine Kuh ein Kalb mit zwei fast vollständig ausgebildeten Köpfen zur Welt. Beide Köpfe hatten zusammen drei Ohren. ! Kuh und Kalb mutzten getötet werden. — Auf dem Konkordiaschacht in Lugau wurde der Fördermann Müller aus Lugau auf einem Bremsberge so unglücklich von einem dort un vorhergesehenerweise abgehenden Förderwagen getroffen, daß er kurz darauf starb. — Beim Turnen verunglückte am Dienstag in Nossen der 32 Jahre alte SchriftseßerEmaus. Er turnte der Damen-Abteilung vor und fiel bei einer Hebung an den Schaukelringen aus ziemlicher Höhe herab. Dabei erlitt er einen Bruch der Wirbelsäule mit Verletzung des Rü ckenmarkes. Gestern ist er den Verletzungen er legen. -- Recht unangenehme Folgen hatte eine „Spickaffäre", die im Mürz vor. Jahres bei der 4. Schwadron des in Borna garnisonie- renden 'Karabinier-Regiments spielte. TieWacht- megter Hertel Und Illgen, sowie der Sergeant Clauß hatten für sich und ihre Familien von den ' bei der Schwadron dienenden Einjährigen große j Geschenke angenommen und wurde deshalb mit ' Strafen zwischen 6 Monaten und 3 Wochen Ge fängnis, 4 und 1 Woche gelindem Arrest belegt.
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