Tageblatt. Montag, den 28. September. 1857. Dem bei Niederlegung seines Amtes er iM. Ngr. nach eines MW. ineh- zur Erscheint jiden Wochentag früh »Uhr. Inserate Wer da, bi« Nachmittag« z tlhr für die nächst- ascheinende Nummer / angenommen. tmmi itral- eine.) nhalt Ngr. ) - Lebe wohl! die Zeit verrann Uns zu früh auf raschem Flügel; Doch Dein Werk, in Gott gethan, Trägt des Himmels Ehrensiegel: Gute Saat, von Dir gestreut, Kräftig wird sie Wurzel schlagen, Wuchernd für die Ewigkeit, Goldne Frucht des Lebens tragen. D*ebe wohl, verehrter Freund, Offen, wahr und treu und bieder! Wie Dein Herz es brav gemeint, Floß das Wort vom Mund Dir nieder, Wort des Herrn, so lebenswarm Drang es in der Brüder Herzen, Balsam für der Seele Harm In der Erde Noth und Schmerzen. Lebe wohl! noch manches Jahr Sei in häuslich stillem Frieden Am beglückten Hausaltar Dir von Gott, dem Herrn, beschieden: Mögen, frisch im Sonnenglanz, Holde Blumen, die Dir blühen, Mit der Kindesliebe Kranz Krönend Deine Stirn umziehen! Lebe wohl! im Thränenblick Konntest Du vom Äug' uns lesen, Was Du uns im Schmerz, im Glück, Treuer Hirt und Freund, gewesen; Wer, wie Du, es so versteht, In die Herzen sich zu schreiben, Ob er scheidend von uns geht, Er wird immer bei uns bleiben. ;r Nach. on. rbe- and- >eine st in deren Raum mit ö > - ^berechnet.' Cagesgeschlchte. Aus Dresden vom 21. Sept, schreibt man den Hamburger Nachrichten: Mehrere an den Ereignissen des Jahres 1849 bnhciligte und infolge ihrer Bestrafung der Erlaubniß zur Praxis verlustig gegangene Advocaten hatten neuerdings, Ivie schon früher, um Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gebeten, sind jedoch auch diesmal abschläglich beschieden worden. Einigen ebenfalls betheiligt gewesenen und bestraften Nechtscan- ditatm, welche noch keinen Eid geleistet hatten, ist die Imma trikulation gewährt worden, während bei den bereits immatri- culirtcn Advocaten wohl die geschehene Eidesleistung als Hinder niß der restitutio in integrum geltend gemacht werden dürfte. Vielleicht ist letztere auch nur als aufgeschoben zu betrachten, tis die letzten der Maiverurtheilten wieder in Freiheit gesetzt sein werden. — Das Tagen der Evangelischen Allianz w Ler preußischen Hauptstadt und die Gunst, welche ihr seitens «s Königs selbst zu Theil geworden, hat in den diesseitigen Kreisen, wo man gerade sich dazu anschicken wollte, der exclusiv- confessionalistischen Richtung die Alleinherrschaft auf staatlichem und kirchlichem Gebiete zu erobern, eine sehr merkliche Verstim ¬ mung hervorgerufen, und wie groß dieselbe ist und welche Trag weite man diesseits den Berliner Vorgängen beimißt, hat daS Sächsische Kirchen- und Schulblatt, welches allgemein als das Organ der leitenden politisch-kirchlichen Kreise gilt, sehr unklug verrathen: „Die königliche Einladung der Allianz nach Berlin", lamentirt es unter Anderm, „wird als Zeichen genommen werden dürfen, daß die kirchliche Richtung und Begegnung in Preußen nicht mehr officiell ist. Der Generalsuperintendent der Kurmark, vr. Hofmann, empfiehlt die Allianz unter ausdrücklicher Hin weisung auf die „allerhöchste Einladung", und Krummacher, dessen Wort wegen der Stellung, die er in der Nähe des Königs hat, wichtig ist, droht den Geistlichen, welche „dit Glau- bensformel über die Glaubenskraft stellen" mit „unangenehmen Folgen". Leipzig, 24. Sept. (D. A. Z.) Der Neuen Preußischen Zeitung schreibt man aus Leipzig vom 21. Sept.: „Mehrere Blätter nennen als Nachfolger des verewigten Superinten denten vr. Großmann hierselbst den gräflich sch'ünburgischen Superintendenten Otto in Glauchau, der früher in Pommern (Naugard) das gleiche geistliche Amt bekleidete." Wir habe» hierüber an zuverlässiger Stelle Erkundigung eingezogen und können zur Berichtigung dieser Mittheilung versichern, daß alle Freiberger Anzeiger UNb gespaltene Zeil« »de«