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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 19.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190106190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-19
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 19.06.1901
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HesWs-Aazeiger für K-Wors, Ki-lih, Kemrtorf, Mr-nf, Kl. Mieu, KeiarichM, Mrima» a. Wsm. Amtsblatt für den Kta-Irat zu Lichtenstein. . >» " > —- -u , >». >> - > Aeohrsans» > >> - > . »—»> > > ^———— Nr. 140. Mittwoch, den 19. Juni 1901. Dieser Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtag») aLend» für den folgenden Tag. Merteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 28 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expeditton in Lichtenstein, Markt 17V, olle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die »tergespalten KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die Sgespaltene Zeile 18 Pfennig. Bekanntmachung, -ie diesjährige Pferdevormufterung betreffend. Unter Bezugnahme auf die von der Königlichen Amtshauptmannschaft Glauchau unterm 28. Mai dieses Jahres erlassene Bekanntmachung werden die hiesigen Pferdebesitzer noch ganz besonders darauf aufmerksam gemacht, daß die Voro»r»steruug der Pferde aus Lichtenstein Donnerstag, de« SV. Juni d. I., vormittags 8 Uhr, auf dem Marktplatze zu Hallnberg stattfindet. Jeder Pferdebesitzer ist verpflichtet, seine sämtliche» Pferde mit Ausnahme 1. der Fohlen warmblütiger Schläge unter 4 Jahren, 2. derFohlenkaltblütigeroderkaltblütiggemischterSchlägeunter3Jahren, 3. der Hengste, 4. der Stuten, die entweder hochtragend sind (d. h. deren Abfohlen innerhalb der nächsten 4 Wochen zu erwarten steht) oder noch nicht länger als 14 Tage abgefohlt haben, 5. der Dollblutstuten, die im allgemeinen deutschen Gestütbuch oder den hierzu gehörigen offiziellen — vom Unionklub geführten — Listen eingetragen und von einem Vollbluthengst laut Deckschein belegt sind, dasern dies der Besitzer beantragt, 6. der Pferde, welche auf beiden Augen blind sind, 7. der Pferde, welche in Bergwerken dauernd unter Tag arbeiten, 8. der Pferde unter 1,50 Meter Bandmaß, pünktlich zu der vorstehend angegebenen Zeit und an dem daselbst bezeichneten Orte der Vormusterungskommission vorzuführen, hat aber im Unterlassungsfälle zu gewärtigen, daß außer der gesetzlichen Strafe (nach 8 27 des Kriegsleistungsgefetzes vom 13. Juni 1873 Geldstrafe bis zu 150 Mk.) auf ihre Kosten eine zwangsweise Herbeischaffung der zu stellenden Pferde vorgenommen wird. Befreiungsgründe der oben unter 4—7 bezeichneten Art sind durch eine Bescheinigung der Ortsbehörde nachzuweisen, denen bei hochtragenden Stuten (Ziffer 4) auch der Deckschein beizufügen ist, während außergewöhnliche Be freiungsgesuche von der Vorführung — jedoch rechtzeitig — ebenfalls bei der Ortsbehörde anzubringen sind. Von der Verpflichtung zur Vorführung ihrer Pferde sind ausgenommen: a) Beamte im Reichs- oder Staatsdienste hinsichtlich der zum Dienst gebräuche, sowie Aerzte und Tierärzte hinsichtlich der zur Aus übung ihres Berufs notwendigen Pferde, b) die Posthalter hinsichtlich derjenigen Pferdezahl, welche von ihnen zur Beförderung der Post kontraktmäßig gehalten werden muß. Die Pferde find blank, d. h. ohne Geschirr und Sattelzeug, «nd möglichst auf Trense mit 2 Zügeln vorz«führcn Die Hüfe find z» reinige», aber nicht zn schmiere» Den Pferdebefitzeru, auch soweit sie ihre Pferde nicht selbst vor führen und den Beschlagschmiede« wird die Beteiligung an den Vor musterungen warm empfohlen. Lichtenstein, am 13. Juni 1901. Der Sta-trat. In Vertretung: Fankhaenel. Hhn. Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Geschäftsräume können Freitag und Sonnabend, den S1 und SS. dfs Mts , nur dringliche Geschäfte erledigt werden. Lichtenstein, den 17. Juni 1901. Königliches Amtsgericht. Freibank Hohndors. Mittwoch, den 19. Juni, von früh 8 Uhr ab Fleischverka«f,fnMSchni»E Politische Tages-Rundschau. Deutsches Reich. * Der Kaiser hat befohlen, daß von den mit dem Dampfer „Andalusia" zurückgekehrten Wilhelmshavener Mannschaften diejenigen, welche mit Orden ausgezeichnet wurden, 10 mit dem Militärehrenzeichen 1. Klasse dekorierte Mann vom Detachement des Oberleutnants Grafen von Soden und 26 mit dem Militärehrenzeichen 2. Klaffe ge schmückte Mann, welche an den Kämpfen um Tientsin usw. teilgenommen haben, an der Ent hüllung des Denkmals des Großen Kurfürsten in Kiel teilnehmen. * AgrarischeDiäten. Der sozialdemo kratische „Vorwärts" hat dieser Tage eine recht verfängliche Anschuldigung an die Adresse des Landwirtebundes gerichtet, wonach der Bund Reichs tagsabgeordneten der rechten Seite subven tioniere. Da eine Antwort des sonst nicht ge rade auf den Mund gefallenen Bundesorgans bis jetzt nicht erfolgt ist, so wiederholt das sozial demokratische Organ nochmals lauter den Ruf: „Ueber unsere Meldung betreffend die Subven tionierung von Reichstagsabgeordneten schweigt die Bundesprefse in sieben Sprachen. Wir glauben aber, daß die Bundesleitung demnächst den Kassierer des Bundes, Herrn Richter in Berlin, Dessauer Straße 7, anweisen wird, der Oeffentlichkeit Mit teilungen über die Namen der subventionierten Abgeordneten und die Höhe der ihnen gewährten Beträge zu machen. Ganz richtig vermutet die „Franks. Ztg.", wir hätten nicht „im Bunde an gestellte Abgeordnete" im Auge gehabt. Rein, an die Herren von Wangenheim, Dr. Gust. Rösicke und Dr. Diederich Hahn haben wir nicht gedacht, sondern an andere Abgeordnete von der rechten Seite des Hauses." Da« kann ja noch interessant werden! Die Herre» der Rechten erklärten erst un längst sich sehr von oben herab gegen Reichstag«. diäten. Sollten sie jetzt wirklich überführt werden, Diätenempfänger des Landwirtebundes zu fein? — Das wäre!! Oesterreich-Ungar» * Eine Deputation des Kongresses der czechi- schen Naturforscher und Aerzte, der jüngst in Prag getagt hat, überreichte dem Kaiser Franz Josef eine Denkschrift, in der die Errichtung einer zweiten czechischen Universität verlangt wird, und zwar in einer Stadt Mährens, entweder Brünn oder Olmütz. Der Kaiser erwiderte, dies sei eine sehr schwierige Angelegenheit und zwar aus wissen schaftlichen und finanziellen Gründen. Die Frage des Bedürfnisses und der Notwendigkeit einer solchen Universität müsse sorgfältig erwogen und ein ge eigneter Zeitpunkt zur Lösung dieser Frage abge wartet werden. Der Unterrichtsminister Härtel erklärte der Deputation, es müßten erst ruhigere politische und nationale Verhältnisse in Böhmen und Mähren eintreten, bevor der Staat weitere Leistungen für die kulturellen Bedürfnisse der Be völkerung gewähren könne. Frankreich * Im Grenobler Kohlenbecken erstach ein italienischer Arbeiter einen französischen, worauf die Franzosen über sämtliche Italiener herfielen und sie unter Mißhandlungen aus ihren Häusern ver trieben. Mehrere Hundert italienische Arbeiter, meist mit Familie, mußten ihre Arbeitsgelegenheit verlassen. Gendarmen beschützten ihren Auszug. Die französischen Arbeiter verlangen von sämtlichen Grubengeseuschaften die Entlassung aller Italiener und treten so lange in den Ausstand, bis diese Forderung erfüllt ist. Stadt ««d Laud. AHte«st<i«, 18. Juni. *— Heute Dienstag sind eS 48 Jahre, daß Se. Majestät König Albert mit Ihrer Maj. der Königin Larola vermählt ist. * — Die Flugzeit der Blutlaus tritt jetzt im Juni wieder ein. Einsichtsvolle Landwirte werden daher im eigenen Interesse nicht versäumen, ihre BäumeaufdasVorhandenseinderselben zu untersuchen und die Blutlaus beim Vorkommen zu vertilgen. * — Gestern nachmittag gegen 1 Uhr fiel aus der Giebelstube des zweiten Stockwerks im Restau rant „Teichmühle" das im 2. Lebensjahre stehende Töchterchen des daselbst wohnhaften Dienstknechts Weigel herab und erlitt hierbei den Tod. Alle vorge nommenen Wiederbelebungsversuch eblieben erfolglos. * — Sehr viele Leute glauben, daß eine Zei- tungsredaktton Mühe habe, ihrBlatt „vollzubringen". Sehr richtig bemerkt darüber die „Deutsche Tages zeitung": „Wenn doch diese guten Leute eine Ahnung hätten, wie es in einer Zeitungsredaktion zugeht, was für Plagen und Scherereien die „Zei tungsmenschen" haben. Ost klebt an wenigen Zeilen eine Arbeit, die Stunden erfordert hat. Tag für Tag laufen ganze Berge von Schriftstücken ein, die sich auf hunderterlei verschiedene Dinge beziehen. Wollte man alles das in Druckerschwärze umsetzen, so könnte die Zeitung täglich in einem stattlichen Bande erscheinen. Selbst von den mit vieler Mühe ausgesonderten wichtigeren Sachen kann in der Regel schließlich nur das Dringlichste benutzt und gedruckt werden. Also gerade umgedreht wird ein Schuh daraus! Nicht um das „Vollwerden" ist der Redakteur besorgt, sondern darum, wie er den massenhaften Stoff in dem zur Verfügung stehenden, wenigen Raume unterbringt. Wenn große Berichte über Sitzungen heimischer Körperschaften, oder des Landtages und des Reichstages zu bringen sind, die ganze Seiten verschlingen, dann müssen zahl reiche brauchbare Arbeiten, die sonst unbedingt be nutzt worden wären, Zurückbleiben oder in den Papierkorb wandern. * — U«<»berg. Gestern abend wurde der hier am Markt wohnhafte, alleinstehende Einwohner W., der tm Verdacht steht, Sittlichkeitsverbrechen
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