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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 29.03.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187303296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18730329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18730329
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1873
- Monat1873-03
- Tag1873-03-29
- Monat1873-03
- Jahr1873
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Erscheinen: Dienstag, Dounnstag und Sonnabend mit Ausschluß dcr Feiertage. Abonnement: BierteljahrUch ta Ngr. Großenhainer Unterh MM md AMMatt. MmtAvlatt des Königlichen Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Inseratenpreis: Für den Raum einer Spalt zeile t Ngr. Iilseratenannahme: Bis Tags vorher spätestens früh 10 Uhr. L8S» Sonnabend, den 29. Marz Redaction, Druck und Verlag von Herrmann Starke in Großenhain Verordnung, das Erlöschen der Rinderpest in Mahren betr. Nachdem amtlicher Mittheilnug zufolge die Rinderpest in Mähren erloschen ist, so werden die unter dem 14. November vorigen wahres gegen Mähren angeordneten Ber kehrsbeschränkungen hiermit wieder aufgehoben. Dresden, den 25. März 1873. M i n i st e r i u m 0 e s F n n e r n. v. Nostitz-Wallwitz. Jochim. Bekanntmachung, die Central-Anlagen-Neste aus dem Jahre 1872 betreffend. Behufs Abkürzung des Execntionsverfahrens wird der Stadtrath dieieiligen Ein wohner, welche mit ihren Central-Anlagen auf das verstossene Jahr in Rest verblieben sind, nicht erst durch den städtischen Executor zu Abführung ihrer Reste einzeln erinnern lassen, sondern gegen dieselben nach Ablauf von 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Be- tanntmachnng ab, mit Erlaß von Zahlungs-Auflagen, alsbald nach Verfluß der in letz teren gesetzten Zahlungsfrist aber mit Stellung des Execntions-Antrages beim Königlichen GcrichlSamte vorgehen. Wer daher die Kosten der Zahlungs-Auflage nnd die gerichtliche Execution sammt den mit letzterer verbundenen Kosten vermeiden will, möge ungesäumt feine Reste an die Stadthanptkasse abführen. UebrigenS wird der Stadtrath in Zukunft sowohl bei der Central - Anlagentasse, als bei der Schulkasse verbliebene Reste schon von Halbjahr zu Halbjahr nach bloser vorheriger Zahlungs-Aufforderung im Amtsblatts exeeutivisch beitreiben lassen. Großenhain, den 20. März 1873. Der Stadtrath. Kunze. W. Tagesnachrichtcn. Großenhain, den 28. März. Die Großenhainer Bank hat gestern ihr Geschäft eröffnet. Die überaus freundlichen Localitäten in der Meißner Gasse Nr. 14 waren durch bekannte und unbekannte Perehrer mit Guir- landen, Bouquets und Blumenstöcken aufs Reichste decorirt Worden und schon dcr lebhafte Zuspruch des ersten Tages bewies, was für ein dringendes Bedürfnis; ein solches In stitut für unseren Platz gewesen. Wir nolificiren gern die eignen Worte des anwesenden Herrn Dir. Marx (welcher in Jahresfrist das vierte Geschäft der Pirnaer Bant ein gerichtet), das; ihm in keiner Stadt solch' ein Entgegen kommen und solch' lebhafte Sympathien entgegengebraebt worden seien, als wie hier in unserm Großenhain. Dresden, den 26. März. In dem Aufrufe der deut schen Fortschrittspartei zur Betheilignng an den Reichtags - Wahlen in ihrem Sinne heißt eö in Bezug auf den kirchen- politischen Kampf an bemerkenSwerthcr Stelle: „daß die Partei es als eine Nothwendigkeit erkannt hat, im Verein mit anderen liberalen Parteien die ReichSregiernng in einem Kampfe zu unterstützen, der mit jedem Tage mehr den Charakter eines großen Cultnrkampfes der Menschheit an nimmt". Unterzeichnet ist der Aufruf von den sächsischen Abgeordneten Ur. Köchly, Ludwig, Ur. Minkwitz, Oehmichen, Ur. Schaffrath und Ur. Wigard. Da nun wenigstens in Bezug auf den Kampf zwischen der Reichs- und der Kircheu- gewalt Einigkeit zwischen den liberalen Parteien in nuferem Lande herrscht, mithin die Herren Ur. Pfeiffer, Mosig v. Aehrenfeld, Thiel, Eisoldt, Ur. Stephani, Ur. Birnbaum, Ur. Biedermann, Ur. Brockhaus, Böhme und Ur. Georgi desselben Sinnes sein werden, so dürste sich die Bereinigung aller liberalen Parteien bei uns in Sachsen sür die Reichstagswahlen mit Leichtigkeit vollziehen. UebrigenS ist als sicher anzunehmen, daß auch die Herren Ackermann, Hirschberg u. s. w. in dem erwähnten stampfe auf Seiten der ReichSregiernng stehen werden. Es kann nicht oft und entschieden genug darauf hingewiesen werden, das; die kirchen politischen Vorträge des Dresdener katholischen Hofprediger Potthoff unsere freisinnige protestantische wie katholische Be völkerung förmlich zum Widerstande gegen das ultramontaue Treiben auch bei uns herausfordern, und wir müssen das in vieler Beziehung dem Herrn Hofprediger Dank wissen. Er hätte seinen Freunden, den Jesuiten, weit besser gedient, wenn er geschwiegen hätte, da in diesem Falle unsere Bevölkerung die Gefahr, welche der Jesuitismus für Freiheit und Vater land mit sich führt, kaum so recht würdigen gelernt hätte. Die Männer des „Katholischen Kirchenblatt zunächst für Sachsen" haben glücklicherweise das Gegentheil von dem erzielt, was sie bezweckten; sie haben uns mit ihren finsteren Bestrebungen ein Licht aufgesteckt. Sachsen. Wie das „Dr. I." mittheilt, haben Ihre Majestät die Königin am 26. März Mittags in Begleitung Ihrer durchlauchtigsten Schwester, dcr gegenwärtig zu einem Besuche am königlichen Hofe weilenden Königin Elisabeth von Preußen Majestät, seit Ihrer Wicdergenesung die erste Ausfahrt gemacht. Se. Excellenz der Herr Staatsminister Frhr. v. Friesen hat sich am 27. März nach Berlin begeben, um sür einige Zeit an den Arbeiten des Bnndesraths Antheil zu nehmen. In Glauchau ist am 24. Mär; der zehnjährige Sohn eines Dienstmannes in den Mühlgraben gefallen und er trunken, während in Seifhennersdorf am 20. Mär; ein vierjähriger Knalw einen unerwartet schnellen Tod dadurch fand, daß beim Spielen mit Bohnen eine derselben in die Luftröhre des Kindes kam und den sofortigen Tod herbeisührte. Deutsches Reich. Der am 23. Mär; Abends er schienene „D. R. A." publieirt folgende, an den Reichs kanzler gerichtete Danksagung Sr. Majestät des Kaisers: „Aus Anlaß Mcmes dicssäbngcn Geburtstages Nab tu wndemm zahlreiche Gemeinden. Gotpolattoucn Vereine. geswmanunNn.gtn und einzelne Personen innerhalb wie außerhalb des deutschen Reiches wetteifernd sich beeilt, Mn schriftlich und telegraphisch, zum Theil selbst in poetischer gönn. ihre Glückwünsche auszusprecluu. Von diesen vielen sinnigen Zeichen liebevoller, treuer Anhänglichkeit aufs Neue freudig überrascht, wünsche Ich allen Denjenigen. welche Meiner an jenem Tage mit sv warmer Svmpatbie gedacht haben, zu erkennen zu geben, wie von Herzen dankbar Ich den Werth ihrer Aufmerksam ¬ keit empnnde. In diesem -inne beauftrage ub Vorstehendes zur ofsenllichen Kcnulniß zu bringen. Berlin, den 2D März I>7u. Wllbclm.- Dcx Reichstag uahm in seiner Sitzung am 26. Mär; den Antrag des Abg. Schulze und Genossen auf Gewährung von Reifekoslen und Diäten an die Reichstagsabgeordneten und diesbezügliche Aenderung der Reichsverfassung mit 114 gegen 90 Stimmen an und erledigte sodann einige minder belangreiche Vorlagen in dritter Berathung. Preu freu. Die „Prov. Corr." vom 26. Mär; ver breitet sich über die thatsächlicheu und rechtlichen Erwägungen, aus welchen sich die Regierung bewogen gesunden hat, die Aufhebung des latholifchen Feldpropsteiamtes zu beschließen, und sagt zum Schluß: „ Die Regierung verhehlt sich nicht, daß diese Braß reg el voraussichtlich eine weitere Umbildung der katholischen Militärseclsorge zur Folge haben wird, und cs sind vorbereitende Anordnungen auch in dieser Beziehung von Sr. Majestät genehmigt worden. Es bedarf nicht der Versicherung, daß die Regierung des Königs die Störung der katholisch geistlichen Pflege in der Armee in hohem Maße beklagt: aber sie darf die Verantwortung anch für diesen Mißstand Denjenigen zuweifen, welche ihr die Noth- Wendigkeit anferlegen, das Recht und das Ansehen des Staates gegen geistliche Uebergrisse nnd Rücksichtslosigkeit mit aller Energie zn wahren." Würtemborg. Infolge eines persönlichen Streites zwisckwn einem Soldaten nnd Civilisten (Ersterer sollte in dem Meiderladen eines Israeliten mißhandelt worden seinl haben in Stuttgart am 25. Mär; von Nachmittags 3 Uhr an bis spät in die Nacht Tumulte stattgefunden. VolkS- haufen zertrümmerten die Fenster der Kleiderläden und Re staurants, und erst durch Cavalcrie, welche den Marktplatz besetzte, wurde die Ruhe wieder hergestellt. Am 26. Vor mittags fanden neue Ansammlungen statt und am Abend haben sich die Excesfe in der betreffenden Straße und deren Umgebung wiederholt. Als der Polizeidireetor, der Stadt- direetor und der Gouverneur zur Herstellung der Rnhe er schienen, wurden dieselben mit Stcinwürfen empfangen. Das requirirte Militär stellte die Ordnung ohne schweren Confliet wieder her. Der am ersteren Abende todtgesagte. aber in der That nicht einmal verletzte Soldat wird als der alleinige Schuldige bezeichnet. Schwei;. Dem seiner pfarramtlichen Functionen ent hobenen Pfarrer Jecker in Biel wurden am 24. Mär; dnrch den Regierungsstatthalter die Schlüssel zu der äUrche und den Kirchcngeräthschasten abgefordert. Das Verhalten des Pfarrers Jecker bei dieser Gelegenheit gab dem Regierungs statthalter Veranlassung, die Verhaftung desselben anznord- . j nen: am anderen Morgen erklärte er sich zur Herausgabe der Kirchenschlüfsel bereit und ist hierauf wieder ans dcr Haft emlasseu worden. Der Große Rath von Bern hat nach einer elsslündigeu Debatte mit 162 gegen 15 Stimmen das Vorgehen des Regiernngsrathes in der Angelegenheit des Bischofs Lachat genehmigt und ist über die eingelanfenen Proteste zur Tagesordnung geschritten. Ein von Mermilwd gegen die Ausführung der vom Volke angenommenen neuen katholischen Cultusgesetze er hobener Protest wurde seilen des Genfer Regiernngsrathes einfach an den Absender zurückgeschickt, weil derselbe jenes Schriftstück gesetzwidriger Weife als apostolischer Vicar von Genf nnlerzeickmet hatte. Frankreich. Die 'Nationalversammlung hat in ihrer Sitzung am 24. März den Antrag Tolain's, einen Credit von 1tRW"O Francs zu dem Zwecke zu votiren . um eine gewisse Anzahl von Arbeitern znr Weltausstellung nach Wien zn schicken, mit 2'97 gegen 213 Stimmen abgelehnt, nach dem hervorgehoben worden war, daß man dadurch der Internationale in die Hände arbeiten würde. Am 26. Mär; wurden die mit Deutschland abgeschlossenen Conventionen über die Grenzregutirung genehmigt. Die Pariser Polizei hat am 24. Mär; eine Anzahl einer geheimen Gesellschaft angehörige Personen verhaftet und ist bei dieser Gelegenheit in den Besitz wichtiger Papiere ge kommen. Zwei Spanier sollen sich unter Ersteren befinden. Spanien. Wie verlautet, herrscht anläßlich einiger militärischer Ernennungen Uneinigkeit im Cabinet, da sich mehrere Minister geweigert haben sollen, unionistisch ge sinnten Generälen ein Commando anzuvertrauen. Castelar, der Minister des Auswärtigen, hat die Absicht, seine Ent lassung zu nehmen, wenn nicht energische Schritte geschehen, nm die Disciplin in der Armee wieder herzustellen. Unter einem in Valles (Catalonien) stationirten Jäger bataillon brach eine Meuterei aus; die von den Soldaten bedrohten Offiziere mußten flüchten. Die Carlisten haben sich der Stadt Ripoli in Catalonien bemächtigt. — Ferner soll der Carlistenführer Dorrcgarah die NegiernngStrnppen bei los Arcos geschlagen und der Car- listische General Martinez eine zurBesetznng der Stellungen von Damharinca und Valearlos anfgebrochcne Colonne auf dem Marsche in der Nähe von Urdax überfallen haben. — Aus Madrid vorn 26. Mär; wird weiter berichtet, daß bewaff nete Carlisten die französische Grenze überschritten, das HanS des Maire Viriatn auf französischem Gebiete nm ringelt nur zwei Carlistische Flüchtlinge fortgeführt haben. Rußland. Ein Leitartikel des „GoloS" bezeichnet die vollständige unv bedingungslose Unterwerfung Khlwas unter die Botmäßigkeit Rußlands als den einzigen möglichen Aus gang der bevorstehenden Expedition nnd als die alleinige «Grundlage der Erreichung eines dauerhaften Friedens. Türkei. Die englische Regierung hält ihren Protest gegen die Erhöhung der Suezeanalzölle aufrecht und hat erklärt, die Pforte für die von englischen SchiffSrhedern infolge dieser Erhöhung gezahlten Summen verantwortlich machen zu wollen. -Amerika. Der Senat der Vereinigten Staaten hat eine Resolution des Inhalts angenommen, daß die Ab schaffung der Sclaverei auf Portorico eine Garantie für die Aufrichtigkeit nnd ein gutes Vorzeichen für die Dauer der spanischen Republik sei. Kirchliche Nachrichten. Am Sonntage Iudua BcickUrede D Ubn. Hcn Dunouus Peter. Vormiltagspredigt Herr Superintendent «slauß. über Job. Up np 10 — 22. Nacbmiltagspredigl: Herr Areindiae. Weißbrenner, über Psalm 70, Msttwoeb den 2. April, llommunion, die Beicbtrede bellt Herr Arcki- dmconus Werßbrenner. lAnsang der Kirche und Beichlandacht WZ» Ubr.> Beerdigte. Berst, den 2l. Marz. Aubert Mar. ebel. Zwill.-S. : des Schleifers gart Ferdinand Schüben in Naundorf, l I. 3 T. — Den 23.: Fr. Iobannc Marie llGistianc HeniG geb. Dpm, Gattin j des Gutobes. u. Drwnchters Hrn. Ernst Friedrieb Albert Herrich in j Folbern. 31 I. > M. u W t T. — Den 2t.: Hr. Iobann Adotpb Weber. B. n. Wolisonncr. ein Wittwer, 70 I. 2 M. — Anna Auguste, uuebel. D der Amatte Auguste Neumann. 2 M. l W. l D — Job. Willi. Jager, Gmobes. in Duersa ,verunglückte», 47 I. — Den 23.: Hl. Wust. Adolpb Grünewald. B.. Hauobts. u. Goldarbeiter. ui I. '' M. 2 W. 2 T. — Gmu Mar lZ lernens, ebel. S. des B. u. i Ganengnmdstücksbcs. Hrn. Karl Morst Iabn, 3 M. 2 W. 3 T. — j Albert Bernbard. ebel. S. des lloudnetenrs beim Dmnibnäverein zu : Dresden Hrn. Alwin vudw. Bernb. Diebel. 3 W. 3 D — Den 20.: Selma vma, ebel. T. des WollforlirerS Hrn. Robert Bernb. Teuscher. 1 I. 3 Bä l LS. 3 F. — Den 27.: Friedrich Herrmann Nonnewip. > Fabrikarb., 27 I. st M. I W. Getauft voin 21.—27. März: .stnaben. 3 Mädchen. H Bauda dcu 2. April 1873. VlII USI Kl SKNKVI'rL Lu. ! Liächsten L wnstag ttebung. D. V. j Musiker Verein. Die Mitglieder des Vereins werde» hiermit heute, als deu 29. März, Abeuds 0 Uhr, zu einer Haupt- versammlung im hiesige» Schützenhause eingeladen. T a g e S o r d u u u g: Aushändigung der ANtgliedskarten und Statuten. Revision und Unterschreibnng des Tarifs. Aufnahme neuer Mitglieder. Karl Echtermeyer, ;. Z. Vorstand. .XL. Um das Erscheinen sämmtlicher Mitglieder wird dringend gebeten. 6-1? ^ute nach dem Turnen Versammlung in " Stadt Görlitz ". Wichtiger Berathungen wegen wünscht das Erscheinen aller Mitglieder d. B.
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