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Zwönitztaler Anzeiger : 23.11.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-188611239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-18861123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-18861123
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-11
- Tag1886-11-23
- Monat1886-11
- Jahr1886
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 23.11.1886
- Autor
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für Zwönitz, Niederzwönitz, Kühnhaide, Thalheim und Umgebung. (Fortsetzung des „Anzeiger für Zwönitz und Umgegend".) Amtliches Organ für den Stadtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. ll. Jahrgang. Redaction, Druck und Eizcnthum von C. B. Ott in Zwönitz. ll. Jahrgang. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal (Dienstag, Donnerstag und Sonnabend) und ist durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition und deren Austräger vierteljährlich für l Mark 20 Pfg. rincl. Bringerlohn) zu beziehen. — Die Insertion beträgt für die dreigespaltene Corpuszeile oder deren Raum 10 Pfg. und werden Inserate bis Nachmittags 2 Uhr Tags vor dem Erscheinen des Blattes angenommen. ^S LS7. I 1188« Dienstag, den 23. November. welches stets bestrebt ist, etwas Vorzügliches zu bieten, wird auch hier, was in seinen Kräften steht, zum Vortrag bringen. Darum wünschen wir, daß auch diesmal das Unternehmen mit recht zahl reichem Besuch unterstützt werde, umsomehr, da das Programm einen äußerst genußreichen und amüsanten Abend verspricht. — Stollberg. Am vorletzten Sonntage wurde hier von der Polizei ein 17 Jahre alter Kaufmannslehrling aufgegriffen, welcher an einen hiesigen und wiederholt an einen auswärtigen Herrn, dessen Wohlthätigkeitssinn ihm bekannt war, Briefe unter falschen Namen geschrieben und um einige Hundert Mark Unterstützung ge beten hatte. In diesen Briefen schildert er seine Lage, sowie die seiner Eltern in einer Weise, als wenn beide dem Untergange nahe wären. Sein Vater sei als Compagnon eines Commissionsgeschäfts mit 200 000 Mk. in Conkurs gerathen und habe sich in Folge dessen in Hamburg erschossen. Wie sich aber herausstellte, ist sein Vater arm und noch nie an einem Commissionsgeschäft betheiligt gewesen, sondern ist Todtengräber in einem unserer Nachbardörfer. — Die vor Jahresfrist in Planitz bei Zwickau vermählte Frau Neichsgräfin v. o. Schulenburg auf Schloß Hehlen, geb. v. Arnim auf Schloß Planitz, ist am Donnerstag am Kindbettfieber plötzlich verstorben. — In Mühltro ff hat vor einiger Zeit ein im sechsten Lebens jahre stehender Knabe während seines Alleinseins in der Stube mit Streichhölzchen gespielt (!!) und dadurch das Bette und andere Sachen in Brand gesetzt. Zum Glück wurde das Feuer noch rechtzeitig be merkt und gelöscht, während andernfalls ein großes Brandunglück kaum zu vermeiden gewesen wäre, da das betreffende Haus an sehr fenergefährlicher Stelle steht. Es ergiebt sich daraus wieder der Beweis, daß das Alleinlassen der Kinder in Wohnungen besonderer Vorsicht erfordert, bez. vermieden werden sollte. — Kreischa. In Quohren herrschen die Masern unter der Kinderwelt, so daß etwa 50 Procent der unteren Classen die dasige Schule nicht besuchen können. — Am Donnerstag Abend kurz nach 9 Uhr brannte das Stall- und Seitengebäude des Gutsbesitzers Liebert in Lungkwitz gänzlich nieder; das Wohnhaus konnte, dank dem raschen Einschreiten der Ortsbewohner, gerettet werden. Das im Seitengebäude aufbewahrte Getreide und Futter ist gänzlich mit verbrannt, und die im Seitengebäude wohnenden Miethsleute konnten leider gar nichts retten, während der Besitzer versichert hat. Bekanntmachung. Der zweite diesjährige Jahrmarkt wird Freitag, den 26. November a. e. abgehalten. In Bezug auf denselben wird hierdurch Folgendes bekannt gemacht: 1. Der Jahrmarkt beginnt Freitag, den 26. November, Vormittags und dauert bis Sonnabend Mittags 12 Uhr. 2. Jeder, welcher auf dem hiesigen Jahrmarkts auf öffentlichem Stadtraum feilhalten will, hat sich vor Beginn des Marktes bei dem Marktmeister anzumelden, die Galtung seiner Waaren anzugeben und sich die Verkaufsstelle anwcisen zu lassen. 3. Das zu entrichtende Stättegeld ist am ersten Jahrmarktstage von Vormittags 8 Uhr an bis Nachmittags 1 Uhr auf dem Nathhause gegen Quittung bei Vermeidung einer Strafe, welche dem dreifachen Betrage der zu entrichten ge wesenen Abgaben gleichkommt, zu erlegen. 4. Das Ausspielen von Waaren, sei es durch Würfel, Lotterie oder auf irgend eine andere Weise, ebenso das Ausrufen von Waaren wird nicht gestattet. 5. Schieß- und Schaubuden, sowie Buden und Verkaufsstände sind Abends um 11 Uhr zu schließen. Zwönitz, am 17. November 1886. Der Stadtgemeinderat h. Adam, Bürgermeister. Bekanntmachung Am 1. October a. c. sind die Gebühren für den z. Z. ertheilt werdenden Confirmnnden Unterricht incl. Einschreibegeld an 1 Mark 25 Pf. fällig gewesen. Diejenigen, welche mit dieser Abgabe noch im Rückstände sich befinden, werden daher hiemit aufgefordert, solche bei Vermeidung des Executionsverfahrens nunmehr umgehend und längstens am Deeember a. e an unsere Cassenverwaltung zur Abführung zu bringen. Zwönitz, am 22. November 1886. Der Kirchenvorstand. ?. Clauß. r, r- r. AeMche und Sächsische Angelegenheiten. — Zwönitz. Ueber das von der Violinvirtuosin Fräulein Augusta Steinhardt unlängst in Stollberg gegebene Concert lesen wir im dort erscheinenden Anzeiger vom 30. October a. c. Folgende-: „Steinhardt-Concert." Den Neigen der dieswinterlichen Concerte eröffnete die ausgezeichnete Violinvirtuosin Frl. Augusta Steinhardt. War schon der vorangehende Ruf geeignet, für die junge Künstlerin das gespannteste Interesse zu erregen, so müssen wir heute gestehen, daß die weitgehendsten Erwartungen von der selben überboten wurden. Was die Kritik überall gerühmt: die absolute Reinheit, die großartige Technik, die aller Schwierigkeiten spottet, das staunenswerthe und musikalische Gedächtniß der jungen Dame, die alle Stücke frei vorträgt, und die Zartheit und Anmuth des ganzen Spieles, — das alles können anch wir nur freudig an erkennen. Wenn wir etwas hervorheben wollten, so sind das nicht die schwierigen Läufer und Passagen in Terzen, Sexten u. Octaven, die glockenreinen Flageolettöne, die innige Fülle der Cantilene, sondern vor allen Dingen das reizende Staccato, das die Töne wie Perlen aneinander reiht. In der Erinnerung an diese Leistung fällt einem unwillkürlich der wehmüthige Vers Göthes ein, den Hanslick so glücklich auf die Tonkunst anwendet: „Schuf ich doch, sagte der Gott, nur daS Vergängliche schön." Aber wie die Blumen des Lenzes und der Tau des Morgens leben diese Töne in der Erinner ung fort. — Und nicht zuletzt sei der jugendlich anmuthigen Er scheinung der Künstlerin gedacht, deren bescheidenes Auftreten sofort die Zuhörer gewinnt. Glücklich bewährte sich Fräulein Elly Stein hardt beim Accempagniren: sie hat sich ganz in das schwesterliche Spiel eingelebt, so daß nirgends die Begleitung auf Kosten der Solostimme sich vordrängt; auch ihren Gesangsvorträgen wollen wir nicht unterlassen, die gebührende Anerkennung zu zollen. — Niederzwönitz. Nächsten Sonntag, den 28. d. M.,findet im „Gasthaus zur Linde" hier ein Concert zum Besten des hiesigen Frauenvereins statt. Wir verfehlen nicht, da alle bisher für diesen wvhlthätigen Zweck stattgehabten Concerte stets den besten Anklang gefunden haben, auch hierdur^ aufmerksam zu machen. Wie wir vernehmen, haben außer dem Wsigen Lehrercollegium, welches durch seine ernsten und heiteren Vorträge die Aufmerksamkeit der geehrten Concertbesucher zu fesseln wußte, noch verschiedene andere Persönlich keiten ihre gütige Mitwirkung zugesagt. Auch das hiesige Musikchor,
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