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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190106232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-23
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.06.1901
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ml« 1901. i. 3 Uhr herrscht. Rußland. o^O, Unsrer Brüder Gut und Blut, » Und bei drohenden Gefahren n. rman«. eise. LiSMMMLV ad»Mu MM ». »r» ke dem Friseur Lelegramruadreffet Dageblatt. cht hier» gen »ui, isfestfeiec >r zu be- g: nach. Meyer dunkel- Stehen fest mit Kraft und Mut. Nicht um Geld und eitle Ehre Wagen wir den heißen Krieg, Nein, dem Element zur Wehre Sei der Preis und unser Siegl Lodernd prasseln Feuersäulen, Glüht der Himmel purpurrot, Laßt uns schnell zur Rettung eüen, Trotzen kühn Gefahr und Tod! r der selben tchen, rrlagen, MM pinsel, orien, pritzen, er, papier, ps, »ölbe euz. ad nötig, rstehcr. stand. luelu estzuK onutaa Nhr rnhalle. rstand. M' * Neuerdings wieder sollen zwischen der russischen und der französischen Regierung Ver handlungen über eine neue Anleihe von 125 Millionen Rubel gepflogen werden. Die Verhand lungen werden von Regierung zu Regierung direkt und auch diesmal ebenfalls nicht durch Vermittelung von Beamten geführt und — streng geheimgehalten. Die neue Anleihe soll in etwa sechs Monaten auf gelegt werden, bis zu welchem Zeitpunkte man hofft, die kürzlich abgeschlossene Anleihe vollständig plaziert zu haben. Serbien. * Hin- und hergeschwankt hat Serbien Jahrzehnte lang zwischen der Hinneigung zu Ruß land und Oesterreich. Aetzt hat der König Alex ander in Petersburg seinem Wunsche Ausdruck ge geben, dem Kaiser und der Kaiserin einen Besuch abzustatten, und darauf ist durch den serbischen Gesandten in Petersburg die Antwort eingetroffen, der Kaiser werde den König und die Königin mit großem Vergnügen bei sich als Gäste sehen. . Die Reise des Königs nach Rußland wird im Sep tember stattfinden. MM en), n, ist zu läge von Kraße. 3« iWUnl» 8tistu«M in KeililW Ktiewtir MMi. (Von einem Freunde unseres BiatteS gütigst zum Abdruck überlassen.) Fest und treu sind wir vereinet Zu dem ernsten Bruderbund: Wenn die Flamme wild erscheinet Und Verderben droht zur Stund', Zu bekämpfen, zu besiegen Ihrer Raubgier blinde Wut, Die Gewalt'ge zu bekriegen Mit Besonnenheit und Mut. Eintracht stärkt in jedem Werke, Edles wächst im Frieden nur — Und dem Schwachen leistet Stärke Gott, Allvater der Natur; Ihm zu Ehren laßt uns wahren, Ute, c- 51. Jahrgang. Sonntag, den 23. Juni e, r, »flüster, -r, Sturm losbrechen. Ob wir dann zum zweiten Male mit dem Leben davonkommen, ist sehrftaglich." Frankreich. * Die franzlösische Regierung erklärt in aller Form die Nachricht für zutreffend, daß Kaiser Wilhelm gelegentlich einer Einholung der Chinatruppen in Cher bourg landen und eine Begegnung mit dem Präsidenten Loubet Haden werde. * Die ^Abendblätter verzeichnen unglaubliche Gerüchte, wonach eine große Nachlässigkeit in den Transport-Abteilungen des Marine-Ministeriums Gta-t und Land. Lichtenstein, 22. Juni. *— Ein schönes, interessantes Vorspiel für das morgen Sonntag stattfindende 40jährige Stif tungsfest der hiesigen Freiwilligen Feuer wehr hatte man gestern abend in der 9. Stunde auf hiesigem Marktplatze zu beobachten Gelegen heit. Um genannte Zeit rückten die Züge in gewohnt stramm militärischer Haltung an. Nach vorgenommenen Marschbewegungen (Schwenkungen, Parademarsch) usw., rückte das Korps wieder auf den Stellungsplatz zurück. Kurze Zeit darauf er folgte auf gegebenes Signal der Sturmangriff auf das vermeintliche Brandobjekt (Ratskeller). Mit nahezu staunenswerter Schnelligkeit brachte man die Löschgeräte an ihre Bestimmungsorte. AuS allen Vorführungen konnte man ersehen, daß neben vorzüglicher Schulung strenge Disziplin in dem gesamten Korps unserer Freiwilligen Feuerwehr obwaltet, denn es war eine Freude, zu beobachten, wie jeder Einzelne sein ganzes Können einsetzte, um die Vorführungen zu mustergiltigen zu gestalten. Unsere Stadt ist nur zu beglückwünschen, daß sie ein so wohl organisiertes und gut diszipliniertes Korps ihr eigen nennen kann. Hoffentlich nehmen auch die morgigen Vorführungen einen solchen Verlauf, damit die zahlreich von auswärts hier eintreffenden Wehren erneut wieder den guten Ruf unserer Wehr bestätigt finden. Im übrigen Mün chen wir, und mit uns wohl jedermann, allen Leranstaltungen dieses 40jährigen Jubelfestes den bestmöglichsten Verlauf, und daß dies im vollen Maße der Fall sein kann, vor allen Dingen noch günstige Witterung! *— Programm für die morgen Sonntag auf hiesigem Markte stattfindende Platzmusik: „Egloffstein", Marsch von Janke. .Andacht", Stimmungsbild von Weiß. .Klänge aus der Schweiz", Eonzett-Polla für Tromba-Solo von der Wehmut in unserer Brust? Die Sonne, dieser natürliche Quell alles Lichtes und Lebens für unsere sonst dunkle und tote Erde, hat ihren höchsten Stand am Himmel erreicht. Wir wissen es: wenn auch all mählich, doch Schritt für Schritt, neigt sich ihre Bahn, die Tage kürzen ab, die Nächte werden länger. Bald, nur zu bald, bleicht und welkt all die Frühlings- und Sommerpracht. Ehe wirs uns versehen, ist der Herbst da, die Natur legt ihren Schmuck wieder ab, ihre Kraft ermattet, ihr Leben erstirbt; müde sinkt das Laub von den Bäumen, klagend streicht der Wind über dürre Stop peln, und Finsternis und Todesschattcn breitet sich wiederum aus über die winterliche Erde: em Bild der Hinfälligkeit und Vergänglichkeit alles Irdischen! So zittert um die Zeit der Sommersonnenwende durch alle Schönheit und Herrlichkeit der in höchster Kraft- und Lebensfülle prangenden Schöpfung leise, aber vernehm lich hindurch das bange Seufzen der Kreatur, die um der Sünde willen der Eitelkeit und dem Tode unter- worfen ist. Wie tröstlich klingt in diesen Wechsel und Wan del der Zeiten, in diese Gebrechlichkeit alles Erdenlebens und Erdenalückes, aller Erdenlust und Erdenschönheit die Botschaft von der Erlösung und dem Heil in Christo: von einem Lichte, das nicht erbleicht, einer Sonne, die nicht uotergeht, von einer Kraft, die nicht ermattet, einem Leben, das nicht altert und stirbt, von einer Freude, die nicht verwelkt, einer Herrlichkeit, die nicht vergeht! Möchten die Vielen, die in diesen Tagen hinauspilgerv auf die Stätten des Todes, die Gräber ihrer Lieben mit Zeichen treuen Gedenkens zu schmücken, diesen Trost im Herzen tragen! Möchten wir Alle, deren Leben stündlich dem Grabe entgegeneilt, in dem, von welchem jener Johannes bis in den Tod getreu Zeugnis ablegt, und dem er den Weg bereitet hat, unseres Herzens und Lebens Licht und Sonne finden und durch ihn eingehen zum wahren, ewigen Leben! Zum Johannistag! Der 24. Juni, obwohl in evangelischen Landen meist nicht mehr als eigentlicher kirchlicher Feiertag ge halten, ist doch als Johannistag unserem Volke wohlbe kannt, lieb und wert. Seinen Namen trägt er von dem Herold und Vorläufer Christi, Johannes dem Täu fer. Nach altkirchlichrr Ueberlieferung ist derselbe an diesem Tage, sechs Monate vor Christo, geboren. Freilich, die mancherlei mit der Feier des Johannistages ver bundenen eigenartigen Sitten und Gebräuche erinnern nicht an diese seine kirchliche Bedeutung, sonder« viel mehr daran, daß wir eS hier ursprünglich mit einem heidnischen Naturfest, nämlich mit der Feier der Som mersonnenwende zu thun haben, an deren Stelle die Kirche eben jene christliche Feier setzen wollte. Es ist jetzt die schönste Zeit des Jahres, die Zeit, von welcher der Dichter singt: »Geh aus, mein Herz, und suche Freud' in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben; schau an der schönen Gärten Zier und liehe, wie sie mir und dir sich auSgeschmücket habend In herrlichstem Schmuck prangen Feld, Wald und Flur. Wer freute sich nicht an dem Duft blühender Gärten mit ihrer Rosenpracht, an dem bunten Blumenteppich der Wiesen, den wogenden Aehrenfeldern, dem frischen Waldesgrün mit seinem jubilierenden Vogelgesang und munteren Qucllenaemurmel? Wie ist alle- umher voll Lust und Freud, ja wie macht sie daS Herz so »eit, so weit, die sonnige, wonnige Sommerzeit! Und dennoch! erweckt mcht diese schönste, ftruden- vollste und hoffnungsreichste Jahreszeit auch Gedanken Dieses Blatt erschein, täglich (außer Sonn- und Festtags) abend» für den folgenden Tag. Merteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt. 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespalten KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserat« täglich bis spätesten» vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit SO Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die »gespaltene Zeile 15 Pfennig. Politische Tages-Rundschau. Deutsches Reich. * Das Friedens- und Verkehrspro gramm, welches der Kaiser in seiner Ansprache an Bord der „Prinzessin Viktoria Luise" entrollt hat, die Ausgaben, die er sich selbst, die er Deutsch land zugemessen hat, konnte nicht verfehlen, auch im Auslande Interesse zu erregen, namentlich aber Mlchten sie in England den Gegenstand ernster Beachtung abgeben. Die Stimmen der Londoner Presse liegen bereits vor. Sie würdigen durch gehends die großen Gesichtspunkte, welche in der Rede zum Ausdruck gekommen sind und erkennen an, daß der Kaiser berechtigt ist, namens Deutsch lands so zu denken und zu sprechen, wie er es gethan. * Die Seefische sind zum Volksnahrungs mittel geworden. Der Bedarf Deutschlands ist be reits ein so großer, daß die deutschen Seefischer ihn nicht mehr allein decken können. Dänemark liesert so viele Seefische nach Deutschland, daß dieses sein Hauptabsatzgebiet geworden ist. England und Norwegen liefern ebenfalls Riesenmengen. Die Nordsee ist in der letzten Zeit so ausgefischt worden, daß ihr Fischreichtum bedeutend nachgelassen hat. Gegenwättig sind die isländischen Gewässer die ergiebigsten Fischgründe für die deutsche Fischer flottille. * Die „Neußer Ztg." erhält einen Brief eines katholischen Missionars aus Schantung, wonach dort die Boxer noch lange nicht ausgerottet sind. Die großartigen Vorkehrungen zur Vernichtung der Boxer und zum Schutze der Christen seien nur auf Täuschung der Fremden berechnet. Die Rebellen säßen ruhig daheim und zehrten vom Raube; nie> mand mache ihnen ihre Beute streitm. „Wir sind noch lauge nicht am End« der Trübsal angelangt," beißt s» in dem Brief, ^unheimliche Gerüchte durch- schwirren die Lust. Es kann bald wieder der Wochen- und Nachrichts-latt zugleich HesWr-KM-er str Kohndors, Militz, Kemriors, Kosiols, St. Mim, Keinrichsorl, Mlimau n. MU«. Amtsblatt für den Stadtrat zn Lirtstenstein. 144 Kernsprech-Unschlnß
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