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Der Grenzbote : 17.07.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190407177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19040717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19040717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-17
- Monat1904-07
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 17.07.1904
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Der Grenzbrie rricbeirn lägüch i rui: AuSniünne des den Sonn- und Feierrcgen s fotgenden TngeS und koste! vierteljährlich, vornus- ! bezahlbar, I Mb 2o Pfg. Bestellungen werden ! Är der Geschäftsstelle, von den Zlusirägern des , Blarrek, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen. für Mors Md das ollere Vogtland ! Inserate von hier und aus dem BerbreitungS- I bezirk werden mit 10 Pfg., von auswärts mit / 15 Pfg. die 4mal gespaltene Grundzeile oder I deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Rcclanien die Zeile 20 Pfg. Verantwortlicher Redackeur, Drucker und Verleger: GLLo Weyer in Adorf. FM-vnL-er Nr. 14. Hierzu DonnLKHs die illüitr. Gratisbeilage „Der Zeitspiegel". Fernsprecher Nr. 14, Sonntag, dem t? Juli M04 164. AahW. 68 Politische Rundschau. Berlin, 15. Juli. Das zwischen Deutsch land und Großbritannien abgeschlossene Scyieüs- abkommen, welches heute amtlich veröffentlicht wird, bestimmt übereinstimmend mit dein eng lisch-französischen Schiedsabkommen: Artikel l. Streitige Rechtsfragen und Streitfragen, die sich auf die Auslegung der zwischen den beiden ver tragschließenden Teilen bestehenden Verträge be ziehen, sollen, sofern sie nicht auf diplomatischem Wege haben erledigt werden können, dein durch das Abkommen vom 29. Juli 1899 eingesetzten ständigem Schiedshofe im Haag überwiesen wer den. Dabei ist jedoch vorausgesetzt, daß solche Streitfragen nicht die vitalen Interessen, die Unabhängigkeit oder die Ehre der beiden ver tragschließenden Staaten berühren und nicht die Interessen dritter Mächte angehen. Artikel 2. In jedem einzelnen Falle sollen die hohen ver tragschließenden Teile, bevor sie den ständigen Sch-iedshof anrufen, einen besonderen Schieds- Vertrag abschließcn, der den Streitgegenstand, den Umsang der Befugnisse der Schiedsrichter und die Fristen klar bestimmt, die für die Bil dung des Schiedsgerichts und die "verschiedenen Abschnitte des Verfahrens festzusetzen sind. Ar tikel ,3. Das gegenwärtige Abkommen ist für einen Zeitraum von 5 Jahren, vom Tage der Unterzeichnung ab, geschlossen. Berlin, 15. Juli. Generalleutnant von Trotha meldet ans Owikokorero vom 14. d. M.: Bei Omuweronmni, Hamakari und Waterberg wird immer noch ein starker Feind signalisiert. Mn Waterberg werden Jener beobachtet. Dies seitige Patronilien befinden sich östlich und west lich vom Waterberg. Major von Estorfs er reichte am 11. Juli Otjaijingenge, Major von der Heyde ebenfalls am 11. Juli Erindi-Oratji- henda. Oko-sondusu blieb durch Schonungsbe dürftige, sowie ein Geschütz schwach besetzt. Major von Glasenapp erreichte am 11. Juli Otjurut- jondju. Er fand Okosongoho und die Wasser stelle 7 Kilometer nordöstlich davon unbesetzt, ebenso Okahitna nnd Owaneborombonga vom Feinde frei. Die Kompagnie Welch die erste Kompagnie des Regiments 2 und die Halbbatte rie Winterfeld sind unter Hauptmann von Fied ler bei Okowaknatjiwi-Onjakawa vereinigt, die zweite und dritte Kompagnie des Regiments 2 im Marsch über Karibib auf Omaruru, wo sie etwa am 20. Juli eintrefsen werden. Der Ab marsch deS zweiten Bataillons und der siebenten Batterie aus Swakopmund erfolgt nächster Tage. Ich bin in Owikokorero und beabsichtige, der Ab teilung Glasenapp über Otjire zu folgen. Trier, 15. Juli. Die Badeverwaltung von Kreuznach bot dem russischen Kmegsnnnisterium die unentgeltliche Benutzung der Heilmittel des Bades für verwundete russische Offiziere an. — Ron der toten Hand. Tie römische Kirche in Oesterreich hat im Jahre 1900 nicht weniger als 60,^63 818 Kronen Einnahme. Sie verfügt Wer ein Vermögen von 813 612 301 Kronen. Diese ungeheure Masse von Geld ist so viel wie das Viertel der Summe, die sämtliche Eim iommensteuerpflichiige Oesterreichs als ihr Bruttoeinkommen versteuert haben. Tas Ver mögen der Kirche betrug 1830 erst 17 Mill. Kro nen, ist also in 70 Jahren um 263 Proz. gestie gen. Im Jahre 1900 hat die Kirche allein 42 Prozent ihrer Einnahmen, d. i. 25 Mill. Kro nen, als Ersparnisse zurücklegen können. Mau muß sich diese Tatsachen, welche sich auf amt liche Nachweise stützen, vergegenwärtigen, um die gewaltige Macht zu verstehen, die dis rö mische Kirche besitzt. Tie ist ein Staat imStaarc. Rom, 15. Juli. Ter Papst soll ein Dekret Vorbereiten, das den geistlichen Orden verbietet, sich mit Handel und Industrie zu befassen. Ter Mapst' wünscht, daß die Ordensleure, die Fa briken irgendwelcher Art betreiben, diese sowie die Fabrikmarke und das Fabrikationsgeheimnis an Laieugeselischasteu abtreten, damit die Kleri kalen mehr als bisher ihre religiösen Aufgaben erfüllen tonnten. — In dem Gelände zwischen .Kaiping und Taschitschiau sind die Armeen Okus und Küro- patkins nunmehr einander so nache gekommen, daß in nächster Zeit ein entscheidender Waffen gang erwartet werden muß. Auf russischerSeite ist die Zahl der Streitkräfte durch die ans En- ropn angetomm-men Verstärkungen ja schon er heblich vermehr!, und auch sonst hat Generäl Kuropatkin Vorkehrungen getroffen, um dcu Ja- paueru das Terrain Schritt für Schritt strei tig zu machen. Schwierigkeiten in der Führung und Befehlsgebung aber verschlechtern die Aus sichten für die Russen bedeutend. Eine große Gefahr für die Russen liege nur darin, daß zwei Oberbefehlshaber vorhanden sind: in Ta- schitschiao sucht Kuropatkin inmitten seiner Truppen seiner schwierigen Ansgaben Herr zu werden, während in Mnkden, 200 Meilen hinter der Front, der Vizekönig Alexejeff gleichfalls Ansprüche erhebt, die Armee zn befehligen. Tie wertvolle Person dieses Herrn wird durch zahl reiche Truppen bewacht: er hat über seinem prächtigen Talonzug ein Dach erbanen lassen, um nicht' 'durch Regen'oosir Lonaenichln be lästigt zu werde», vor seinem Wagen sind Bin- men gepflanzt. Er benimmt sich, als ob er ein wirklicher König wäre. Indem er sich daraus beruft, daß er Bizekönig und Stellvertreter des Zaren ist, stört er fortgesetzt die Anordnnngen Knroparki'ns. Er hebt Befehle aus, die vvu dem eigentlichem militärischen Leiter ausgegeben sind, er verzögert durch Inspizierung das Eintref fen der von Europa ankommenden Truppen anf dem Kriegsschauplätze, wo sie nötig gebraucht werden, und sendet seinen Stabschef zwei- oder dreimal in der Woche nach Taschitfchiao, um hier Kuropatkin zn kontrollieren und za stören. Es hieß sogar schon, daß die Offiziere der Meu terei gegen Alexejew nahe wären, aber sie sag ten sich, daß es in Rußland unmöglich ist, die Absetzung eines Stellvertreters des Zaren her beizuführen. Was hingto n, 15. Juli. Das Kriegsdepar- tcment beschloß, daß die Tynamitgoschütze, mit denen die Küste seit einigen Jahren armiert ist, weil sie veraltet sind, samt der Montiernng in Auktion verkauft werdeu sollen. LcrLiiches und Sächsisches. Ädors, 16. Juli. Als Mchsolger des ver storbenen Bahnhossinspektors Herrn Bernhard Franke ist Herr Bahnhofsinspektor Heintrich ans Pockau-Lengefeld ausersehen. Terselbe wird am 1. Augnst sein neues Amt hier antrcten. Adorf, 16. Juli. Programm zur Platzmusik am'Sonntag, den 17. Juli (Markt): 1. Ouver türe über ein Thema von Lachner. 2. Lied: „Die Kelle ruht, der Hammer schweigt", vonHeid- rich (Gedichtet von Beck). 3. Entree-Akt a.: „Die Loreleh", von Neswadba. 4. Tas Men schenleben. Gr. Tongemälde von H. Stark, arr. von Klarner. (Einleitung. Schlaf Herzenssöhn chen. Tas 1. Zähnchen. Hänschen klein. Spiel im Freien. In der. Schule. Ein Schulfest. Tp»- ziergang. Konfirmation. In der Pension. Mär chens 1. Liebe. Ter Schwiegersohn nähert sich. Soldatenzeit. Reservistenlied. Hochzeit. Ab schied von den Eltern. Ein kleiner Ehezwist. Ter Landwehrmann. Tas Alter stellt sich ein. Groß vatertanz. Schluß: lieb' immer Treu und Reü- lichkeit. Adorf, 16. Juli. Heute Abend findet im Plauen Engel Theatervorstellung des Oclsnitzer Sommerthcater-Ensembles statt. .Zur Ausfüh rung kommt Max Halbes berühmtes Drama „Ter Strom", ein Zugstück ersten Ranges, daZ überall riesigen Ersolg hatte. Hoffentlich läßt sich das theaterliebende Publikum diese Gele genheit, etwas wirklich Gutes sehen zu können, nicht entgehen. — Herr Weinhändler und Restaurateur Leh- mauu hat das an der Elsterstraße gelegene Eckardt'sche Restaurationsgrundftück käuflich er worben. Die llebernahme erfolgt am 1. Ok tober. — Die herrschende Wuthitze und anhaltende Trockenheit erinnert an die ähnlichen Verhält nisse im Jahre 1847, wo 14 Wochen hindurch kein Regen fiel und die Sonne das Erdeich dürrte. Es griff damals eine Teuerung und wirtschaftliche Notlage Platz, welche in Reichen-, bach dazu führte, die jetzige Lengenfelder Straße vom Annenplatz bis zum kalten Felde auszu- baucn, nur um den arbeitslosen Webern und sonstigen Notleidenden Brot und Verdienst zu schassen. Bad El st e r, 16. Juli. Recht billig ist Heuer hier das ansteheude Gras aus den Wiesen, welche zur Königs. Badeanstalt gehören, verpachtet wor den und Hütten sich dabei beinahe nicht genü gend Abnehmer gesunden, »veil überall auf Rai nen nnd alten Waldwicsen, wo in früheren Jah ren wenig Futter gewachsen ist, hener das Gras vorzüglich stund. Verschiedene Wie sende sitze r bie ten gegenwärtig ihr anstehendes Gras jetzt noch feil. Tie Grummeternte dürfte dagegen Heuer zu wünschen übrig lassen, falls nicht bald Regen kommt. Bad Elfter, 16. Juli. Alles sehnt sich nach Regen, denn die Hitze war in den letzt vergangenen Tagen eine fast nnerträgliche. Gestern Freitag zeigte das der Sonne ausgesetzte Thermometer Nachmittags zwilchen 1 und 3 Uhr 41 Gr. R.; es war dies bis jetzt der heißeste Tag im laufenden Jahre. Das Wässer in den Bassins unserer beiden OrtswasHevleÄun gen' sängt an, knapper zu werden und ist von feiten der Gemeinde deshalb von nun ab bis aus Wei teres die Verwendung desselben zu gewerblichen Zwecken verboten. Die Aussichten ans eine gute Obsternte in diesem Jahre werden zu Nichte, da infolge der Trockenheit der hanptteil jetzt in kaum halbreifem Zustande von den Bäumen fällt. Bad Elster, 15. Juli. Tie gestern Don nerstag zur Ausgabe gelangte Kurieste Nr. 38 verzeichnet 3040 Parteien mit 4541 wirklichen Kurgästen, sowie 639 Personen zu vorübergehen dem Aufenthalte angenreldet, in Summa 5180 Personen. — Die im Vorjahre am gleichen Tage ausgegebene Kurliste Nr. 33 verzeichnet 2635 Parteien mit 3861 wirklichen Kurgästen, sowie 624 Personen als zu vorübergehendem Aufent halt angemeldet, in Summa 4485 Personen, so nach 695 Personen mehr als im Vorjahre. — Das Schwurgericht zu Zwickau verurteilte den Postverwalter Voigt-Breitenbrunu wegen Vergehens im Amte — Unterschleife von insge samt 1050 Mk. nnd Fälschung — zn 9 Mona ten Gefängnis. Grüna, 15. Juli. Ein im hiesigen Orte weilender Kurgast hat vor einigen Tagen auf dem 'Aussichtstnrme des Totensteines im Ra- densteiner Forste einen mit Bleistift geschriebe nen und mit Bindfaden angebundenen Zettel mit der Aufschrift gesunden: „WachtmeisterSchramm aus Crottendorf hat hier eine Nacht geschlafen, der Justiz zum Hohn. 3M Mark lassen sich nicht zn leicht verdienen um eine Person." Penig, 14. Juli. Am gestrigen Morgen er eignete sich in der Kästnerfchen Mühle und Tisch lerei in Langenleuba-Oberhain ein schwerer Un- glückssarl. Ter Besitzer Julius Kästner wollte das Ganggetriebe seines Mühlcnwerkes schmie ren und ist dabei mit der Jacke an der eisernen
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