Suche löschen...
Der Grenzbote : 16.12.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190412166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19041216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19041216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1904
- Monat1904-12
- Tag1904-12-16
- Monat1904-12
- Jahr1904
- Titel
- Der Grenzbote : 16.12.1904
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Der Grenzbole Der Grenzbote erscheint tüalich s mit Ausnahme des den Soun und Feiertagen j folgenden Tages und kostet uieneljahrlich, voraus- j bezahlbar, I Mk. 2v Pfg Bestellungen werden ? !n der Geschäftsstelle, von den Austrägern des Blattes, sowie von allen Kaiser!. Postanstatten und Postboten angenommen. für Adorf ilild das obere Äogtlaud i Inserate von hier und aus dem Berbreitungs- ! bezirk werden mit 10 Psg., von auswärts mit 15 Pfg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Psg. Fernsprecher Sir. 14. pU ASS. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Htto Meyer irr Adorf. Hierzu GorintaHS die rllirftr. Gratrslrciiage „Der' Zerrspiegel". Fernsprecher Nr. 14. Freitag» den 16. Dezember 1804 Aayrg. 69. Deutscher Reichstag. Il2. Sitzung vom l4. Dezbr. l Uhr. Am Bundcsratstisch: Freiherr von Stengel, von Einem. Im Reichstag begann Henie die erste Lesung, des Militärpensionsgesetzes. Tie Beratung eröffnete preußischer Kriegsminster von Einem, der die Vorlage als die Einlösung der vom Bundesratstische wiederholt gegebe nen Versprechungen bezeichnete. Ter Minister bedaumte, daß mit Rücksicht auf den bisherigen Brauch sind die ungünstige Finanzlage dem Gesetz nicht habe rückwirkende Kraft gegeben werden können, bat aber, die Vorlage an dieser Bestimmung nicht scheitern zu lassen. Abg. Graf Oriola (ul.) erkannte an, daß die Vorlage man ches Gute biete, bedauerte aber, daß nichit noch mehr habe geboten werden können. Sache der Kommission werde es sein, die mancherlei noch vorhandenen Härten zu beseitigen- Hingegen ging Abg. Speck (Zeutr.) aus von der Finanz lage und betonte, daß seine Freunde der Vor lage nicht zustimmeu würden, wenn nicht die DeckungSsrage befriedigend gelöst werde- Ge genüber den Bemängelungen beider Redner be dauerte Kriegsminister von Einem, daß der Ent wurf durch einen Vertrauensmann außerhalb der Militärverwaltung vorzeitig an die Oeffent- lichteit gebracht fei- Abg. Gradnauer (Soz.) meint, inan müsse den Bestimmungen der Vor lage da zustimmen, wo eine wirkliche Notlage Vorliege. Tie Weiterberatnng wurde ans Don nerstag I Uhr vertagt. Schlnß nach 0 Uhr. Politische Rundschau. — Die Geschenke des Kaisers Wilhelm für den Kaiser Menelik von Mesfinien und des sen (Kanin Taitu wuroen von dem Kaiser dieser Tage besichtigt. Die Geschenke bestehen aus ei ner Reihe schwerer Silbergcgenstände: Große Humpen und Aufsätze. Für die Königin Taitu ist ein silbernes Waschserviee bestimmt, außer dem eine Kollektion kostbarer Seidenstoffe.Sämt- liche Geschenke sind deutscher Herkunft- Beson ders erwähnenswert ist unter den Geschenken ein Daimlersches Last-automobil,' oas dem Ver nehmen nach oie Werke für diesen Zweck zur Ver fügung gestellt haben- G-egemvärtig sind die Mitglieder der Expedition mit den Vorberei tungen für ihre Ausrüstung noch sehr in An spruch genommen, da es notwendig ist, sich auf die Dauer vvn vier Monaten — so lange dürfte die Gesandtschaft unterwegs sein — mir allem zu versehen, was man in dem Lande deS Negus nicht lMben kann. Der sozialdemokratische Parteivorstand als Zeitungskäufer. Man schreibt aus Düsseldorf.' Mit dem l. Januar gehr das hiesige sozialdemo kratische Parteiorgan „Volkszeitung" samt dein Verlagsgeschäft und der Druckerei in das Eigen tum des sozialdemokratischen Parrcivorstaudes Über- Als Firmeninhaber wird von diesemZeit Punkte ab der ReiclMagsabgeordncte A- Gerisch zeichnen. Tie Zeitung hatte seit ihrer Gründung stets eine ungesunde finanzielle Basis- 10 000 Mark für den Umzug eines Amts gerichts. Ani 1. Januar werden die Abteilungen für Zivilsachen des Berliner Amtsgerichts von der Jüdenstraße nach dem Neubau in der Kru- nerstraße verlegt. Der Fuhrherr, der den Umzug übernommen hat, erhAr der „Staatsb. Zig." zufolge 10000 Mark. Mit dem Umzug ist dieser Tage begonnen, er muß Mit 31. Januar be endet sein- In dieser Zeit sind etwa 400 Fuhren zu machen. Paris, >4. Dezbr. Die Verhaftung eines Mitgliedes der Familie Syveton steht nach ei ner Meldung der Humanitce unmittelbar be vor. Es handelt sich in der Hauprsache darum, festzustellen, in welcher Art der Tod erfolgte, denn es ist anzunehmen, daß Syveton erst als l Leichnam in sein Arbeitszimmer gebracht wnr de. Daß die Ausströmung des Leuchtgases nicht die Todesursache gewesen ist, erscheint nunmehr zweifellos. Heute taucht die Version auf, daß Syveton im Badezimmer eine Opiumpfeife ge raucht, dort einer Kohlenpfanne entströmendes Gas eingeatmet habe und dann ins Arbeitszim mer getragen worden sei. Tie Stirnwunde sei durch zufälliges Anstößen an einen Türpfosten entstanden. Die bisherigen glaubwürdigen Aus sagen stimmen darin überein, daß der Angriff Syvetons gegen Andree in eine Zeit fiel, wo die Mißhelligteiten in der Familie eilten hohen Grad erreicht hatten. Syveivn hoffte, einSohn Andrees oder ein anderer Offizier werde ihn for dern, nnd er wollte heroisch in diesem Duell fallen. Diese Kombination scheiterte jedoch Ter in seiner Gatreuehre beleidigte, überdies um das Leben seiner vvn furchtbarer Krankheit heim gesuchten Gattin zitternde Menard wollte vor der Jury als Zeuge auftreren und den Aus schluß der Oeffentlichteir verlangen, um die Ur fachen bekannt zu geben, warum Fran Syveiou die Scheidungsklage eingebracht habe. So kam der entscheidende Donnerstag heran. Was au diesem Morgen sich im Hause Tvvetous zuge tragen, har SyvetonS Dienstmädchen nach bestem Wissen bei Gericht erzählt- Wenn eine Verhaf tung henre erfolgt, so geschieht es ans Grund noch wichtigerer Beweise, denn die Vernehmung der Dienstmagd erfolgte schon Mini Todestage- Eilt Journal meldet, Frau Syveton habe aus ihrem Privatvermögen dem Gatten 3000 Frank monatlich gegeben. Er habe Anfang Dezember eine große Summe verlangt. Die Antwort war jedoch, daß Frau Syveton ihr Vermögen in ih rem Heimatlaude Belgien sicherstellen ließ nnd die Scheidungsklage einreichte. L o nid o u, 14. Dezbr. Der Kopenhagener Be richterstatter des Standard will einen Brief eines russischen Agenten in London an General Hesse, den Kommandanten des kaiserlicheen Pa lastes in Petersburg, gesehen haben, worin die Geschichte wiederholt wird, daß japanische Tor pedoboote seinerzeit auf eine aus Port Arrhur unter französischer Flagge kommende Dschunke feuerten, da sie die Flagge nicht sahen, und den deutschen Artachee Ritter Hentschel von Gil genheimb, der an Bord war, töteten. Der Ka pitän eines japanischen Kreuzers habe daun den Torpedobooten befohlen, die Dschunke in den Grund zu bohren, obwohl er wußte, daß der französische Attachec de Euverville darin war, um Unannehmlichkeiten wegen der Tötung deS deutschen Artachees zu vermeiden. London, 14. Dezbr. Aus Tschifu wird de peschiert: Rach chinesischen Gerüchten wurde un gefähr am 30. November ein japanisches Kriegs schiff mit 300 Mann von einem Torpedoboot bei Port Arthur in den Grund gebohrt; es soll größer als der „Saiyen" nnd entweder das Linienschiff „Schikischimn" oder ein gepanzerter Kreuzer gewesen sein. Ungefähr am 20. vember wurden zwei yussifche Torpedoboote von japanischen Kreuzern bei Port Arthur in den Grund gebohrt, als sie zu einer Erkundung aus dem Hafen gelaufen waren. - Am Schaho herrscht bei einer Kälte von mehr als 20 Grad fast völlige Waffenruhe. Lertliches und Sächsisches. — Der Weihnachtsbaum wird in wenigen Tagen seinen Lichterglänz erstrahlen lassen und klein und groß betrachtet mir Freude die glit zernde Herrlichkeit. Und doch wie leicht kann ebendieses sächne Wahrzeichen des Christfestes Verdruß, Schaden und nach urehr herdeiführen, womit die Feiertage schon manclpm verdorben tvvrden sind- Es ist die Brandgefahr, die dem Weihnachtsbaum, hauptsächlich durch, seine De koration verliehen wird. Deshalb sei jetzt be sonders darauf Hingeiviesen zum Schmuck des Baumes keinesfalls unimprägnierte Watte usw- zu verweuden und Papierketten und sonstige Sachen so anzubringeu, daß sie den Kerzen nicht zu nahe kommen. Auch diese letzteren müssen mit besonderer Sorgfalt befestigt tverden, da s mit nicht oberhalb der Flamme hängende Zweige bei vorgeschrittener Vertrocknung sich entzünden. Ebenso vermeide man, den Baum nahe den Fen stergardinen zn plazieren, da diese schon durch einen Funken in Brand gesetzt werden können. Bei richtiger Beobachtung der gebotenen Vor sichtsmaßregeln wird man sich ungestört des Baumes erfreuen können- Hat er aber dann seinem Ziveck gedient, so sei man auch mit dem ! üblichen Verbrennen der Zweige im Ofen beson- ! ders vorsichtig, denn der reiche Harzgehalt ver- ! mag leicht eine Osenexplosion zu verursachen- I Die Quelle der Freude und des Verdrusses liegt ! also hier eng beieinander. Die Kosten für den geplanten Bahnban Siebeubrunn-Markueukirchen in einer Länge von 2,0 Kilometer find auf 1,186,000 Mark ver anschlagt- Die Begründung der Staatsregie- rung über diesen Bahnban lautet: Diese Linie soll im wesentlichen dazu dienen, die Stadt Markneukirchen und deren Hinterland näher an ! das Staatseisenbahnnetz zu bringen- Markneu- ! kirchen und dessen Umgebung betreibt fast aus schließlich Musi tust rn menten fabrilaiion- Diese Industrie bringt eitlen lebhaften Stückgutver kehr mit sich, während im übrigen der Verkehr des Bahnhofs Markneukirchen — der sich im Jahre 18W zusammen auf 42 432 Tonnen, da runter «>377 Tonnen Lrückgut, belief - im wesentlichen durch die Versorgung der Bewoh ner mit Kohlen und Nahrungsmitteln, sowie mit Baumaterialien und durch die Trau Sportbedürf nisse einzelner neuerer industrieller Etablisse ments bedingt ist- Ter Personenverkehr be zifferte sich ans i-rö-066 Reisende. Diesen Ver kehr soll die angestrebte istveigbahn näher an die Stadt bringen und damit den Wareniraus- port verbilligen, den Personenverkehr aber durch Abkürzung der Reisedauer und größere Bequem lichkeit fördern, wovon eine Stärkung der im Orte angesessenen Industrie, sowie die Einfüh rung neuer Industriezweige erhofft wird. O e l s u i tz, 14. Dezbr. Durch die städrisclte Einkommensteuer sind im Jahre 1003 16 600 Mark 72 Pfg. mehr aufzubriugen als im lau senden Jahre, nämlich insgesamt 311,286 Mk- Ol Pfg.. Auch im gegenwärtigen Jahre waren fast 10 000 Mark mehr durch Steuern aufzu bringen als 1903 -- in der Hauptsache eine Folge der mißlichen Ertrags- und Vermögens- Verhältnisse der Oelsuitzcr Gasanstalt. Fast die Hälfte des Ertrages der städtischen Einkommen steuer, nämlich 104,366 Mark (gleich 40,6sProz.) zehren die Bedürfnisse der Schulgemeinde auf; die Stadtgemeinde braucht .130 921 Mart, die Kirchgemeinde 26,000 Mark. Plamen, 14i Dezbr. Bei der heute vor mittag stangehablen Wahl der Mitglieder zur Handelskammer Plauen wurden vou den 00 Wahlmännern folgende Herren gewählt: Karl August Neidhardt-Reichenbach, Kommerzienrat Baumgärtel-Lengenfeld, Map Dörfel-Klingen- thal, Edmund Dürr-Reichenbach, Otto Knabe, Plauen, Oskar Lange-Falteustein, Hermann Ru dolph-Eiben stock, Albin Wäls-Kirchberg, Franz Theilig-Neukirchen, Karl OttG Tröger-Plauen. Auf Lebenszeit geprahlt wurde mit sehr gro ßer Stimmenmehrheit in geheimer Stadtgemciu deratssitzung Herr Oberbürgermeister Tr- Schmid. Seit dem 1. Juli 1902 stehr Herr Dr. Schmid, der früher Ltadtrat in Leipzig war, an der Spitze unserer Stadtverwaltung. T r.e u e n. Der hiesige Stadtgemeiuderal hat
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite