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Zwönitztaler Anzeiger : 23.07.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191807230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-07
- Tag1918-07-23
- Monat1918-07
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 23.07.1918
- Autor
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Zwönitztaler Anzeiger für -as Königliche Amtsgericht und -ie ----- städtischen Behörden zu Zwönitz — Anzeigen: Diesechsgespallene(43mm)Kleinzeileoderderen Raum 20 Psg., bei Familienanz.,Sammelanz.,labellar.Satz u.auswSrl.Anz. 25 Pfg. die Zeile, die dreigespall. Zeile im Reklamel.u.im amll. Teile 60 Ps. Mindestpreis einer Anz. 1 Mb. Bei Wiederholungen Preisermäß.n. Vereinbarung. BeiKonkursen, Klagen, Vergleichen und Zielüberschreilung fällt jede aus Anzeigen gewährte Preisermäßigung weg. Erscheint wöchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonntag.— Bezugspreis: Durchunsere Träger monatlich 80 Psg. frei ins Kaus, durch die Post be- zogenvierleljährl.M.2.40. Druck u. Verlag: Buchdruckerei E. Bernhard Oll, Zwönitz. Inhaber u. verantw. Schrisll.: Earl Bernh. Olt, Zwönitz. Geschäftsstelle: Zwönitz, Kühn- haiderstr. 738/74. Fernspr. Nr. 23. Poslsch. 4814 Leipzig. Anzeiger fürZwönih,Nie-erzwönihMhnhaide,Lenkersdors,Dorfchemnitz,Günsdors un-andereOrlschaslenimZwönihtale Nr. 119. Dienstag, den 23. Juli 1918. ä3. Iahrg. Amtlicher Teil Dienstag, den 23. Juli, Marmelade in den 6 Grün Warengeschäften auf Feld Nr. 5 der Lebensmittelkarte. Jede Person erhält Ve Pfund für 46 Pfg. Mittwoch, den 24. Juli, auf Abschnitt 28 der Nähr mittelkarte In den Kundengcschäftcn: Karte und 8 250 Gramm Kindcrgerstenmehl für 38 Pfg., Karte 6 250 Gramm Gerstensuppc für 53 Pfg. Zusahkarten 2 Suppenwürfel für 20 Pfg. Ferner: Käse auf <B e z u g s a b s ch n i t t 2 der Lebensmittelkarte in den 6 Grünwarengeschäften. Jede Person erhält 50 Gramm für 25 Pfg. Nachmittags 3 6 Uhr in der städtischen Verkaufs stelle: Dörrgemüse, Pfund l Mk. 30 Pfg. Der Bürgermeister. Die amtlichen Bekanntmachungen der Amts- haudtmannschast sind dem Amtsblatts dieser Behörde entnommen. Nr. 3. Verbot des Grünpflückens von seldmäßig angebauten Hülsenfrüchten. Nach 8 1 Absatz 4 der Reichsgetreideordnung für die Ernte 1918 Pom 29: Mai 1918 dürfen Erbsen und Bohnen nur dann grün gepflückt werden, wenn sie zur Ver wendung als Frischgemüse angebant sind. Jede Grüncrntung von Hülscnfrüchtcn einschl. der Fut- tcrcrbscn und Ackerbohncn bedarf der Genehmigung des unterzeichneten Kommunalvcrbandes. Zuwiderhandlungen werden auf Grund von 8 30 der genannten Reichsgetrcide- ordnung strengstens bestraft. Der Kommunalverband. Fleischzulage an Erntearbeiter. Auf Grund einer Verordnung des Königlichen Ministeri ums des Jnucru vom 2. Juli 1918 soll den Erntearbeitern während der Erntezeit eine besondere Fleischzulage gewährt werden. Die in der Ernte tätigen Personen sollen für dir Datier von 4 Wochen bezüglich der Fleischzulage den indu striellen Schwerarbeitern gleichgestellt werden und für diese gesamte Zeit eine Fleischzulage von B00 Gramm er halten. Die Zulage ist zu gewähren an alle in der Ernte hauptsächlich tätigen Personen, einschl. der mitarbeitendcn Betriebsinhabcr, des Gesindes und der für die Erntezeit dauernd angenommenen Hilfskräfte. Nicht zulageberechtigt sind dagegen diejenigen Personen, die nur vorübergehend tage- oder stundenweise als Hilfskräfte beschäftigt werden. Es muß unbedingt darauf gesehen werden, daß wirklich nur diejenigen Personen, die die Zulage erhalten sollen, sie auch tatsächlich erhalten, da die Inangriffnahme un serer Viehbestände größte Sparsamkeit nach wie vor zur Pflicht macht. Die landwirtschaftlichen Betriebsinhabcr haben bis zum 2 4. Juli 1918 bei der Ortsbehörde die Zahl der für die Zulage in Frage kommenden Personen anzu melden und hierbei anzugeben, ob die Zulage aus Selbst versorgervorräten gewährt werden soll oder ob die Ver sorgung durch den Fleischer erfolgen soll. Stollberg, den 20. Juli 1918. Der Kommunalverband. » MKiMiWWellt vom Roten Kreuz in der Geschäftsstelle des „Zwönitztaler Anzeigers", Zwönitz — Fernsprecher Nr. 23 — übernimmt kostenlos alle Nachforschungen über Ver mißte, Verwundete und in Gefangenschaft befindliche deutsche, österreichisch-ungarische, türkische u. bulgarische Heeresangehörige u. Zivilinternierte u. bittet gleich zeitig um sofortige Mitteilung jeder Gefangenenadresse oder Aeuderung derselben. — Uebersetzen von Karten u. Briefen in Englisch, Französisch, Russisch usw. — Aufnahmen für die Gefangenenfürsorge. — Packen von Feldpost- u. Kriegsgefangenenpaketen. — Ueber- weisungen von Geld, wie Karten u. Briefen an die Kriegsgefangenen u. Zivilinternierten. Der Cunarddampfer „Carpathia" (13 603 Tonnen), nach dem Auslände «bestimmt, wurde am 17. Juli im At lantischen Ozean torpediert. In Stockholm ist die bestimmte Nachricht eingetrvsfcu, daß der frühere Zar Nikolaus in Jekaterinburg im sibirischen Ural erschossen worden ist. Die englischen Bergarbeiter fordern für die Zeit nach "dem Frieden Herabsetzung des Normalarbeitstages auf sechs Stunden. Der amerikanische Lebensmittelkvntrvlleur Hoover ist in London eingetroffen. Zwischen den deutschen Ostseehäfen und Liba» Riga Reval werden zwei regelmäßige Dampser- linien eingerichtet. Der amtliche Tagesbericht Amtliche Meldung. Großes Hauptquartier, 21. Juli 1918. We st kicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Heftigem Artillcriekampf an der Ancre folgten zwi schen Beaumont und Hamel englische Infanterie-Angriffe, die unter großen Verlusten für den Feind abgcwiesen wur den. Ebenso scheiterten am Abend Angriffe der Eng länder östlich und südöstlich von Höbutcrnc. Die tags über meist mäßige Gesechtstätigkeit lobte am Abend wieder auf. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Nördlich der AiSne führte der Feind örtliche Am griffe zwischen Nouvron und Fontenoy aus, die wir im Gegenstoß abwehrten. Zwischen Aisne und Marne suchte der Feiud gestern unter Einsatz neuer .Divisionen die Entscheidung der Schlacht zu erzwingen. Der Feind wurde zurückgeschlagen. Er hat große Einbuße erlitten. Hilfsvölker der Franzosen, Algerier, Tunesier, Marokkaner und Senegal-Neger, trugen an den Brennpunkten die Hauptlast des Kampfes. Sene gal-Bataillone, -als Sturmbock auf französische Divisionen verteilt, stürmten hinter den Panzerwagen den weihen Franzosen voran. «Amerikaner - auch schwärze Ameri kaner —, Engländer und Italiener kämpften zwischen den Franzosen. Nach zwei schweren Kampftagen kam gestern die An griffskraft unserer Truppe in Gegenstößen wiederholt zur Geltung. Sic hat sich dem unter Verzicht auf 'Artillerie vorbereitung auf den Masseneinsatz von Panzerwagen ge gründeten Angriffsvcrsahren des Gegners, das am Anfang überraschte, angepaßt. Der gestrige Schlachttag reiht sich in seinen Leistungen von Führung und Truppe und in seinem siegreichen Ausgang ebenbürtig den in diesem Kampfgeländo früher errungenen großen Schlachterfolgen an. An den Höhen südwestlich von Soissons brachen die gegen 'die Stadt nach stärkstem Trommelfeuer gerichteten Angriffe des Feindes zusammen. Unter Führung von Panzerwagen stieß feindliche Infanterie bis zu siebenmal gegen die Straße Soissons—Chatcau-Thierrh nördlich des Ourcq zum Angriff vor. Nordwestlich von Hartennes brach der feindliche Ansturm meist schon vor unseren Linien völlig zusammen. Südwestlich von Hartennes warfen wir im Gegenstoß den anstürmenden Feind zurück. Seine hier in dichten Haufen zurückflutende Infanterie wurde von, Vernichtungsfeuer unserer Artillerie, Infanterie und Maschinengewehre wirksam gefaßt und zusainmengeschossen. Auch südlich des Ourcq brach unser Gegenangriff den feindlichen Ansturm. Nordwestlich von Ehateau-Thierrh haben.sich die in Len letzten Wochen immer wieder ver ' ... - '> geblich angegriffenen Regimenter auch gestern gegen mehr fache starke Angriffe der Amerikaner siegreich behauptet. Der Amerikaner erlitt hier besonders hohe Verluste. In der Nacht legten wir, vom Feinde ungestört, die Ver teidigung in das Gelände nördlich und nordöstlich von Chateau-Thierry zurück. Auf dem Südufer der Marne führte der Feind gegen die von uns in vergangener Nacht geräumten Stellungen gestern nachmittag nach vierstündiger Artillerievorbereitung unter dichtem Feuerschutz und mit zahlreichen Panzer wagen einheitliche Angriffe, die an leeren Stellungen ver pufften. Unser vom Nordufcr teilweise flankierend ge leitetes Artilleriefeuer fügte dem Feinde Verluste zu. Auch südwestlich von Reims setzte der Feind starke Kräfte zum Angriff gegen die von uns eroberten Stellungen Mischen Marne und nördlich der Ardre an. Engländer waren hier den Franzosen' und Italienern zur Hilfe ge kommen. In unserem Feuer und an unseren Gegenstößen sind sie unter schweren Verlusten isür den Feind ge scheitert. Schlachtslieger griffen wiederholt mit Maschinenge wehren und Bomben in den Kampf gegen angreifende In fanterie und Ansammlungen von Panzerwagen und Ko lonnen erfolgreich ein. Wir schossen gestern 24 feindliche Flugzeuge und 3 Fesselballone ab. Hauptmann Bert hold errang seinen 39., Oberleutnant Lörzer seinen 28. und Leutnant Billik seinen 24. Luftsieg. In der Champagne entwickelten sich zeitweilig örtliche Jnsantericgesechte. Der erste Generalquartrer meist er. (WTB.) Ludendorff. * Auf dem Schlachtfelds zwischen der Aisne und Marne haben die Deutschen am 20. gegen einen Feind, der unter rücksichtslosestem Einsatz seiner französischen, eng lischen, italienischen und amerikanischen Truppen im Verein mit seinen schwarzen Hilssvölkern hier die Entscheidung suchte, einen neuen Sieg in der Abwehrschlacht gewonnen. Zu den ungeheuren Opfern, welche Lie Engländer und Franzosen seit dem 21. März durch die wiederholten sieg reichen deutschen Durchbruchsschlachten erlitten, treten neue schwere Verluste hinzu, ohne Haß es dem Entente- gcncralissimus Foch auch nur im entferntesten gelang, seine weitgesteckten Ziele zu erreichen. Gegen 11 Uhr vormittags wurden starke Bereitstellungen Les Gegners südlich der Straße Pillers-Cotterets Soissons erkannt. Desgleichen wurden feindliche Tankgeschwader im Anmarsch gesichtet. Mit voller Wirkung faßten unsere Batterien ihr Feuer gegen diese lohnenden Ziele zusammen. Gegen 3 Uhr nachmittags steigerte sich das feindliche Feuer zu äußerster Heftigkeit. Kurz darauf setzte der erwartete An griff ein. In harten Eämpfen wurde der mit tiefge gliederten Kräften anrennende Feind unter hohen Ver lusten, teilweise in erfolgreichen Gegenstößen, abgewiesen. Erst gegen 9 Uhr 30 Minuten abends konnte er sich nach erneutem Trommelfeuer zu nochmaligen Angriffen auf raffen, fand aber nur noch Kraft zu Teilangriffen, die blutig in unserem Feuer zerschellten Weiter südlich be gann der Gegner mit seinen Massenangriffen bereits in den frühen Morgenstunden. Bei Berzy brach der erste Ansturm des Feindes in unserem Feuer, das flankierend mit außerordentlicher Wirkung in die feindlichen Sturm kolonnen schlug, zusammen. In Gegend nördlich Ville Montoire hatten die starken Durchbruchsversuche dasselbe Schicksal. Hier wiederholte der Feind bereits um 11 Uhr und um 11 Uhr 30 Minuten vormittags mit frischen Kräften seine Angriffe. Seine zusammenschmelzenden Di visionen füllte er dauernd durch neue 'Reserven wieder auf und lief den ganzen Nachmittag über zum Sturm gegen unsere Stellungen än. 'Besonders blutig brach ein Massensturm des Feindes um 4 Uhr nachmittags in un serem verheerenden Feuer zusammen. In den spaten Abendstunden hoffte der Gegner immer noch auf Erfolg. Nach überaus starkem Trommelfeuer rannte ec abermals an, wieder vergebens. Teilweise gewannen wir sogar im Gegenstoß Boden. Bis spät in die Nacht hinein setzte der Feind an einzelnen Stellen seine Angriffe fort. Trotz aller Rücksichtslosigkeit und trotz Einsatzes stärkster Kampf kräfte und Kampfmittel blieb dem Feinde der erstrebte Erfolg versagt. Die Größe der nutzlos gebrachten Opfer des Angreifers ist gewaltig; sic läßt sich mit den Verlusten keiner Schlacht dieses Krieges vergleichen. Die Franzosen haben wieder die Hauptlast dieser verlustreichen Angriffe getragen.
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