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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.07.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185407296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18540729
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18540729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-07
- Tag1854-07-29
- Monat1854-07
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 29.07.1854
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Tageblatt om 1854 M 174. Sonnabend, den 28. Juli ') rei bare Gestalten, wie sie das Festland nie sah, erzeugt es in > inm nseln, die gemeinsamen Werke winziger Polypen, an ihren Lins- icr, Frau. ordne hen Gz een Ueber die ne größern, ichte. Sie eben sich fliegend über den Wogen, dem Schiffer auf einsör- üger Fahrt ein Schauspiel. Auf den stürmischsten Fluthen, :m Schrecken des Schiffers, wiegt sich am Cap Horn noch der llbatroß, jener wunderbare Vogel, der unerschrockenste Schiffer, ichaaren von Häringen ziehen durch die Fluthen zur Laichzeit mrch j chöner« reu bei Erscheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Preis vierteljährlich 15 Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur bi« Nachmittag» Z Uhr für die nächsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. Die Flüsse und das Meer. Thaten der Engländer zur See hinaus giebt es Wehmüthig blickt der Deutsche in seine Ge schwelgt und hält ihm das trostlose Bild von u d. tind vo hlen innigß Un , war rersöni allgül wußts t zu i > fol rzlich chleswig-Holstein entgegen. Und doch gab es seit 1241 auch e deutsche Macht zur See, die deutsche Hansa der Städte Lü ck, Hamburg, Bremen, welche den Völkern Europas zur See re Gesetze dictirte! Ist der Deutsche etwa träger und feiger worden? Noch immer sieht man an dem deutschen Meere e kaum geborenen Urenkel der einst so gefürchteten Hanseaten it ihren kleinen Schiffchen an offener See spielen. Wie das ädchen mit ihrer Puppe, so bereitet sich hier schon nach dem en Lallen der noch ungeübten Zunge das Schifferkind auf inen künftigen Beruf vor. Das Meer selbst erweckt seinen eruf in seinem jungen Busen und wird sein großer Lehrer, rufend sitzt das zarte Jnsulanerkind an den sandigen Küsten n Wangeroge und späht hinaus in den unermeßlichen Ocean, gt, woher die Winde eilen und stellt danach das Steuer sei- s Schiff-Püppchens. In seinem Rücken liegt schweigend sein aterland. Es ha^ das Spiel seines Kindes noch nicht betrach- t, hat noch nicht gesehen, wie das Meer auch in seinen Kin- rn tausend fruchtbare Keime entwickelt, die sich empor sehnen, ächtige Bäume zu werden, welche ihre Zweige weit über das eltmeer hinaus strecken möchten; hat noch nicht den tausend- mmigen Gesang gehört, der hier wie mahnend an das Ohr s deutschen Wanderers schlägt: Auf dem Meere bin ich ge- ren — und: auf dem Meere will ich sterben. Das Meer schreibt die Geschichte der Völker. Es schreibt ch die Geschichte der Pflanzenwelt und der Thierwelt. Wun- ! Ulis, rs, ir he d iebe u t hab rch den! «ohllo tmanns >renve on Lt Kraiß Hr. id tro hen erklär« ten u ffene leinen, das Kleine mächtig in Vereinen! Fische er- und gründen einen neuen Handelszweig, Tausenden Wohlstand verleihend. Millionen von andern eßbaren Fischen beleben die Meere Lurch die Schiffe der Uferbewohner. Auch die Auster, dieses unansehnliche Weichthier auf niedriger Stufe der thieri- schen Bildung ist darunter und dient als wichtiger Artikel der Ueppigkeit und dem Reichthume. Der Sachs verläßt das Meer nur auf kurze Zeit, stromaufwärts zu ziehen in süße Gewässer, seinen künftigen Kindern eine weniger gefahrvolle Wiege zu be reiten. An den Küsten zieht der gepanzerte Stör oder der Hau sen mit seiner vielgesuchten Hausenblase und seinen Eiern, dem Caviar. Auf der Sandbank ruht schlummernd der Seehund oder im Kreise seiner Kinder in fast »artlichem Bilde. Astig schleicht der Jäger näher, auf dem Bauche liegend, die Füße übereinander geworfen und auswärts gerichtet, sie hin und her beugend, das plumpe Gehen des Seehundes nackahmend. Ihm hat das Meer eine neue wunderbare Jaad gegeben, hat ihn zu neuen listigen Gedanken vorwärts gespornt. Im rückwärts schreitenden Gange sucken die Kreble ihre sichere Heimat wie der zu gewinnen, den Wanderer ergötzend, dem Dickter das will kommene Bild des Krebsgangs. Riesengroße Schildkröten, ei« wichtiges Nahrungsmittel, schaukeln sich unter den senkrechten Strahlen der Tropensonne in den Wogen. Wohin der Schiffer eilt, überall findet er ein neues Regen, seinen Handel belebend oder neue Vorstellungen in seinem Geiste erweckend. Auch seine Märchen birgt der Ocean. Wie die Flüsse des Festlands, spukt auch im Meere die Wassernixe und die wunderbare Wasser schlange. Oft schon hat sie dem einsamen Schiffer in traulicher Kajüte die langen Musestunden ausgefüllt und die Spknnstube mit ihren Wundermärchen auf das Meer verlegt. Den Wun dern der Thierwelt gleich erzeugt der Meeresschoos auch seine Pflanzenwunder. Von dem Auge des Pflauzenforschers eifrig gesucht, entfaltet diese Welt eine neue wunderbare Mannigfal tigkeit. An G>öße den Riesenbäumen der Erde nicht nachstehend, entfaltet, fast 400 Fuß lang, die Macrocystis pyrifera in den südlichen Meeren ihr olivenfarbiges Laub. Keine Blüthe findet sich an diesen Gewachsen, denn sie gehören zu der nieder« Stufe der blüthenlosen Pflanzen. Viele, z. B. die Urpflanzen, sind so winzig, daß der Forscher des Vergrößerungsglases, deS Mikroskops, bedarf, um ihren Bau zu erforschen. Sie ganz besonders riefen vor allen übrigen Pflanzen den allgemeiner« Gebrauch des Mikroskops hervor. Schon hat »8 sich MS in die Hände des Arztes begeben, neue Anschauungen, neue Hülfsmit- aerzlü l"/lÄ iffen die tiefe Lehre: Viribus uuiti8! Das Große aus dem >mück , - . - - usik i nem Sckooße. In unterseeischen Wäldern, den oft riesenar- > ließt ;en, Schiffe aufhaltenden Tannen spaziert der König des Meers, r Wallfisch. Aus unendlicher Tiefe steigen neue Welten, neue Freiberger Anzeiger ' und
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