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Sächsische Staatszeitung : 08.03.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192103086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19210308
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19210308
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1921
- Monat1921-03
- Tag1921-03-08
- Monat1921-03
- Jahr1921
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 08.03.1921
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SächsischeStaatszÄung Staatsan^eiger für den Freistaat Sachsen Erscheint Werktags nachmittags mit dem Datum des folgenden Tages. Bezugspreis: Unmittelbar oder durch die Postanstalten 5M.monatl. Einzelne Nrn 20 Ps. Fernsprecher: Geschäftsstelle Rr. 21295, Schristleitmrg Nr. 14574. Postscheckkonto Dresden Nr. 2486. Ankündigungen: Die 32 mm breite Grundzeile oder deren Raum im Ankündigung-- teile 2 M., die 66 mm breite Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 4 M., unter Eingesandt 5 M. — Ermäßigung auf GeschästSanzeigen. Schluß der Annahme vormittag» 10 Uhr. Zeitweise Nebenblätter: Landtags-Beilage, Synodal-Beilage, Ziehungslisten der Verwaltung der Staatsschulden und der Landeskulturrentenbank, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der LandeS-BrandversicherungSanstalt, Berkaufsliste von Holzpflanzen auf den Stuatsforstrevieren. Beauftragt mit der Oberleitung (und preßgesetzlichen Vertretung für den schriftstellerischen Teil): Regierungsrat DoengeS in Dresden. Nr. 55 Dienstag, 8. März 1921 Das Laudespreisamt gegen die Wucherer. (k.) Die Tätigkeit des Landespreisamtes ist kürzlich im Landtage heftig angegriffen worden. Hier wie auch in einigen Presseäußerungen war dcntlich zu erkennen, daß die Wirksamkeit dieser Behörde in der Bevölkerung noch immer nicht ge- nügend bekannt ist, daß dagegen alle die Kreise mit ihr recht unzufrieden sind, die wegen Ver stößen gegen die behördliche Preispolitik mit ihr in Konflikt kommen. Das L.P.A. hat deshalb dem Wirtschaftsminislerittm eine Darstellung seiner Tätigkeit zugehen lassen, in welcher zugleich die irrtümlichen Auffassungen, die in der Bevölkerung darüber herrschen, widerlegt werden. Insbesondere wird in diesem Bericht nachgewiescn, daß es irrig ist, wie geschehen, von einer „Erweiterung" des L.P.A. zu sprechen, denn es werde im Gegen teil soweit wie möglich eingeschränkt. Die Kosten haben sich nur deshalb erhöht, weil hier wie bei allen Behörden die Materialprcisc, Preise für Be darfsgegenstände, die Fahrgelder, die Gehälter u. a.m. gestiegen sind. Dagegen wird häufig übersehen, daß durch die Tätigkeit des L.P.Ä dem Staat erhebliche Einnahmen gesichert und Staat und Bevölkerung vor großen Verlusten ge schuht werden. So sind allein an Strafen und anderen Geldeinziehnngen, die durch das Eingreifen des L.P.A. über Wucherer und Prcistreibtt ver hängt worden sind, dem Staate im letzten Jahre 1800000 M. zugcslosscn, eine Summe, die allein die Kosten des L.P.A. nahezu deckt. Dazu kommen noch weit größere Beträge, die Milli onenwerte darstcllen, und zwar in Form von be- schlagnahmten Waren, die, wenn sie zu den beab sichtigten Wucherpreisen abgesctzt worden wären, die Bevölkerung erheblich geschädigt hätten. Außer dem hat das L.P.A. vorbeugende Maßnahmen gegen Preistreiber und Wucherer getroffen und damit ebenfalls Millionen gerettet, die sonst in die Taschen einzelner gestossen wären. ES ist verständlich, daß Wucherer und Prcis- trciber, die mit dem Amt in Konflikt geraten, ans dieses nicht gut zu sprechen sind. Allein cs würde dem Allgemeinwohl erheblich gedient werden, wenn man das Amt in seinem Kampfe gegen die Ausbeutung weiter VolkSmassen tatkräftig unterstützen möchte. In dein Berichte des L. P. A. an das Wirtschaftsministerium wird ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, daß das L.P.A. für Auskünfte und Hilfeleistung im Kampfe gegen die Preistreibcr und Wucherer unausgesetzt jeder mann zur Verfügung steht. Interview ve. Simons'. London, 7. März. (HavaS.) Tic „Sunday Times" veröffentlicht heute vormittag ein langes Interview von Ike. Simons, das in großen Zügen die deutsche Antwort auf die Rede Lloyd Georges wiedrrgibt. vr. SimonS erklärte, daß Deutschland durch die Unterzeichnung des Ver sailler Vertrages ein für alle Mal zngab, daß es den Krieg verloren hat. Ich habe in Stuttgart niemals erklärt, daß Deutschland nicht am Kriege schuld war, sondern lediglich, daß es nicht allein die Schuld trug. Die Verantwortung ist geteilt, und das deutsche Voll wird niemals zngeben, daß es allein die Schuld aus sich nehmen soll. Tic deutschen Arbeiter sind bereit, am Wiederaufbau der zerstörten Gebiete mitznhclsen, aber wir erheben Einspruch gegen die lange Dauer der 42 Jahre, welche zwei Generationen trrsfen würde. Wir sind der Ansicht, daß die festen JahrcSzahlungen zu hohe Summen frst- setzcn, und wir betonen, daß wir schon 20 Mil liarde« bezahlt haben. Tie deutsche Regierung verweigert die Pariser Zijscrn. Es wird lieber die Zwangsmaßnahmen aus sich nehmen, als die wirtschaftliche Erdrosselung, die eine Folge der Pariser Beschlüsse wäre. SimonS drückte zum Schluß die Hoffnung aus, daß die Verbündeten sich die Sache überlegen und die deutschen Anerbietungen annehmrn werden. Wenn Tentschland, sagte er, sich wieder rmporarbeitet, werden unsere Zah lungen natürlich auch in die Höhe gehen. Ich werde beantragen, daß eine Kommission unser. Erklärung einer Prüfung unterzieh«. Lehnt man ah, so ist der einzige Ausweg die Anwendung der Zwangsmaßnahmen, aber Deutschland kann di« von der Konferenz festgesetzte Summe nicht bezahlen. Vertragsbruch der Alliierten. Keynes zn den Londoner Verhandlungen. Loudon, 7. März. Keynes schreibt im „Manchester Guardian": Wir haben Forderungen an die Deutschen gestellt, von denen wir wußten, daß sie sie unmöglich erfüllen können. Die Deutschen haben mit Vorschlägen geantwortet, die in der entgegengesetzten Richtung irre gehen. Ein gerechtes Ergebnis hätte nur erzielt werden können durch eine Besprechung von Fragen, wie, ob wir Deutschland erlauben und es ermutigen wollen, einen großen Exporthandel zu entwickeln, weiter wie weit wir Bezahlung in natur» an- nehmen können und Deutschland anbieten kann, und schließlich über die Grundsätze, nach denen die Bewertung solcher Bezahlungen stattfinden soll. Aber beide Seiten haben einen derartigen Ausgang der Angelegenheit vermieden. Es ist weiterhin ettvas unternommen worden, was die Sache aus dem Gebiete der Wirtschaft in das des Rechts bringt. Die Pariser Forderungen stellen eine Abänderung des ursprünglichen Ver trags dar, die, mag das nun eine Forderung zu gunsten oder zuungunsten sein, die Deutschen an zunehmen nicht verpflichtet sind. Wir können sie daher in loyaler Weise nicht zur Annahme zwingen. Zu gleicher Zeit haben wir behauptet, daß sie den Vertrag in anderer Weise gebrochen haben, und bedrohen sie mit einer Strafaktion, um sie zur Durchführung von nicht einmal durch den Vertrag begründeten Forderungen zu zwingen. Das ist von unserer Seite ein ernster Schritt, über besten Natur wir uns klar werden müssen.' Die vorgeschlagcne Methode würde daraus hinausgchen, den Vertrag so gut wie vollständig zu zerreißen und ihn zu ersetzen durch eine von Zeit zu Zeit erfolgende Anwendung von Gewalt, um diese oder jene Forderungen durchzusetzen. Außerdem ist diese Methode sehr unklug. Tic Einbehaltung eines Teiles des Erlöses der deut schen Exportwaren würde letzten Endes von den Verbündeten selbst bezahlt werden, und die Beschlagnahme der Zölle könnte dazu führen, daß die Verbündeten sich im Besitze der Schiffs ladungen deutschen Papiergeldes befinden, von denen Lloyd George nenlick so beredt im Unter hause gesprochen hat. Die schwere Bedeutung der Mitteilung der Alliierten beruht zum Teil darauf, daß wir uns dazu Hergaben, die französische Politik, die dahin geht, die Rheinlands von Deutschland zu trennen, selber zu fördern. Es scheint, daß wir in noch ausgedehnterem Maße dieselbe Politik wie in Ir land cinzuschlagen beabsichtigen und sie mit den selben Argumenten rechtfertigen. Die Deutschen habe» unrecht, und das, glaubt man, berechtigt uns zu tun, was »ms beliebt. Dieselbe Geistes verfassung und dieselbe Moral ist verantwortlich für die letzten Vorgänge in Irland, und wenn man darin beharrt, wird sie zu demselben Unheil führen. Eindruck der deutschen Festigkeit. London, 7. März. Tie Festigkeit, welche die Heimat au den Tag lcgt, bleibt hier nicht ohne Eindruck. Tie „Times" läßt sich auS Perlin melden, daß die übcrwicgcnde Mehrheit der Zeitungsstimmcn als ein Zeichen für die end gültige Entscheidung TeutschlandS zu betrachten sei. Tie Aussicht auf eine bcfricdigendc Lösung ist ziemlich ungünstig. Ter Berichterstatter schreibt dicS dem Umstand zu, daß auS Lloyd Georges Rede nnr die sensationellen Teile veröffentlicht worden seien. Wie eS auch sein mag, die Kundgebnngcn auS Tcutschland haben ihre Wirkungen nicht ver fehlt und stören daS Bemühen der englischen Presse, daS deutsch« Volt als vor Schrecken er starrt hinznstellen. Tie Arbeit unserer deutschen Vertreter, deren Ergebnis Minister SimonS Henie in der Konferenz darlegen wird, erfährt dnrch die Haltung der deutschen Öffentlichkeit die beste Unterstützung Vor allem ergibt fich daraus auch die Gewißheit, daß keine Bedrückung daS deutsche Volk zersprengen kann. Die Haltung Duisburgs. Berlin, 7. März. Der Oberbürgermeister der Stadt Duisburg richtete ein Telegranim an den Reichskanzler, worin es heißt: Die Stadt Duisburg erwarte von der Reichsregierung weitere Ablehnung aller für unser Volk unerträglichen und unerfüllbaren Bedingungen. Mit der Bürgerschaft Duisburgs, den» die Schrecknisse einer Besetzung drohen, wisse er sich einig in der selbstverständ- lichen Auffassung, daß bei einer Entschließung über das Schicksal des Reiches örtliche Not nicht in die Wagschale fallen dürfe. Die Londoner Konferenz. Dit deutsche Antwort auf das Ultimatum der Verbüudeten. Paris, 6. März. Wie Havas aus London ,neidet, wird die Konferenz morgen zwei Sitzungen abhalten. Die erste, um 11 Uhr stattsindende wird wahrscheinlich dem Zwecke dienen, den griechischen und türkischen Abordnungen die Ant- wort der Verbündeten betreffend die praktische Anwendung des Verlragcs von Sövrcs zur Kennt nis zu bringen. In der Nachmittagssitznng werden die deutschen Vertreter ihre Antwort auf das Ultimatum der Verbündeten geben. Wenn diese Antwort rechtzeitig erteilt würde, dann würde die Vormittagssitzuug der Anhörung der deutschen Abordnung statt der Erledigung der Oricntsrage gewidmet werden. Falls I)r. Simons, was nicht unwahrscheinlich ist, wie der Havasbcricht meint, nur solche Angebote macht, die von» Pariser Ab kommen abweichcn, würden die Verhandlungen sofort abgebrochen werden. Briand würde anderen Tages nach Paris zurückkehrcn. Er hat nacheinander mit Seydoux, dem Unlerlciter der Handclsabteilung, einem der französischen Sach verständigen, der gestern mit den deutschen Sach verständigen zusammengetroffen ist, und sodann mit Marschall Foch beraten. Um 7 Uhr kam Loucheur, der sich mit den» belgischen Finanzminister Theunis nach Ehequers begeben hatte, glcickzcitig mit Lloyd George nach London zurück. Er hat gleich darauf sein Hotel verlassen, uni sich mit Briaud nach Downingstrect zu begeben, wo eine Jntcralliicrlenzusammcnkuust stattfand. Versammlung dcrMiiektcll-Dtltfllition bei Lloyd George. London, 6. März. (Reuter.) Lord d'Abcr- non, Loucheur und Oberst Theunis besuchten Henle Lloyd George in Ehequers. Aus Grund der von ihnen überbrachten Jnsormationcn berief Lloyd George für 7 Uhr abends nach seiner Londoner Wohnung eine Versammlung der Alliierten-Dclc- gationen, ai» der Lloyd George, Bonar Law, d'Abcrnon, Briand, Loucheur, Jaspar, Theunis, Sforza und der japanische Vertreter tcilnahmen. Der Aufstand in Moskau niedergeschlagen? I). ä. Hclsingfors, 6. März. Nach dei» letzten hier aus Rußland cingelaufeucn Nachrichten hat der Aufstand in Moskau für die Aufständischen eine ungünstige Wendung genommen. Nach erbittertem Kampf, iir dessen Verlauf Moskau von roter Artillerie schwer beschösse»» wurde, gelang cs Baschkiren-Kavallcrie, mehreren zuverlässigen kommunistischen Verbänden und dein Moskauer roten Regiment, den Aufständischen eine Niederlage beizubrinaen. DerFriedensvertrag und die finanziellen Forderungen unserer Gegner. Von unserem Berliner -Mitarbeiter. Berlin, 6. März Dem gewaltigen Umfange des Versailler Friedensvcrlragcs und seiner Beilagen ist es zu- znschreiben, daß verhältnismäßig nur wenige Leute ihn gelesen, noch weniger ihn studiert haben; seine ganze Ungeheuerlichkeit wMe sonst dem ganzen Volle mehr zum Bewußtsein gekommen sei»,, als dies zurzeit der Fall ist. Uber die terri torialen Fragen hat sich ziemlich schnell eine Ver ständigung erzielen lassen, so groß auch die Opfer sind, die Deutschland hat aus sich nehmen müssen; doch mai» stand hier dem Zwange gegenüber, und jede Weigerung hätte noch schlimmere Leide»» über das Land herausbcschworen. Nun aber droht die Erledigung der Wiedergutmachungsschäden Deutsch land in eine Krise sonder Ende zu stürzen, weil der Besiegte nicht nur eure Summe zahle»» soll, die über jede Leistungsfähigkeit hinausgeht, son dern weil seine ganze Wirtschaft einer Kon trolle unterworfen werden soll, die jeder freien Betätigung auf dem Weltmärkte enge Grenzen setzt und den Unternehmungs geist lähmen muß. Den»» charakteristisch ist, daß die finanziellen Forderungen unserer Vcr- tragSgcgner immer weiter gestiegen sind, sodaß jetzt das Sechsfache von dem verlangt wird, was vor Unterzeichnung des Versöhnnngssnedens als hin reichend angesehen worden war. Als die Friedcns- verhandlungen begannen, bemaßen die gegnerischen Sachverständigen die Deutschland aufzubürdcnde Entschädigung auf etwa 40 Milliarden; daun aber machten die Intransigenten ihren Einfluß geltend und steigerten diese Summe von Monat zu Monat. Dein waffenlosen Deutschland gegenüber konnte man eben ganz andere Forderungen erhebe»» als dem noch zum Widerstand fähigen! Hier kann inan eine Schraube ohne Ende zur Anwendung bringen, und so enthielt der Friedensvertrag selbst nur einen Blankoscheck, der erst später ausgefüllt werden sollte, und diese hier ein zusetze ndc Summe stieg inzwischen von 40 auf 100, dann auf 140 Milliarden, um schließlich bei 226 mit reale»» Größen ein Ende zu machen, dafür aber eine seinvcrdccklc Aussuhrabgabe von ^-Milliarden anzuhängen. An verständige»» Be- urteilern der Lage hat cs auch im Lager unserer Gegner nicht gefehlt; diese öffnete,» auch ihr Ohr den Mahnungen Keynes, der ohne Parteinahme lediglich als Wirtschastspvlitiker seine Stimme er hob und vor dein Unmöglichen warnte. Eine Verständigung schien sich während der Brüsseler Beratungen zwischen Bergmann und Seydoux anzubahnen, als letzterer aus die Eintreibung nicht vorhandener und »richt zu schaffender Gold milliarden verzichtete, dafür aber Dienstleistungen und Sachleistungei» an ihre Stelle setzen wollte, indem Deutschland Arbeiter zürn Wiederaufbau Nordsrankrcichs stellen und fertige Waren liefern sollte. Doch hiergegen erhob die französische Industrie Einspruch, da sie eine solche Schadenersatzleistung seitens Deutschlands als sicherste Grundlage für seine wirtschaftliche Wiedererstattung betrachtet und sie mit allen Mitteln zu verhindern gewillt ist; indes auch Eng land der deutschen Kvnklirrenz keineswegs den französischen Markt als Sondergebiet ausliesern will In Gold und Devisen soll Deutschland zahlen: dies ward die Losung der an der Seine und Themse zurzeit maßgebenden Politiker. Zu dem Zweck ersann inan auch die Ausfuhrabgabe von 12 Proz., die an sich den deutschen Handel nicht zu belasten scheint, wenn inan jedoch näher zusicht, ihm den Wettbewerb aus den» Weltmarkt unterbindet. Zwar soll die Aussuhrabgabe nicht an den deutschen Grenzen in Papicrmark erhoben werden — dieses Zahlungsmittel lockt die Vertragsgcgner nicht —, sondern im Bestellerlande bei Bezahlung der Lieferung. Hier sollen nämlich von jeder Zahlung 12 Proz. in Zahlungsmitteln des betreffenden Landes an eine bestimmte Bank abgekührt werden, d e diese Summe der Wiedergutmachungskommission guischreibt und ihr so beste Devisen sichert. T«r Händler selbst erhält aber auch nicht den übrigen Betrag seiner Forderung, sondern dieser wird der deutschen Regierung überwiese».
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