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Zwönitztaler Anzeiger : 07.09.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-191809079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19180907
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19180907
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-09
- Tag1918-09-07
- Monat1918-09
- Jahr1918
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 07.09.1918
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Zwömhlaler Anzeiger Amts Mail sür -as Königliche Amlsgerichl und -ie ----- stii-lischen Dehör-en zu Zwönih ----- Anzeigen: Die sechsgespallene (43 mm) Kleinzeile oder deren RaumL' Pfg., bei Familienanz., Sammelanz.,labellar.Sah u.auswärl.Änz. Pfg. die Zeile, die dreigespall. Zeile im Reklame!, u. im krall. Teile Ps. Mindestpreis einer Anz. 1 Mk. BeiWiederholungenPreisermüb. ».Vereinbarung. Bei Konkursen, Klagen, Vergleichen und Z ielüberschr eilung siilli jede auf Anzeigen gewährte Preisermäßigung weg. Erscheint wöchentlich viermal, am Dienstag, Donnerstag, Sonnabend und Sonnlag.— Bezugspreis: Durchunsere Träger monatlich 80 Psg. frei ins Kaus, durch die Post be zogen vierleljährl. M. 2.40. Druck u. Verlag: Buchdruckerei C. Bernhard Oll, Zwönih. Inhaber u. veranlw. Schrisll.: Earl Bernh. Oll, Zwönih. Geschäftsstelle: Zwönih, Kühn- haiderslr. 736/74. Fernspr. Nr. 23. Posksch. 48l4 Leipzig. »lazeiderför Zwönih,Nie-erzwönih,Kühnhai-e,Lenkers-ors,Dorfchemnitz,GSnsdorf und anbereOrlschastenimZwönihlale Nr. 138. ——— Sonnabend, den 7. September 1918. 43. Jahrg. Km Weltkrieg. Hindenburg und Ludendorff äußert«: sich einem ungarischen Pressevertreter gegenüber äußerst zu versichtlich über die militärische Lage. Generalfeldmarschall v. Hindenburg ruft in einer längeren Kundgebung das deutsche Volk zur Abwehr des feindlichen Feldzugs gegen den deutsch«: Vrlksgcist auf. Die seit 1914 auf russischen Befehl geschlossene deut sche Schule in Helsingfors wurde wieder Eröffnet. Der Oberbefehlshaber in den Marken erläßt eine Ver ordnung gegen die Verbreitung leichtfertiger und bös williger Gerüchte. Der Hetman der Ukraine machte am Donnerstag vormittag den: Reichskanzler Grafen Hertling ir. Berlin einen Besuch. Der Hetman der Ukraine wurde gestern vom Kaiser empfangen. Der Herzog von Anhalt hat sich wegen einer schweren Blinddarmentzündung einer sofortigen Operation unterziehen müssen. Im Norden des Toualopasses haben österreichisch- ungarische Truppen den Italienern mehrere wichtige Höhen stellungen entrissen. König Ludwig von Bayern ist zum Besuche des Königs der Bulgaren nach Sofia abgereist. Die Stadt Douai wird seit einiger Zeit von den Engländern durch schweres Feuer systematisch verwüstet. Auf Veranlassung des japanischen Oberbefehlshabers Otani sind die englischen und französischen Truppen in der Mandschurei 'zurückgezogen worden. Auf Befehl der außerordentlichen Kommission sind sämtliche Angehörige der Familie Kerenski verhaftet worden. Dio Entcntegesandtschaften «fordern die in Ruhland noch aufhältlichen Staatsangehörigen auf, Rußland innerhalb fünf Tag«: zu verlassen. Nach Meldungen aus Archangelsk erhielten die diplomatischen Vertreter der Entente in Rußland Voll macht, Mußland zu verlassen. Nach englischen Blättermeldungen soll die Zarin und eine ihrer Töchter an demselben Tage ermordet worden sein, wie Zar Nikolaus. Aufständische russische Bauern haben nach erbittertem Kanchf die Stadt Nischni-Nowgorod erobert. Der amtliche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 5. September 1918. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppen Kronprinz Ruppr echt und Boehn. Zwischen Upern und La Bassee drängte der Feind gegen unsere neuen Linien nach. Im Vorgelände belassen« Abteilungen wichen dort befehlsgemäß auf diese zurück. Bei Wytschacte wurden Teilangriffe des Feindes abgewiesen. Zwischen Scarpe und Somme fühlte der Gegner gegen unsere neuen Linien vor. Jnfantcriegefechte mit unseren Sicherungsabteilungen. An der Somme Artil- lerietätigkeit. Zwischen Somme und Oise haben wir dio am 26. August aus der Gegend von Rohe begon nenen Bewegungen fortgeführt und uns in vorletzter Nacht ohne Kampf vom Feind« losgelöst. Die am Feinde be lassenen Nachhuten' sind gestern nachmittag laygsam gefolgt. Der Feind hatte am Abend etwa die Linie Vohennes- Gutscard—Appilly mit schwächeren Teilen erreicht. In der Ailette-Niederung wurden Vorstöße des Feindes abgewiesen. Ebenso scheitert«: starke feindliche Angriffe dicht südlich der Ailstte, bei Ternh-Sorny, Clamecy und Buc-le-Long. VizOwachtmsister Schoele der 9. Batterie Feldartillerie-Regiment Nr. 92 hat hier bei den letzten Kämpfen acht Panzerwagen vernichtet. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Oestlich von Soissons legten wir di« Verteidigung von der Beslo zurück. Die Bewegungen wurden plan gemäß und vom Feinde ungestört durchgeführt. Wir schossen gestern 32 feindliche Flugzeuge ab. Der erste Generalquartiermeisterr (MLA) Ludendorff. Die Lage an der Westfront. IV. Wien, 5. Sept. Die „Neue Frei Presse" meldet: General Cramon macht« den Journalisten Mitteilung über di« militärische Lag« an der Westfront. Er hatte sich vor einigen Tag«n an Ludendorff mit der Frage gewandt, und die Antwort erhalten, daß die ganzen Bewegungen an der Westfront sich vollkommen programmgemäß vollziehen und keinerlei Anlaß' vorhanden sei, die Situation irgendwie un günstig zu, ^beurteilen. Wer von der Westfront komme, wisse ganz genau, daß die Stimmung dort überall zuversicht lich ist. Daran ändert die Propaganda nichts, welche die Entente mit verwerflichen Mitteln führe. Ich« kann nur wiederholen, daß nicht der geringste Anlaß zur Beun ruhigung vorhanden ist, zumal wir alle di« feste Ueber- zeugung haben, daß ein Durchbruch der Entente voll kommen ausgeschlossen ist. An den Hindenburg-Stellungen mutz jeder Widerstand zerschellen. Die Verkürzung der Westfront. Der „Zürcher Tagesanzeiger" meldet: Infolge Hes deutschen Rückzuges ist schon jetzt eine Verkürzung der deut schen Westfront um etwa 100 .Kilometer eingetreten. Es werden dadurch so viele Besatzungskräfte der deutschen Armee eingespart, datz die bisherigen Verluste derselben tzjpreichend gedeckt werden "'können und die .Kräfte der Verteidigung auf verkürzter Linie keineswegs vermindert sind. - Die Entscheidung für Mitte Oktober erwartet. Der „Corr, della Sora" meldet aus Paris, datz die Kolonialtruppen an der Westfront, die zur Zeit 10 Divi sionen stark seien, Mitte Oktober in die Winterquartier« übergeführt würden. Man versichert, datz bis dahin eine Entscheidung der jetzigen Operationen Fochs und Haigs gefallen sein würde. 8000 Tanks. Einer Zürcher Meldung zufolge schreibt der Militär kritiker des „Secolo" zu den Durchbruchsschlachten: Die Verbündeten verfügen über eine Anzahl von Panzerwagen, dis das achte Tausend überschreitet. Ein Drittel der Sturmwagen sei bis jetzt als verloren zu betrachten. Bis zur Siegfriedstellung. Rotterdam, 4. Sept. (Privattclogramm.) Der Mili tärkritiker des „Daily Chronicle", General Maurice, schreibt: Die Deutschen haben die Absicht, die Wüste zwi schen Somme und Ancre uns zu überlassen. Das ist für uns kein Gewinn, und wenn wir den Winter hier ver bringen sollten, könnte es uns übel ergehen. Jedenfalls müssen wir unsere Erwartung«: mätzigen, denn der Feind denkt nicht daran, weiter als bis zur Siegfriedstellung freiwillig zurückzugehen. Unsere Bombengeschwader im August. VV. Berlin, 4. Sept. Im Kanchf gegen militärische Ziele hinter der feindlichen Front warfen unsere Bomben geschwader im Monat August die bisher unerreichte Menge von 1 157 957 Kilogramm Sprengstoffen ab. Die Wirkung der vielfach aus niedrigsten Höhen durchgeführ- ten Angriffe wurde in den meisten Fällen durch Augcn- beobachtung erkannt und durch Bildanfnahm«: bestätigt. Volltreffer auf die Flughäfen Mataugues und Esquery vernichteten mehrere Hallen mit Flugzeugen. Auch im Flughafen Ochcy riefen wiederholte Angriff« starke Brände Hervor. Aeutzerst heftige 'Explosionen und lang- anhaltende Brände kennzeichneten als besonders wirkungsvoll die Angriffe gegen Munitionszüge auf den Bahnhöfen Epernay "und Bresecourt. 'Ein Munitionslager südlich Chalons und die Sprengstoff-Fabrik Oissery sur Seine, das große Munitionslager Nailly südlich Arras flogen am 25. August in die Luft. Sehr starke und lang andauernde Brände entstanden außerdem in den Orts- unterkünften oder Lagern von Chalons, Epernay, Amiens, St. Paul und Billers-Cotterets. Während der Großkämpfe zwischen Arras und Reims verursachten Volltreffer in den dichten Ansammlungen von Truppen und Kolonnen in und dicht hinter den Schlachtfronten schwere blutige Ver lust« und'starke Verwirrung. * Friedensgerüchte in französischen parla mentarischen Kreisen. Genf, 5. Sept. Der französischen parlamentarischen Kreis« hat sich seit heute früh eine gewisse Aufregung über bestinrmto Gerüchte bemächtigt, di« vom neutralen Auslande Eingang gefunden haben :md vermutlich in der morgen "beginnenden Kammersession zu sehr nachdrücklichen Erörterungen führen werden. Die Mitglieder der Coali- tion Liepublicain« machen sich zu Trägen: der Behauptung Troelstras, di« in den „Basler Nachr." gemachte Er klärung beruhe aus Richtigkeit, und tatsächlich hätten Ver treter der deutschen Reichstagsmehrheit Anfang dieses Jahres den Versuch dsr Anbahnung eines sehr entgegen- kdmmenden Vsrständigungsfriedens gemacht. Der Versuch sei 'jsdoch von der Ententevertretung vereitelt wor den. Clemenceau wird nunmehr um Auskunft ersucht werden, ob diefs Tatsachen richtig sind und wie die fran zösische Regierung unter solchen Umständen die Verant wortung für das ungeheure Blutvergießen a:if sich nehmen könnte. Sollte di« französische Regierung am Scheitern des Friedensversuches nicht direkt beteiligt gewesen sein, so wird sie ersucht werden, von der unmittelbar be teiligt gewesenen englischen Regierung sofort Aufschluß zu verlangen. Ferner werden Abgeordnete, die der Coalition Republicaine angohöron, Clemenceau um die Vornahme der Feststellung ersuchen, daß, wie aus neutralen Kreisen versichert wird, auf derselben deutschen Seite de^x gleiche Wille zur Verständigung noch Heute besteh«. -4- Die Lage in Rußland. w. Moskau, 4. Sept. Ueber die Sitzung des Mi nisterrates vom 3. d. M. meldet „Mir": Meschtscherjakow, von einer Reis« aus England zurückgekehrt, berichtete: In der ersten Phase des Krieges schassten die kriegführenden Staaten alles Notwendige aus ihren 'eigenen Ländern. In der jetzig«: Phase sind sie genötigt, aus neutralen Län dern zu schöpfen. So sei der größte Teil der neutralen Flotte für die englischen Bedürfnisse herangezogen worden. Die erdrückende Mehrheit der englischen Arbeiter verhalte sich gegenüber der Regierungspolitik hinsichtlich Rußlands ablehnend. — Ueber die international« Lage berichtete Radek, die Lage der Räterepublik sei bedeutend besser als vor 'sechs Monaten. Von Deutschland habe die Räte republik nichts zu fürchten. Das englische Murmanaben teuer werd« mit den: Winteranfang ins Wasser fallen. Bis dio Japaner ihre Truppen hcrangebracht haben werden, haben wir die Tschocho-Slowaken geschlagen. VV. Petersburg, 3. Sept. Nach Pressemeldungen er klärte Sinewjew, Uritzki sei auf englische 'Veranlassung er mordet worden: ebenfalls seien die Urheber des Attentats auf Lenins Engländer. W. Moskau, 5. Sept. „Jsvestija" teilt weiter über dio anglo-französische Verschwörung mit: Mit Wissen der der außerordentlichen Kommission wurde ein fiktives let tisches Nationalkommitee gegründet, welches auf Lockharts Wünsche cinging, sein'Geldangebot aber zunächst zurückwies. In einer geheimen Sitzung wurde die Frage der lettischen Autonomie besprochen. Nach der Sitzung nahm ein Ver trauensmann des Komitee 700 000 Rubel, welch« ihm von Lockhart ohne Quittung übergeb«: wurden, entgegen, liefert« aber diesen Betrag an di« Sicherheitsbehörde ab. Die Entwickelung des Warenaustausches mit Deutschland. fV. Moskau, 5. Sept. Nach der „Jsvestija" äußerte sich Krassin über den Zusatzvertrag zum Brester Friedens vertrag folgendermaßen: Die nächste Aufgabe Rußlands mutz die Entwickelung des Warenaustausches mit Deutsch land sein. Ausgeführt sollen Waren werden, welche wir nicht unbedingt notwendig haben, oder die wir nicht aus nütz«: können, so Metallabfälle, Hanf, Flachs, Leder, Felle, Borst«:, Haar, Holz, wenn die sibirisch«: Wege frei wer den, vielleicht auch Butter und Talg. Riga ein Jahr deutsch. W. Riga, .4. Sept. Die Feier des erst«: Jahrestages der Befreiung Rigas wurde am 2. Sept, durch ein«: Fackel zug der gesamten Gesangvereine von Riga eingelcitct., Den: nach Riga gekommenen Oberbefehlshaber der 8. Armee, Generalleutnant von Kathen, wurde eine Huldigung dar gebracht, in der die Freude, ^kne deutsche Stadt zu sein, zum Ausdruck kam. Am gleichen Abend fand ein grotzer Zapfenstreich und eine Feier in der deutschen Kriegerhilfe statt. Am 3. Sept, war großes militärisches Wecken, Fest gottesdienst und Parade und Enthüllung und Nagelung eines zu diesem Tage geschaffenen Nagelungslandstnrm- mannes, woran die Bevölkerung regen Anteil nahm. Nach der militärischen Feier erfolgte großer Festzug sämtlicher Korporationen, studentischer Verbindungen, Vereine, Gil den usw., woran etwa 25 000 Personen teilnahmen. Die 30 000 Person«:, die sich zu einem Fest im Woermannschen Park eingefunden hatten, gaben Zeugnis von der regen Anteilnahme von: Rigas Zivilbevölkerung. Der Huldignngs- akt an den .Kaiser und die Huldigungsred«: an Deutsch land und das deutsche Heer fanden stürmischen Beifall. Hintzes Aufenthalt in Wien. IV. Wien, 5. Sept. (Wiener K. K. Tolsgr.-Korr.-Büro.) Der Staatssekretär/ des deutschen Auswärtigen Amtes, Herr von Hintze, hat während seines hiesigen dreitägigen Auf enthaltes eingehende Besprechungen mit den: K. und K. Minister des Auswärtigen gepflogen, und ist auch mit den beiden Ministerpräsidenten in Berührung getreten. Diese Besprechungen haben di« dem angen Bnndesverhältnis ent-
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