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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 04.11.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-185411040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18541104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18541104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1854
- Monat1854-11
- Tag1854-11-04
- Monat1854-11
- Jahr1854
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 04.11.1854
- Autor
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Freiberger Anzeiger und ' ' Tageblatt. Erscheint jeden Wochentag früh 9 Uhr. Preis vierteljährlich 15 Ngr. — Inserate werden an den Wochentagen nur Li« Nachmittag» Z Uhr für die nächsterscheinende Nummer angenommen und die gespaltene Zeile mit 5 Pfennigen berechnet. M 257. Sonnabend, den 4. November 1854. begangen, und ver hüt dieser Abt aus dem jämmerliches Er las also eiertag keine Geltung und Bedeutung für uns. Den 2. November: Aller Seelen. Ein loster Clugyy-in Frankreich wollte einst ein ieschrei der Seelen im Fegefeuer gehört haben. misch- und griechisch-katholischen Kirchen feierlich Zir Protestanten erkennen nur Gott als heilig an ren keine Menschen, sondern nur Gott; darum ihrlich am 2. November für alle Seelen Messe, für die man i nicht hatte einzeln thun können und der Papst Johann XVI. efahl nun im Jahre 1020, daß die ganze Christenheit dies renfalls thun solle. Die christliche Legendengeschichte hat sich erade dieses Stoffes sehr eifrig bemächtigt und außer dieser «fachen Erzählung noch verschiedene andere uns aufbewahrt, on denen aber immer eine wunderbarer ist, als die andere, lur noch eine wollen wir erwähnen. Ein Pilger, der aus Jerusalem gekommen, soll erzählt haben, daß als er vor dem Monat November. Dieser elfte Monat im Jahre war im ehemaligen Kalen- c der neunte; daher sein lateinischer Name. Karl der Große b ihm den passenden Namen Windmonat. Am 21. No- mber fing der Vrimairl, d. h. der Reifmonat, im Kalender r früheren französischen Republik an. Der November, der ts 30 Tage hat und die 45.-48. Woche des Jahres enthält, ird gewöhnlich als der dritte Herbstmonat betrachtet, die Tage erden noch weit kürzer als die Nächte und um den 22. tritt e Sonne in das Zeichen des Schützen. Wir gehen nun zu den bemerkenswerthesten Kalendernamen diesem Monate über und beginnen mit dem ersten Novem- r. Den 1. November Aller Heiligen. Dieser katholische esttag gilt allen Heiligen, damit nicht etwa einer sich, wieder ngel Michael (siehe Monat Sept.) beschwere, man habe ihn rgeffen. Die Entstehung des Festes ist folgende: In Nom ar ein prächtiger Tempel, das Pantheon, allen Göttern ge- eiht, vom Kaiser Augustus erbaut worden. Diesen Tempel bat sich Papst Bonifacius IV. von dem Kaiser Phokas, weihete n zu einem christlichen ein und nannte ihn: „Kirche der lütter Gottes und Aller Heiligen." Natürlich wurde auch ein sonderer Festtag dazu angeordnet und in der ersten Zeit den >. Mai gefeiert; doch da man im Sommer nicht gern Feier- >ge sah, wurde der Festtag aller Heiligen vom Papst Grego- us II. auf den 1. November verlegt und seit 835 in allen Feuerberge Aetna in Sicilien vorbeigekommen, die Teufel in demselben einen entsetzlichen.Lärm gemacht und gesagt hätten: die Mönche zu Clugny beteten zu viel und dies sei die Ursache, daß so wenig Seelen in die Hölle kommen. Als der Abt dieses Klosters, Odilion, das hörte, setzte er einen eigenen Tag fest, an welchem er in seinem Kloster für alle Seelen im Fegefeuer betete und Messe las. — So überbietet sich eine Erzählung nach der andern. Doch genug mit diesen Sagen; uns interesfirt dieser Feiertag nicht. Den 10. November: Martin Luther. Das könnte eigentlich ein Festtag sein für uns Protestanten; doch kurz vor- her, am 31. October, ist Gelegenheit gegeben, des GottesmanneS Luther mit Dank und Verehrung rühmend Erwähnung zu thun. Luther ist uns ein Beleg, daß Gott gerade aus den niedrigen Schichten der Gesellschaft sich seine Rüstzeuge erwählt und auS den unteren Ständen seine Werkzeuge ruft zur Ausführung seiner Weltumgestaltenden Pläne. Der 10. November ist Luthers Geburtstag. Denken wir in der Stille des Herzens seiner an diesem Tage und suchen wir seine deutsche Gesinnung und sei» thatenreiches frommes Leben uns zu eigen zu machen,' um im Anblicke und im Anschauen seiner kernigen Persönlichkeit, die in der rechten christlichen Lebensmitte stand, uns zu wahren vor jener Wortfrömmigkeit und Scheinheiligkeit, die jetzt mehr und mehr sich geltend machen will. Den 11. November: Martin Bischof. Er war zuerst Soldat in Niederungarn, alsdann Mönch in Frankreich und Stifter eines Klosters, endlich im Jahre 378 Bischof von Tours. Er ist der erste Heilige, wel chem die römisch-katholische Kirche öffentliche Verehrung erwiesen hat. Von diesen Martinstagen hat das früher gebräuchliche Martinsfest seine Entstehung. Im Laufe der Zeit ist aller dings auch dieses Fest sehr zurückgedrängt worden. Es gedenkt selten Jemand des heiligen Martin, oder des Tages Martin Luthers; es müßte denn ein Wirth einen Martknsschmaus ver anstalten wollen. Allein zu Anfang dieses Jahrhunderts noch zogen die Sängerchöre der Städte mit Gesang und Laternen durch die Straßen, auf dem Markte waren Buden mit mancher lei Martinsbäumchen und Marckpan, welche den Kindern nebst Aepfeln und Nüssen gegeben wurden. Denn der Bischof Marti« ist als großer Kinderfreund bekannt gewesen und sein Fest sollte also diesem Alter schon lieb und werth gemacht werden und s» hatte sich die uralte Sitte, an seinem Namenstage den Kindern Geschenke zu reichen, auch da erhalten, wo er durch Marti»
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