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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 02.03.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-187203022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18720302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18720302
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1872
- Monat1872-03
- Tag1872-03-02
- Monat1872-03
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Großenhainer Skmtsvlatt des Königlichen Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Nedigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. s«. Sonnabend, den 2. Marz L8VS Tagesnachrichten. Sachsen. Das „Dr. I." schreibt unterm 28. Februar: Se. königl. Hoheit der Prinz Friedrich August (geb. 25. Mai 1865) erkrankte am Anfang der vorigen Woche an einem ka tarrhalischen Fieber. Nachdem dieses bereits zu Ende der Woche wesentlich gemindert war, traten unter neuen Fieberbewegungen in der Nacht vom Sonntag zum Montag rheumatische Schmer zen in den Gelenken der untern Extremitäten auf, die noch fort bestehen. Innere Organe sind nicht ergriffen. — Die zweite Kammer beschäftigte sich am 28. Februar mit der Beschwerde der Gemeinde Strehlen über ein vom königl. Ministerium des Innern erlassenes Bauverbot. Die Berathung wurde fast aus schließlich durch eine Rede des Staatsministers v. Nostitz-Wallwitz ausgefüllt, nach deren Schluß der Referent erklärte, daß wenn die Regierung so vorgehe, wie der Minister soeben ausgesprochen, man ihr das Vertrauen entgegenbringen müsse, daß sie aussühre, was Gesetz und Recht im Lande verlangen. Bei der Abstimmung wurde der Antrag: die Beschwerde der Regierung zur Berück sichtigung zu übergeben, gegen 9 Stimmen angenommen, jedoch auf Antrag des Referenten der Deputationsminorität auch be schlossen, der Staatsregierung eine Verbreiterung des Großen Gartens an dessen Südseite zu Weiterführung der Bürgerwiese- Anlagen zur Erwägung anheimzugeben. Am 29. Febr. hat die Kammer zunächst ein Nachpostulat für den Bau eines physika lischen und mineralogischen Instituts bei der Universität Leipzig in Höhe von 50,000 Thlr. bewilligt und hierauf den Gesetz entwurf, die Ergänzung und Abänderung des Gesetzes über Errichtung der Landesculturrentenbank betr-., nach kurzer Debatte in der von der Deputation vorgeschlagenen Fassung einstimmig angenommen. Zum Schluß wurde noch eine Beschwerde des Gasthofsbesitzers Pfeil in Weinböhla, die Zurückzahlung von Grundsteuern und Kosten betr., gegen 15 Stimmen der Regie rung zur Berücksichtigung empfohlen. — Wie man dem „Freib. Anz." schreibt, hat Herr Georg Bodemer aus Zschopau, z. Z. in Dresden, welcher bereits fünfzehn Stadtschulen im sächsischen Erzgebirge mit reichen Schenkungen an Unterrichtsmitteln, als Globen, Wandkarten, werthvollen Büchern, physikalischen Appa raten rc. bedacht hat, auch dem im Jahre 1869 fast ganz ab gebrannten Städtchen Frauenstein eine reiche Schenkung derartiger Unterrichtsmittel zugehen lassen. — In der Neumühle zu Ober schöna bei Freiberg wurde am 20. Februar der 51 Jahre alte Werkführer, welcher bereits seit 12 Jahren dort in Arbeit stand, von dem gangbaren Zeuge erfaßt und zwischen den Kammrädern total zermalmt. — An demselben Tage stürzte in Treuen i. V. ein Klempnermeister von seiner zwei Stock hohen Scheune herab auf die harte Tenne und starb nach wenigen Stunden an der erlittenen Gehirnerschütterung. Preußen. Die am 28. Februar erschienene „Prov.-Corr." schreibt: Der Kaiser geht erfreulicher Weise der Genesung ent gegen. Dieselbe ist so weit vorgeschritten, daß der Monarch die Regierungsgeschäfte in gewohnter pünktlicher Weise erledigen kann. — Die Eröffnung der Reichstagssession ist, der „Pr.-C." zufolge, für den 8. April in Aussicht genommen. — Weiter be schäftigt sich die „Prov.-Corr." in einem Artikel mit der Ueber- schrift „Ein Jahr nach den Friedenspräliminarien" mit den staatlichen Umgestaltungen seit jenem wichtigen Ereigniß und kommt am Schluß desselben zu folgender Darlegung: „Für Deutschland bietet das abgelaufene Jahr ein erfreuliches Bild, ein Jahr voller Früchte und Verheißungen. Das deutsche Reich, inmitten des Krieges geschaffen, hat schon das erste Friedens jahr benutzt, um sich auf seiner Grundlage zu befestigen und den Ausbau seiner inneren Einrichtungen zu fördern. Wie in der Gefahr und der Noth des Krieges, so hat sich jetzt die Kraft des deutschen Einheitsgesühls in den Arbeiten des Friedens be währt. Aus allen Prüfungen ist das nationale Bewußtsein nur immer frischer hervorgegangen und die Erinnerung früherer Nebenbuhlerschaft und Absonderung machen immer mehr der freudigen Hingebung an das gemeinsame Vaterland Platz. Kaiser und Reich sind schon jetzt in der Liebe des Volkes fest gewurzelt, wie sie früher in der Sehnsucht und Begeisterung der Nation lebten. So steht das deutsche Reich sicher gegen alle äußeren Gefahren, wie gegen alle inneren Anfechtungen. Die Bürg schaften seines Bestandes und seines Ansehens ruhen in der wohlgeleiteten und wohlgerüsteten Kraft einer Nation, deren Wehrfähigkeit sich vor keiner Probe scheut. So blickt das deutsche Reich mit Genugthuung auf die Vergangenheit und mit Ruhe in die Zukunft. Es trägt das Gefühl der Sicher heit in sich, aber auch den Wunsch, mit allen seinen Nach barn in Frieden zu leben, denn es will nach den hochherzigen Worten seines Kaisers vor Allem ein „Reich des Friedens und des Segens" sein." — Am 1. März haben die Forst- directionen von Straßburg, Metz und Colmar ihre Wirksam keit begonnen. Von demselben Tage ab befördert die kaiser liche Post Sendungen bis zu 50 Kilogrammen mit und ohne Angabe des Werths nach Frankreich. — Die „Straßb. Ztg." schreibt: „Vielseitigen Anfragen zu genügen, theilen wir hierdurch noch einmal mit, daß diejenigen Bewohner von Elsaß-Lothringen, welche vor dem 1. Januar 1851 geboren sind, in keiner Weise, weder als Reserve, noch als Landwehr zum Militärdienste wer den herangezogen werden. — In Metz ist kürzlich eine an höherer Stelle erlassene Verfügung in Kraft getreten, nach welcher die Metzer Thore und Casernen fortan deutsche Namen führen sollen. Die drei Casernen werden hiernach künftig Kaiser-Wilhelm-, König-Ludwig - und König-Johann-Caserne heißen. Bayern. Die Abgeordnetenkammer hat am 28. Febr. den Antrag des Ausschusses, die Einführung des obligatorischen Turn unterrichts abzulehnen, angenommen. Baden. Die Königin von England wird demnächst einen vierzehntägigen Aufenthalt in Baden-Baden nehmen. Großh. Hessen. Die Abgeordnetenkammer hat mit 25 gegen 20 Stimmen die geforderten Erhöhungen der Beamten besoldungen bewilligt, gleichzeitig aber die Regierung um Vor legung eines verminderten Personaletats ersucht. Oesterreich. Im Abgeordnetenhause des Reichsraths ist am 27. Febr. der Antrag auf Einsetzung einer Commission zur Berathung über die Stellung altkatholischer Gemeinden gegenübe
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