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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.11.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19371122019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937112201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937112201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-22
- Monat1937-11
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.11.1937
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Montag, 22. November I»S7 MoovonAusgabo, Rr. S18 _ln,el-Rr. Iv «vt-, del ftl«lch»ritlk- ^!aü> d. «wend- u. Mo,^kn-?Iu«i>ade Id »»I. Mifiellun, . durch Postbezug Men NntkIg«nvr»<I«It. Prettliste Nr.«: MMImet«r»kiI« <i» mll-brel» ll,d Rps. SiachlLIIe nach Llallel N. ganiUIenanzelgen u. Slrllengeluchk MUIiuiel«. ,ki>« « Rpl. Zlllkrgkb. »u Rps. — Nachdruck nur mU c-ukllcnanaabe LreSdnkr Nachrichlrn. Nnvrrlangle Lchriltftückk werden nicht aulbewahrl Gegründet 185H druck u, Verlag, Liepsch S- Aeichardt, Vr««dtn-A. l, Marten straß« Fernruf 25 241. Postscheckkonto loüS Dreodrn die« Matt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de« Schiedsamte» brtin «Vberversicherungsamt Dresden V. Osranyk unck V. Asnys in cksr kekc^r/tsurrkLksekt Der ungarische Staatsbesuch in Berlin Festlicher Empfang - Kranzniederlegung am Ehrenmal Berlin, 21. November. Am SonnkagmMag trafen der Königlich Ungarische Ministerpräsident von Daranyi und Gattin und der Königlich Ungarische Minister des Aeusjeren von Kanya zu ihrem mehrtägigen Staats besuch in der Reichshauptstadt ein. Aus dem festlich geschmückten Anhalter Bahnhof wurde ihnen ein herzlicher Empfang bereitet. Ihr erster Weg führte die ungarischen Staatsmänner zu dem Ehrenmal Unter den Linden, wo sie im Gedenken an die deutsch-ungarische Waffenbrüderschaft während des Welt krieges einen Kranz niederlegten. In Begleitung der ungarischen Staatsmänner befinden sich der Prvtokollchef des Außenministers, LegationSrat Gras Ezaky, der Chef der politischen Sektion des Außenministe riums, LegationSrat Baron B a k a ch - B e s s c n y i, der Leiter der Presseabtcilung im Außenministerium, Ministerial rat von Szent-Istvann, Ministerialrat Szep und der Sekretär des Ministerpräsidenten, LcgationSsekrctär Szcnt - gvanyi. Der Anhalter Bahnhof im Festkleid Der Anhalter Bahnhof hatte aus Anlaß dieses unga- rlstden Staatsbesuches ein festliches Kleid angelegt. Bom First wehten die ungarische Flagge und die Netchsdienstflagge. Der EmpsangSraum und die große Freitreppe waren voll kommen weiß ausgeschlagen. Tie Liister waren mit Bändern in den ungarischen Farben bunt ausgeschmitckt. Eine Fitlle von herrlichen Blumen und frischem Blattgrttn umsäumte den Aufgang. Ungarische nnd deutsche Fahnen schmticlten den Bahnsteig, der mit Teppichen ausgelegt war und ebenfalls reichen Blumenschmuck auswieS. Auf der Straße vor dem Bahnhof wehten von Hohen Masten die rot-weiß-griinen Fahnen Ungarns und die Hakenkrenzbanner des Reiches. Der Empfang der ungarischen Staatsmänner Um 10,18 Uhr lies der Sonderzug mit den ungarischen Kästen langsam in die Bahnhofshalle ein, in der sich zahl reiche Persönlichkeiten des Staates, der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht nnd des öffentlichen Lebens «ingesundcn hatten. Ten Wtilkommensgrnß des Führers und Reichskanzlers Überbrachte der Chef der Präsidialkanzlei, Staatssekretär Dr. Meißner. Dann hieß Rcichsaußen- minister Freiherr von Neurath die ungarischen Staats männer in Berlin herzlich willkommen. Ferner sah man auf dem Bahnsteig den Königlich Italie- tiischen Botschafter Attolico, den österreichischen Gesandten Tauschitz und sämtliche Mitglieder der ungarischen Gesandt- schast. Auch die ReichSministcr Dr. Frick und Darr-, die Staatssekretäre von Mackensen, Pfundtncr, Backe, Willikens, Zschintzsch, Alpers und als Vizepräsident der Reichsknltnr- kainmcr Staatssekretär Funk waren zur Begrüßung er schienen. Freisrau von Neurath überreichte der Gattin des ungarischen Ministerpräsidenten, Frau von Daranyi, ein herrliches Roscngcbindc. Ans dem Bahnhofsvorplatz war eine Ehrenkompanie deS Nachrcgimentcs ausmarschiert. Als die ungarischen Staats männer daü Bahnhofsgebäude verließen, präsentierte die Kompanie das Gewehr. Unter den Klängen des Präsentier marsches schritten die beiden ungarischen Staatsmänner, be gleitet vom Neichsministcr des Aeußcrn, Freiherrn v. Neu rath. dem Chef des Wehrmachtsamtes, General der Artillerie Keitel, und dem Kommandanten von Berlin, Generalmajor Seifert, die Front ab. Eine nach Hunderten zählende Menschenmenge und fast die gesamte ungarische Kolonie hatte sich vor dem Bahnhof etnaesunden und brachte den ungarischen Gästen bei ihrer Abfahrt zum Hotel „Adlon" herzliche Ovationen bar. Kranzniederlegung am Ehrenmal Der erste Weg der ungarischen Staatsmänner führte zum Ehrenmal Unter den Linden, um dort in stillem Geden ken die gefallenen deutschen Waffenbrüder zu ehren. Lange vor der angesetzten Zeit umsäumten viele tausend Berliner den wetten Platz vor dem Ehrenmal. Mit gedämpf tem Spiel marschierte ein Bataillon der Wehrmacht, zwei Kompanien de» Wachregimentes Berlin nnd eine Kom panie des Wachbatatllons der Luftwaffe auf. Punkt 12 Uhr erschienen die ungarischen Staatsmänner. Das MusikkorpS spielte den Präscnticrmarsch. Der Offizier meldete die Truppe und dann schritten die Gäste in Begleitung des ungarischen Gesandten nnd des Kommandanten von Berlin die Front ab. Minuten des Schweigens lagen über dem weiten Platz,- wieder erschallten Kommandos, die Truppe präsentierte das Gewehr, dann setzte ganz leise das MusikkorpS mit dem Lieb vom gute» Kameraden ein. Die harrende Menge grüßte mit der er hobenen Rechten, während die ungarischen Staatsmänner de» Fnncnraum der Gedenkstätte betraten. Eine Minute des «chweigens verharrten die Staatsmänner an der Gedenk stätte, nachdem Ministerpräsident von Darannt einen großen Lorbccrkranz niedergelegt hatte, dessen rot-weiß-grüne Schleife in deutscher und ungarischer Sprache die Inschrift trug: „In treuem Gedenken — den hclbcnhastcn deutschen Kameraden des Weltkrieges — der Königlich Ungarische Ministerpräsident." Ein Vorbei marsch des Ehrenbataillons an den Ungarischen Gästen unmittelbar vor dem Ehrenmal beschloß die eindrucksvolle Totenehrung durch die ungarischen Staats männer. . . . und an den Ehrentempeln in München Zur gleichen Stunde legte in der Hauptstadt der Be- wegnna an den Ehrentcmpeln am Königlichen Platz der ungarische Generalkonsul Szabo von SzentmiklvS in München Kränze nieder. Zu dieser Ehrung der ersten Blut zeugen der nationalsozialistischen Bewegung war vor der Ewigen Wache eine Ehrenkompanie der mit Musik- nnd Spielmannszug angetreten. Nach der getragenen Weise des Liedes vom guten Kameraden legte, während die st präsen tierte und leiser Trommelwirbel erscholl, der ungarische Gene ralkonsul in den beiden Ehrcntempeln zwei große Lorbeer kränze nieder, deren Schleifen in -en ungarischen LandeS- farben die Inschrift tragen: „Den Helden des l). November — der Königlich Ungarische Ministerpräsident." Augsburg, 21. November. Die Ortsgruppe Augsburg der NSDAP be ging am Sonntag die Feier ihres löjährige« Be stehens. Der Bedeutung des TageS wurde dadurch sicht barer Ausdruck verliehen, daß der Führer selbst au diesem Tage nach Augsburg gekommen war, und zu den Alten Kämpfer« sprach. Im Goldenen Saal des Rathauses entbot Gauleiter Karl Wahl dem Führer den Willkomm der gesamten Bevölkerung. Er schildert die wunderbare Wandlung in Deutschland nach der Machtübernahme durch den Führer und stellte fest, daß das neue Deutsche Reich der Größe nnd Ehre, der Krast, der Herrlichkeit und Gerechtigkeit heute in Europa wie ein Fels in brandendem Meere stehe, nnd daß das Volk In seinem Führer den Schöpfer dieses Reiches sehe. Der Ganleitcr gab keinem Stolz Ausdruck, im Namen der Alten Garde sagen zu können, daß sie in den kö Fahren in ihrem Glauben an den Führer niemals wankend geworden sei. Ter Glaube dieser einstigen kleinen Minderheit sei heute zum Glauben des ganzen deutschen Volkes geworden. Nachdem die nationalen Lieder verklungen waren, be grüßte der Führer die Alten Kämpfer und verließ hieraus wieder den Goldenen Saal — iiberall, wo er sich in Augs burg blicken ließ, umgeben vom Jubel der Bevölkerung. London, 21. November. Am Sonntagvormittag empfing Lord Halifax die Ber- liner Berichterstatter britischer Zeitungen zu einer Unter redung, in der er, Reuter zufolge, seine Besprechungen mit dem Führer als „frei, offen und insormel l" bezeichnete. „Ich hoffe", so erklärte Lord Halifax, „daß als Ergebnis unserer Besprechungen die Tür ein wenig weiter geöffnet wurde zu dem Wege einer Klärung der Atmosphäre zwischen Großbritannien nnd Deutschland und zu einem besseren Verstehe», wovon so viele Dinge abhängen." Lord Halifax dankte der Presse für ihre Zurückhaltung und hob hervor, daß nichts so geeignet sei, die Atmosphäre zu zcr- stören, in der wertvolle Besprechungen fortgesetzt werden könnten, als Kombinationen, in denen die Oessentlichkeit dazu angcstachelt werde, zu glauben, daß sich „am Dienstagmorgen etwas ereignen werde". Bevor er mit dem Premierminister und dem britischen Kabinett nicht gesprochen habe, könne er über den Inhalt der Unterredungen nichts mitteilen. Lord Halifax erklärte weiter, er wünsche besonders die Herzlichkeit nnd F r e u n d l i ch k c i t hervorzuheben, mit der er überall in Deutschland empfangen worden sei, nnd ganz besonders durch den Führer selb st. Er freue sich im übrigen skhr, einen persönlichen Eindruck von dem neuen Deutschland, dem deutschen Volke, den neuen Bauten nsw. er halten zu haben. Besonders erfreut sei er auch darüber gc- Das Hauptinteresse iu der Sportwelt galt am Sonntag dem Fußball-Läuderkamps Deutschland gegen Schweden in Hamburg. SöOOO Zuschauer erlebte« einen eindrucksvollen, sicher erkämpften 5:0-Sieg unserer Els, i» der erstmalig der Dresdner Schön vom TSC mitwirkt« und zwei Tore erzielen konnte. In der sächsischen Fußball-Ganliga schlug Guts MntS Dresden den SB Grüna mit t : 2, BC Hartha den SC Planitz 8:1, während sich PLB Chemnitz nnd Tura Leipzig Sri trennte«. sAuSslihrliche Berichte im Sportteil.) Buch iv Nähre Oberster Barletrichter Berlin, 21. November. Am 22. November 1027 übertrug der Führer Major a. D. Malter Buch den Vorsitz des Untersnchungs- und Schlich- tungsauSschusies bei der Reichslcitung der NSDAP. Seit tu Jahren bekleidet Walter Buch nun also das schwere nnd verantwortungsvolle Amt des Obersten PartetrtchterS. Seit 1022 ist Walter Buch Mitkämpfer des Führers. Als SA-Führer, als Journalist, als Redner und Abgeordneter hat er der Partei gedient — sein großes Werk aber ist der Ausbau -er Partetgerichtsbarkcit. Buch ist heute öl Jahre alt, Ihren Höhepunkt fand die lö-Iahr-Feier mit einer Kund gebung im großen Saalban Hcrrle, einem der größten Ver sammlungsräume Augsburgs und historischen Stätte ans der Kampfzeit. Namens der Alten Kämpfer dankte Gauleiter Wahl dem Führer für den Besuch und betonte, daß er von jeder äußeren Ehrung der Alten Kämpfer Abstand genommen habe, weil cs keine größere Auszeichnung geben könne als den Besuch Adolf Hitlers. Nachdem der Gauleiter noch einen besonderen Gruß an die Kommandeure der schwäbischen Mehr- machtteilc gerichtet hat, bat er den Führer, das Wort zu nehmen. Lange dauerte rS, ehe der Führer das Wort ergreifen konnte. Immer wieder brauste der Jubel der allen Kampf genossen nnd Weggefährten ans. Dann sprach der Führer zu de» Alten Kämpfern. Er sprach so, wie er nur zn Männern sprechen kau», die mit ihm verbunden sind durch lange lö Jahre gemeinsamen Kampfes, gemeinsamer Arbeit und gemeinsamen Sieges. Er nmriß noch einmal die Fahre des Ringens und überschaute dann bas große Ausbauwerk der letzten Fahre. Immer wieder wurde die Rebe durch Beifalls kundgebungen unterstrichen, und am Schluß wollten die Heil rufe kein Ende nehmen. Adolf Hitler nnd seine Alten Kämpfer haben sich auch in dieser Gedenkstunde wieder ver standen. Die Red« des Führers verössentlichen wir ans Leit« 8. wesen, in enge Verbindung mit denjentgen zu treten, die im neuen Deutschland die Politik leiten, nämlich mit dem Füh rer, Generaloberst Göring, Dr. Goebbels, Freiherr» von Ncnrath und den anderen deutschen Ministern, die er kcnnengelernt habe. Lord Halifax erwähnte in diesem Zu sammenhang insbesondere den Gencralscldmarschall von Blomberg, Rclchsinnenmtnister Dr. Frick und Minister Dr. Frank. lieber seinen Besuch in der Schorshcibe, wo er General oberst Görings Landhaus Kariuhall besichtigte, erklärte Lord Halifax, daß er ein Gespräch mit Generaloberst Göring über politische Fragen gehabt habe. Er fügte dann hinzu: „Die Naturbegeistcrung, die Generaloberst Göring bewies, während er mich durch die Schorsheide führte, war sehr groß. Er er klärte mir, daß"das Denkmal, das er der Nachwelt zu hinter- lalle» wünsche, der wicderhcrgestelltc Wald sei, der gänzlich verwahrlost gewesen sei, als er ihn übernommen habe." Au Gast bet Görlns Berlin, 21. November. vordpräsident Viscount Halifax weilte am Sonnabend» mittag als Gast des Reichslägermeisters Göring in ber Schorsheide. Nach der Besichtigung der Gehege der Schorf« Heide und des Waldhoss Karinhall gab Ministerpräsident Der Führer bei der 15 Sabrfeier -er SG. Augsburg Adolf Hitler spricht zu den Men Kämpfern - Feierstunde im Goldenen Saal Lord Solitär über teilten Betuch in Deutschland Die Besprechungen mil -em Führer „frei, osten und informell"
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