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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 12.12.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-186812125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18681212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18681212
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1868
- Monat1868-12
- Tag1868-12-12
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Ulttthallmgs- M AlizchMM. SmtSvlatt des König!. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. ^0. 148. Sonnabend, den 12. December 1868. Bekanntmachung. Dienstag, de« LS. dieses Monats, AbendS 48 Uhr wird im Saale des Hotel äe 8axe hier ein Boeak- und Instrumental»So« eert zum Besten der Ghristbescheerung für arme Schulkinder abgehalten werden, worauf vor läufig mit dem Bemerken aufmerksam gemacht wird, daß das Programm zu diesem Concert in der Dienstags-Nummer des Amtsblattes veröffentlicht werden soll. Großenhain, den 7. December 1868. Bürgermeister liriNLv. Bekanntmachung. Für die armen Abgebrannten in Jöhstadt sind zusammen S Lhlr. LS Atgr. bei den einzelnen Sammelstellen eingegangen und sind diese Gelder heute nach Jöhstadt abgesendet worden. Großenhain, den 10. December 1868. Der Stadtrath. Kunze. Zum 12. Decrmbtr. Wenn unser König, der H. Johann von Sachsen, die hingebende und opferfreudige Liebe unseres Volkes hauptsächlich um des stets bewiesenen Rechtssinnes und der Förderung willen verdient, die er der Sittlichkeit und Volksbildung in seinem Lande zu Theil werden laßt: so dürfen gewiß folgende Stücke aus einem Briefe Luther's, ge richtet an den I. Johann von Sachsen, als der selbe für göttliches Recht und sein Gewissen zu Augsburg kämpfte und litt, Anspruch auf ein allgemeines Interesse machen. Luther schreibt: Ew. Churfürstlichen Gnaden ist und muß jetzt sein an einem quallvollen Orte. Da helfe unser lieber Vater im Himmel, daß Ew. Churf. Gn. Herz fest und geduldig bleibe in seiner Gnade, die er uns so reichlich erzeiget. Denn auf's Erste, so ist ja dieß gewiß, daß Ew. Churf. Gn. solche Mühe, Kosten und Gefahr um Gotteswillen tragen müssen, sintemal alle wüthigen Fürsten und Feinde kein' andere Schuld zu Ew. Churf. Gn. haben, denn das reine, lebendige Wort Gottes, sonst müssen sie Ew. Churf. Gn. ja einen unschuldigen, stillen, frommen und treuen Fürsten bekennen. Weil denn Das gewiß ist, so Lst's ja ein großes Zeichen, daß Gott Ew. Churf. Gn. lieb hat, als dem er sein heiliges Wort so reichlich gönnet und würdig macht, daß sie um desselbigen willen solche Schmach und Feindschaft leiden müssen, welches ein tröstlich Ge wissen macht. Denn Gott zum Freunde haben, ist tröst licher, denn aller Welt Freundschaft. Ueber das, so erzeigt sich der barmherzige Gott noch gnädiger, daß er sein Wort so mächtig und fruchtbar in Ew. Churf. Gn. Lande machet; denn freilich Ew. Churf. Gn. Lande die allerbesten und meisten guten Pfarrberren und Prediger haben, als sonst kein Land in aller Welt, die so treulich und rein lehren und so schönen Frieden helfen halten. Es wächst jetzund die zarte Jugend von Knäblein und Mägdlein auf, mit dem Katechismo und Schrift so wohl zugerichtet, daß mir's in meinem Herzen sanft thut, daß ich sehen mag, wie jetzt junge Knäblein und Mägdlein mehr lernen, glauben und reden von Gott und Christo, denn zuvor alle Stifte, Klöster und Schulen gelehret haben und noch können. ES ist fürwahr solches junges Volk in Ew. Churf. Gn. Lande ein schöne- Paradies, desgleichen in der Welt nicht mehr ist, und solches Alles bauet Gott in Ew. Churf. Gn. SchooS zum Wahrzeichen, daß er Ew. Churf. Gn. gnädig und günstig ist , als wollt* Er sagen: Wohlan, lieber Chur fürst Johann, da befehl ich dir meinen edelsten Schatz, mein lustiges Paradies: die Jugend; du sollst Vater über sie sein; denn unter deinem Schutz und Regiment will ich sie haben und dir die Ehre thun, daß du mein Gärtner und Pfleger an ihnen fein sollst. Weil denn Gott so reichlich in Ew. Churf. Gn. Lande wohnet, daß er sein Wort so gnädiglich walten läßt, daß dadurch Ew. Churf. Gn. Amt, Güter, Habe und Alle in einen seligen Brauch und Dienst gehen, darzu Ew. Churf. Gn. mit einem friedsamen Herzen begabt, da- nicht blutdürstig und mörderisch ist, wie jenes Theil ist und sein muß, so hat fürwahr Ew. Churf. Gn. große Ursach, sich zu Gott zu freuen und an solchen großen Zeichen seiner Gnade sich zu trösten. Zuletzt haben nun Ew. Churf. Gn. auch zuvor da- treue, herzliche Gebet bei allen Christen, sonderlich in Ew. Churf. Gn. Landen, und wir wissen, daß unser Gebet recht ist und die Sache gut, darum wir auch gewiß sind, daß es angenehm und erhöret wird. O, da- junge Volk wird's thun, das mit seinen unschuldigen Jungen so herzlich gen Himmel ruft und schreiet und Ew. Churf. Gn. als seinen lieben Vater so treulich dem barmherzigen Gott befiehlt. Dagegen wissen wir ja, daß jenes Theil böse Sachen hat, können auch nicht beten, sondern gehen mit klugen Anschlägen um, setzen Alles auf ihren Witz und Macht, wie man für Augen flehet. Da stehet es denn auf dem rechten Sande. Diese meine Schrift wollen Ew. Churf. Gn. gnädiglich von mir annehmen. Gott weiß, daß ich die Wahrheit sage. Kirchliche Nachrichten. Am dritten Advent (Mitfeier des Geburtstages Sk. Ma» jestät des Königs) Beichtrede ( 8 Uhr): Herr Archidiaconus Weißbrenner. Vormittagspredigt: Herr Superintendent Clauß, über Mattb. 11, 2 — 10. Nachmittagspredigt: Herr Diaconus Hedrich, über Hogg. 2, 7 — 10.
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