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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 18.06.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186206184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18620618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18620618
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1862
- Monat1862-06
- Tag1862-06-18
- Monat1862-06
- Jahr1862
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 18.06.1862
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und Tageblatt. 1862 ^137 Mittwoch, de« 18. I«ni. Lagesgeschichte. r Uhr für die nächst« «scheinend« Ru«M« -mgenommtn. Ich habe Ihnen ab» noch «einen besondern Vant auSzusprechen da für, daß Sie mir Gelegenheit gaben, einer Feier anwohnen zn können, welche für die beide» Länder, deren Vertreter hier versammelt find, von so großer Bedeutung ist. Jede erneute Verbindung der Schweiz mit Baden begrüßt ich al» ein freudige« Sretgniß. Segensreich» Folgen müffen daraus entspringen, wenn zwei stammverwandte Bölter, deren Interessen nach Außen sich vielfach berühren und deren innere Bestrebungen gleich hohen Aufgaben de» staatlichen Leben« zngiwandt find, <Mmer mehr darnach trachten, da» Land inniger Beziehungen stster zu schimgen. Möchten solche fürstliche Anschauungen immer allgemeiner werden. Amtsblatt des Könitz!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämtsr uad der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. dintelMrtg » Agv Icherew werb« dst ge^ttm« Ache ob» Cyclorama von Ld. Deykrim Sla-t-Thtaterz» /reiter-. Längst schon erregten die Nachrichten au« Dre-den unsren Neid, daß seit Monaten Herr Beyer da» dortige Publikum durch Borführung seine» „Nordamerikanischen CycloraMen»" entzückte. Jetzt find wir so glücklich, diese» Kunstwerk in unsrer Mitte zu besitze». Durch die prachtvollen, großen, schön beleuchteten Ge mälde, welche unter den deutlichen Erklärungen de« Herrn Beyer, denen auch Bemerkungen über die dermaligen Ereignisse in Nord amerika bcigewürzt find, «ährend zwei Stunden an un» vorüber ziehen, machen wir eine lehrreiche Reise durch denjenigen Theil der Paris, 14. Juni. Die „Patrie" bringt folgende Nachrichten au» Mexico: „Die französische Armee lieferte vor Puebla einen langen und sehr glorreichen Kampf; die un« an Zahl weit über legenen mezicanischen Truppen erlitten eine vollständige Niederlage. Die Franzosen sollten am Tage nach der Schlacht ihren Einzug in Puebla halt«. GuerrillaS-Banden haben auf mehrern Punkt« die Verbindungen zwischen Dera »Cruz und Puebla abgeschnitten; diese« war aber vom Obergenrral vorau-gesehen worden, der e» »»gekündigt hatte und dem e» unmöglich war, mit einer so wenig zahlreichen Armee, al» die seinige ist, einen nahe an dreihundert Kilometer langen Weg zu besetzen. Die geringe Wichtigkeit der mezicanischen Bauden, die die Straßen unsicher machten, beweist der Umstand, daß sie außer Stand gewesen waren, die Städte wieder zu nehmen, die wir de» mezicanischen Generalen, die sich- gegen Juarez ausgesprochen, anvertraut haben. Mit einem Worte, die von den englischen Blättern in Umlauf gesetzten ungünstigen Nachrichten find nicht genau. Die materiellen Schwierigkeiten, auf die man stößt, find nicht unerwartet gekommen, und alle Maßregeln, um dcu glückliche» Erfolg der Operation zn sichern, fiiid genom men worden". Brüssel, 14. Juni. (K. Z.) Obgleich da» letzt »«»aegebene i amtliche Bülletin in dem Befinden de» König» „keine Aenverung" constatirt, so lauten dennoch meine heutigen Nachrichten durchaus entmuihigend, um nicht „verzweifelt" zu schreiben. Der hohe Krankt leidet seit der jüngst überstandenen Operation (man hat deren im Ganzen nicht weniger al» vierzehn vorgenommen) an argen Schmerzen» da e» bisher nicht gelang, die zerriebenen Steinfragmente au» der Blase zu entfernen, und an beinahe unablässigem Fieber. König Leopold hat eine eisenstarke Constitution, die ihm vielleicht Kraft verleihen wird, .seine schweren Leiden glücklich zu überstehen. Brüsstl, 13. Juni. Die heutig« „Jndependancr" theilt die . Vermittelung-vorschläge Frankreich» in der amerikanischen Frage mit. Nach denselben soll der Norden Kentucky, Teneffee und Arkansa« behalten. ES sollen keine Douanen zwischen dem Norden und Süden bestehen. Der Süden soll die Lage der Sclaven verbessern, um zur Emancipation derselben zu gelangen. Sollte der Norden die Annahme dieser Vorschläge verweigern, so werde Frankreich die Anerkennung de» Südens propvniren. Der „Königsberger Hartung'schen Zeitung" schreibt mau au» Gbina vom ft. Juni: „Auch bei un» bereitet man ein politische» Schauspiel vor, welche» mit der Behauptung vor den König treten soll, daß die Jünger per Reaction bei un» in ungeheuerer Zahl vorhanden und natürlich die eigentlichen Vertreter de» VolllS fink Inzwischen feiern die Gesinnungsgenossen nieder» Schlag» damit, unter Abfingung patriotischer Lieder da» Eigenthum anderer zu verwüsten und denen, die sie an diesem Frevel hindern wollen, die Gliedmaßen zn zerschlagen. In einer der vergangenen Nächte trieb sich ein wüster Pöbclhaufen — „schlichte Arbeiter", wie die Reaction sie in ihren Hetzartikeln gegen den Besitzstand nennt — auf einem benachbarten Gute umher, vergnügte sich mit Abfingen de- Preußen liede» und „Heil Dir im Siegerkranz" und endete seine Belustigungen damit, eine Reihe sorgsam gepflanzter Bäume abzuschnciden und zu zerstören. Al» ihnen die» von einigen Leuten de» (frcifinnigenj Besitzer» verwehrt wurde, drangen die Kerle mit Messern auf sie ein und verwundeten sie so schwer, daß der herbeigerufene Arzt wenigsten» die dauernde Lähmung einiger Gelenke und Glieder in Aussicht stellt. Seit längerer Zeit begegnete man wiederholt An zeichen grober Brutalitäten und wüthender Drohungen feiten» de» rohen Pöbel»; dieser Ausbruch ist der erste Beweis, daß da» Gift, welches systematisch gegen die besitzenden Klassen, gegen die Fabri kanten, Börsenjunker, Reichen oder wie di« Wuth der Reaction sie jeweilig nennt, auSgespritzt wurde, der unverständigen Menge in» Blut gedrpngen ist,*treibt die reaktionäre Presse ihr verderbliche» Unwesen weiter, so können wir wohl wieder erleben, daß, wie im Jahre 1848, patriotische Feste, der Geburtstag de« Landesherrn von den Leuten, die stch seine treuesten Anhänger nennen, mit An griffen aus Leben und Eigenthum der Wohlhabenden gefeiert werden". Baden. Bei der jüngst stattgefundenen Einweihung der Wiesen, thalbadn, welche eine neue Verbindung mit der Schweiz herbeiführt, erwiderte der Großherzog auf die ihm dargebrachte Huldigung unter Anderm Folgende»: Ich bin z« seh, von der Mangelhaftigkeit meines Wirten» über zeugt, al» daß ich die schmeichelhaften Aeußerungen über dasselbe ander» lauffassen könnte, wie ein Anertenntniß treuer Pflichterfüllung. Da» Land, dem ich angehöre, betrachte ich wie ein« große Familie, der ich alle meine Kräfte widmen will, und da» ist eine werthe Pflicht. Daß mir daS Land bei diesem Streben entgegenkommt und daß die Männer, welche ich zur Leitung de» Staate» beiufen habe, ihm ihre ganze Thätigkeit widmen, dem allein ist eS zu danken, wenn wir schon von Erfolgen reden können. Von Herzen freue ich mich über den Erfolg, der mich zur heutigen Feier führ», und ich danke den Herren der Direktion für alle Aufmerksamkeiten, welche Sie mir dabei erwiesen. »-7 Freiberger Anzeiger den bi» Nachmittag« —. > Chemnitz, 15. Juni. (D. I.) Ei» vor Kurzem hierher gekommener Brief eine» der Unglücklichen, welche sich zur AuS- wandcrnng nach Brasilien haben verleiten lassen, hat schlimme Botschaft gebracht. Der Briefschreiber meldet, daß böse Krank heiten unter den tingewanderten Deutschen wütheu, daß die gemachten Versprechungen nicht gehalten werden, daß da» Lei«» in jede». Beziehung, ein jämmerliche», die Nahrung schlecht, der Schmuz allenthalben eutsetzlich sei. Er schreibt, daß er noch 8 Jahre Arbeit brauche, um mit seinen Kindern nach Deutschland zurückkchren zu . können, mahnt dringend von der Auswanderung nach Brasilien ad, verflucht die Verführer, die ihn verlockt baden, und räth seine» Angehörigen, jeden Auswanderungsagenten, der in» HauS trete, mit dem Kopse an die Wand zu schlagen. Sind auch von jeher Unglück-botschasten zu erwarten gewesen und gelvmmen, immerhin hat dieser Bries doch noch tief und schmerzlich ergriffen müssen.
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