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Der Grenzbote : 25.10.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1836929153-190510254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1836929153-19051025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1836929153-19051025
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer Grenzbote
- Jahr1905
- Monat1905-10
- Tag1905-10-25
- Monat1905-10
- Jahr1905
- Titel
- Der Grenzbote : 25.10.1905
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Der - — —— Der Grenzbote er;.. " täglich mit Ausnahme des den Son». d Feiertagen . Agenden Tages und kostet vierteile .ch, voraus- / bezahlbar, 1 MI. 2v Pfg. Bestellungen werden ' in ' er Geschäftsstelle, von den Austrägern des Bialtes, sowie von allen Kaiser!. Postanstalten und Postboten angenommen T„ < Grembolr. Mgeblkti mS Azcher für Adorf imd das ödere Vogtland ! Inserate von hier und aus dem VerbreitungS- ! bezirk werden mit 10 Pfg., von auswärts mit 15 Pfg. die 4 mal gespaltene Grundzeile oder deren Raum berechnet und bis Mittags 12 Uhr für den nächstfolgenden Tag erbeten. Reclamen die Zeile 20 Pfg. Verantwortlicher Redacteur, Drucker und Verleger: Wto Meyer in Adorf. Fernsprecher Nr. 14. AreLM L-oKtttagS Lre Mrrstr. G-LMLisbLfMge „Der Heitsplegei". Fernsprecher Nr. 14. ZW 249. Mittwoch, den 25. Vktoder 1903 Jahrs 70 Die noch fehlenden Hauslisten sind nunmehr sofort zu Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 50 Mk. einzureichen. Stadtrat Adorf, den 24. Oktober 1905. politische Rundschau. — Ein kaiserlicher Erlaß bestimmt, daß j das Jahr 1905 den in Südwestafrika fechtenden Truppen als Kriegsjahr angerechnet wird. Berlin, 23. Ottbr. Die Zentralstelle der preußischen Landwirtschaftstammern hat sich i heute mit einem Schreiben an 430 Schlachthaus- gemeinden in Wveußen mit der Mitteilung ge- wandt, daß sie bereit ist, Maßnahmen gegen die ! hohen Fleischpreise zu treffen. Einleitend wird s in dem Zirkular darauf hingewiesen, daß die s deutsche Landwirtschaft Jahrzehnte unter den verschiedenen Tierseuchen, die vom Ausland ein- geschleppt wurden, gelitten hat. Eine Oeffnung der Grenzen dürfe i n erhöhtem Maße nicht statt- j finden, wolle man sie deutsche Landwirtschaft ! nicht der größten Gefahr aussetzen. Dann wird s angeführt, daß die Preisbildung für Fleisch s in den Städten von vielen anderen Beding- ! ungen weit abhängiger sei als von der Gestal- ! tung der Viehpreise, welche dem Landwirt ge- l zahlt werden. ZstM Schlüsse heißt es: „Wir ! sind bereit, Organisationen zu schaffen, welche j in der Lage sind, -aL lebende Mastvieh oder - das aus geschlachtete Fleisch in Tierhälften an s die städtischen Verwaltungen abzugeben und auf j diese Weise zur Herbeiführung eines besseren i und billigeren Verkehrs mit den Fleisch Konsu menten das Unsrige beizutragen. Wenn die städ tischen Verwaltungen den Betrieb von Fleisch oder Vieh selbst, lvie es bereits an verschiedenen Orten geschehen ist, rn die Hand nehmen wollen, ! um die Fleischpreise zu verbilligen und in den ! Städten ebenfalls Organisationen zu,m Vertrieb des Fleisches einzurichten, so könnte aus gemein- schaftlichen Zusammenarbeiten sicherlich dem Landwirt wenigstens der Produktionspreis für i das Fleische gesichert werden, während die städ- , tischen Konsumenten ihr Fleisch bestimmt sehr viel billiger erhalten würden." — Zum Schluffe erklärt das Kuratorium der Zentralstelle der preußischen Laudwirtschaftskammern noch, daß es ermächtigt, sei, zur Schaffung solcher Organi sationen die Hand zu bieten. Berlin, 23. Oktbr. Dem Reichstage geht kurz nach seinem Zusammentritt eine Denkschrift über die Kriegsereignisse der letzten Zeit in Süd westafrika zu. Außerdem sollen Forderungen eingebracht werden, die sich auf den wirtschaft lichen Wiederaufbau der Kolonie beziehen, n. a. Forderungen bctr. Entschädigung der Farmer, um ihnen die Wiederaufnahme des Farmbetrie- bes zu ermöglichen, und, wie schon früher an gekündigt, betreffend den Bau der Eisenbahn Lüderitzbucht—Kubub —-Keermannshoop. Die Möglichkeit dieses Eiseubahnbaues ist durch Ingenieur-Offiziere der Eisenbahntruppen fest- gestellt worden. Berlin, 23. Oktbr. Tie in letzter Zeit aufgetauchten Meldungen über 'das Versagen der Turbinenmaschinen auf dem Torpedoboot „S 125" und dein kleinen Kreuzer „Lübeck" ent behren, wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, jeder tatsächlichen Unterlage. Das Tor pedoboot „S 125" hatte allerdings eine grö ßere Havarie, da — anscheinend in böswilliger Absicht eine Schraubenmutter in die Oelpumpe geworfen worden war, was eine schwere Be schädigung dieses Maschinenteils zur Folge hatte; aber nachdem diese Reparatur ansge führt worden war, hat das Boot alle Proibe fahrten bis aus eine'Noch> ausständige, fo^m. Sturmfahrt, erledigt, und zwar zur vollen Zu friedenheit. Der kleine Kreuzer „Lübeck" macht, nachdem verschiedene Blenderungen und auch! Verbesserungen an den Maschinen vorgmro.mmen worden sind, andauernde Probefahrten, die eben falls durchaus befried-igen, auch hinsichtlich des Kohlenverbrauchs. Madrid, 23. Oktbr. Die Banditen Anda lusiens begnügen sich nicht mehr damit, auf den Landstraßen oder in entlegenen Wohnungen zu rauben. Aus Sevilla wird gemeldet, daß dort eine große Aufregung herrscht, weil eine bewaff nete Bande von fünf bis sieben Mann auf getaucht ist, die im Zentrum der Stadt, oft am Hellen Tag, operiert. Gestern wurde ein Kauf mann, der im Credit Lyonnais einen Wechsel über 5000 Pesetas eingelöst hatte, von Banditen dieser Summe beraubt. Mit Dolchen und Re volvern bewaffnet, zogen sie ihn in eine Seiten gasse und drohten, ihn sofort niederzumachen, wenn er das Geld nicht herausgäbe. Sie be gingen auch zahlreiche Einbrüche; die öffent liche Meinung ist sehr aufgebracht gegen die untätige Polizei. Das Ueberhandnehmen des Räuberwesens scheint eine Folge des immer furchtbarer werdenoe-a Elends in Südspanien zu sein. Soniche, einer der verwegensten Leute des berüchtigten Banditen Vioillv, brach in einem Gehöft bei Lantejuela in der Provinz Sevilla ein und versuchte die Hausfrau zu ver gewaltigen. Ter Hausherr kam jedoch rechtzeitig herbei und gab einen Flintenschuß auf den Räu ber ab, der, obschon Btutspuren hinterlassend, entkam. Vorgestern wurden Viehhändler, die von Andujar nach Arjona gingen, bis aufs Hemd geplündert. Gestern wurden hier infolge Denun- zierung eines Weibes ein verdächtiges Jnoivi- duuM namens Venancio Garcia verhaftet, den man in die Cartama-Entführungsaffäre ver wickelt glaubt. Garcia, der verhört werden sollte, sprang plötzlich, im Vorzimmer des Gerichts saales durchs Fenster in den Hof vom erstenStock hinunter. Er wurde schwer verwundet aufge hoben. Man glaubt, die Regierung wird zur Ausrottung des Räüberwesens Truppen nach Andalusien schicken müssen. Die Ausrottung ist sehr schwierig, weil ein großer Teil der Bevöl kerung Hehler und Helfershelfer der Räuber ist. — Da s Fischerboot „Gambetta" aus Fe camp ist während der Heringsfischerei im der Nähe der Doggerbank mit seiner aus 24 Mann bestehenden Befatzung u n t erge ga n g c n. London, 23. Oktbr. Tic „Times" erfahren aus Kapstadt: Ungefähr 300 Buren fuhren nach Argentinien ab; sie sind enttäuscht wegen Zah lung der Entschädigung und klagen über harte Lebensbedingungen im Obertande von Trans vaal. Ihr Führer ist ein früherer Freund von Cecil Rhodes. — Ter Meridian als Gegengeschenk. Ter französische Kontreadmiral Reveilliere hält die Zeit für gekommen, wo die „entente cordiale" zwischen Frankreich und England auch praktisch zum Ausdruck kommen soll. Er schlägt deshalb in einem Briefe an eine englische Zeitung die Ausführung gewisser Projekte vor, die die gei stige Verbindung zwischen den beiden Ländern durch tatsächliche Annäherungswege verstärken sollen. Und zwar erstens durch die Erbauung eines Tunnels unter dem Kanal hindurch', zwei tens durch die Annahme des Meter- und Franks- systems seitens England. Als Gegenleistung solle Frankreich den Meridian von Greenwich adop tieren. Ob die Englänoer dies aber für eine hin reichende „Entschädigung" erachten werden? Mertliches und Sächsisches. Adorf, 24. Oktober. Einen kombinierten . Flammenrohrkessel hat heute das städtische Elek trizitätswerk erhalten. Derselbe ist von der Firma Weichelt und Wackwitz in Neumark gelie fert worden und besteht aus einem 5 Meter langen, 235 Zentner schweren Siedervhrkessel mit 72 Siederohren sowie aus einem 6.70 Meter ) langen, 228 Zentner schweren Flammenrohr- - kessel, welch letzterer unter den Siedekessel zu ! liegen kommt. Der neue Dampfkessel wird sei nen Platz neben den beiden im Elektrizitätswerk bereits vorhandenen Dampfkesseln erhalten. Der ! Transport der Kössel vom Bahnhof nach! dem i Werk erfolgte auf einem von der Firma Weichelt i und Wackwitz gelieferten, für Kesseltranspvrte ! eigens gebauten Wagen durch das hiesige Spedi- ! tionsgeschäft des Herrn Erdmann Schuster. Adorf, 24. Oktbr. Auf dem Rade um die : Welt! Der Leipziger Schriftsteller W. Schwie- i gerhausen, welcher kürzlich- eine fünfjährige Reise ; auf idem Zweirade um die fünf Kontinente be- ! endete und von über tausend Radfahrern em pfangen und im Triumph nach seiner Heimat stadt Leipzig geleitet wurde, wird nächsten Sonn tag im Hotel blauer Engel einen Lichtbilder- Vortrag über seine Erfahrungen halten. In fünf Jahren hat er Europa, Asien, Afrika, Australien, Tasmanien, Neuseeland, Süd-Zen- tral-Amerika, Mexiko und die VereinigtenStaa- ten zu Rade durchfahren und einen Welt- und i Reiser«kVrd geschaffen,indem er eine nachweisbare s Radtour durch sämtliche Weltteile, sowie die ! längste Reise zu Lande aussührte, welche je ! gemacht wurde. 52 000 Kilometer legte er zu j Rade zurück und brauchte 4 Räder und 28 Gummireifen aus. Ein Rad war in Asien noch nicht gesehen worden und man taufte es Teufels wagen. Der Energie und dem Wagemut des jungen Deutschen wurde in allen Ländern An erkennung gezollt. In Teheran wurde er vom Schah empfangen, in Indien an Fürstenhöfen, in Australien und Südfee von den Gouverneuren und in Peru und Mexiko von den Präsidenten. Sämtliche dieser hohen Persönlichkeiten zeich neten sich in das Autographenbuch des Reisen den. Die letzte Widmung, des Präsidenten von Mexiko lautet: Meine herzlichsten Glückwünsche dem kühnsten Reisenden, welchen ich kenne. Sein erster Begleiter kehrte infolge der Strapazen bald zurück, während der zweite Gefährte im Kampfe Wit Beduinen fiel. Seine Reise ist reich; an Abenteuern und Studien. Den ersten Teil beschrieb er in einer Serie ReGebriefen sür ver schiedene Zeitungen. Er nahm mehrere tausend Photographien und wird einen Teil derselben bei seinem Vortrag als Lichtbilder vvrführen. Niemand versäume, diesem seltenen, lehrreichen und unterhaltenden Vortrag'beizuwohnen. — Interessenten des Sckreibmaschinenwesens seien hierdurch! aus die von der Firma Albin Unger in Zwickau sm Hotel zum goldenen Löwen hier veranstaltete Ausstellung der beiden deut schen Schreibmaschinen Adler und Ideal ne'bst allen Zubehörteilen sowie Vervielfäl tigungsapparaten aufmerksam gemacht. Der Zutritt ist jedermann gern gestattet. Markneukirchen. Vom Kreisäusschuß wurde der Antrag des hiesigen Stadtrats auf Verwendung eines Teils der im Jahre 1902 zu Zwecken des Wasser!citungs-Baues aufgenvmme- nen Anleihe von 100 000 Mark zum Umbau des hiesigen Armenhauses abgelehnt. Bra,mbach Tie beiden Zigeuner Franz und Hermann Bernhardt aus Petersburg bei Pv-dersam wurden im Walde in der Nähe des Gasthauses „Schinüuel" (Niederreuth) wegen Landstreicherei von der Gendarmerie verhaftet und dem Ascher Bezirksgerichte eingeliefert. Glau cha u, 22. Oktbr. Einen etwas svnder- ! baren Fund machte im nahen Schlunzig ein Weidmann. Er entdeckte nämlich am Ufer der
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