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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.09.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-186009246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18600924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18600924
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1860
- Monat1860-09
- Tag1860-09-24
- Monat1860-09
- Jahr1860
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.09.1860
- Autor
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Tageblatt. jeden Wochentag früh «Uhr. Jnseüttewev- dm bi« Nachmittag z Uhr für die nLch'st- erfcheinende Nummft angenommen. gefpastme Aeffe- ober LereNRanm mitäPf. berech»«». A ü-^r- , -ar -'--a--- .... - ' > V r:'. ?n rrMtl. ^yi» Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. GerichtsLmter und, "der Ckadträthe-zu Freiberg, Sayda und Brand. 224. Montag, den Taqesqefchlchte. Großenhain, 19. September. Wie man hört, will man das Projcct einer Pferdebahn vvn Priestewitz hierher fallen lasten, da gegen aber Lvcomotivbah» bauen. Das Directorium der Leipzig- Dresdner Eisenbahn soll sich bereit erklärt haben, bei Aufbringung des Kapitals durch Acticn eine Summe von 10,000 Thlr. zu zeichnen. Thüringen. Am 30. November d. I. läuft die Frist zur Einlösung der Schwarzburg-Sondershausischen Zchuthalerschelne ab. Bis zu diesem Termine, mit dessen Eintritt jene M-Thnler- Schcinc ihre Gültigkeit verlieren, werden dieselben von der Fürstl. Staatshauptkasse zu Sondershausen auf Präsentation ungewechselt. Paris, 19. September. Der „Constitutionnel" stellt in kate gorischer Weise das Gerücht in Abrede, welchem zufolge die Inseln Sardinien und Elba als Entgelt für die Einverleibung Neapels und SicilienS in Piemont an Frankreich abgetreten werden sollen.— Die „Patrie" dementirt den angeblichen Mordversuch auf den Kaiser in Toulon. — Nach einem Reuter'schcn Telegramm ans Paris übergab Chevalier Nigra ani Sonnabend den 15. Herrn Thouvencl eine vertrauliche Depesche, worin Graf Cavour sich zu zeigen bemühte, daß die Besetzung der Marke» und Umbriens mlumgäugtich noch» wendig war, um einen Zusammenstoß zwischen Garibaldi und den französischen Besatznngstruppen in Rom zu verhüte». Diese soll auch mittheilen, daß Garibaldi der picniontestsche» Regierung ka tegorisch zu verstehen gab, daß wofern sie nicht augenblicklich An stalten träfe, um die fremden Freiwilligen der päpstlichen Armee auseinanderznsprcngen, er von Neapel »ach Rom vorgehen werde, um diese Aufgabe selbst zu übernehmen, und daß er Nom nur unter der Bedingung- daß sardinische Truppen Umbrien und die Marken besetzen, respcctiren wolle. Rom. Das „Giornale di Roma" vom 12. September bringt das sardinische Ultimatum an die römische Curie und die Antwort Anlonclli's in Betreff der neuesten Ereignisse. Cavour's Schreiben lautet: Turin, 7. September I8ki). Eminenz! Dic Regierung Sr. Majestät des Königs von Sardinien hat nicht ohne tiefes Bedauern die Bildung und den Bestand der Corps von ausländischen Söldner» im Dienste der päpstlichen Regierung gesehen. Die Organisation solcher Corps, die nicht nach Lem Muster civilisirtcr Regierungen auS Bürgerndes Lande?, sondern auS Individuen chon »lldn-Spracht-», !^a- ttoncn und Religionen gebildet wurden, verletzt das öffentliche Gewissen Italien« und Europas lief. Der Truppen solcher Art --eigenihümliche Mangel an MannSzucht, das unbesonnene Penehmen. ihrer Vorgefctzten, dic herausfordernden Drohungen, die sie in ihren Bekanntmachungen Hur Schau stellen, erzeugen »nd nähren eine äußerst,-gefährliche Währung. Ähl« Bewohner der Marten und Umbriens bewahren lebhaft das schmerzliche „Andenken an ds-Metzelest« und die Plünderung von Psxngla. Diese» an Hch schsn vezdcrblirhe ^fg»d der Dinge wird c« nach de». Ereignis-» auf Sicili'en irnd im Königreiche Neapel in noch höherem "Grade/ Di-Anwesen heit der FremdcycorpS, Welche daS Nalionalgefühl beleidigt und die Kund gebung der Wünsche Ler Bevolkcrungc» verhindert, wird unfehlbar Lie Aus dehnung Ler Revolution in den Nachbarprovtnzen hcrbeisühren. Die innigen Beziehungen, welch« die Bewohner der Marken und Um briens mit denen Ler in Lie'Staaten de» Königs einvcrleibtcn Prooiirzen , Verbinden, und die Gründe der Ordnung und Sicherheit Hr eiPier^Staatcn legen dc^ Aegierung Sr- Majestät dip Pflicht auf, diesen ye^ln^ so viel e» ii, ihren Kräften steht, cjn Heilmittel entgegenjusetzen ,Acr König Vietor Smanuel fühlt sich in seinem Gewissen gebunden, nicht; gleichgültiger,AMN- K»ge der blutige» Strafhandlungeir zu bleiben, durch welche'di« Whffe» Lzr auSländisch-n Söldlinge i«t italienischen ^lute jede Kundgebung d-S National- gefühlS ersticken. Keine Regierung besitzt La» Recht, dir Kaube einer Bande 84. September. < 1860. von in Uniforni gesteckten Abenteurern Lie Güte«, die Ehre und das Athen eine» civilistrten Landes anheimzugebcn. unr-L AuS diesen Gründen habe ich, nach Einholung der Befehle SV. Maj. d-S König«, meine« erhabenen Gebieter«, die Ehre Ew. Eminenz mtjruiHen, daß die Truppen des König« Weisung haben, i« Name» der" Rechtender Menschlichkeit zu verhindern, daß die päpstlichen Söldnerschaaren mit Geüialt den Ausdruck der BolkSgcfühlc in den Marken und in Umbrien uzPrdrücken. Außerdem habe ich die Ehre, Ew. Eminenz au« vorerwähnten GrÜUden aufzufordern, sofort Befehle zur Entwaffnung dieser?-rp« zu erthMy , ht"» Bestand eine fortwährende Drohung für die Ruhe Italien« ist. Im Vertraue», daß Ew. Eminenz mir sobald wie mögljch die nopider Regierung Sr. Heiligkeit über diesen Gegenstand getroffenen Maßnahmen mittheilen wollen, habe ich dic Ehre, Ihnen dl- Gefühlt meiner Hochachtung zu wiederholen. Cävössr^ Die Antwort des päpstlichen StaatSsecretärs auf dieses Mi« malum lautet: s - ' i Rom, tl. September 18H0-, Grc-llenjl Ohne da« Mittel in Anschlag zu bringen, da« Ew. Excellenz für gut befunden haben, um mir Ihren Brief rom 7. d. M. zukpmrnfN zu lassen, habe ich mit so viel Ruhe, wie möglich, meine Aufmerksamkeit auf DaS gerichtet, was Sie mir im Namen ihres Souveräns verstellt«, pnd ich kann Ihnen nicht verhehle», daß ich zu dem Zweck mir große Gewalt habe anlhun müssen. Di- neuen Grundsätze des Völkerrechts, dl- Sie ln Ihrem Briefe hor- bringen, würden e« mlr in Wahrheit überflüssig machen. Ihnen ein« Ant wort zu crtheile», da Sie zu sehr tm Widerspruch« mlt denjenigen sind, welche von der Gcsammtheit der Regierungen und Nationen anerkanirv sind. Jndcß von den Anschuldigungen, die der Regierung^Sr. Helligkeit gemacht werden, lebhaft berührt, kann ich nicht umhin, vor Allem e» auSzusprechen, wie abscheulich, alles Grundes bar und ungerecht die Anklage gegen die neuer dings von der päpstlichen Regierung gebildeten Truppen, und wie durchaus nicht zu bezeichnen die Schmähung ist, Lt« ihr zugefugt wird, tnd«»-ihr ein allein andern gemeinsames Recht abgesprochen Wird: itvw chis jetzt haben wir noch nicht gewußt, daß cS einer Regierung nicht zustehe, in ihrem Dienste ausländisch« Truppen zu haben, währenddcch Mehrere Starten Europas solche in Sold haben. In dieser B-zfthung scheint e« mir am Orte zu sein, hier zu erklären,-daß, Dank dem Charakter, den LaS Ober haupt der Kirche als gemeinschaftlicher -Vater aller Gläubigen bekleidet, man ihm noch weniger verbitte» könnte,.unter seine Milizen Solche aufzunehmen, ,-ie sich ihm auS verschiedenen Theile» der katholische» Welt anbiete», um den heiligen Stuhl »fld den Kirchenstaat aufrecht zu erhalten. UeberdieS kann nichts unrichtiger und belcidigcndcr sein, als den päpst lichen Truppen die Unordnungen zuzuschreiben, die leider in den Staate» t«S-heiligen Stuhle» vorgekommen sipd, und -S ist unnöthig, die« nachzu- - -weisen. In der That, Lie Geschichte hat bereits Lie Quelle einregistrirt, au» weicher dit Truppen gekommen, sind, welche dem Willen der Bevölkerungen Gewalt ttngkthan haben, sowie die Mittel, die lnS Werk gefetzt wurden, um Leu größten Theil Italiens in Unordnung zu bringen Usth.^^^wß« am unverletzlichsten und heiligsten in den Augen de« Recht« und der Gerechtig keit ist, unter die Füße zu treten. W-S die Folgen betrifft, die man der gesetzmäßigen Thätigk-it der Truppen de» heiligen Stuhle» in Betreff der Unterdrückung deS Aufruhr» in Perugia zuschrciben möchte, so würde e» wahrhaftig logischer gewesen sein, dieselben Demjenigen zuzuerkennen, Ler Len Aufstand La draußen ermuthigt hat, und Sie, Herr Graf, wissen zu güt, von wo derselbe angeistiftet wurde, woher Lq« Geld, di- Waffen und die HilfSmit'cl aller Art kamen, und von wo diePefchl- und Weisungen zum Ausstand- auSgegangen sind. Alles berechtigt daher zu dem Schlüsse', däß'h'ft iKchreiereicn einer der päpstsjchen Negierung feindliche» Partei in Bftteff ihrer Truppen nicht« al« «jpc Verleumdungen sind, und daß Lik den' Chef« Ldrseloen zur Last gelegte« -AnsHstfLi'gungen nicht »rinder verlcümdttisH "sind, da sie dieselben al« die lizheber von herau8forLcr»L«u Drohungen und.Pirötlanftilionen, dir geeignet ' seien, eine gcfahiltch« Gährung hervorzutüsen, darstellcn.
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